Mit der Welt meine ich also die wirkliche Welt der Milliarden Menschen dort draußen und nicht die virtuelle Traumwelt des absolut Bösen, die ein paar hundert Millionen Weiße und ihre Marionetten sich zusammengebastelt haben.
Ich werde eine kleine Auswahl aus Zeitungen aus Afrika, Libyen, Pakistan, Malaysia und Lateinamerika bringen, aber auch zwei Stimmen, eine Frau und einen Mann, als Vertreter jener Weißen, die scham- und zornesrot dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilen.
Zuerst aus dem Artikel „
Schockierende Brutalität“ aus dem Leitartikel der '
Pakistan Daily Times':
„Nichts charakterisiert den post-Gaddafi Nationalen Übergangsrat (NTC) besser als die schockierend brutale Art, in der Oberst Muammar Gaddafi buchstäblich zu Tode geprügelt wurde nach seiner Gefangennahme am Donnerstag in Sirte. […]
Jedoch, wenn es eine Lektion gibt, die man aus seinem Schicksal lernen kann, dann die, dass Imperien ein sehr langes Gedächtnis haben und absolut skrupellos sind bei der Erreichung ihrer Ziele. Gaddafi fügt sich einer langen Liste von Opfern der räuberischen Habgier und der herrschenden imperialistischen Ambitionen des Westens an, die die Geschichte der modernen Welt übersäen. Ruhe in Frieden, Oberst.“ (Original)
The Zimbabwe Mail unter dem Titel „
Der Gaddafi-Mord ist barbarisch“:
„
Prof. Jonathan Moyo, Professor für Politische Wissenschaften, sagte, dass die Art, in der der frühere Führer Muammar Gaddafi durch die Straßen geschleift, geschlagen und ausgezogen wurde, barbarisch und brutal war. Weiter sagte er: 'Dies ist ein trauriger und schwarzer Tag für Afrika. Es gibt kein Volk, das an Gott glaubt, das diesen Tag feiern kann. Dies ist ein brutaler Mord, der von England, USA und Frankreich dirigiert wurde.
…
Was beklagenswert ist, das ist, dass wir jetzt einige afrikanische Führer haben, deren Hände von Blut tropfen, dem Blut Gaddafis, insbesondere Südafrika, Gabon und Nigeria, die für die UN-Resolution 1973 stimmten.
…
Prof. Moyo zweifelte auch die Medienberichte an, nach denen Gaddafi von seinem eigenen Volk ermordet wurde, und sagte, dass der Schuss via Satelliten in Las Vegas ageschossen wurde, und nicht von einem Libyer.'
…
Der politische Kommentator und Medienguru
Dr. Tafataona Mahoso sagte, dass der Tod von Gaddafi ein Trompetensignal für die Welt und insbesondere für die Entwicklungsländer sei, eine neue Weltorganisation zu gründen für Frieden und Sicherheit in der Welt und die Vereinten Nationen aufzulösen. Er sagte, die Vereinten Nationen hätten versagt, als fairer Friedensstifter zu wirken und haben stattdessen ihre Rolle in die eines Beförderers der Interessen der mächtigen Nationen verwandelt.“
In
'The Buenos Aires Herald' steht 'Castro klagt die NATO für Gaddafis Ermordung an':
„Castro klagte die NATO wegen ihrer Rolle beim Sturz von Gaddafi an und sagte: 'Die brutale militärische Allianz ist zu dem perfidesten Instrument der Unterdrückung geworden, das die Geschichte der Menschheit kennt.
…
'Die gekidnapte Leiche wie eine Kriegstrophäe auszustellen ist ein Benehmen, das die elementarsten Prinzipien moslemischer Gebräuche und anderer religiöser Auffassungen verletzt.“
Die einflussreiche afrikanische Webseite
MYWEKU hat eine ganze Seite den „Hommagen und Reaktionen zum Tod Gaddafis“ gewidmet:
ulafrique aka l'Afrique sagt:
„Oberst Muammar Al-Gaddafi war tausend Mal menschlicher als die UNO, die NATO und alle Mitglieder der AU (Afrikanische Union), die gemeinsam sein Todesurteil unterschrieben: Anders als irgendein afrikanischer Führer und trotz ständiger Einmischung der Imperialisten gelang es dem Oberst, seine nationalen Angelegenheiten zu regeln und die Neo-Kolonialisten auf Abstand zu halten.
