Dienstag, 31. Juli 2018

Die USA sind die einzige verbliebene Kolonialmacht

Paul Craig Roberts

30. Juli 2018

Aus dem Englischen: Klaus Madersbacher

Die Regierung der Vereinigten Staaten hat niemals unabhängige Regierungen in Lateinamerika zugelassen. Jedes Mal, wenn Menschen eine Regierung wählen, die sie anstelle der wirtschaftlichen Interessen der USA vertritt, stürzt Washington die gewählte Regierung. Marine General Smedley Butler sagte uns dies wie viele andere. Daran besteht kein Zweifel.

Derzeit versucht Washington, die Regierungen von Venezuela und Nicaragua zu stürzen und hat die ecuadorianische Regierung mit Ölkäufen und den üblichen persönlichen Bestechungsgeldern aufgekauft. Auch die Regierung Evo Morales in Bolivien wird von Washington angegriffen. Dem Obama-Regime gelang es, die Reformregierungen in Honduras, Argentinien und Brasilien abzuschaffen.

Reformregierungen in Lateinamerika, mit Ausnahme von Castros Kuba, lassen sich immer wieder stürzen. Sie erlauben den Agenten Washingtons, wie der National Endowment for Democracy, der US-Agentur für internationale Entwicklung und verschiedenen sogenannten NGOs, deren Ziel es ist, Washingtons Kontrolle aufrechtzuerhalten und jede Regierung zu stürzen, die sich der Kontrolle entzieht, oppositionelle Gruppen und Medien, die Hand in Hand mit Washington arbeiten, zu organisieren und zu finanzieren, um wieder eine Washington gefällige Regierung einzusetzen.

Wie Marx, Lenin, Mao und Pol Pot verstanden haben, kann man eine Unterdrückerklasse nicht stürzen, wenn man sie unbehelligt lässt. Ob aus Schwäche oder Dummheit, lateinamerikanische Reformregierungen lassen die wahlbesiegte Unterdrückerklasse und ihre Wirtschafts- und Medienmacht immer unbehelligt. Wenn Washington die Unterdrückerklasse wieder an die Macht bringt, wird den gestürzten Reformern, die normalerweise mit ihrem Leben bezahlen, nie die gleiche Toleranz entgegengebracht.

Alle lateinamerikanischen Reformbemühungen haben den törichten Fehler gemacht, die Unterdrückerklasse mit ihren Zeitungen und ihren verräterischen Verbindungen zu Washington zu belassen, einschließlich der Regierung von Präsident Ortega in Nicaragua, . Man könnte meinen, Ortega wüsste es besser. Washington hat seit der Reagan-Regierung versucht, Ortega und die Sandinistas loszuwerden. Seine Regierung hat den letzten Putschversuch unter Führung Washingtons überlebt, aber Washington steckt mehr Geld in die Bemühungen. Lesen Sie den Bericht von Kevin Zeese hier: > LINK (auf englischsprachige Seite)

Hugo Chavez machte den gleichen Fehler in Venezuela, und sein Nachfolger hat den Fehler wiederholt. Die kubanische Post-Castro-Regierung gerät nun auch in die Falle, ein amerikanischer Vasall zu werden, wie sie es unter Fulgencio Batista war.

Die Monroe-Doktrin wurde schon immer in US-Lehrbüchern als Warnung an die europäischen Kolonialisten, sich von Lateinamerika fernzuhalten
, verherrlicht. Die Amerikaner beabsichtigten, es für sich zu behalten, und es gelang ihnen, Lateinamerika als Kolonie zu erhalten. Die Organisation Amerikanischer Staaten war schon immer in der Tasche Washingtons und ist es auch heute noch. Lateinamerika akzeptiert seine kolonisierte Existenz und kommt den demokratischen Regierungen nicht zu Hilfe, die Washington zum Sturz anpeilt. Lateinamerika ist impotent, weil seine Führer von Washington bezahlt, erpresst oder bedroht werden.

Washington hat seit jeher behauptet, der große Freund und Beschützer der Demokratie zu sein, aber jedes Mal, wenn eine unabhängige Regierung in Lateinamerika entsteht, stürzt Washington sie.

Im Jahr 2015 unterzeichnete Präsident Barack Obama, Amerikas erster schwarzer Präsident und "großer Freund der Unterdrückten" angesichts "der ungewöhnlichen und außerordentlichen Bedrohung der nationalen Sicherheits- und Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika durch Venezuela", eine Regierungsverordnung und verhängte Sanktionen. Obamas Vorwand war die von Washington inszenierte Gewalt, die zur Festnahme einiger Gewalttäter führte. Washington nannte die Kriminellen schnell "politische Gefangene" und rief zum "Dialog" auf, statt "Kritiker mit Verhaftungen zum Schweigen zu bringen". Washington erklärte die Verhaftungen von Gewalttätern zu "Menschenrechtsverletzungen durch die venezolanische Regierung". (
> LINK auf englischsprachige Seite)

Mit anderen Worten, die venezolanische Regierung hat die Menschenrechte Washingtons verletzt, die venezolanische Regierung zu stürzen.
Die Presse berichtete dies mit einem geraden Gesicht.
Eine Regierung, die sich nicht schämt, die durchsichtigsten Lügen zu erzählen, während sie aktiv versucht, eine demokratisch gewählte Regierung zu stürzen, ist eine Regierung, die weltweite Verurteilung verdient. Doch die Welt ist zu gut bezahlt oder hat Angst, ihren Mund aufzumachen.




Montag, 30. Juli 2018

Eine radikal neue Regierung in Pakistan? (UPDATE)

Nun, das war vorauszusehen, dass unsere "Demokraten" diesen demokratisch gewählten Imran Khan gar nicht mögen. Moon of Alabama hat gestern eine Reihe von negativen amerikanischen und britischen Reaktionen gegen seinen Wahlsieg zusammengestellt. Die New York Times und die London Times stehen wie üblich an der vordersten Front, wenn es darum geht, einen Ehrenmann so richtig niederzumachen. Denn Imran Khan hat schon bewiesen, dass er es ernst meint mit seinem Kampf gegen die Korruption. Und das ist natürlich für die 2 Times-Schwestern eine Supersauerei, weil man dann ja keine Leute mehr in Pakistan kaufen kann. Natürlich ist Mr. Khan auch "unvorhersehbar", anders gesagt, es ist ihm nicht zu trauen. Also warten wir es mal ab, wem nicht zu trauen ist.


Dr Arshad Khan


30. Juli 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Imran Khan, neuer Präsident von Pakistan

Pakistan hat einen neuen Premierminister. Ein bemerkenswerter Mann: eine bemerkenswerte Karriere im Cricket, die zu zahlreichen Auszeichnungen und Rekorden führte; ein bemerkenswerter Politiker, verspottet, als er anfing, der nach einem 22-jährigen Kampf die Spitze der Macht erreicht hat.

Die Weltmeisterschaft 1992 als Kapitän des pakistanischen Cricket-Teams nach Hause zu bringen, machte ihn zum Nationalhelden. Seine Leistungen im Sport haben dazu geführt, dass er als einer der besten Allrounder im Sport und als der beste schnelle Cricket Bowler aller Zeiten gilt. Er ist einer von nur acht, die das Allrounder Triple erreicht haben, also über 3000 Läufe und 300 Wickets in Testspielen.

Dennoch wird er alles Geschick und die Hartnäckigkeit benötigen, die er in seiner Doppelkarriere bewiesen hat, um mit den aktuellen politischen und steuerlichen Problemen Pakistans fertig zu werden. Obwohl seine PTI (Tehreek-e-Insaf) Justice Party keine absolute Mehrheit erhielt, hat sie mehr Sitze als die beiden früheren großen dynastischen Parteien der Familien Sharif und Bhutto. Wenn es ihm gelingt, den Einfluss von enorm reichen Grundbesitzern und korrupten Industriellen zu mindern und die feudale Gesellschaft außerhalb der städtischen Gebiete signifikant einzudämmen, wäre das allein eine Signalwirkung. Er hat die bedauerliche Ungleichheit bereits zu einem Eckpfeiler seiner Plattform gemacht.

Sonntag, 29. Juli 2018

Assad: «Israel hat unsere Geduld erschöpft und der Iran wird so lange in Syrien bleiben wie nöting.»



