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Donnerstag, 14. März 2013

Frauen in Mali, sagt NEIN zum Stellvertreterkrieg! Aufruf


4.12.2012
 AUFRUF

Ebenso wie es aus menschlichem Standpunkt nicht hinzunehmen ist, dass Mali um Zwei-Drittel seines Territoriums gekürzt wird und die Scharia der Bevölkerung der besetzten Gegenden aufgezwungen wird, ist die Instrumentalisierung dieser Lage - darunter das Los der Frauen - moralisch unhaltbar und politisch unzumutbar.



Französische Präsenz in Westafrika

Deswegen fällt uns Frauen aus dem Mali eine epochale Rolle zu, hier und jetzt, zur Verteidigung unserer Menschenrechte gegen drei Arten Fundamentalismus : den religiösen, über einen radikalen Islam; den wirtschaftlichen, über die totale Vermark- tung; den politischen, über die nur noch förmliche, korrupte und korrumpierende Demokratie.

Wir fordern all jene auf, die sich in unserer Heimat, in Afrika oder sonst wo von unse- rer Befreiung aus diesen drei Fundamentalismen angegangen fühlen, zusammen mit uns „Nein“ zum Stellvertreterkrieg zu sagen. Dieses „Nein“ rechtfertigen wir mit folgenden Argumenten:

Demokratie-Leugnung

Das Ersuchen um Stationierung afrikanischer Truppen im Norden Malis, das von der CEDEAO (Gemeinschaft der westafrikanischen Staaten) und der AU (Afrikanische Union) bei den Vereinigten Nationen eingereicht wurde, beruht auf einer absichtlich verzerrten und illegitimen Analyse. Jene gründet auf keiner nationalen Verständigung, die als solche bezeichnet werden könnte, weder auf Regierungsebene noch an der Basis.


Außerdem ignoriert diese Analyse die schwere moralische und politische Verantwortung der Nationen, die die Resolution Nr. 1973 des Sicherheitsrates der Uno verletzt haben, indem sie den Schutz der libyschen Stadt Bengasi in einen Mandat umwandelten, das Regime von Muammar Gaddafi zu stürzen und ihn selber zu ermorden. Ihren militärischen Sieg über die desorganisierte und demotivierte malische Armee hat die von den Separatisten der nationalen Befreiungsbewegung von Azawad (MNLA), Al Qaida im Islamischen Maghreb (AQMI) und deren Alliierten gebildete Koalition z.T. den im libyschen Konflikt errungenen Waffenbeständen zu verdanken.


Fortsetzung im 'Sand im Getriebe.pdf', S. 15

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