Donnerstag, 30. Mai 2019

Die Welt steht Kopf, aber hier kümmert es niemanden


v. Generalstreik Agentiniens in 2 Wochen

Gestern kam die Nachricht, dass Julian Assange sehr krank sei, aber Schweden bestand auf seiner Anhörung. Heute wurde er in die Klinik eingeliefert. Näheres wurde nicht bekannt, interessiert ja auch kaum jemanden - die Schweden schon gar nicht. Die müssen Russia-bashing betreiben, warum weiß ich nicht. Russland  hat Schweden noch nie etwas getan, aber umgekehrt hatten die Russen unter den Schweden tausend Jahre zu leiden, weil die dort ständig eingefallen sind. Es fehlt ihnen wohl dieser Zeitvertreib.

Die Deutschen sind nicht viel besser. Was sich ihr Außenminister Maas gestern geleistet hat, ist empörend. Weil ihm sachlich nichts einfällt, erzählt er einfach aus dem Stehgreif ein paar Lügen, die er vorher rasch aus dem Trump-Twitter abgeschrieben hat. Habe ihm auf Facebook eins übergebraten, aber vernünftige Sachen liest er ja nicht.

Generalstreik in Argentinien
Die USRAELNATO-Mafia will unbedingt ihren verbrecherischen Krieg in Syrien fortsetzen. Sie scheuen sich auch nicht,  ein mobiles russisches Hospital mitten in Aleppo anzugreifen, wobei zwei russische Ärztinnen ihr Leben verloren. Dazu hat sich bei uns kein Mensch geäußert, von Protesten ganz zu schweigen. Erst verliert man das Mitgefühl und dann auch noch fundamentale Anstandsregeln.

In Indien hat der Hindu-Faschist Modi haushoch die Wahlen gewonnen und die Congress-Partei in die Bedeutungslosigkeit gefegt. Die Inder fühlen sich offenbar in ihrem rassistisch-faschistischen Sumpf recht wohl. Die Arbeitslosigkeit ist höher als in den vergangenen 40 Jahren, das Einkommen der Bauern ist unter Modi weiter kräftig gesunken. Hunderte Millionen leben unter dem Minimum von dem, was man zum Leben braucht. Ihren Hunger stillen sie offenbar, indem sie von Zeit zu Zeit auf Moslem-Jagd gehen.

Mittwoch, 29. Mai 2019

Im Müll ersticken? Die entwickelten Länder leben im Schatten der drohenden Müllkrise.


Als ich vor Jahrzehnten zum ersten Mal davon hörte, dass wir - die sogenannten entwickelten Länder - unseren Müll in Entwicklungsländer transportieren, blieb mir schon die Spucke weg. Erst stehlen wir die Rohstoffe und Nahrungsmittel aus der '3. Welt' (wenn ihr dafür Pfennige bezahlt, werdet ihr das doch wohl nicht Handel nennen wollen!) und dann kotzen wir die unverdaulichen Reste an den Küsten der armen Länder wieder aus, damit möglichst viele Menschen, vor allem Kinder an den Giften krepieren. Das ist über alle Maßen empörend. Empörend ist auch die Gier und Rücksichtslosigkeit der Großkopfeten, die an dem Mist noch ein Geschäft machen. Ich finde es vollkommen richtig, dass Präsident Duterte den Kanadiern den Dreck vor die Küste kippen will, wenn sie ihn nicht mit Tempo sofort wieder abholen.  

RT
26. Mai 2019
'Wir ersaufen im Müll!' (© Reuters / Toru Hanai)

Ein anhaltender Streit zwischen Entwicklungs- und Industrieländern über Müllimporte hat die Aufmerksamkeit auf ein Thema gelenkt, das die "fortgeschrittenen" Länder offenbar auf Eis gelegt haben - die Abfallwirtschaft.

Eine bittere Fehde zwischen den Philippinen und Kanada über eine Mülllieferung machte Schlagzeilen, als Präsident Rodrigo Duterte drohte, die Abfälle in die Hoheitsgewässer des nordamerikanischen Landes zu werfen, aber diese Situation ist in Wirklichkeit nur die Spitze des Eisbergs oder der Müllhalde.

Wichtigste Abfallerzeuger
Die entwickelten Nationen, die zu den größten Müllproduzenten gehören, haben sich als unfähig erwiesen, sie sicher zu verarbeiten. Sie produzieren auch die größte Menge an Kunststoffabfällen, die kürzlich als besonders zu behandelndes defährliches Material in die Basler Konvention aufgenommen wurde.

Vor allem die USA und Deutschland führten 2010 die Liste der fortgeschrittenen Nationen an, die die meisten Kunststoffabfälle erzeugten. Amerika erzeugte damals 38 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle, gefolgt von Deutschland mit 14,5 Millionen und Brasilien mit 12 Millionen Tonnen, so eine im September 2018 veröffentlichte Studie.

Dienstag, 28. Mai 2019

Eine China-Nahrungskrise – gefährlicher als der Handelskrieg? Das Afrikanische Schweine-Fieber (ASF)



F. William Engdahl

21. Mai 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Herbst-Heerwurm
 China steht vor einer Bedrohung für seine Landwirtschaft, die seiner politischen Stabilität und Wirtschaft weitaus mehr Schaden zufügen könnte als der eskalierende Zollkrieg der USA. In den vergangenen Monaten haben Fälle von tödlicher afrikanischer Schweinepest (ASF) in der Schweinepopulation des weltgrößten Schweineproduzenten die drastische Tötung der Schweinepopulation erzwungen, seit im August letzten Jahres mehrere Fälle entdeckt wurden. Darüber hinaus sind die chinesischen Getreideproduzenten in jüngster Zeit von einer Seuche durch einen gefährlichen Schädling namens "Herbst-Heerwurm" betroffen, der Mais, Reis und andere Getreidekulturen vernichtet. Diese Kombination trifft China, während seine Führer sich inmitten eines eskalierenden großen Handelskrieges mit den Vereinigten Staaten befindet, könnte die geopolitische Weltkarte auf eine Weise beeinflussen, die nur wenige sich vorstellen können.


Wildschweine zu tausenden schießen 
Offiziell scheint die chinesische Regierung mit Entschlossenheit zu reagieren, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den tödlichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASF) zu beseitigen. Die Pekinger Behörden behaupten, dass bisher mehr als 1 Million Schweine getötet wurden. Das hat jedoch nicht verhindert, dass sich die Schweineseuche auf alle Provinzen Chinas und sogar darüber hinaus ausbreitet.