Elijah J. Magnier


25. Juli 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Israels illegale Besetzung der Golanhöhen - Assad will sie zurückholen.
Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat der russischen Führung mitgeteilt, dass "Israel unsere Geduld erschöpft hat .... Israelische Jets werden ein legitimes Ziel für unsere Verteidigungssysteme sein, wenn Tel Aviv seine Provokation nicht aufgibt und aufhört, unsere militärischen Positionen und Jets anzugreifen". Laut Entscheidungsträgern hat Assad nicht die Absicht, den Iran und seine Verbündeten zu bitten, die Levante zu verlassen, solange irgendein syrisches Territorium besetzt ist". Assad hat die Golanhöhen zu «allen besetzten syrischen Gebieten" hinzugefügt, sowie im Norden Syriens, wo die türkischen und amerikanischen Streitkräfte im Gegensatz zu denen des Iran ohne die Zustimmung der syrischen Regierung anwesend sind.
Außerdem, laut der Quelle,

"glaubt Assad, dass die syrische Regierung nicht durch Angebote Russlands für einen Plan gebändigt wird, der die Rückkehr aller Flüchtlinge vorschlägt, um die bevorstehenden Wahlen im gesamten syrischen Territorium abhalten zu können und den Wiederaufbau Syriens durch die internationale Gemeinschaft im Austausch für einen iranischen Rückzug durchführen zu können. Die Umsetzung der UN-Resolution 242 (1967) (Rückzug der israelischen Streitkräfte aus den im jüngsten Konflikt besetzten Gebieten) und die Achtung der syrischen Souveränität (Einstellung der israelischen Verletzungen des syrischen Luftraums) ist jedoch der richtige Weg für den Rückzug aller Streitkräfte aus Syrien, einschließlich des Iran", so die Quelle.

Russland versucht, Stabilität in der Levante zu schaffen, die als permanente Basis für seine Streitkräfte und als wesentliche Plattform für eine viel größere wirtschaftliche Zukunft und Verbindung zur Welt gilt. Die Nachrichtenagentur Tass sagte, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow und der Chef der Generalstabsarmee Valery Gerasimov "den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu besuchten, um Fragen im Zusammenhang mit dem syrischen Konflikt zu erörtern". Das zweistündige Treffen ist Teil des vororganisierten Austauschs von Besuchen, der während Netanjahus letztem Besuch in Moskau stattfand, wo er den russischen Präsidenten Wladimir Putin traf.

Russland befindet sich zwischen zwei schwierigen Ländern, Syrien und Israel, wo ihre jeweiligen Führer nichts aufgeben ohne ein hartes Ringen. Einen israelischen Rückzug aus den besetzten Golanhöhen anzustreben, ist jedoch eine unmögliche Aufgabe für Putin, insbesondere mit Netanyahu im Amt. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass Israel weiterhin gegen den syrischen Luftraum verstößt und willkürlich Ziele bombardiert. Im Gegenzug wird auch erwartet, dass Russland der syrischen Armee bei der Reaktion auf die erwarteten israelischen Angriffe zusehen wird - mit der (schwachen) Hoffnung, beide Parteien zu Zugeständnissen bei ihren jeweiligen Forderungen zu bewegen.

Es wird erwartet, dass Russland dem israelischen Premierminister die Möglichkeit mitteilt, dass Syrien auf israelische Jets schießt und auf künftige Aggressionen reagiert.

Freitag, 27. Juli 2018

Vicenç Navarro und die Unabhängigkeit Kataluniens


Einar Schlereth

27. Juli 2018

Generalstreik und Massendemos in Katalunien (©CARLOS MONTAÑÉS)

Kürzlich war mein Freund Augusto R. Sanchez zu Besuch und wir diskutierten viel über die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataluniens. Es zeigte sich, dass meine Auffassungen falsch waren. Sie gingen von der Tatsache aus, dass Spanien eine rechte Regierung hat, die versessen auf die Einheit des Reiches pocht und die nicht davor zurückschreckt, mit Gewalt ihre Meinung erzwingen zu wollen, wie die Polizeieinsätze mit Knüppelorgien in Barcelona bewiesen haben. Augusto hat mir empfohlen, die Artikel Vincenç Navarros zu lesen, der der äußersten linken Sozialdemokratie angehört. Dazu schickte er mir eine Auswahl an relevanten Texten, die ich hier durchgehe (übrigens liegt der Feed zu seinem Blog auch auf meiner Webseite weit unten unter V).

Am 25. Oktober 2017 schrieb V N in der Zeitung PÚBLICO einen Text, der sich der merkwürdigen Tatsache widmete, dass die Unabhängigkeitsbewegung die Kosten einer Abtrennung von Spanien in keiner Weise in Betracht gezogen hat. Im Gegenteil «haben (ihre Verfechter) eine sehr optimistische Vision vom ‘Übergang’ entworfen, ihn als rosigen Weg gezeichnet, der zu ein viel wohlhabenderes Katalunien bringen würde; ein Wohlstand, der praktisch sofort am Tag nach der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung durch das Parlament eintreten würde». Über die Probleme und die Falsch -Darstellungen habe der von VN genannte Autor bereits am 13. 10. 2017 geschrieben. Neoliberale Ökonomen, die das rosige Bild des Übergangs zeichnen, seien dieselben, die bereits in der alten Regierung ‘Junts Pel Si’ eine «große Verschlechterung des sozialen Wohlstands und der Lebensqualität der katalanischen Bevölkerung verursacht haben».

B
esonders überraschend sei es, dass die politischen Maßnahmen zwangsläufig dazu führen würde, dass die Zentralregierung unter der extremen rechten PP (Partido Popular) die Macht in Katalunien übernehmen würde und wahrscheinlich Präsident Puigdemont verhaften würde, was die Hitzköpfe in Barcelona übersahen. Taten sie es wirklich? Oder war das Ganze ein abgekartetes Spiel?

Weiter schreibt VN, dass die von Carles Puigdemont (CP) dem Präsidenten in Madrid in seinem Brief vorgelegten Daten schlicht falsch waren. Die Beteiligung beim Referendum am 1. Oktober von 43% bezeichnete CP als ausreichend, weil sie höher als bei der BREXIT-Abstimmung gewesen sei. Die war aber mit 72.2 % sehr viel höher. Zweitens schrieb CP, dass sie eine höhere Beteiligung als bei der Abstimmung von 2006 zur Autonomie-Erklärung erreicht hätten. Die lag damals mit mehr als 300 000 Stimmen über seinem Ergebnis. Folglich habe CP niemals ein Mandat des Volkes von Katalunien gehabt, die Unabhängigkeit zu erklären, was sich auch in einer neuen Untersuchung widerspiegelt, in der 60 % der Katalanen nicht glauben, dass das Resultat des Referendums für die Unabhängigkeitserklärung verpflichtend gewesen sei.

VN meint, dass eine solche Politik von CP schädlich für das Volk und für Katalunien gewesen sei. Obendrein
zur Zeit einer rechten Regierung und den mehrheitlich von den Rechten kontrollierten Medien sowie einer sehr schwachen Linken. Man könne auch nicht die Ultrarechten in Europa mit der Rechten in Spanien vergleichen, wo es keine ultrarechte Partei gäbe, da ultrarechte Elemente in den Rechtsparteien gut aufgehoben sind.

VN erläutert obendrein, dass die Rechte mit dem Zentrum der Bourbonen-Monarchie eine enorme Macht in Spanien – und darüber hinaus in Europa - habe, was sich schon darin widerspiegele, dass die PP mit nur 29.9 % der Stimmen i
n der Kammer über 62.5 % der Sitze verfüge, d. h. absolute Majorität. So sei das Wahlgesetz geformt, dass die Macht der Rechten perpetuiert werde. Somit hat jetzt mit der Besetzung Kataluniens durch die Madrider Zentrale eine rechte Minderheiten-Partei die Macht.