Der NATO-Tyrann war nicht wegen seines Regierungsstils hinter ihm her, sondern weil er ihnen zu verstehen gegeben hatte, dass er in Afrika dafür eintrete, den Dollar und den Euro als Handelswährung abzuschaffen.
Wusstet ihr, dass Oberst Muammar Gaddafi überfallen und ermordet wurde, weil er das finanzielle Wohlergehen Afrikas im Sinne hatte?“
Takunya Ndebvu sagte in Radio Holland (Hilversum):
„Dies ist wirklich ein trauriger Tag besonders für Libyen und Afrika und ALLE AFRIKANER im allgemeinen. Ein trauriger Tag, weil Bruder Führer verschieden ist, aber so, wie er wollte. Er hat gesagt, er werde nicht aus Libyen fliehen und werde bis zum Tode kämpfen und als Märtyrer sterben; und er starb in der Tat als Märtyrer.
…
Nur die Zeit kann zeigen, welche Auswirkungen all dies haben wird! Aber eine Sache ist sicher, dass AFRIKA und die AFRIKANER viel schwächer und ärmer ohne Gaddafi sein werden – die Säule der Vereinigten Staaten von Afrika (UsoA). Afrika wird bedauern, was es getan hat – den Imperialisten erlauben, Gaddafi zu ermorden.“
Indispensable 1 schreibt:
„Wie die afrikanischen Führer haben sich die afrikanischen Medien selbst in die Sklaven des Westens verwandelt. Es ist sehr enttäuschend festzustellen, dass die afrikanischen Medien die brutalen Morde an Schwarzen in Libyen ignoriert haben und Verständnis für die Kampagne des Westens um ökonomischer Gewinne willen in Libyen haben.
Auf einer
malaysischen Webseite schreibt ein gewisser Ewoon:
„Wenn es wirklich wahr ist, dass Muammar Gaddafi tot ist, dann soll hier gesagt werden, dass er ermordet wurde. Möge das Schwert der Gerechtigkeit die Herzen seiner Mörder herausreißen … und Allah Gaddafis Seele segnen.“
LibertyBaby schreibt:
„Ihr werdet wohl allmählich wissen, dass man den US-Medien, dem US- Außenministerium, der CIA, dem Pentagon und dem Präsidenten der USA nicht glauben kann.
…
Gaddafi war nicht der Bösewicht, als der er in der westlichen Propaganda dargestellt wurde.
Er war in Wirklichkeit ein Held. Gaddafis Gold-Dinar-Plan und Libyens Zentralbank hätten das Geldsystem verändert und ganz Afrika von dem privaten zentralen Bankensystem befreit. Letzlich hätte es vielleicht sogar die Gastnationen der NATO von diesen Parasiten befreit – den Privaten Zentralbanken-Vampiren.“
Man kann klar erkennen, dass den Afrikanern (nicht den Herrschenden) und sehr vielen Menschen in der 3. Welt die Bedeutung Gaddafis durchaus klar war. Nun noch zwei Stimmen aus Europa und den USA. Zuerst
Felicity Arbuthnot, die sich seit vielen Jahren für die Freiheit Iraks und seines Volkes einsetzt und auch von Anfang an gegen die Angriffe auf Libyen gewesen ist. Aus ihrem Artikel
'Libyen: Machen die UNO und die NATO den multi-staatlichen Terrorismus zur Pflicht?' ein paar Zitate:
„Es gibt noch mehr Ähnlichkeiten zwischen Irak und Libyen. Zwei Führer, die Länder übernahmen, die vom Kolonialismus verwüstet waren, und die sie in blühende, im großen und ganzen gut entwickelte Länder verwandelten, mit qualitativ hochstehender Gesundheitsversorgung, Erziehung und Lebensstandard.
Bei gefährlichen Krisen kauern die US-Präsidenten und ihre Verwaltung in Bunkern, die tief unter Bergen versteckt sind; auch die britischen Premierminister und ihre Kabinette sind nicht dafür bekannt, sich mit Operationen an vorderster Front zu befassen. Das Tempo, mit dem die britischen und amerikanischen Botschafter und ihre Stäbe aus Libyen verschwanden beim ersten Anzeichen von Unruhen, war rührend – und national beschämend.