In der chinesischen Ernährung ist Schweinefleisch heute die Hauptquelle für Proteine. China hat die weltweit größte Schweinepopulation, über die Hälfte oder fast 700 Millionen Schweine. Das Problem ist, dass die Afrikanische Schweinepest tödlich ist, fast 100% tödlich für Schweine, (wenn auch nicht, nachweislich, für den Menschen). Die Krankheit ist sehr ansteckend, weshalb ganze Herden sofort vernichtet werden müssen und es keine medizinische Heilung gibt. Das Virus kann auf Oberflächen oder in Fleisch tage-, ja sogar wochenlang überleben.

In einem Bericht vom April prognostizierte das US-Landwirtschaftsministerium, dass China 134 Millionen Schweine töten muss, was der gesamten US-Schweineproduktion entspricht. Das wäre der schlimmste Rückgang seit Beginn der Überwachung durch den USDA Mitte der 70er Jahre.

Ein Forschungsbericht der Rabobank in Holland, einem der weltweit größten Kreditgeber für die Landwirtschaft, vom April 2019 schätzt, dass die tatsächlichen ASF-Todesfälle in China deutlich höher sind als die gemeldeten 1 Million. Sie schätzen, dass seit dem ersten Ausbruch im August 2018 tödliche ASF zwischen 150 und 200 Millionen Menschen in China infiziert hat, etwa 100-mal schlimmer als die offiziellen Zahlen und sich in jede Provinz des chinesischen Festlandes ausgebreitet hat.

Er Forschungsbericht aus Holland deutet an, dass, falls das wahr wäre, dies viel drastischere Auswirkungen nicht nur auf die Preise hätte, sondern auch auf Millionen kleiner Bauernwirtschaften, die derlei Verluste nicht verkraften könnten. Genaue Daten fehlen jedoch, das die chinesische Schweineproduktion von kleinen Bauern beherrscht wird, wo die Gesundheitsmaßnahmen lascher sind und Ansteckungen wahrscheinlicher sind.

Montag, 27. Mai 2019

"Dumb, Dumber, Deutschland" und ähnliches mehr


Lieber Leser/innen, da ich einige Tage lang intensiv um andere Dinge mich kümmern musste, hat sich natürlich viel angesammelt, weswegen ich mal wieder Leipziger Allerlei anrichten werde - mit interessanten Ingredienzien. Wohl bekomm's!

Schützenhilfe von rechts für Assange?


"Dumb, Dumber, Deutschland" - das stammt nicht von mir, sondern von Tom Winter, der gestern einen längeren Artikel über die gesammelten, hirnrissigen  Idiotien der Typen in Berlin geschrieben hat. Die schließen sich doch tatsächlich mit Begeisterung den Sanktionen der USA an, die den Deutschen schaden und den Amis nutzen. Der 'dumbe' Trump ist doch immer noch etwas gewitzer als unsere Berliner. Die Deutschen sollen bloß nicht das billige Erdgas der Russen via Nordstream II kaufen, sondern das doppelt so teure Fracking-Gas der Amis. Gleichzeitig kauft die USA wie verrückt Erdöl von Russland und - man höre und staune - von Maduro. Ist die Welt total verrückt geworden. An der Haustür haut man sich Grobheiten um die Ohren und hinten am Kücheneingang ordert man eine Tankerladung nach der nächsten. So etwas tun die Deutschen nicht, nein sie kaufen bei dem Diktator Maduro keinen Liter Öl. Aber lest do bitte selbst weiter. Und zwar mit DeepL Habe ich jetzt oft genug empfohlen.

Eine erfreuliche Nachricht habe ich hier, erfreulich, weil sie so äußerst selten geworden ist. Hafenarbeiter in Frankreich, Spanien und Italien weigerten sich in mehreten Häfen, einen großen Frachter der Saudis mit Waffen zu beladen, die sie für ihren Krieg im Jemen brauchen (siehe hier).
Als zweite erfreuliche Nachricht aus den USA erstaunlicherweise: dort kam just ein Senater aus dem Jemen zurück mit einem Video vom Abwurf einer riesigen US-Bombe auf ein großes Krankenhaus, bei dem es enorm viele Tote gegeben hat und verletzte natürlich auch. Hier ist das Video (sicherheitshalber hier noch der Link, falls man es hier nicht sehen kann):


Erstaunlich deshalb, weil das Video in der 'New York Times' hochgeladen wurde (wahrlich eine Seltenheit). Und gleich noch eine umwerfende Nachricht aus dem Mainstream in den USA: "Die professionelle Assange Beschimpferin Rachel Maddow hat in ihrer MSNBC Show Assange heftig verteidigt gegen ganz neue  Spionage-Beschuldigungen. Diese Neuheit hat Caitlin Johnstone vorgestern hier aufgelegt. Caitlin schreibt dazu: "Sie hat wohl gemerkt, dass ihr Schicksal mit dem von Assange verbunden ist."

Donnerstag, 23. Mai 2019

Die neue Politik des Aushungerns


Es ist durchaus wichtig, die Ergebnisse der Sanktionen sich genau anzusehen, sie  nicht einfach als bürokratische Akte zu betatrachten. Ein wichtiger Punkt, der immer übersehen oder nur mit ein paar Worten abgehandelt wird, ist absolut die Tatsache, dass sie in der UN-Charta korrekterweise als eine Kriegserklärung angesehen wird. Warum findet sich keine Mehrheit in der Völkergemeinschaft, die diesen Punkt entschlossen zur Geltung bringt. Aber auch in jedem Artikel sollte ständig und immer wieder hervorgehoben werden: Sanktionen sind absolut gleichbedeutend mit Bombem, Mord, Totschlag und in der Regel die Ärmsten der Armen. Und in der Regel von der Reichsten der Reichen verübt


Dan Lieberman
20. Mai 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth



Die Verwendung der bösartigsten Aspekte des Wirtschaftskriegs durch Präsident Donald Trump veranlasst eine weitere Untersuchung der Politik des Aushungerns.