Die brutale staatliche Repression hat nun zu einer Antwort durch das Volk
geführt, die eine echte Massenbewegung hervorrief, geführt von der ‘Mesa Democratica’ (Tisch der Demokratie) und nicht von den Verfechtern der Unabhängigkeit. Das zeigte sich an der gewaltigen Demonstration am 3. Oktober 17. Diese Bewegung für die Freiheiten und Rechte des Volkes wird praktisch von allen unterstützt, einschließlich von Volksschichten in den Vorstädten, die sich nicht an der Bewegung für die Unabhängigkeit beteiligten, schreibt Navarro und: «Wenn sich diese Bewegung mit anderen ähnlichen Bewegungen im übrigen Spanien zusammenschließt, könnte sie eine große Veränderung in Katalunien und in Spanien erreichen.»

Zur weiteren Lektüre werden diese Artikel von Vincenç Navarro empfohlen:










Donnerstag, 26. Juli 2018

Als die USA Russland invadierten


Es ist lobenswert, dass ein Amerikaner mal an die älteren Schandtaten der Amis erinnert - wobei es zweifelhaft ist, ob es viel Sinn macht, wenn die Amerikaner nicht mal wissen, wo ihr Land eigentlich liegt. Leider knüpft er auch an eine Tradition der Amerikaner an, die vorschreibt, nur von den eigenen Verlusten zu sprechen. Deshalb übergeht er auch mit Stillschweigen die 13 Millionen Toten, die die ausländische Intervention erzeugt hat und spricht nur von läppischen 174 toten Amerikanern. Und er nennt diese blutigen Kriege "Abenteuer". Welch ein HOHN.


Jeff Klein
19. Juli 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Parade der US-Truppen in Wladiwostok
Bei der parteiübergreifenden Raserei über den Trump-Putin-Gipfel in Helsinki macht die fieberhafte, antirussische Rhetorik in den Vereinigten Staaten denkbar, was bis vor kurzem unvorstellbar schien: dass gefährliche Spannungen zwischen Russland und den USA zu einem militärischen Konflikt führen könnten. Es ist schon einmal passiert.

Im September 1959, während eines kurzen Tauwetters im Kalten Krieg, machte Nikita Chruschtschow seinen berühmten Besuch in den Vereinigten Staaten. In Los Angeles wurde der sowjetische Führer zu einem Mittagessen in die Twentieth Century-Fox Studios in Hollywood eingeladen, und während eines langen und schweißtreibenden Austauschs hatte er dies zu sagen:

"Eure bewaffnete Intervention in Russland war die unangenehmste Sache, die je in den Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern stattgefunden hat, denn wir hatten bis dahin nie Krieg gegen Amerika geführt; unsere Truppen haben nie einen Fuß auf amerikanischen Boden gesetzt, während Ihre Truppen sowjetischen Boden betreten haben".

Diese Äußerungen Chruschtschows wurden damals in der US-Presse wenig beachtet - besonders im Vergleich zu seiner weit verbreiteten Beschwerde, Disneyland nicht besuchen zu dürfen. Aber selbst wenn die Amerikaner Chruschtschows Äußerungen lasen, ist es wahrscheinlich, dass nur wenige von ihnen eine Ahnung hatten, wovon der sowjetische Premier eigentlich sprach.

Aber die sowjetische - und jetzt auch die russische - Erinnerung ist viel langlebiger. Die Wunden ausländischer Invasionen, von Napoleon bis zu den Nazis, waren 1959 noch frisch im russischen öffentlichen Bewusstsein - und auch heute noch in Russland - in einer Weise, die sich die meisten Amerikaner nicht vorstellen konnten. Unter anderem deshalb reagierten die Russen mit so viel Empörung auf die Erweiterung der NATO bis an ihre Grenzen in den 1990er Jahren, obwohl die USA bei den Verhandlungen über die Vereinigung Deutschlands versprochen haben, dies nicht zu tun.

Die von Chruschtschow erwähnte US-Invasion fand vor einem Jahrhundert statt, nach der Oktoberrevolution und während des darauf folgenden Bürgerkriegs zwischen bolschewistischen und antibolschewistischen Kräften, der Roten Armee gegen Weißrussen. Während die Deutschen und Österreicher Teile West- und Südrusslands besetzten, starteten die Alliierten 1918 eigene bewaffnete Interventionen im russischen Norden und Fernen Osten.

Die alliierten Nationen, darunter Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und die USA, zitierten verschiedene Rechtfertigungen für die Entsendung ihrer Truppen nach Russland: die "Rettung" der tschechischen Legion, die für den Kampf gegen die Mittelmächte rekrutiert worden war; den Schutz alliierter Militärlager, damit sie nicht in die Hände der Deutschen fallen würden; die Erhaltung der Kommunikation über die Transsibirische Eisenbahn; und möglicherweise die Wiedereröffnung einer Ostfront im Krieg. Aber das eigentliche Ziel - selten öffentlich zugegeben - war es, die Ereignisse vom Oktober umzukehren und eine "akzeptablere" russische Regierung zu installieren. Wie Winston Churchill später sagte, war das Ziel, "das bolschewistische Kind in seiner Wiege zu erwürgen".

Mittwoch, 25. Juli 2018

LENIN und die Mythen – eine tadschikische Geschichte


Dies erinnert geradezu an das Thema der Doktorarbeit von Karl Marx über die griechischen materialistischen Philosophen Demokrit und Epikur. Allerdings wird hier der Materialismus nicht von einem Gelehrten wie Marx hoch gehalten sondern direkt aus dem Volk heraus und über Jahrhunderte hinweg. Marx hätte jedenfalls seine Freude an diesen Dichtern und Sängern gehabt.


LENIN und die Mythen – eine tadschikische 
Geschichte

Atindriyo Chakraborty


18. Juli 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Lenin, Krupskaja und Mortimer.
Es waren die Jahre nach der bolschewistischen Revolution. Die Geschichten über Lenin verbreiteten sich schneller als die Sowjets selbst. Geschichtsschreiber, die sich der anti-kommunistischen Propaganda widmeten, haben seither darauf bestanden, dass die UdSSR durch militärische Gewalt entstanden sei – durch den von der Roten Armee entfesselten Krieg. Doch konnten die Geschichten, Anekdoten und Erzählungen, die das Gegenteil berichteten, nicht vom Globalen Norden völlig übersehen werden. Woher stammen diese Erzählungen, die gegen diejenigen des Mainstream angingen, der seither zur beherrschenden Erzählung der kapitalistischen Gesellschaft geworden ist? Die Antwort wäre – von dem einfachen Volk: all jenen, deren Bestrebungen den Kommunismus fördern. Es waren nicht nur die Industrie-Arbeiter. Selbst für die Lanarbeiter und Viehhirten war Lenin zu einem mythischen Held geworden. Selbst in Gegenden jenseits Russlands begannen einfache Leute von der Befreiung aus ihrer Knechtschaft zu träumen. Und jene Träume suchten sich einen Ausdruck, durch unterschiedliche Widerstandsformen, die in Europa, Afrika und darüber hinaus widerhallten. Folglich finden wir in «Lenin in russischer Folklore und orientalischen Legende» von Piaskovskii (1930) finden wir drei usbekisch Texte sowie einen chinesischen, einen kirgisischen, einen afrikanischen und einen Chukchi-Text. In der usbekischen Erzählung kommt Lenin vor, der einen Felsbrocken zu Steinen macht und ein Rätsel löst, das aus drei Fragen besteht:



Wer ist der Stärkste von allen?
Wer ist der Glücklichste von allen?
Wer ist der Traurigste von allen?
Die Antworten lauteten:
Der Weise, den alle lieben;
der Gerechtest, den auch alle lieben;
und der Ungeliebte.


