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Dienstag, 19. März 2013

Aleppo Aktivist Edward Dark: 'Die Leute hier mögen nicht das Regime, aber die Rebellen hassen sie.' und pro-Assad-Demos


Dies ist ein hochinteressanter Artikel. Hier interviewt ein großer Imperialistenfreund einen Assad-Gegner (ganz klar einen Ausländer, einen Syrer wagt er nicht zu interviewen) in Aleppo, dem allerdings erhebliche Zweifel gekommen sind. Man sieht, wie der Interviewer einfach nicht hört, was er nicht hören will und immer wieder dieselben Fragen stellt. Es darf doch nicht wahr sein, dass die Rebellen (natürlich – nicht Terroristen) so böse sind und keine Unterstützung erhalten. Die verzweifelte Frage der US/NATO-Imperialisten: Warum hassen sie uns nur?
Genau zum Zeitpunkt dieses Interviews wurden die beigefügten Fotos von der riesigen Demo in Aleppo zur Unterstützung der Regierung und Assad aufgenommen. So sieht die wahre Lage in Aleppo aus. Im anderen Teil der Stadt werden die Leute terrorisiert und schikaniert.


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Selbst die Blinden marschieren mit (weitere Fotos weiter unten)

Stephen Starr
15. März 2013


Der Aktivist Edward Dark ist in Aleppo, Syriens zweitgrößter Stadt seit Ausbruch der Revolte. Hier spricht er mit Syrien live über das Leben in der Stadt.

„Wie sieht das Leben in Aleppo aus? Gibt es Strom, Wasser und Internet-Zugang? Können die Leute einkaufen gehen und Cafés besuchen? Worüber sprechen die Leute auf der Straße? Sind Schulen und die Uni offen?“


„Die Stadt ist in zwei Hälften zwischen Rebellen und Regierung geteilt. Und von einer Seite auf die andere zu kommen, ist schwierig und riskant. Die meisten Straßen haben Blockaden und morgens gibt es starken Verkehr, wenn die Leute zur Arbeit gehen und Sachen zu erledigen versuchen. Aber am frrühen Abend sind die Straßen fast leer, kaum jemand wagt sich in der Nacht hinaus. Es gibt häufige und land andauernde Stromausfälle.

Der Müll wird in manchen Gegenden kaum geholt, es gibt kaum Treibstoff, und das Wenige, das es gibt, wird auf dem Schwarzmarkt zu stark überöhten Preisen verkauft. Es gibt Mangel an Medikamenten und die meisten Krankenhäuser sind entweder geschlossen oder arbeiten mit begrenzter Kapazität wegen Mangel an Strom, Nachschub und Personal. Viele der reicheren Bewohner wie Geschäftsleute, Spezialisten, besonders Ärzte sind ins Ausland geflohen.
Die Universität ist noch geöffnet, aber eine Menge Seminare sind ausgefallen und die Anwesenheit ist niedrig. Nur eine Handvoll Schulen sind noch offen und Flüchtlingskinder bekommen gar keinen Unterricht.“

„Bis zum vorigen Jahr waren Sie auf Twitter aktiv und dann hörten Sie auf. Warum wurden Sie offline gezwungen, wenn das der Fall war?“

„Es heute in Aleppo häufige Internet-Ausfälle gegeben. Der längste dauerte über einen Monat. Dazu muss man den schrecklichen Mangel an Stromlieferung rechnen, was auch Tage dauern kann.“

„Als wie wieder online waren, gaben Sie ein ganz anderes Bild vom Aufstand. Was hat sich geändert?“

„Ich und viele andere Bewohner von Aleppo sahen aus nächster Nähe, wie sich die bewaffneten Rebellen benahmen und die Verbrechen, die sie straflos begingen. Ein weiterer Grund ist, dass es ausländische Exteremistenkämpfer gibt. Das war es nicht, wogegen wir uns aufgelehnt hatten, um eine Gruppe von Kriminellen mit anderen zu ersetzen.“

„Aleppo ist aus den internationalen Medien verschwunden seit einiger Zeit. Was ist da jetzt los? Wie nahe sind die Rebellen, die ganze Stadt zu kontrollieren?“

„Die Medien beleuchten, was ihnen in ihr Programm passt. Es passiert oft, dass gewisse Medien Fakten entweder ignorieren, übertreiben oder direkt erfinden. Seit langem gibt es in Aleppo eine Pattsituation und wird es noch lange bleiben. Deswegen das geringe Interesse. Es ist hcchst unwahrscheinlich, dass die Rebellen die ganze Stadt überrennen können. Das Regime hat eine starke Streitmacht in der Stadt und eine bedeutende Unterstützung durch die Bevölkerung.“

„Gibt es eine breite Unterstützung in Aleppo für die Revolte oder ist die eher lokal?“

„Die Leute hier mögen das Regime nicht, aber die Rebellen hassen sie. Die wirtschaftlichen Engpässe und harten Lebensbedingungen, die durch das Eindringen der Rebellen über die Stadt gekommen sind [seit vergangenem Juli], hat deren Verbrechen vermehrt und die Unterstützung für sie zum Schmelzen gebracht.“

„Wie stark ist die Stadt in Opposition und Untertützung gespalten? Hat sich das verändert?“