Nach der Regierung von George W. Bush milderten die Präsidenten Barack Obama und Donald Trump die aggressive Kriegspolitik von Bush und gingen zum Wirtschaftskrieg über. Klingt harmlos im Vergleich zu explodierenden Bomben, ist es aber nicht – Wirtschaftskriege können einen Gegner vernichten, ohne einen Schuss abzugeben. Wirtschaftliche Kriegsführung hat die Kraft einer Neutronenbombe, sie deaktiviert die Infrastruktur des Landes und schwächt die Bevölkerung. Isolierung vom internationalen Finanzsystem, materielle Embargos und andere Sanktionen reduzieren den Lebensstandard und bringen die Bevölkerung in die Hungersnot Die schwerwiegendsten Aspekte der Wirtschaftskriegsführung sind schwere Verbrechen und eine Form des Terrorismus.
Der Iran, Kuba, Nordkorea und der Irak erlitten die härtesten Straf-Sanktionen der Vereinigten Staaten. Die Ergebnisse von Sanktionen gegen diese Länder, Modelle für die Auswirkungen von Sanktionen, zeigen, dass Sanktionen selten ihre erklärten Ziele erreicht haben, und ihre Absichten können auch andere Gründe haben – den wirtschaftlichen Fortschritt aufhalten, Schwächung der Herausforderungen antagonistischer Aktionen, Förderung der Dominanz und Förderung des Regimewechsels.


Iran


Irritiert von der Herrschaft des Ayatollah Ruhollah Khomeini und empört über die Geiselnahme von 52 US-Botschaftsangehörigen durch extrem islamische Studenten und Militante, ließ Präsident Jimmy Carter mehrere Milliarden Dollar an iranischen Bankeinlagen, Gold und anderen Gütern einfrieren, gefolgt von einem Embargo von 1980 über den Handel mit dem Iran und die Reise dorthin. Diese Strafmaßnahmen führten zu nichts für die Vereinigten Staaten, stärkten die Autorität des Ayatollahs und verhärteten die Forderungen der Studenten bezüglich der Freilassung der gefangenen Botschaftsangehörigen.

Präsident Reagan, der seinen Aufstieg in sein Amt teilweise der Geiselkrise verdankte, zeigte Verachtung für die Lösung des Problems durch den Iran. Angetrieben von der unbewiesenen Behauptung, dass der Iran an der Bombardierung einer Marinekaserne in Beirut 1983 beteiligt war und die Begünstigung des Iraks von Saddam Hussein im Irak-Iran-Krieg [diese Fabel klebt auch ich den klügsten Köpfen. D. Ü.], verhängte der US-Präsident zusätzliche Sanktionen gegen die Islamische Republik. 1987 verbot er alle Einfuhren aus dem Iran.

Montag, 20. Mai 2019

NICARAGUA: Der Krieg von 2018

Dieses US-Verbrechen ist von mir aus mehreren Gründen nur am Rande bemerkt worden, zum Teil wegen der Schmutzkampagne gegen Ortega, die, wie unten im Artikel erwähnt, von sogenannten linken, ehemaligen Sandinisten geführt wurde. Das ist eine beliebte Methode des Imperialismus, Abspalter der Linken zu kaufen und umzudrehen, womit regelmäßig in der echten Linken Spaltungen eintreten - sehr erwünscht von der CIA. In solchen Fällen müssen wir scharf aufpassen. 

Die Präsidenten Ortega und Maduro

Roger Stoll

19. Mai 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Fast alle US-Regime-Change-Kriege (Venezuela, Syrien, Honduras, Ukraine, Libyen, Jugoslawien usw.) sind Kriege der Täuschung, Fabrikation, Propaganda, Putsche und unter falschen Fahnen. Manchmal gibt es einen direkten US-Militärangriff, öfter nicht. Diese Kriege werden von Proxies, Medienpuppen, angeheuerten Killern, Folterern, Vergewaltigern, Vandalen, Saboteuren, Todesschwadronen und kriminellen Banden, durch Schein- oder vorgeblichen Sozialprotestbewegungen, Verleumdungen von "Menschenrechts"-Organisationen sowie durch interne und externe Wirtschaftsangriffe auf die Bevölkerung, den Verkehr, den Handel und die Kommunikation des Landes geführt. Das waren die Methoden des Krieges 2018 gegen Nicaragua, für den allein die National Endowment for Democracy (NED), ein bekannter US-Regime-Change-Shop, seit 2014 4,1 Millionen US-Dollar für nicaraguanische NGOs ausgegeben hat.

Es ist nicht schwer auszurechnen, warum die USA sich die Mühe machen, die Regierung des kleinen Nicaragua (6 Millionen Einwohner) zu stürzen. Neben der aktuellen und historischen geostrategischen Bedeutung Nicaraguas hat die Verwaltung von Präsident Daniel Ortega das Leben der Menschen erheblich verbessert und die so genannte "Bedrohung durch ein gutes Beispiel" dargestellt.

Vor dem Krieg und während der Ortega-Regierung wurden Armut und extreme Armut halbiert. Grundversorgung und Bildung waren kostenlos. Der Analphabetismus sank von einem Drittel der Bevölkerung auf fast Null. Der Zugang zu Elektrizität stieg von etwas mehr als der Hälfte der Bevölkerung auf 90%. Staatliche Subventionsprogramme hatten mit kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Produzenten nahezu vollständige Ernährungssouveränität für das Land erreicht. Nicaragua hat es trotz des Diktats der USA und der globalen neoliberalen Ordnung versäumt, wesentliche öffentliche Dienstleistungen zu privatisieren und freundschaftliche Beziehungen zu Kuba, Venezuela, Russland, China und dem Iran zu unterhalten.

Auch im Hinblick auf die Ereignisse des Jahres 2018 baute Nicaragua eine von den Vereinten Nationen für ihre humane, kommunale Polizeiarbeit anerkannte nationale Polizeitruppe auf, die bis Mitte 2018 von Aminta Granera Sacasa, der ehemaligen Nonne, Mutter von drei Kindern und sandinistischen Revolutionärin, die während ihrer Amtszeit zu den beliebtesten Politikern des Landes gehörte, geleitet wurde.

In den Augen der USA waren diese Errungenschaften Kapitalverbrechen

Freitag, 17. Mai 2019

Die venezolanischen Kommunen schützen den Staat

Dies ist ein Artikel, der sich auf denBericht von Federico Fuentes stützt, den ich vor zwei Tagen übersetzt habe, ergänzt noch durch lebendige Schilderungen des viel gelobten Journalisten Norton in einem Video.

Robert Hunziker

14. Mai 2019

Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die kommunale Revolution dringt vom Land in die Städte.