Die Zusammenstellung von Piatovskii war bei weitem nicht vollständig. In den Jahrzehnten nach der Revolution sind weitere Geschichten entstanden. In «Eine kurze Geschichte der Kultur» (Lindsay 1963) fand eine andere Volks-Story Platz, die bei den Bauern und Hirten in Tadschikistan erzählt wurde, zum Teil in Musikform:
Lenin machte sich auf den Weg in «eine große Stadt im Norden». Der Weg verlief durch tiefe Wälder. Die Reichen haben einen Schamanen angeheuert, um Lenin zu töten. Der Schamane versuchte es mit bösen Verwünschungen. Aber sie wurden von der Natur vereitelt. Die Vögel und Tiefe beschütztgen Lenin. Die Hügel gaben ihm Schatten. Die Sonne brannte weniger heiß, damit sich die Felsen nicht zu sehr erhitzten und seine Füße verbrannten. Als Lenin Durst hatte, begann der Himmel zu regnen. Als er hungrig war, brachten ihm Dachse Nahrung, eine Hirschkuh gab ihm ihre eigene Milch. Dornige Büsche wichen ihm aus dem Weg. Leuchtkäfer zeigten ihm die ganze Nacht den Weg. Abseits hatte der Schamane ein Feuer gemacht und hoffte, dass Lenin den Weg verliert. Aber die Waldschnepfe zeigte ihm den Weg. Sie flog vor ihm und wies ihm den rechten Weg. Auf diese Weise erreichte Lenin jene «Große Stadt im Norden». Dort erhoben sich bald die arbeitenden Leute, denn

Montag, 23. Juli 2018

Ähiopiens friedliche Revolution


Thomas C. Mountain

19. Juli 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Der eritreische Präsident Isayas Afewerki, links im Vordergrund, wird von Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed bei seiner Ankunft auf dem Internationalen Flughafen von Addis Abeba begrüßt.

Das einzigartige afrikanische Reich Äthiopien hat sich in eine friedliche Revolution gestürzt, die verspricht, eines der ärmsten Länder des Planeten in eine moderne Volksdemokratie zu verwandeln.

Dass ich mein ganzes Leben lang nach dem Prinzip "politische Macht wächst aus dem Lauf einer Waffe" gelebt habe, oder wie Marx sagte, "Macht ist die Hebamme des Wandels", um dann eine friedliche Revolution nebenan in Äthiopien zu sehen, ist fast zu viel. Ich dachte zuerst, dies sei ein "sanfter Coup" der Amerikaner, aber das ist viel mehr als das. Amerikanische Beschwichtigung war notwendig, aber die neue Regierung unter der Leitung von Dr. Abiy Ahmed hat etwas begonnen, was man nur als Revolution bezeichnen kann.

Premierminister Abiy, der von einem zu 100% vom ehemaligen Regime ernannten Parlament gewählt wurde, ist jung und charismatisch und hat ein Veränderungsprogramm vorgelegt, das dem, was Eritreas Präsident Isayas Afewerki seit 25 Jahren und mehr sagt, bemerkenswert ähnlich ist. Der gute Arzt, ehemalige Soldat, Nachrichtenoffizier und seit 8 Jahren Politiker, ruft alle Äthiopier auf, vom sozialistischen Eritrea nebenan zu lernen.

Er hat vorgeschlagen, dass die äthiopische Diaspora den Eritreern nacheifert und damit beginnt, 1 Dollar pro Tag für ihre Heimat zu spenden. Nationaler Dienst und nationale Ausbildungszentren wie die Sawa in Eritrea werden diskutiert. Und wenn Äthiopien wirklich seine Geschichte der Schuldknechtschaft und des Bettelns brechen soll, muss die äthiopische Diaspora, wie die Eritreer, eine Einkommenssteuer von 2% auf ihre ausländischen Einkünfte zahlen. Eritrea, 4 Millionen Einwohner, sammelt 300 $ Millionen pro Jahr oder mehr von seiner Diaspora, also sollte Äthiopien in der Lage sein, einen echten Schub für sein Budget zu bilden, indem es die Einkommenssteuer von 2 % einführt.

Die Aufgabe von Premier Abiy ist riesig, denn Äthiopien ist ein großes Land mit vielen verschiedenen ethnischen Gruppen und besteht wie Eritrea nebenan etwa zur Hälfte aus Moslems und zur Hälfte aus Christen. Eine «teile und herrsche»-Politik, durch die das vorherige Regime ethnische Konflikte auslöste, hat das Land verbrannt und zum bluten gebracht, wobei fast eine Million Menschen intern vertrieben wurden. Hinzu kamen die fast iständigen Dürren und Hungersnöte, die durch den Klimatwandel der westlichen Industrialisierung verursacht wurden.

Äthiopien müsste ein blühendes Land mit wohlhabender Bevölkerung sein, denn es hat reichlich Ackerland, viel Wasser, Mineralien und sogar Energie. Das Problem waren seine Führung im vergangenen Jahrhundert, beginnend mit Haile Selassie, dem "Kaiser". Sein Machtanspruch basierte auf der Verwendung italienischer Waffen durch seinen Großvater, um seine Nachbarn zu unterwerfen und zu plündern, vor allem die Oromo, denen der neue Premierminister angehört. Nachdem Haile Selassie unter anderem die Oromo vollständig unterjocht hatte, wandte er den Blick auf die Küste und den Traum vom eigenen Hafen am Roten Meer zu. Dies führte zur Annektion der italienischen Kolonie Eritrea mit ihrer viel fortschrittlicheren Wirtschaft und den natürlichen Häfen Assab im Süden und Massawa im Norden.

Donnerstag, 19. Juli 2018

Wer wird die 250 Mrd. Dollar Wiederaufbau-Kosten in Syrien bezahlen?


Diese Frage beantwortet sich selbst. Die USA haben noch nie einen Pfennig für ihre weltweiten Zerstörungen bezahlt. Sie behaupten kaltschnäuzig, dass die Syrer selbst Schuld seien. Für solch offenbare Lüge hätte mich mein Vater halb tot geschlagen. Die US-Präsidenten und hohen Würdenträger werden mit Nobelpreisen, Ehrungen, Professuren, Tafelrunden, Luxus-Suiten bedacht und obendrein haben die Gastgeber noch Milliarden für die Sicherheit dieser Super-Verbrecher zu berappen. Und das nennt man Rechtsstaaten! Wo ist das Recht? Ich sehe nirgends Recht. Wo diese «Rechts-Staaten» entlangfegen, bleiben nur Tote und Ruinen zurück, woran dann die Opfer schuldig sind. So sieht deren Recht aus! Gäbe es Gerechtigkeit, müssten die Amis bluten bis ans Ende der Tage, um all das Unrecht, das sie angestellt haben, wieder GUT ZU MACHEN.
Die US-Luftwaffe hat prophylaktisch so viel wie möglich zerstört!

Wer wird die 250 Mrd. Dollar Wiederaufbau-Kosten in Syrien bezahlen?


Eric Zuesse

6. Januar 2018

Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Die Regierung der Vereinigten Staaten sagt, dass die Regierung Syriens die von der UNO geschätzten "mindestens 250 Milliarden Dollar" Kosten an Zerstörung selbst verursacht hat, und deshalb sollte die Regierung Syriens diese Wiederaufbaukosten bezahlen. Dieser Link bezieht sich auf einen Artikel der New York Times, in dem der syrische "Präsident Bashar al-Assad's unbarmherziger Triumph" - der gegen alle dschihadistischen Gruppen gewonnen wurde (die die USA und ihre Verbündeten nach Syrien gebracht hatten, um Assad's Regierung zu stürzen und zu ersetzen) - ausdrücklich beschuldigt wird, die Verwüstungen in Syrien verursacht zu haben.

Die USA und ihre Verbündeten sagen, dass sie keineswegs die Schuld haben, dass sie die 6-Jahre-Invasion von Syrien organisiert und bewaffnet und ausgebildet haben; und wenn (so sagen sie und der NYT Artikel nimmt implizit an, dass es zutreffend sei), die Eindringlinge/Besetzer von Syrien eventuell zustimmen, irgendeinen Teil dieser $250B+ Rekonstruktionkosten zu zahlen, dann würde das schiere Großzügigkeit der USA und ihrer Verbündeten sein - nichts, wozu diese Regierungen für die überlebenden Einwohner in Syrien zu zahlen verpflichtet seien. Es wäre Nächstenliebe – keine Wiedergutmachung – laut ihnen.

Die Art und Weise, wie dieser NYT-Nachrichtenbericht diesen Fall darstellt, ist zunächst die rhetorische Frage zur Rolle der USA und ihrer Verbündeten bei der Invasion Syriens: "Können sie es sich leisten, Geld in ein Regime zu stecken, das seine eigenen Leute verhungert, bombardiert und gelegentlich vergast hat?" um dann sofort fortzufahren, indem sie genau diese Frage ignorieren, um stattdessen einen Fall zu setzen, dass es für die USA und ihre Verbündeten unmoralisch wäre, der Regierung Syriens Wiedergutmachung zu gewähren. So argumentiert der Newsbericht der Times für die US-Regierung, gegen die syrische Regierung, in Bezug auf den Wiederaufbau Syriens nach dem Krieg.