Sowohl Saddam und seine Söhne sagten, dass sie niemals ihr Land verlassen würden und dort sterben würden. Das taten sie. Oberst Gaddafi tat dasselbe. Saddam stand „Shock and Awe“ durch und Gaddafi 26000 NATO-Einsätze und über 9600 Kampfeinsätze in sieben Monaten; 86 Bombenangriffe auf Sirte an dem Tag, an dem er dort in der Nähe getötet wurde. Was immer ihre Fehler waren, ihr Mut war überwältigend.
Saddam verlor seine Söhne und Enkelkinder und sah niemals mehr seine überlebende Familie, bevor er starb. Gaddafi verlor drei Enkelkinder und drei Söhne und ein vierter starb mit ihm. Nachdem sie tot waren, höhnten die westlichen Medien, weil er sich ein paar Tage nicht auf Sendung gewesen war.
Am Sonntag, dem 23. Oktober 2011 werden die nicht-gewählten Aufständischen (Verzeihung, der Nationale Übergangsrat) Libyen als „befreit“ erklären.
Jener Tag ist der 100. Jahrestag eines italienischen Piloten, der von Libyen abhob, um türkische Truppen im türkisch-italienischen Krieg zu beobachten (1911). Und ironischerweise ist es auch der Jahrestag des ersten Zusammentretens der UN-Generalversammlung am 23. Oktober 1946, eine Körperschaft, die weit von ihren schönen erklärten Ansprüchen abgewichen ist.
Und nach der Britin Arbuthnot noch ein paar Worte des Amerikaners
Rick Rozoff, den ich wegen seiner scharfsinnigen Analysen sehr hoch schätze, und zwar aus einem Interview mit ihm von der Webseite
Stop NATO unter dem Titel: '
Libyen: Eine brutale, unnötige Schlächterei – die Neue Weltordnung in all ihrer durchsichtigen Barbarei', wo er zum Mord an Gaddafi dies sagt:
"Danach wurde er nach Misrata gebracht. Das ist ekelhaft, barbarisch und schlimmer als barbarisch, und das liegt auf einer langen Reihe von ähnlichen Verhöhnungen. Das trifft auf Slobodan Milosovic in Jugoslawien zu und auf Saddam Hussein in Irak, mit jedem Führer eines Landes, der sich nicht völlig unterwirft. …. Jeder beliebige Führer, dessen Zeit nach Meinung der USA und der NATO gekommen ist, kann sich auf den Tod gefasst machen. Hussein wurde gehängt, Gaddafi erschossen. Und Gaddafi wurde als Staatschef und sogar als Chef der Armee angesehen – er war es nur nominell, aber er wurde halt so angesehen – und deswegen die Bombardierung seiner privaten Residenz unter dem Vorwand, dass sie ein Kommando- und Kontrollzentrum sei, da die NATO ihn ja als Chef der libyschen Armee ansah, und als er am Donnerstag gefangen genommen wurde, stand er also unter der Genfer Konvention, aber er wurde erschossen und ermordet. Dies ist das neue Regime, das in Libyen installiert wird, und trotz all dem Gerede des Westens von der Herrschaft des Rechts und humanitären Anliegen und so weiter, ist es ein anschauliches Bild von deren wahren Absichten; wie der Tod von Slobodan Milosovic in einem wahren Verlies in Holland, weil ihm angemessene ärztliche Versorgung in Russland verweigert wurde und das groteske Erhängen von Saddam Hussein. Dies ist das Bild der Neuen Weltordnung, eine Weltordnung in all ihrer durchsichtigen Barbarei."
Zum Abschluss dieser deprimierenden Aussichten noch ein kleiner Lichtblick. Auf Mathaba kam heute die Meldung, dass Saif Al Islam Gaddafi am Samstag abend im syrischen Fernsehen 'Al-Rai' gesagt habe:
„Wir werden unseren Widerstand fortsetzen. Ich bin in Libyen, ich bin am Leben und frei und beabsichtige, bis zum Ende zu gehen, um Rache zu üben.“
Sowohl RIA Novosti, eine russische Nachrichtenagentur, als auch andere Quellen sagen, dass Saif Gaddafi der Oberbefehl über die libyschen Streitkräfte übertragen worden sei, und dass ihm auch das Vertrauen aller Stammesführer ausgesprochen worden sei.