Die direkte Demokratie funktioniert wie ein Talisman. Schauen Sie sich die Venezuela's Kommunen an........
Die allgegenwärtigen Kommunen Venezuelas sind ein Beweis dafür, dass die direkte Demokratie funktioniert. Und interessanterweise sind eben diese Kommunen mächtige Puffer gegen Putschversuche und schützen die Heiligkeit der direkten Demokratie in ihrem Land.

Aller Wahrscheinlichkeit nach waren John Bolton und Trump und Pence und Pompeo und Rubio bis zur Unkenntlichkeit schockiert von dem gescheiterten Coup-Versuch, bei dem sie geholfen haben, eine demokratisch gewählte Regierung südlich der Grenze zu überwältigen, die umgangssprachlich als Erweiterung des Konzepts des Manifest Destiny in vollem Umfang bekannt ist.

Zum Entsetzen von Bolton/Rubio erwies sich der Oppositionsführer Juan Guaidó als Clown, der sich als Vertreter demokratischer Geister, Motivator und Retter verkleidete. Nun, er wurde als miserabler Misserfolg in den Mülleimer geworfen, ein internationaler Paria, der beschämt in der Abgeschiedenheit hockt. Seine amerikanischen Mitverschwörer sehen aus wie große, fette Betrüger.

Interessanterweise haben die Bürger Venezuelas nicht auf den offiziellen Aufruf von Juan Guaidó reagiert, sich zu versammeln, zu revoltieren und Maduro zu eliminieren und den Diktator zu stürzen. Das waren die Anweisungen an eine Öffentlichkeit, die totenstill sich nicht von der Stelle rührte. Niemand kam zu dem groß angekündigten Riesen-Ereignis, denn Juan Guaidó wollte "Venezuela wieder groß machen".

Nur in den USA fallen die Menschen auf so ein Geschwätz rein. Die politisch klugen Bürger Venezuelas kennen hohle Slogans, wenn sie sie hören. Schließlich haben sie eine direkte Demokratie, die wie ein Talisman funktioniert, warum etwas ändern?

Fest gelegte politische Ordnungen, Kommunen in Venezuela, haben sich als Sicherheitsnetz für Familien und ihre Gemeinden erwiesen. Es ist die direkte Demokratie bei der Arbeit, und sie funktioniert bemerkenswert gut unter den schwierigsten Umständen, so hart sie sein mögen, was die Standhaftigkeit der direkten Demokratie zeigt.

Montag, 13. Mai 2019

Venezuelas Krise: Mit den Augen der Kommunen



Federico Fuentes

12. Mai 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die Lidice-Berge ©Joe Momtero


Wenige Stunden nachdem der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaidó am 30. April zu Straßenmobilisierungen aufgerufen hatte, um seinen versuchten Militärputsch gegen Präsident Nicolás Maduro zu unterstützen, hatten die Anhänger von Guaidó das Hauptquartier der Gemeinde Indio Caricuao im Südwesten von Caracas geplündert und in Brand gesetzt.

Das Gebäude wurde für Bewohnerversammlungen genutzt und beherbergte ein kommunales Textilunternehmen, das Projekte in der Gemeinde finanziert.

Atenea Jiménez, vom Nationalen Netzwerk der Comuneros (Kommunalaktivisten) sagte: "Wieder einmal haben Angriffe faschistischer Sektoren auf die Gemeinden begonnen."

Sie stellte jedoch auch fest, dass Comuneros "von Teilen der Regierung verfolgt werden", unter Bezugnahme auf die Verhaftung von 10 Comuneros, die eine staatliche Reisverarbeitungsanlage im Staat Portuguesa besetzt hatten am 23. März und deren 71 Tage dauernde Inhaftierung, Die Besetzung verurteilte die Tatsache, dass privates Management, das mit der Leitung beauftragt wurde, sich weigerte, mit lokalen Produzenten zusammenzuarbeiten.

"Warum passiert so etwas? Weil die Gemeinde der einzige Raum ist, wo der Macht widersprochen wird... sie ist einer der wenigen, echten, selbsterstellten Freiräume für den Aufbau einer direkten Demokratie", sagte sie.


Die Macht der Graswurzeln


Die venezolanischen Kommunen wollen Gemeinden zusammenbringen, die 200-400 Familien in städtischen Gebieten und 20-50 Familien in ländlichen Gebieten umfassen, um Themen wie Wohnen, Gesundheit, Bildung und Zugang zu Grundversorgung in der lokalen Gemeinschaft anzugehen. Entscheidungen über die zu priorisierenden Probleme und deren Lösung werden in Bürgerversammlungen getroffen.

Sonntag, 12. Mai 2019

«Schlüsselfertige Tyrannei" auf den Straßen von Washington



Ray McGovern

11. Mai 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Gerry Condon, Präsident von Veterans For Peace, wurde am Mittwochabend blutverschmiert "zu Boden gebracht", weil er versucht hatte, den Menschen in der venezolanischen Botschaft in Washington Essen zu bringen. Die Aktivisten im Gebäude, von denen einige mit Erlaubnis der venezolanischen Regierung seit Wochen in der Botschaft leben, schützen das Gelände vor Demonstranten, die den selbsternannten Präsidenten Juan Guaido unterstützen.
Von einem halben Dutzend Bullen gealtsam auf den Zement geschmettert.
Das Video hier ansehen.
Mit der Zustimmung der Washingtoner Polizei und des Secret Service konnten die Demonstranten verhindern, dass Lebensmittel in die Botschaft gelangen. Am Mittwochabend wurde der Strom zum Gebäude unterbrochen. Ein Aktivist, der einen Laib Brot vor ein Fenster wirft, wurde Anfang dieser Woche wegen der Verwendung einer "Rakete" verhaftet. Jetzt wurde Condon wegen des Werfens einer Gurke misshandelt und verhaftet.

Wir sind an dem Punkt, den Edward Snowden als "schlüsselfertige Tyrannei" beschrieben hat. Am Mittwochabend wurde der Schlüssel dramatisch um eine Umdrehung weitergedreht. Bisher war es ein fast unmerklich allmählicher Prozess, wie der sprichwörtliche Frosch in kochendem Wasser.

Natürlich ist das früher auch schon passiert. Ich habe diese Worte aus einem Artikel zitiert, den ich am 27. Dezember 2007 für Consortium News geschrieben habe:

"Es gibt nur wenige Dinge, die so seltsam sind wie die ruhige, überlegene Gleichgültigkeit, mit der ich und andere Gleichgesinnte die Anfänge der Nazi-Revolution in Deutschland beobachtet haben, wie aus einer Theater-Kiste .... Vielleicht ist das einzig vergleichsweise Merkwürdige die Art und Weise, wie jetzt, Jahre später....."