Die Times wiederholt einfach die Annahme, dass Syrien an der Zerstörung Schuld sei und deshalb keine Wiedergutmachung verdiene von anständigen Regierungen wie der unsrigen – ein Gesichtspunkt, der deutlich der wirklichen Geschichte des Falles widerspricht, wie wir hier mit Fakten dokumentieren werden:
Amerikas Regierung (einschließlich ihrer Presse, wie die NYT) weigert sich einfach, die Legitimität der syrischen Regierung anzuerkennen (selbst nach den ersten international überwachten demokratischen Wahlen in der gesamten Geschichte Syriens, die 2014 stattfanden und die der amtierende Kandidat Bashar al-Assad - den die US-Allianz zu stürzen versucht hat - mit 89% gewann), und die USA Regierung hat sogar boshaft versucht, Syrien (ein Land, das nie die USA bedrohte), seit mindestens 1949 zu erobern, als die CIA einen Coup dort verübte (der 2. Coup der neuen CIA, der erste fand 1948 in Thailand statt) und Syriens demokratisch gewählten Präsidenten stürzte.

Mittwoch, 18. Juli 2018

Der Mythos vom neo-imperialen China


Der Artikel liegt schon lange auf dem Desktop, aber er ist so wichtig, dass ich ihn jetzt trotzdem noch übersetze, weil es reichlich Spinner – besonders in der ‘Linken’ - gibt, die von dem neo-kolonialen China quatschen. Die sollten lieber mal darüber nachdenken, was der christliche Westen diesem großen Kulturland angetan hat. Aber wahrscheinlich haben sie davon nie etwas gehört.


Der Mythos vom neo-imperialen China


Die neue Seidenstraßen-Infrastruktur-Projekte können zu einem friedlichen und wohlhabenden Eurasien führen.


Pepe Escobar

19. März 2018


Übersetzt von Einar Schlereth
Ihr könnt ruhig den EU-Rattenschwanz weglassen - auch gegen den Rest kann die USA nicht anstinken.
Der geopolitische Schwerpunkt des noch jungen 21. Jahrhunderts erstreckt sich vom Persischen Golf bis zum Südchinesischen Meer entlang des Spektrums von Südwestasien bis nach Zentralasien und China. Damit wird der wichtigste Raum der New Silk Roads, auch bekannt als Belt and Road Initiative (BRI), zu umreissen.

Das Epizentrum der globalen Machtverschiebung im Osten bringt das US Think Tankland bis ins Mark zur Erschütterung - mit einer Vielzahl beschränkter Analysen, die von chinesischer "imperialer Überdehnung" bis hin zu Xi Jinpings chinesischem Traum, der "Alpträume" provoziert, reichen.

Das Grundargument ist, dass Kaiser Xi durch die Mythologisierung der Neuen Seidenstraße eine globale Machtergreifung anstrebt.

Was tatsächlich geschieht, ist, dass BRI dem Diktum von Mackinders eine neue Bedeutung verleiht, dass die Kontrolle der Weltinsel die Kontrolle über Eurasien bedeutet - der Antrieb hinter der ganzen Karriere des verstorbenen Zbigniew "Grand Chessboard" Brzezinski war.

Gewiss geht es bei BRI um die massiven Devisenreserven Chinas; das Bau-Know-how, die Überkapazitäten in der Stahl-, Aluminium- und Betonproduktion, öffentliche und private Finanzierungspartnerschaften, die Internationalisierung des Yuan und die vollständige Vernetzung von Infrastruktur und Informationsflüssen.

Dennoch ist BRI keine Frage der geopolitischen Kontrolle, die durch militärische Macht unterstützt wird; es geht um eine zusätzliche geopolitische Projektion, die auf Handels- und Investitionsverknüpfung basiert.

Montag, 16. Juli 2018

Ézilis Kommentar zu Frankreichs Fußballsieg


Ézilis Kommentar
16. Juli 2018


Übersetzt aus dem Englischen: Einar Schlereth
Frankreichs siegreiche Fußballmannschaft - und ich dachte immer, Frankreich liegt in Europa!

Ich enthalte mich eines Vergleichs zwischen der Medien-Berichterstattung über die anregenden Ursachen der IWF-Krawalle am 6. Juli und der Wiedergabe des Aufstandes in Haiti gegen die Unterdrückung. Lasst uns nur anmerken, dass sechzehn der 23 Spieler im französischen Team aus Familien kommen, die kürzlich nach Frankreich eingewandert sind, die meisten aus Afrika. Sieben Spieler sind Moslems. Gratulieren wir den afrikanischen Ländern, dass sie die Weltmeisterschaft im Fußball 2018 gewonnen haben, deren Söhne in ihren Ländern keinen Lebensunterhalt gefunden haben. Denn diese Länder sind vom westlichen Imperialismus, endlose IWF-Schulden und den neo-kolomialistischen Kriegen um Resoucen ruiniert worden. Die französische Mannschaft bereichert den französischen Sport und die Kultur kommt aus der Republik Kongo, Senegal, Guinea, Kamerun, Marokko, Togo, Angola, Mali, Algerien. Über 78% der  
französischen Mannschaft, die gerade die Fußball-Weltmeisterschaft gewann kommt aus Einwanderer-Familien. (Schaut euch an, Warum Afrikanische Wurzeln der Schlüssel für Frankreichs Mannschaft sind - https://bit.ly/2zHkc4H)

Quelle - källa - source

Französische Elitetruppen + Saudi-Koalition kooperieren im Kampf gegen die Houthi im Jemen


Die Makrone in Paris folgt offenbar den Spuren Napoleons, der allerdings nur bis Ägypten gekommen war. Aber Napoleon ist immerhin mit seiner Armee marschiert, während sich der Neuling wie Obama feige in seinem Palast versteckt und von dort aus seine Bombenattacken in Mali, Syrien, Jemen und der Himmel weiß nur, wo sonst noch, führt. Aber die christliche, demokratische EU-Gemeinde läßt diese unmenschlichen Kriege gegen einige der ärmsten Länder der Welt zu  und unterstützt sie sogar noch. Auch die UNO und der UN-Sicherheitsrat schweigt. Zumindest sollten die BRICS-Länder diese Angriffe, die letztlich auch ihnen gelten, schärfstens verurteilen.

Al Bawaba

17. Juni 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Nach einem Bombenangriff auf die Hauptstadt Sanaa.
Französische Elite-Soldaten sollen im Jemen vor Ort sein, so ein Bericht der Zeitung Le Figaro vom Samstag, in dem ein Abgeordneter die Behauptungen unterstützt.

Der Bericht folgt Zeichen einer engeren Zusammenarbeit zwischen Paris und der von Saudi-Arabien geführten Koalition, die gegen Houthi-Rebellen in dem vom Krieg zerrissenen Land kämpft.

Es wird berichtet, dass französische Spezialeinheiten mit dem Militär der Vereinigten Arabischen Emirate im Jemen zusammenarbeiten; weitere Einzelheiten über ihre Rolle in dem Konflikt gab es nicht.

Ein französischer Abgeordneter erklärte Reuters auch, dass französische Truppen in Jemen wären, obgleich UAE Truppen jemenitische Kämpfer in ihrem Kampf gegen al-Qaeda im Süden des Landes unterstützen.

Die Streitkräfte der UAE befinden sich hauptsächlich in den Küstengebieten des Jemen, mit einer besonders starken Präsenz in der Hafenstadt Aden und auf der Insel Sokotra.

Die UAE hat auch enge Beziehungen mit den Milizen der Separatisten im Süden.

Sonntag, 15. Juli 2018

Obamas furchtbare Erbe in Haiti


Ézili Dantò
11. Juli 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


«Die Straße ist lang und schwierig. Sein Schatten gab uns Schutz, Ruhe und Trost. Aber jetzt ist er fort. Er hat dieses Ende nicht verdient - li kite rès la pou nou menm - den Rest hat er uns überlassen." Èzili Dantò von HLLN Quelle
Ein sehr guter Freund, nein, ein Familienmitglied in diesem Kampf für Gerechtigkeit, Yves Point DuJour, der dieses Interview mit mir am 21. Januar 2017, dem Tag nach der Trump-Wahl, führte, starb plötzlich und verdächtig bald darauf am 3. Februar 2017. Das Interview handelt von Obamas schrecklichem Erbe in Haiti.