„Die Stadt ist nach dem Maß der Unterstützung gespalten, ja. Und wie ich schon sagte, ist die Unterstützung seit dem Angriff immer geringer geworden.“

„Sind Ihrer Erfahrung nach alle Kämpfer gefährlich und rücksichtslos gegen Zivilisten oder nur manche?“

„Nach meiner Erfahrung ist die Mehrheit der Rebellen rücksichtslos gegenüber dem Leben der Zivilisten, was das Regime auch ist. Aber das sollte keine Entschuldigung sein. Manche Rebellengruppen sind nichts anderes als organisiert Verbrecherbanden, um opportunistisch Leute zu entführen und Lösegeld zu erzwingen und um im großen Maßstab Fabriken und Warenhäuser zu plündern. Tatsache ist, dass die 'guten Jungs' bei den Rebellen nicht in der Lage waren, die anderen zu bremsen, wirft ein sehr schlechtes Licht auf alle Rebellen hier.“

„Grob gesagt, wie groß ist der Prozentsatz der Gebiete, die von Rebellen respektive Regierung kontrolliert sind?“

„Grob gesagt, könnte man sagen, das es gleich verteilt ist. Aber Aleppo ist effektiv von Rebellen umringt und alle großen Straßen sind im verschiedenen Maße unter Rebellen-Kontrolle, was den Nachschub in die Stadt, vor allem Treibstoff, erschwert.“

„Gibt es Anzeichen, dass die Regierung zunehmend in der Stadt die Kontrolle verliert?“

„Nein, es ist eine Pattsituation. Es sieht nicht so aus, als würde sich das bald ändern.“

„Waren die Rebellen, die den Kampf gegen die Kräfte der Regierung aufnahmen
Städter?“

„Nein, sie waren vom Lande rund um die Stadt. Und das ist ein weiteres Problem, das die Feindschaft der Städter gegen die Rebellen erhöht.“
Bürger des al-Midan-Viertels in Aleppo marschieren durch die Straßen und fordern die Wiederherstellung der Sicherheit und die Beseitigung der Terroristen.

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Gegen den türkischen Präsidenten Erdogan werden Schlagworte gerufen, dass er mitschuldig am Blutvergießen und der Plünderung der Fabriken und Warenhäuser in Aleppo sei.

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Quelle - källa - source
Fotoquelle

4 Kommentare:

  1. Genug mit den ewigen Forderungen der Bevölkerung.
    Diese muß, Männer und Frauen, bewaffnet werden und ihre Stadtviertel und Dörfer selbst, auch mit Militär, verteidigen.

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    1. Dazu stand ja auch z.B. bei "syrianperspective.blogspot.de", dass dies geschieht, so dass bereits befreite Gebiete nicht sofort wieder von neuen Terroristen in diesem ständigen Strom neuer Rekrutierungen aus dem Ausland infiltriert werden können.
      Man kann aber nicht einfach nur den Leuten Waffen geben, es gehört auch eine Ausbildung dazu, was alles angelaufen war und ist, außer neuen Einheiten, speziell mit Ausbildung gegen diese Terroristen, die nicht wie eine reguläre Armee zu bekämpfen sind.

      Dass die Geldgeber des unerklärten Krieges, ja diese welche auch den Wirtschaftskrieg mittels Sanktionen gegen letztendlich die Bevölkerung führen, bisher dennoch nicht ausreichend vorankommen zeigt wohl auch diese Meldung und dass der Weltterrorist und seine Lakaien vor nichts zurück schreckt war schon seit langem vermutet worden:

      "Damaskus: Rebellen setzen C-Waffen ein - 15 Menschen getötet"
      http://de.rian.ru/security_and_military/20130319/265755084.html

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  2. Mein Appell an Rußland, Iran und China! Hört auf den Hilferuf des syrischen Volkes (nicht auf die islamistischen Hurensöhne, die Syrien überfallen haben)! Befreit Syrien von dem Ungeziefer! Interveniert endlich, bevor es zu spät ist! Nur ein toter Islamist ist ein guter Islamist! Der größte Schweinehund sind die AMIS! Sie lassen die Drecksarbeit von gedungenen und mit Dollar bezahlten Mördern machen! Das ganze Washingtoner Verbrecherpack müßte in die Luft fliegen! Dann wäre Frieden! Den saudischen Hofstaat müßte der Blitz beim Schei... treffen!

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  3. Und zur Meldungen wie
    "Damaskus: Rebellen setzen C-Waffen ein - 15 Menschen getötet"
    http://de.rian.ru/security_and_military/20130319/265755084.html
    "Russland „tief besorgt“ über C-Waffeneinsatz durch Rebellen in Syrien"
    http://de.rian.ru/politics/20130319/265757214.html

    zu solchen Medlungen kommt ja noch oben drauf:
    "US-Staatsbürger ist Chef einer fiktiven syrischen Übergangsregierung"
    http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/218695-us-staatsbuerger-ist-chef-einer-fiktiven-syrischen-uebergangsregierung

    Und wer das ganze im auch von uns bereits seit langem so gesehenen Zusammenhang hier von einem Experten hören will - bitteschön:
    "Düstere Prognose: Überlebenskrieg westlicher Eliten"
    http://german.ruvr.ru/2013_03_19/Dustere-Prognose-Uberlebenskrieg-westlicher-Eliten/

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