Das sind die Worte von Sebastian Haffner (Pseudonym für Raimund Pretzel), der als junger Anwalt in Berlin in den 1930er Jahren die nationalsozialistische Übernahme erlebte und einen Bericht aus erster Hand schrieb. Seine Kinder fanden das Manuskript nach seinem Tod 1999 und veröffentlichten es im folgenden Jahr als "Geschichte eines Deutschen".

Das Buch wurde auf der Stelle ein Besteseller und wurde in 20 Sprachen übersetzt – auf Englisch als «Defying Hitler» (Hitler trotzend).

Vor kurzem habe ich von seiner Tochter Sarah, einer Künstlerin in Berlin, erfahren, dass heute der 100. Jahrestag von Haffners Geburt ist. Sie hatte einen früheren Artikel gesehen, in dem ich ihren Vater zitierte und eine E-Mail schickte, um mich zu bitten, "etwas mehr über das Buch und den Vergleich mit Bushs Amerika zu schreiben". .... Das ist fast unglaublich."

Mehr über Haffner erfahren Sie weiter unten. Lassen Sie uns zuerst die Bühne bereiten, indem wir einige der Ereignisse hier in den USA kurz zusammenfassen, die bei Lesern, die mit der nationalsozialistischen Vorherrschaft vertraut sind, Resonanz finden könnten, und feststellen, wie "seltsam" es ist, dass der Frontalangriff auf unsere Verfassungsrechte auf eine solche "ruhige, überlegene Gleichgültigkeit" trifft.

Freitag, 10. Mai 2019

IPPNW fordert Kündigung des Truppenstationierungsvertrags

Die Neue Rheinische Zeitung 
hat  in ihren neuen Ausgabe ein paar wichtige Artikel veröffentlicht, wobei der Beschluss der IPPNW (eine in 60 Ländern bestehende Vereinigung tausender Ärzte, die einen Atomkrieg verhüten wollen, für Abrüstung eintreten etc.), den Truppenstationierungsvertrag zu kündigen, wohl der relevanteste ist. Vorrangig ist die Beseitigung des Vipernnestes Ramstein mit einer gewaltigen Tötungsmaschinerie, die ohne Unterlass im Einsatz ist.
Aber überseht nicht den hervorragenden Artikel "Stoppt den Krieg und Völkermord im Jemen!" An diesem bestialischen Krieg sind so gut wie alle westlichen Regierungen beteiligt, und wenn nur insofern, als sie an den ermordeten Menschen glänzend verdienen.

IPPNW fordert Kündigung des Truppenstationierungsvertrags 
 
Beschluss der IPPNW-Mitgliederversammlung, Stuttgart, 3. bis 5. Mai 2019 IPPNW fordert Kündigung des Truppenstationierungsvertrags Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

Elf Beschlüsse sind im Rahmen der Mitgliederversammlung der Ärzte-Friedensorganisation IPPNW in Stuttgart gefasst worden – darunter der über den Antrag des Arbeitskreises Süd-Nord: "Kündigung des Truppenstationierungsvertrages" (1)(2). Er lautet: „Die IPPNW fordert von der Bundesregierung, den Truppenstationierungsvertrag von Seiten Deutschlands zu kündigen.“ Die Verabschiedung erfolgte fast einstimmig. Schon 2017 war die "Kündigung des Truppenstationierungsvertrags" Thema bei der IPPNW – und zwar als Bestandteil eines vom AK Süd-Nord entworfenen Fragebogens an die Kandidaten für den Bundestag – als "Wahlprüfsteine 2017 des Arbeitskreises Süd-Nord in der IPPNW". Frage 5 lautet: „Sind Sie für die Kündigung des Truppenstationierungsvertrages, also Abzug aller ausländischen Truppen und Schließung ihrer Militärbasen?“ (3) Jetzt – 2019 – hat die IPPNW (Trägerin des Friedensnobelpreises 1985) als Organisation dieser Forderung Nachdruck verliehen, indem sie offensiv an die Bundesregierung appelliert.


Hier der verabschiedete Antrag 9 (Kündigung des Truppenstationierungsvertrages) mitsamt Begründung:

Die IPPNW fordert von der Bundesregierung, den Truppenstationierungsvertrag von Seiten Deutschlands zu kündigen.

Begründung:

Die IPPNW wehrt sich im Bündnis mit anderen Friedensorganisationen seit Jahren gegen die Stationierung von Atomwaffen in Büchel, gegen die Kriegsdrehscheibe in Ramstein auch als Drohnen-Relaisstation, gegen die NATO-Kommandozentrale in Kalkar sowie gegen die Kriegsbefehlszentralen EUCOM und AFRICOM. Etwa 35.000 US-Soldaten sind in Deutschland stationiert. Sie führen von deutschem Boden aus Kriege, tödliche Drohneneinsätze und sichern die Aufrechterhaltung einer Politik der Absicherung durch Konfrontation. Mit moralischen Appellen stoßen wir auf taube Ohren. Es ist Zeit für rechtliche Forderungen im Einklang mit unserem Grundgesetz und mit dem Völkerrecht.

Der Vertrag zwischen Deutschland, USA und Großbritannien über den Aufenthalt ausländischer Streitkräfte in der BRD von 1954, der 1990 ohne öffentliche Diskussion verlängert wurde, enthält die Klausel, ihn mit einer Frist von 24 Monaten kündigen zu können.

Hier weiterlesen!

Dienstag, 7. Mai 2019

Bericht aus erster Hand von einer Kommune in Venezuela, die nach Nahrungssouveränität strebt (UPDATE)

Peter Lackowsky hat gerade seine 5. Reise nach Venezuela hinter sich gebracht und hat wieder viele Fotos mitgebracht und viele positive Aussagen der Leute in Stadt und Land. Es herrscht weder Hunger noch Chaos. Im Gegenteil herrscht überall in den Kommunen viel Optimismus. Die Menschen - Frauen und Männer und selbst 70-jährige schreiben sich in die Milizen ein und üben regelmäßig. Ihre  Mannschaftsstärke soll von jetzt 1 1/2 Millionen auf 2 1/2 Millionen erhöht werden. Hier ist der Link.