Ich schicke diesen Beitrag und widme ihn dem Andenken an Yves Point DuJour, der sein Leben gab, um diese Information zu verbreiten, und all unseren Freiheitskämpfern, die zum Schweigen gebracht wurden. Sie starben, ohne die Früchte ihrer Arbeit zu sehen.

Wir sind immer noch hier, Yves. Wir sind so dankbar für die drei Jahrzehnte Arbeit, die du für die Gerechtigkeit in Haiti geleistet hast. Wir erinnern uns an dich. Ich wünschte, du wärst hier, um uns zu helfen, die richtigen Informationen über diese Revolte im Juli 2018 zu erhalten. Ich habe mich so sehr auf dich verlassen, mein Bruder. Ich vermisse dich und schicke Liebe an deine Familie, die du zurückgelassen hast.

Oh, die Flüsse aus Blut, die wir Haitianer für die Freiheit und unsere Menschlichkeit vergossen haben. Ich wünschte, du wärst hier, um uns zu helfen, diese verblödeten Obama-Clinton-Bush-Marionetten aus unserem Land zu vertreiben.

Leute, ich möchte nur, dass es heute jeder weiß, ich schätze euch alle, die ihr das Èzili-Netzwerk seit über zwei Jahrzehnten unterstützt.... Wir werden an den Rand gedrängt, das stimmt. Aber wir freuen uns, dass wir einander haben. Wir stehen gegen Krieg, Ungerechtigkeit, Pädophilie, Kolonialismus, Profit über Menschen, falsche Nachrichten, falsche Bildung, falsche Geschichte, falsche Wissenschaft, falsche Medizin. Wir stehen für Wahrheit und Befreiung für die 7,5 Milliarden auf dem Planeten Erde und gegen all die Gehirnwäsche des tiefen Staates. Wir sind dankbar für das, was wir haben und wollen mehr Leute wie dich hier bei uns haben. Ich wollte euch das nur sagen und sagen, dass die Art und Weise, wie die Leute da draußen auf der Straße ihr Leben verlieren, dass man da nie weiß, wann es wieder einer von uns sein könnte. Ein weiterer Yves Point Dujour, Jean Ristil Jean Baptiste oder Pater Jean Juste.

Heute möchte ich euch zumindest für eure Anwesenheit danken. Ich weiß, wie zerbrechlich das ist.

Leute, seht euch die Ehrungen für Yves, Jean Ristil und Pater Jean Juste an. Diejenigen von euch, die neu sind, wissen vielleicht nicht, wie undankbar, langwierig und stressig diese Arbeit ist. Aber jeder von uns fügt seinen Teil hinzu. Heute ehren wir Yves und alle unsere Gefallenen und senden Liebe, Mut und Sicherheit an alle ohne Unterschied.

Wenn ihr könnt, hört euch das letzte Interview von Yves Point FuJour mit mir an. Verdammt, wenn wir nur in der Lage gewesen wären, die Unterdrückung in Haiti zu stoppen, wenn man uns nur gehört hätte. Wenn die dunklen Mächte die Menschen nur nicht letztes Jahr aufgehalten hätten. Oder im Jahr davor. Oder im Jahr davor. Oder, dass gestern vor 13 Jahren, am 6. Juli 2005. Dann würden die Leute, die letzten Freitag, den 6. Juli 2018, auf den Straßen Haitis gestorben sind, noch heute leben. Ruh in Frieden Power Yves, Jean Ristil, Drèd Wilmè. Wie Pater Jean Juste vor seinem Tod sagte: Der Rest bleibt uns überlassen - li kite rès la pou nou menm.
Meine Anmerkung: Hier noch ein exzellenter Artikel von Cynthia McKinney

Quelle - källa - source

Samstag, 14. Juli 2018

Der Präsident Eritreas trifft zum Friedensprozess in Äthiopien ein


Auch hier in meinem Dorf sprach ich mit einigen Eritreern, die von der großen Freude ihrer Eltern in Erritrea berichteten, als der äthiopische Präsident in Asmara eintraf. Es gab ein regelrechtes Fest. Ich wünsche beiden Ländern eine fruchtbare Zusammenarbeit und Freundschaft.


Eritrea war Teil Äthiopiens zwischen 1952 und 1993, als es sich selbständig machte. Foto: @fitsumaregaa, veröffentlicht am 14. Juli 2018


von Fernando Vicente Prieto

Aus dem Spanischen: Einar Schlereth


Eritrea und Äthiopien begannen einen Prozess der Annäherung, als am 8. Juli der Friedensvertrag unterzeichnet wurde.
Der eritreische Präsident Isaias Afewerki traf an diesem Sonnabend in Äthiopien ein, um den Friedensprozess zwischen beiden Ländern zu Ende zu bringen.

Während des Aufenthaltes von Afewerki im Nachbarland wird er sich mit dem äthiopischen Premierminister Abiy Ahmed treffen, um den Prozess der Annäherung zwischen beiden Ländern nach mehr als 20 Jahren des Konfliktes offiziell zu machen.

Der Chef des Präsidenten-Kabinetts von Äthiopien Fitsum Arega schrieb auf Twitter zu dem Besuch des eritreischen Würdenträgers:
«Präsident Afewerki kommt in sein zweites Haus, Addis Abeba.; bei seiner Landung erhielt er einen herzlichen Empfang von seinem Bruder Abiy Ahmed, öffentlichen Vertretern, von Künstlern, öffentlichen Persönlichkeiten und Mitgliedern der Regierung.»

Tausende Personen fanden sich am internationalen Flughafen Bole zu früher Morgenstunde ein, um bei dieser historischen Begebenheit anwesend zu sein und viele füllten auch die Straßen mit Plakaten, die Bilder beider Präsidenten und die Fahnen beider Länder zeigten.

Der Krieg zwischen beiden afrikanischen Ländern begann 1998 und endete erst im Jahr 2000 mit ca. 80 000 Toten. Das Friedensabkommen zwischen beiden Ländern am vergangenen Sonntag, den 8. Juli 2018, setzte dem Streit um Territorien ein Ende.

Quelle - källa - source

Donnerstag, 12. Juli 2018

Die City of London und der Große Diebstahl in Äthiopien


Thomas Mountain
11. Juli 2018

Aus dem Englischen: Einar Schlereth
City of London - Dreh- und Angelpunkt der Finanzmafia
Seit Jahrzehnten, bis zurück zu Bob Geldoff, der Millionen in bar Meles Zenawi überreichte, zu den Zeiten «Wir sind die Welt» 1983-84, angeblich für Nahrungsmittelhilfe für Opfer der Großen Äthiopischen Hungersnot, war die City of London unmittelbar am Großen Diebstahl in Äthiopien, eigentlich dem großen Afrika-Diebstal, beteiligt.

Ohne einen Platz, dein Diebesgut zu verstecken, warum sollte man es stehlen? Wenn du dein schmutziges Geld nicht verbergen kannst, wo es niemand finden kann, warum dann sich die Mühe machen? Und das ist genau das, was die City of London getan hat – sie hat Milliarden Dollar gewaschen, manche sagen Dutzende Milliarden, an gestohlenen «Hilfs»geldern für den verstorbenen Meles Zenawi und seine Gangster-Regierung in Äthiopien. Krieg, Dürre und Hunger – man sollte das Horn von Afrika besser das Horn des Hungers nennen, und dank der City of London, wurde das, was gedacht war, die Hungernden zu ernähren, die Obdachlosen unterzubringen, die Kranken zu pflegen und die Analphabeten zu alphabetisieren, in der finanziellen Jauchegrube deponiert, die sich selbst eine «City» nennt mit einer Bevölkerung von siebentausend.

Die City of London schafft ihre eigenen Regeln und es gibt Leute, die meinen, dass sie hinter Brexit steckt, weil sie nicht überleben kann, wenn sie den neuen EU-Bankbestimmungen folgen muss in Bezug auf Geldwäsche und Bilanzen. Geschäftsbücher frisieren, wird das genannt und das ist in die DNA der City of London eingepflanzt.

