4.12.2012
AUFRUF
Ebenso wie es aus menschlichem Standpunkt nicht hinzunehmen ist, dass Mali um Zwei-Drittel seines Territoriums gekürzt wird und die Scharia der Bevölkerung der besetzten Gegenden aufgezwungen wird, ist die Instrumentalisierung dieser Lage - darunter das Los der Frauen - moralisch unhaltbar und politisch unzumutbar.
Französische Präsenz in Westafrika |
Deswegen fällt uns Frauen aus dem Mali eine epochale Rolle zu, hier und jetzt, zur Verteidigung unserer Menschenrechte gegen drei Arten Fundamentalismus : den religiösen, über einen radikalen Islam; den wirtschaftlichen, über die totale Vermark- tung; den politischen, über die nur noch förmliche, korrupte und korrumpierende Demokratie.
Wir fordern all jene auf, die sich in unserer Heimat, in Afrika oder sonst wo von unse- rer Befreiung aus diesen drei Fundamentalismen angegangen fühlen, zusammen mit uns „Nein“ zum Stellvertreterkrieg zu sagen. Dieses „Nein“ rechtfertigen wir mit folgenden Argumenten:
Demokratie-Leugnung
Das Ersuchen um Stationierung afrikanischer Truppen im Norden Malis, das von der CEDEAO (Gemeinschaft der westafrikanischen Staaten) und der AU (Afrikanische Union) bei den Vereinigten Nationen eingereicht wurde, beruht auf einer absichtlich verzerrten und illegitimen Analyse. Jene gründet auf keiner nationalen Verständigung, die als solche bezeichnet werden könnte, weder auf Regierungsebene noch an der Basis.
Fortsetzung im 'Sand im Getriebe.pdf', S. 15
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