Peter Lackowskj

6. Mai 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Kommune-Mitglieder arbeiten in dem La Columna Gemeinschftsgarten in Merida - Tamara Pearson
Wir besuchten Einrichtungen für die städtische Lebensmittelproduktion, die nach Fabricio Ojeda benannt sind, einem der vielen venezolanischen revolutionären Märtyrer des letzten Jahrhunderts. Es ist ein gemeinsames Projekt von vier Gemeinden von Catia, deren Gesamtbevölkerung etwa 150.000 Menschen beträgt. Es liegt auf einem Hügel, umgeben von der dramatisch steilen Landschaft des westlichen Caracas.

Wir wurden von Kommunalführern und von den bewaffneten Sicherheitskräften empfangen, die das Gebiet vor der Sabotage der rechten Opposition oder anderer krimineller Elemente verteidigen. Die Kampagne zur Destabilisierung der Wirtschaft, die die Zerstörung der Chavista-Produktionsanlagen sowie der Infrastruktur wie des Stromnetzes beinhaltet, gibt Anlass zu großer Sorge.

Uns wurde gesagt, dass sie (die Gemeinden) Schweine und Hühner züchteten und planten, in die Produktion eines wachtelartigen Vogels namens Coroners einzusteigen; aber wir waren da, um ihre Kaninchen zu sehen.

Einer der Gemeindemitglieder erklärte uns, dass er ein Gemeindeangestellter ist, der der Regierung einen Vorschlag für dieses Projekt unterbreitet hat. Ihm wurde ein Urlaub von seinem regulären Job mit seinem regulären Gehalt gewährt, um dies zu ermöglichen.

Er führte uns zu den Käfigen der schwarz-weißen Kaninchen, deren Nachkommen Caracas hochwertiges mageres Fleisch liefern werden. Sie werden mit einer Kombination aus Gras und einer Pflanze gefüttert, die ich als Mitglied der Amaranth-Familie erkannte, ähnlich dem, was wir in Vermont Schweinegras nennen. Sie werden auch mit einer Mischung aus Maismehl, Eierschalen und etwas Zement gefüttert, letztere zwei Dinge wegen ihres Kalziumgehalts. Er zeigte uns die verschiedenen Manuale, nach denen sie sich richten bei dem Reproduktionsprozess, Behandlung von Krankheiten und wie man den Bestand gesund erhält.

Es gab spezielle Kisten, in denen die Weibchen, die Babies hatten, sie stillen konnten - niedliche kleine Babykaninchen, die bald zu einer sich schnell vermehrenden Bevölkerung heranwachsen sollten, die in etwa einem Jahr schlachtreif sein wird, wenn es genug gibt. Wenn dieser Zeitpunkt kommt, wird die Regierung aufgefordert, Kühlschränke und andere Geräte zu kaufen, um den Verbrauchern Fleisch zu liefern.

Während all dies erklärt wurde, gab es ein wiederkehrendes Thema, das Gefühl der Dringlichkeit bei der Entwicklung der Ernährungssouveränität, um den Wirtschaftskrieg zu überleben und zu überwinden, den die Vereinigten Staaten gegen Venezuela führen. Ich habe ein Zitat in meinen Notizen: "Wir wollen Frieden, aber wir sind bereit zu sterben, um unser Land zu verteidigen." Es herrscht ein allgegenwärtiges Bewusstsein, dass die Ernährungssouveränität eine Schlüsselkomponente bei der Erreichung der nationalen politischen Souveränität ist.

Wir gingen weiter zu den ausgedehnten Gemüsegärten, wo alles für die kommende Saison vorbereitet wurde. Als wir ankamen, hörten wir ein lautes, gleichmäßiges Geräusch, leise, wie das Rumpeln einiger großer Maschinen. Uns wurde gesagt, dass es ein bestimmtes Insekt war, das dieses Geräusch gerade zu Beginn der Regenzeit erzeugt. Sobald der Regen einsetzt, hören sie auf, den Lärm zu machen.

Hochbeete waren fertig, mit eingearbeitetem Dünger und Setzlingen in Wohnungen. Viele Gemüsearten werden angebaut, vor allem solche, die sich in unseren Gärten im Norden befinden. Tomaten sind ihre größte Ernte. Die letzte Ernte betrug 16 Tonnen. Tomaten werden in Strukturen angebaut, die oberflächlich wie Gewächshäuser aussehen, aber eigentlich mit einem locker gewebten Stoff bedeckt sind, der sie teilweise von der tropischen Sonne abschirmt, was sonst zu viel für sie wäre.

In vielen der großen öffentlichen Gemüsegärten, die ich auf früheren Reisen besucht habe, gab es einen kubanischen Berater, und es gab auch einen in diesem Garten. Er erzählte uns, dass sein Großvater Landwirt war, sein Vater Ingenieur und er Agraringenieur. Er ist seit zwei Jahren hier. Er hat eine venezolanische Frau geheiratet und plant, hier zu bleiben. Er schien sehr stolz auf die Produktivität dieses Gartens zu sein.

Als wir den Garten verließen und den Hügel hinuntergingen, kamen wir an einer riesigen grauen Fabrik mit großen Silos vorbei, einer Cargill-Mühle zur Verarbeitung von Weizen zu Mehl, eine eindrucksvolle Erinnerung daran, wie die transnationalen Konzerne in die Länder der Dritten Welt eingedrungen sind und welche Rolle sie hier noch spielen.

Peter Lackowski, Lehrer im Ruhestand, wohnhaft in Burlington, Vermont, und ein Freund des Bolivarischen Venezuelas, ist momentan in Caracas.
Mit Hilfe von DeepL translator übersetzt.
Quelle - källa -source

Montag, 6. Mai 2019

WASHINGTONS IRRELEVANZ: Russland kooperiert weiterhin mit dem Iran trotz der amerikanischen Sanktionsdrohungen



Paul Antonopoulos

5. Mai 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Dieses Portal kontrolliert alle Tankerbewegungen-
Russland wird die Kooperation im Bereich der Atomenergie trotz der US-Sanktionsdrohungen weiterführen, sagte Russlands Stellvertretender Außenminister Sergej Ryabkow am Samstag.

Am Freitag warnte die USA, sie könnte jeden mit Sanktionen belegen, der mithilft, das AKW in Bushehr zu vergrößern.

Russland und der Iran unterzeichneten einen Vertrag, um einen zweiten und dritten Reaktor für das AKW zu bauen. „Keine Drohung weiterer Sanktionen wird unsere legitime wechselseitig nützliche Kooperation mit dem Iran verhindern können,“ sagte Ryabkow.