Heute kämpft Äthiopien, um eine nachhaltige Zukunft frei von Schulden und Bettelei zu schaffen und die Dollar-Milliarden auf den Konten in der City of London der ehemaligen Führer Äthiopiens können weit laufen bis sich die Situation verändert.

Die City of London ist das Herz des internationalen Bankstertums und muss geschlossen werden und die erschwindelten Gewinne der Gauner aus der ganzen Welt sollten an jene zurückgegeben werden, von denen sie gestohlen wurden. Die neue äthiopische Volksregierung hat geschworen, Äthiopiens Geld heimzuholen und hat versprochen, eine Liste der Übeltäter aufzustellen und wo sie ihre Beute versteckt haben. Dies könnte der erste Schritt sein, offenzulegen, wie die City of London Dreh- und Angelpunkt gewesen ist, wenn es um die Ermöglichung des Großen Diebstahls in Äthiopien ging.


Thomas C. Mountain ist ein unabhängiger Journalist in Eritrea, der seit 2006 hier lebt und berichtet. Sehen Sie Facebook bei thomascmountain oder kontaktieren Sie ihn am besten bei thomascmountain at g mail dot com.

Quelle - källa - source

Montag, 9. Juli 2018

Die Wiederkehr des plebeischen Mexiko: Populismus und Hegemonie

Katu Arkonada

9. Juli 2018

Aus dem Spanischen: Einar Schlereth



Am 1. Juli fand in Mexiko eine historische Wahl statt, bei der ein Projekt mit Wurzeln in der Linken und der nationalen Bevölkerung die Wahlen gewann. Andrés Manuel López Obrador, der Kandidat von Morena und der Koalition Juntos Haremos Historia (Gemeinsam werden wir Geschichte machen), gewann 30 Millionen Stimmen, 53 %, die höchste Ziffer, die je ein Präsidentschaftskandidat in dem nordamerikanischen Land erhielt.

 

Die Rückkehr des plebejischen Mexiko: Populismus und Hegemonie

 
Die größte Wahl der Geschichte (mehr als 4.000 Ämter standen zur Wahl, darunter der Präsident, 500 Abgeordnete, 128 Senatoren und 9 Gouverneure, darunter Mexiko-Stadt) hinterlässt einen überwältigenden Sieg. Es ist das Vertrauen in einen Führer, der angesichts der Widrigkeiten seiner dritten und letzten Präsidentschaftskandidatur aufgewachsen ist, aber vor allem ist es ein Votum gegen ein neoliberales Regime, das Mexiko in Gewalt, Armut und Ungleichheit gestürzt hat. Eine Stimme gegen den von der PRI, der PAN und der PRD unterzeichneten Pakt für Mexiko.

Das mexikanische Volk stimmte daher gegen eine von oben kommende, autoritäre Übereinkunft für einen neuen Zyklus neoliberaler Reformen. 1)  Es stimmte für den einzigen, der nicht auf dem Foto des Paktes für Mexiko erscheint, um ihm eine Chance zu geben, sondern der versprach, die Bildungsreform aufzuheben und eine Konsultation über die Energiereform durchzuführen, beides negative Hinterlassenschaften der sechsjährigen Amtszeit von Peña Nieto.


Aber hier kommt die erste Warnung. 53% der erhaltenen Stimmen gehen weit über den harten Kern von Morena (oder die PT oder PES, Verbündete in diesem Wahlkampf) hinaus. Es ist eine Abstimmung, die nicht als geliehen bezeichnet werden konnte, die sich wie nie zuvor auf die Unterstützung für einen Präsidenten in einem Präsidial-Land erstreckt, was an Hegemonie grenzt (politisch, nicht kulturell), aber eine äußerst anspruchsvolle Abstimmung, die in den ersten Monaten der neuen Regierung, die am 1. Dezember 2018 eingesetzt wird, echte Veränderungen fordern wird.

Diese Wahlen sind auch das Scheitern der Kommentatoren 2), der Intellektuellen und legitemierten Medienversteher des neoliberalen PRIAN-Regimes, die weder die Idee einer "Gefahr für Mexiko" noch im letzten Teil der Kampagne, der "nützlichen" oder gekreuzten Abstimmung (wieder) durchsetzen konnten.

Ebenfalls gescheitert sind bei diesen Wahlen der Betrug, der massive Stimmenkauf in vielen Wahlbezirken in Mexiko-Stadt (Iztapalapa oder Coyoacán, um nur zwei Beispiele zu nennen) oder auf dem Land (Puebla), was den Sieg von López Obrador zwar reduziert, aber nicht verhindert hat.

Und diese Wahlen waren vor allem die der Rückkehr des plebejischen Mexiko, der "die Armen zuerst", obwohl Morena [Partei der Nationalen Erneuerung. D. Ü.] und Amlo [Spitzname von Andrés Obrador. D. Ü.] paradoxerweise ihre Wählerbasis um die Mittel- und Oberschicht erweitert haben wie nie zuvor. Und zusammen mit denen von unten, der Jugend und vor allem denen aus dem neuen Jahrtausend, die, obwohl es auch paradox erscheinen mag, den ältesten Kandidaten gewählt haben, um sie zu vertreten. Es ist, kurz gesagt, der Sieg des Volkes über den Top-Elite

Tribunal in Brasilien akzeptiert ‘habeas corpus’ zur Freilassung von Lula (Update)


Gerade lese ich die Nachricht, dass gegen die Gepflogenheiten der Justiz der Richter der 1. Instanz das Urteil der höheren Instanz in Porto Alegre mit einer erneuten Anordnung stoppen konnte. Natürlich versuchen die USA und ihre Heiducken in Brasilien nach so viel Mühe, Lula unschädlich zu machen, ihr Äußerstes, um ihn im Gefängnis verrotten zu lassen. Das lässt sich an dem Jubel unserer Staatsmedien ablesen.

Oto Hiquita

8. Juli 2018

Aus dem Spanischen: Einar Schlereth

Der Richter João Pedro Gebran Neto unterzeichnete einen Befehl, die gerichtliche Entscheidung von Favreto zu annulieren, der Lulas Freilassung verhindern sollte.
Lula ist zuversichtlich (EFE Veröffentlichung)


Der brasilianische Führer verbrachte 90 Tage im Sitz der Bundespolizei von Curitiba, im Staat Paraná (sur).

Das Regional-Tribunal von Porto Alegre (TRF-4) von Brasilien nahm am Sonntag den Antrag des ehemaligen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva an, seine Freilassung aus dem Gefängnis zu genehmigen und seine Strafe wegen angeblicher Korruption auszusetzen.

Rodrigo Favreto, der Berufungsrichter von TRF-4, befahl seine sofortige Freilassung, die jederzeit erwartet wird. Richter João Pedro Gebran Neto unterzeichnete jedoch einen Beschluss, um Favretos Gerichtsentscheidung aufzuheben und Lulas Freilassung zu verhindern.

Aber der Korrespondent von teleSUR, Nacho Lemus, wies darauf hin, dass die Abgeordneten Wadih Damous, Paulo Pimenta und Paulo Teixeira, die Habeas Corpus beantragt hatten, erwarten, dass die Maßnahme umgehend umgesetzt wird.

Die Präsidentin der Arbeiterpartei (PT), Gleisi Hoffmann, äußerte in ihrem Twitter-Account ihre Emotionen über die Nachricht und versicherte, es sei "ein Sieg für die Demokratie und den demokratischen Rechtsstaat".

Der Korrespondent von teleSUR, André Vieira, berichtete seinerseits, dass sich einige Abgeordnete außerhalb der Bundespolizei in Curitiba im Bundesstaat Paraná (Süden) befinden, wo Lula seit dem 7. April inhaftiert ist, verurteilt für 12 Jahre und einen Monat Gefängnis.

Glecihzeitig gaben sie zum Ausdruck, dass diese Entscheidung die These stärkt, dass es Interessen über die Verhaftung des brasilianischen Führers hinaus gab, und sie sagen vorher, dass Lula seine Präsidentschafts-Kampagne mit den Reisen durch das Land wieder aufnimmt.

Trotzdem hat der Richter der ersten Instanz Sérgio Moro einen Antrag gestellt, um die Entscheidung aufzuheben, aber da sie von einer höheren Instanz kam, wird sie über die der 2. Instanz siegen, erklärte der Abgeordnete der PT Damous.

