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Samstag, 2. Februar 2013

Tuaregs erobern Städte in Mali – Hunger in Mali, Syrien und mehr

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AP
Tuareg Kämpfer haben die strategische Stadt Kidal im Norden Malis von den Extremisten erobert und sieben andere nördliche Städte im Norden.
Die Webseite der Nationalen Befreiungsbewegung von Azawad – der Tuareg-Name für das nördliche Mali – gab dies am Dienstag bekannt.
Diese Erklärung kam gleichzeitig mit der Meldung, dass französische und malische Einheiten die berümte Wüstenstadt Timbuktu erobert hatten.
Die Tuaregs sagten, dass sie sich „voll und ganz dem Kampf gegen die Terroristen-Organisationen angeschlossen“ hätten und mit den französischen Truppen zusammenarbeiten würden.
Doch würden sie es „kategorisch ablehnen“, die Rückkehr der malischen Armee zu erlauben, die sie beschuldigen, summarische Hinrichtungen von Zivilisten vorgenommen zu haben.


Quelle


Hunger breitet sich in Mali und der Sahel-Zone aus
Einar Schlereth


2. Februar 2013

Gleichzeitig kommen Nachrichten, dass im Sahel-Gebiet Millionen von Hunger bedroht sind. Die Märkte werden blockiert durch die Schließung der Grenzen und Straßen, wodurch auch Hungerhilfe eingeschränkt wird. U. a. ist die Grenze zu Algerien auf Grund der Kämpfe geschlossen worden, über die der Nordosten Malis mit den Grundnahrungsmitteln Reis, Couscous, Öl und Milch aus Algerien beliefert wird.
Laut WPF (World Food Programme) schmelzen die Vorräte rasch dahin und die Preise sind um 120 % gestiegen. Das mache die Situation für die 1.8 Millionen Menschen allein im Norden Malis prekär. Und WPF beklagt, dass man wegen der Luftangriffe auch keine Hilfe leisten könne.
Die Nahrungsmitelversorgung in der Sahel- Zone ist ohnehin chronisch schlecht und hat sich dramatisch verschlimmert.
Yacoube Kone, Direktor von Christian Aids Mali sagte:
Die gegenwärtige Nahrungskrise hat bereits Enbehrungen für mehr als 18 Millionen Menschen in der ganzen Region gebracht, und je mehr Menschen vor der Militäroffensive aus dem Norden fliefen müssen, desto mehr Felder werden aufgegeben, die Gemüse produzieren, was besonders für die Kinder wichtig ist.“
Außerdem meint er, dass die Nahrungsknappheit  auch die Verwirrung bezüglich Islamisten und Tuareg- und arabischen Gemeinden erhöhe. Kone fährt fort: „Wir bekommen Nachrichten, dass Tuareg- und arabischen Dörfer von der malischen Armee angegriffen werden, einfach wegen ihrer Rasse und Gerüchten, dass sie mit den Islamisten unter einer Decke steckten. Alle Parteien des Konfliktes müssen Maßnahmen ergreifen, dass Zivilisten, besonders Frauen und Kinder, geschützt werden und ihre Rechte auf humanitäre Hilfe.“


Auch in Syrien droht Hunger


Die ausländische bewaffnete Intervention der Terroristen hat die Nahrungsmittelproduktion in Syrien auf die Hälfte der normalen Produktion reduziert. Dies hat eine UN-Mission vom 18. - 22. Januar festgestellt. Der Mangel betrifft alle Bereiche – Getreide, Gemüse und Obst. Das ist vor allem auf die bewusste Zerstörung von Bewässerungsanlagen und der Infrastruktur zurückzuführen. Ein Kriegsverbrechen der schlimmsten Sorte.
Von 10 Millionen Syriern, die auf dem Lande leben, sind etwa die Hälfte in der Landwirtschaft tätig. Aber natürlich sind nicht nur sie durch den Verlust an Erträgen betroffen, sondern Millionen Menschen in den Städten ebenfalls.
Hierist der Artikel mit der Liste der Nahrungsmittel – von Weizen, Hirse bis hin zu Gemüse, Obst und Geflügel – die drastisch gesunken sind, oft auch deshalb, weil Diesel für die Traktoren und Erntemaschinen fehlt.

A
ber was kümmert das die US-NATO-EU Mafia und ihre königlichen Mafiosi vom Golf. Ihr mörderischer Griff um die eigene und die afrikanische Bevölkerung wird nur noch fester und tödlicher. Während die Franzosen ihre Terror-Bombardements fortsetzen, kochen die USA und ihre AFRICOM-Mordmaschinerie ihr eigenes Süppchen:

USA sichern sich Drohnen-Basis im Niger


Die US-Regierung und die Medien tun zwar so, als hinge dies mit dem Krieg in Mali zusammen, aber das ist mal wieder 'bullshit'. Die Verhandlungen mit der Regierung von Niger gehen dem Krieg lange voraus. Für solche Basen stellen die Amerikaner immer auch die Bedingung, dass alle ihre Bürger, d. h. also Soldaten, absolute Immunität für alle Verbrechen, die eventuell (d. h. mit Sicherheit) von ihnen begangen werden.
50 Soldaten sind bereits vor Ort und am Ende sollen auf der Basis 300 Mann stationiert werden.
Seit langem operieren schon Spionageflugzeuge von geheimen Flugplätzen in Burkina Faso und Mauritanien aus über dem Sahelgebiet, wie die Washington Post auf Grund von Wikileaks-Dokumenten im vergangenen Jahr berichtete. Sie seien aber nicht so effektiv wie Drohnen.
Bislang seien nur unbewaffnete Aufklärungsdrohne vorgesehen, aber künftige Bestückung mit Raketen werde nicht ausgeschlossen.
Das hält Bill van Aucken für unglaubwürdig. Erstens werden die Resultate natürlich an die Franzosen weitergereicht, die dann die Drecksarbeit machen, aber auf Sicht wird O-Change es sich nicht verkneifen können, seine Drohnen in Aktion zu sehen.
Im übrigen gibt van Aucken im vorgenannten wie auch John Pilger in diesem, seinem Artikel 'The Real Invasion of Africa and Other Not-Made-for-Hollywood Holy Wars' die Version über die Tuaregs wieder, die ich schon mehrmals hervorgehoben habe. Gaddafis Armee bestand nicht größtenteils aus Tuaregs (wie dauernd behauptet wird, um damit auch anzudeuten, dass er sein Land nicht mit eigenen Truppen verteidigen konnte), sondern Gaddafi hatte seit langem den Freiheitskampf der Tuareg unterstützt und zum Dank beschloss der Hohe Rat der Tuareg, Gaddafi in seinem Kampfe gegen die US/NATO zu unterstützen. Als der Krieg verloren war, mussten die Tuaregs wie alle Schwarzen vor der rassistischen Gewaltwelle der islamistischen Extremisten fliehen – über Algerien zurück nach Mali. Dort gelang es ihnen dann zusammen mit der Befreiungsfront, die Wirren in Bamako zu nutzen, um den gesamten Norden zu befreien und ihren Staat Azawad auszurufen.
Aber jetzt wird von Franzosen und Amerikanern alles in einen Topf geworfen: Die säkularen Tuareg-Kämpfer und das ultrareaktionäre Islamisten-Pack. Und Hollande hat ja bereits angedroht, ALLE rauszuwerfen, Islamisten und Tuaregs. Damit wird der nächste Genozid vorbereitet.

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