Der Diplomat fügte hinzu, dass Russland wie der Iran „große Erfahrung“ haben im Leben unter US-Sanktionen.

„Wir akzeptieren die Sanktionen und geben der Erpressung nicht nach. Wir werden schrittweise unsere Kooperation mit dem Iran ausweiten und weiterentwickeln im Bereich der Atomenergie, in voller Übereinstimmung mit dem internationalen Recht und den nationalen Gesetzen unserer Länder,“ sagte der Minister.

Der Iran unterzeichnete mit Russland ein Abkommen, das erste Bushehr Projekt 1992 zu bauen. Und 2004 wurde das Abkommen zum Bau des 2. und 3. Reaktors unterzeicnet.

Iran wird in der Lage sein, aus Russland geliefertes Uran unter internationaler Überwachung zu benutzen, wie es im bereits im 1. Reaktor der Fall ist.

Die internationale Überwachung soll verhindern, dass Teheran Zugang zu Uran bekommt, aus dem Plutonium gewonnen werden kann, heißt es in der Erklärung.

Die Sanktionen in Bezug auf dieses AKW sind Teil einer größeren Packung an Maßnahmen, die laut Außenminister Mike Pompeo bezwecken sollen, dass der Iran auf Atomkraft verzichten muss.

Vom Januar bis März sind die Ölimporte Chinas aus dem Iran und Venezuela erheblich gestiegen. Experten glauben, das China versucht, seinen Partnern wegen der Sanktionen zu helfen, aber es gibt auch noch andere Gründe.

Im ersten Quartal von 2019 ist das Volumen von Öl aus dem Iran nach China mit Öltankern um 78% gestiegen – von 431 000 auf 767 200 Barrels am Tag. Von Venezuela stieg das Volumen noch mehr, um 193 % - von 84 000 auf 246 800 Barrels täglich – laut dem Tanker Trackers Portal.

Quelle  - källa - source

Samstag, 4. Mai 2019

US-Sanktionen überlistet: Venezolaner haben 337 Mill. $ auf Banken in Russland überwiesen

Paul Antonopoulos
1. Mai 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Venezolanische Unternehmen und Bürger haben die US-Sanktionen brilliant überlistet und haben 337 Millionen $ (1,33 Mrd. Rubel) auf russische Kreditanstalten überwiesen laut Angaben der Zentralbank Russlands.

Im Zeitraum von Oktober und Dezember 2018 nahmen die Überweisungen von venezolanischen Kunden in russischen Banken um 20% zu, von 826 Millionen auf 1. 16 Mrd. Rubel, berichtete die Zentralbank.

Laut Experten, die von der russischen RBC Agentur interviewt wurden, ist dieser Finanzzustrom auf russische Banken wohl der Notwendigkeit zu verdanken, das Geld von US-Banken wegen der drohenden Sanktionen abzuziehen, um die Sanktionen zu vermeiden.

«Sehr wahrscheinlich fürchten die größten Unternehmen Venezuelas die Einführung von Sanktionen und Sperrung der Bankkonten und Einlagen und überwiesen das meiste des freien Geldes in freundliche Länder, besonders nach Russland», meint der Direktor der russischen Nationalen Kredit-Rating Agentur, Michael Doronkin.

Präsident Trump hat die Sanktionen gegen Venezuela nach den Wahlen verstärkt. Die Hauptabsicht für die neuen Restriktionen soll es Caracas erschweren, staatliche Aktien zu verkaufen. Außerdem wurde es den Amerikanern verboten, venezolanische staatliche Aktien zu kaufen.

Im April verhängte Washington Sanktionen gegen zwei Unternehmen, die venezolanisches Öl nach Kuba liefern, und erhöhte die Beschränkungen gegen die Zentralbank von Venezuela.

US-Präsident Donald Trump hat Kuba unter Druck gesetzt, seine Unterstützung für Venezuela bis Dienstag zu beenden, und warnte davor, dass es ansonsten mit einem "vollständigen" Embargo und Sanktionen konfrontiert würde.

Dies war nicht die einzige Erwähnung der kubanischen Regierung durch Washington. In einem Interview mit CNN erklärte US-Außenminister Mike Pompeo, dass der venezolanische Präsident Nicolas Maduro bereit sei, das Land am Dienstagmorgen zu verlassen.

Laut Pompeo dachte Maduro angesichts des Appells des Oppositionsführers Juan Guaido und der darauf folgenden Proteste im karibischen Land an eine Flucht nach Havanna, gab aber seinen Plan auf, nachdem Russland eingegriffen hatte.

Weder Russland noch Kuba kommentierten die Sprüche von Pompeo.


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Donnerstag, 2. Mai 2019

Die Europäische Union ist verpflichtet, an US-Kriegen teilzunehmen



Diesen Artikel von Thierry Meyssan halte ich für sehr wichtig, obwohl ich ihn zugegebenermaßen in einigen Teilen nicht verstehe. Das liegt daran, dass ich mich um die juristischen Fragen in punkto Maastricht-Vertrag, EU und Wolfowitz-Doktrin, Westeuropäische Union usw. nie gekümmert habe. Das ist natürlich ein Fehler. Aber mich jetzt in letzter Stunde noch mit Jura zu befassen, das schaffe ich nicht. Vielleicht kann ja ein Spezialist uns hierzu ein paar Erläuterungen liefern. Z. B. würde ich sagen, dass der Suzerän USA, indem er alle Rechtsauffassungen und das internationale Völkerrecht in den Papierkorb geworfen hat, sich alle anderen Länder gleichfalls nicht mehr daran gebunden fühlen müssen. Maastricht Vertrag aufsagen, NATO-Mitgliedschaft kündigen usw. Und der Monroe-Doktrin entsprechend die Yankees überhaupt hochkant aus Europa hinauswerfen. Einverstanden?

Thierry Meyssan
29. April 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Seit dem Vertrag von Maastricht haben die Mitglieder der Europäischen Union (EU, einschließlich der neutralen Länder) ihre Verteidigung der NATO-Suzeränität (Oberhoheit) unterstellt, die ausschließlich den Vereinigten Staaten geleitet wird. Aus diesem Grund sind alle Mitglieder der Europäischen Union und der NATO verpflichtet, US-Sanktionen zu verhängen, wenn das Pentagon den wirtschaftlichen Hauptsitz der Länder, die es zerstören will, an das US-Finanzministerium (USDT) delegiert.