Sympathisanten des ehemaligen brasilianischen Präsidenten befinden sich vor dem Bundespolizeisitz in Curitiba in Erwartung der Befreiung.


Siehe auch:
Lula befürchtet Einmischung der USA in Brasilien.

Mit Hilfe von Deepl.

Quelle - källa - source

Freitag, 6. Juli 2018

Die USA und die NATO entmachten die krisengeschüttelte EU (VIDEO)


Manlio Dinucci



Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Zwei Gipfel, beide in Brüssel in einem 2-Wochen-Intervall, zeigen den status quo der europäischen Situation an. Das Treffen des Europa-Rates am 28. Junii bestätigte, dass die Union, gegründet im Interesse der ökonomischen und Finanz-Oligarchien, angefangen bei den größten Mächten, gegenwärtig zerbröselt wegen ihrer unterschiedlichen Interessen, die nicht nur auf die Migranten-Frage begrenzt sind.

Der Nord-Atlantik-Rat – der am 10.-11. Juli von den Staatsoberhäuptern von 22 EU-Ländern (von insgesamt 28) besucht wird (wobei England die Union verlässt) – wird die NATO und US-Oberkommando stärken. Donald Trump wird daher bei dem bilateralen Gipfel, der in fünf Tagen, am 16. Juli in Helsinki mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stattfinden wird.

Was auch immer der US-Präsident am Verhandlungstisch festlegt, es wird die Situation in Europa grundlegend beeinflussen. Die Tatsache, dass die USA nie ein vereintes Europa als gleichberechtigten Verbündeten gewollt haben, ist für niemanden ein Geheimnis. Mehr als 40 Jahre lang, während des Kalten Krieges, hielten sie Europa in Unterordnung als Frontlinie der nuklearen Konfrontation mit der Sowjetunion.


Im Jahr 1991, als der Kalte Krieg vorbei war, befürchteten die Vereinigten Staaten, dass die europäischen Verbündeten ihre Führung in Frage stellen oder entscheiden könnten, dass die NATO jetzt überholt sei, da sie von der neuen geopolitischen Situation überholt sei. Dies ist der Grund für die strategische Neuausrichtung der NATO, die nach wie vor unter amerikanischem Kommando steht und vom Vertrag von Maastricht als "Grundlage für die Verteidigung" der Europäischen Union anerkannt wird, aber auch für ihre Osterweiterung, die die ehemaligen Länder des Warschauer Paktes mehr mit Washington als mit Brüssel verbindet.


Die NATO verwandelt Europa in ein Schlachtfeld gegen Russland

Donnerstag, 5. Juli 2018

Mexikos neu gewählter Präsident weist Bodyguards zurück: ‘Die Bürger werden mich schützen’


Tom Phillips
3. Juli 2018
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Andrés Manuel Obrador
Er ist gerade zum obersten Chef einer Nation gewählt worden, die in einen hartnäckigen Drogen-Konflikt verwickelt ist, der bereits mehr als 200 000 Menschenleben gefordert hat, in wenig mehr als einem Jahrzehnt.

Aber am Donnerstag hat der neue Präsident Andrés Manuel Obrador behauptet, er würde auf das Recht auf Schutz verzichten, um im engen Kontakt mit dem Volk zu bleiben.

«Ich möchte keine Bodyguards, was bedeutet, dass die Bürger auf mich aufpassen und mich schützen werden,» sagte López Obrador oder Amlo, als der er am bekanntesten ist, zu den Reportern, als er den amtierenden Präsidenten Enrique Peña Nieto aufforderte, die Amtsübergabe zu besprechen.

Amlo, ein 64- Jahre alter Linker, der die Gegner in den Wahlen am Sonntag übel zurichtete, wiederholte eine Maßnahme, die er schon mehrmals verkündete während seiner historischen Kampagne – eins von mehreren Versprechen, um sein Image als Mann des Volkes zu verstärken, der für Mexikos 53 Millionen Arme regieren will. [Mexiko hat insgesamt rund 126 Mill. Einwohner. D. Ü.]

«Ich möchte nicht herumgehen, von Bodyguards umgeben. Ich möchte, dass das Volk auf mich aufpasst,» sagte Amlo auf einer Veranstaltung im Staat Hidalgo im May.

Zu den anderen populistischen Forderungen gehört:

Sich zu weigern, in Mexiko Citys prunkvoller Präsidenten-Residenz Los Pinos zu leben. «Ich will in keinem Herrenhaus, welcher Art auch immer, wohnen,» sagte er auf einer kürzlichen Versammlung in den armen Vororten der Hauptstadt, und versprach, den Palast in ein Kunstzentrum zu verwandeln «für das Volk Mexikos».

Er will das Präsidenten-Flugzeug verkaufen und den Spitzenpolitikern des Landes verbieten, in privaten Jets und Helikoptern kreuz und quer im Land herumzufliegen. «All das wird beendet ... wir können keine reiche Regierung haben und ein armes Volk,» sagte er.

Das Präsidenten-Salär soll gekürzt werden und auch die Einkommen von Mexikos vergoldeter Bürokratie, wie er es nennt. «Ich werde nur die Hälfte verdienen, was Peña Nieto verdient – und wir werden die Gehälter der Leute an der Spitze kürzen, damit wir die Einkommen ganz unten erhöhen können,» fordert Amlo. «Die Lehrer werden mehr verdienen, die Krankenschwestern, die Ärzte, die Straßenfeger, die Polizei, die Soldaten, die Marine ... die Bauern.»

Amlos Versprechungen sind bei seinen Wählern gut angekommen, die wütend sind auf die Extravaganzen und die Korruption ihrer herrschenden Elite.

«Wir sind so glücklich,» sagte Lucero Robles, ein mexikanischer Maler, der Sonntag Nacht auch auf der Straße war, um den Sieg zu feiern. «Aber wir werden noch glücklicher sein, wenn sie ihm die Präsidentenschärpe umhängen werden [im Dezember].»
Dieser Artikel wurde ursprünglich in «The Guardian» veröffentlicht.

Quelle - källa - source


Montag, 2. Juli 2018

Nicht ein einziger Krieg in den vergangenen Jahren ist begonnen worden ohne die mächtige Presse «Artillerie» - RT Chef-Redakteurin


Diese wichtige Rede der Chef-Redakteurin Margarita Simonyan ist unbemerkt an mir vorübergegangen. Sie wurde zum Glück von RT erneut aufgelegt. Hier kommt die Übersetzung.


Nicht ein einziger Krieg in den vergangenen Jahren
 ist begonnen worden ohne die mächtige Presse 
«Artillerie» - RT Chef-Redakteurin


Margarita Simonyan

5. Juli 2017
Aus dem Englischen: Einar Schlereth





Margarita Simonyan, Xi Jinping und Putin



Es hat in letzter Zeit keinen Krieg gegeben, der ohne "eine mächtige Presseartillerie" und "Präzisionsbombardierung" durch die Medien begann, durch TV, Radio, Zeitungen und online Werkzeuge, sagte RT-Chefredakteurin Margarita Simonyan vor Präsident Putin und dem chinesischen Führer Xi Jinping.

Simonyan äußerte ihre Besorgnis über den wachsenden und oft hemmungslosen Einfluss der Medien und die Art und Weise, wie er die Welt um uns herum verändert, während des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Moskau.

"Wir leben in einer einzigartigen Zeit, in der die Medien - die so genannte vierte Gewalt - in vielen Ländern versuchen, die erste zu werden, und manchmal auch die erste werden: Sie bestimmen die Spielregeln, kontrollieren die öffentliche Meinung, ändern nicht nur die Einstellung der Menschen gegenüber einem Führer oder einem Staat, sondern verändern die Werte ganzer Gesellschaften", sagte die Chefredakteurin von RT.

RT trennt Fakten von Fälschungen mit neuem Online-Projekt. Die Medien sind zu einer Waffe und einem lebensverändernden Werkzeug geworden, sagte Simonyan.

Die Medien können auch die Wahrnehmung von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verändern, wie z.B. "einen unbekannten, gewöhnlichen Menschen, wie Barack Obama, über Nacht zum Helden einer Generation machen oder umgekehrt, den Helden einer Generation, wie Julian Assange, zu einem Geächteten und Außenseiter zu machen".