Nach dem Verlust seiner Mehrheit im Repräsentantenhaus bei den Halbzeitwahlen hat Bundespräsident Trump im Gegenzug für die Entlastung des Vorwurfs des Hochverrats durch Staatsanwalt Mueller neue Verbündete gefunden. Er unterstützt nun die Ziele seiner Generäle. Der US-Imperialismus ist wieder da.

In weniger als sechs Monaten sind die Grundlagen der internationalen Beziehungen «neu gestaltet» worden. Der Krieg, den zu führen Hillary Clinton versprochen hatte, ist jetzt erklärt worden, aber nicht nur mit militärischen Kräften.

Diese Transformation der Spielregeln, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ohne Entsprechung war, zwang alle Akteure sofort, ihre Strategie und damit alle ihnen zugrunde liegenden Bündnispläne zu überdenken. Diejenigen, die zu spät kommen, werden dafür bezahlen.


Der Wirtschaftskrieg wurde erklärt.


Kriege werden immer tödlich und grausam sein, aber für Donald Trump, der Geschäftsmann war, bevor er Präsident der Vereinigten Staaten wurde, ist es am besten, wenn sie so wenig wie möglich kosten. Es ist daher besser, mit wirtschaftlichen Mitteln zu töten als mit Waffen. Da die Vereinigten Staaten keine Handelsabkommen mehr mit den meisten der von ihnen angegriffenen Länder haben, werden die tatsächlichen " wirtschaftlichen " Kosten dieser Kriege (im wahrsten Sinne des Wortes) eher von Drittländern als vom Pentagon unterstützt.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Humpty Dumpty hat einen tiefen Fall gemacht



Paul Craig Roberts

29. April 2019
Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Während die verrückten und korrupten Menschen, aus denen sich die Demokratische Partei und die US-amerikanischen Print- und TV-Medien zusammensetzen, weiterhin darauf bestehen, dass Russiagate real ist, entsteht in Russland, China, Nordkorea und dem Iran eine sehr reale Bedrohung. Die Bedrohung ergibt sich aus der Tatsache, dass Washington jedes Land gelehrt hat, kein Vertrauen in die Wahrhaftigkeit Amerikas zu haben. Die Regierungen der vier Länder haben gelernt, dass alles, was Washington sagt, eine Lüge ist.

Darüber hinaus haben die Länder erfahren, dass Washington ihre Souveränität nicht akzeptiert und ihre Existenz ablehnt. Jedes der vier Länder hat Sanktionen erlebt, die darauf abzielen, ihre Regierungen zu stürzen oder sie dazu zu bringen, sich dem Willen Washingtons zu unterwerfen.

Russland hat seit langem Washingtons unaufrichtige Behauptung durchschaut, dass der Raketenring, den Washington um Russland herum aufgestellt hat, defensiv und gegen (nicht existierende) iranische Raketen gerichtet ist. Putin hat oft gesagt, dass die "defensiven" Raketen einfach und schnell in nukleare bewaffnete Offensivraketen umgewandelt werden können, die Russland keine Reaktionszeit lassen. Ich war immer wieder erstaunt über die völlige Dummheit der polnischen und rumänischen Regierung, diese amerikanischen Raketen zu akzeptieren. Zweifellos wurden den polnischen und rumänischen Beamten stattliche Bestechungsgelder gezahlt, aber Geld nützt einem Toten nichts. Man kann sich vorstellen, dass die Russen in einer Zeit hoher Spannungen, die heute zwischen dem Westen und Russland besteht, nicht zulassen werden, dass sich solche funktionsfähigen Waffen an den russischen Grenzen befinden.

Nicht zufrieden mit dieser rücksichtslosen Provokation Russlands, haben die Dummköpfe in der US-Regierung ein Programm angekündigt, um Waffen in den Weltraum zu bringen, die Russland und Chinas nukleare Abschreckung neutralisieren können. Dieser rücksichtslose und unverantwortliche Plan blieb in Russland nicht unbemerkt. Generalleutnant Viktor Poznikhir, stellvertretender Chef des russischen Generalstabs Operatives Kommando, erklärte letzte Woche, dass Washingtons "Bei-Start-Abfangprogramm" zeige, dass man einen präventiven Atomangriff auf Russland und China vorbereite. Sie können Ihr Leben darauf wetten, dass Russland und China nicht dort sitzen bleiben und auf den Angriff Washingtons warten werden, zumal Russland Hyperschallraketen zum Einsatz bringt, die unmöglich mit bekannten Mitteln abgefangen werden können.

Was Washington und seine korrupten europäischen Vasallen tun, ist die Vorbereitung des Grabes für die westliche Welt, eine gute Befreiung für den Rest der Welt.

In den USA ist es der eigennützigen politischen Propaganda gelungen, jede Aufmerksamkeit auf reale Themen wie die Massenverlagerung von Arbeitsplätzen durch Robotik, die globale Erwärmung, was auch immer die Ursache ist, und das steigende Risiko eines Atomkriegs abzulenken. Wenn der Rest der Welt den Westen betrachtet, sieht er ein Irrenhaus, in dem Venezuela und ein russischer Agent im Oval Office die größten Bedrohungen für die amerikanische nationale Sicherheit darstellen sollen.

Es ist unmöglich, dass jemand ein so albernes Land ernst nimmt. Folglich bricht die amerikanische Macht zusammen, zur Erleichterung aller anderen. Selbst Washingtons gut bezahlte Marionetten in Deutschland, Großbritannien und Frankreich zeigen Zeichen der Unabhängigkeit, die seit den Tagen von Charles DeGaulle nicht mehr zu sehen waren.

Die Russen, Chinesen, Iraner und Nordkoreaner wissen, dass sie es mit Narren zu tun haben, und sie werden kein Risiko eingehen. Sie wissen, dass kein Abkommen mit Amerika etwas bedeutet und dass Washington nur mit gespaltener Zunge spricht.

Washington wird im Ausland zunehmend frustriert sein, da die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Irrenhaus schwindet. Die Folge wird eine zunehmende Tyrannei zu Hause sein.

Dr. Paul Craig Roberts war Assistant Secretary of the Treasury for Economic Policy und Mitherausgeber des Wall Street Journal. Er war Kolumnist für Business Week, Scripps Howard News Service und Creators Syndicate. Er hatte viele Universitätstermine. Seine Internetspalten haben weltweit Anklang gefunden. Roberts' neueste Bücher sind The Failure of Laissez Faire Capitalism and Economic Dissolution of the West, How America Was Lost, and The Neoconservative Threat to World Order.
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