Sonntag, 30. August 2020

JADC - Verteidigungskomitee von Julian Assange

JADC - Verteidigungskomitee von Julian Assange

Liebe Freunde und Leser,
ich bin in Behandlung der Orthopädischen Klinik in Växjö, wo endlich nach der verpfuschten Operation mein verkürztes Bein nach langer Wartezeit wieder zurechtgerückt werden soll. Außerdem kam bei der Untersuchung meiner Augen heraus, dass ich auf beiden Augen den Grauen Star habe. Daher habe ich  seit ca. 8 Monaten zusätzlich meiner Brille die Lupe zu Hilfe nehmen müssen. Aber auch in diesem Fall werde ich mich wieder gedulden müssen.
Obendrein ist Erntezeit und ich habe im Garten viel zu tun und auch am Haus müssen Reparaturen ausgeführt werden. Ich bin also ein halber Invalide, was sich auch hier auf dem Blog niederschlagen wird. Ich hoffe, ihr habt Verständnis.
Hier schicke ich das endlos lange Papier von dem Verteidigungskomitee Julian Assanges (JADC) mit sehr vielen Informationen über alles, was in dieser Sache in Europa und darüber hinaus gerade läuft. Anfang September soll vor dem Gericht in England eine Demo statfinden und am Ende kann man auch Fahrkarten kaufen für Leute, die Zeit und Geld und Sorge um sein Schicksal haben. Leider kann ich es nicht übersetzen.
Seid alle herzlich gegrüßt.
Einar



Keep safe in these difficult times, sending best wishes to all our members! We have started planning our street actions again observing social distancing at the same time. Hand sanitiser and disposable facial masks are available or bring your own.

Read reports from our latest actions in support of Julian Assange  at our blog www.wiseupaction.info  

Extremely important for grassroots supporters and organisers to PLEASE support the initiatives launched by the Official WikiLeaks Don't Extradite Assange Campaign visit their website here: https://dontextraditeassange.com/ for their latest campaign.

This week's donation drives:

Watch the latest webinars and broadcasts!:
The War on Journalism: The Case of Julian Assange - Film Screening and Q&A
Saturday 29th 2:30pm
Film by documentarian Juan Passarelli.

Journalists are under attack globally for doing their jobs. Julian Assange is facing a 175 year sentence for publishing if extradited to the United States. The Trump administration has gone from denigrating journalists as 'enemies of the people' to now criminalizing common practices in journalism that have long served the public interest. WikiLeaks founder and Editor Julian Assange's extradition is being sought by the Trump administration for publishing US government documents which exposed war crimes and human rights abuses. He is being held in maximum security HMP Belmarsh in London and faces a 175 years sentence if extradited.

Mittwoch, 26. August 2020

Chinas Wachstum-Strategie, um den Heimat-Markt zu stärken

teleSUR/JF
26. August 2020
Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Chinas Präsident XI Jinping sagte am Montag, dass sein Land vor “turbulenten Veränderungen” stehe, gekennzeichnet durch “erhöhte Risiken im Ausland” wegen des wirtschaftlichen Wachstumsmodells, das auf der Stärkung des Binnenkonsums basiert.
­--------------------------------------------------------------------Siehe auch
China verteidigt den Tik Tok Prozess, um seine Interessen zu schützen

Sonntag, 23. August 2020

LIBANON: Perle der Neuen Seidenstraße oder Chaos-Zone des Dunklen Zeitalters

LIBANON: Perle der Neuen Seidenstraße oder Chaos-Zone des Dunklen Zeitalters


Matthew Ehret-Kump

16. August 2020

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

                                            Libanesische Soldaten

Viele Stimmen sind schnell in den Chor der Kommentatoren eingetreten, die die vielfältigen möglichen Ursachen der verheerenden Explosionen am Nachmittag des 4. August in Beirut, die zu Massenanarchie und dem überraschenden Rücktritt der Regierung am 11. August geführt haben, hypothetisieren.

Obwohl ich in dieser wachsenden Zahl von Hypothesen (die sich langsam in Lärm verwandeln) keinen großen neuartigen Beitrag zu bieten habe, möchte ich einen Einblick geben, der sich mit einem zu oft übersehenen Aspekt der Rolle des Libanon im Großen Spiel befasst. Bevor wir fortfahren, ist es nützlich, einige Punkte der Gewissheit im Gedächtnis zu behalten:

1) Die offizielle Darstellung eines zufälligen Missgeschicks, bei dem türkische Feuerwerkskörper die Detonation der 2700 Tonnen Ammoniumnitrat auslösten, die im Hafen von Beirut seit sechs Jahren lagern, ist völlig unglaubhaft.

2) Dieses Ereignis sollte in keiner Weise losgelöst von dem anomal großen Muster von Explosionen und Brandstiftung betrachtet werden, das sich in den letzten Wochen in der arabischen und afrikanischen Welt ausgebreitet hat.

3) Dieses Chaos -Muster selbst muss im Kontext mit dem Zusammenprall zweier Systeme gesehen werden: Das zusammenbrechende unipolare NATO-Bündnis auf der einen Seite und das von der Neuen Seidenstraße geführte multipolare Bündnis auf der anderen Seite.


Die Frage der Kausalität


Der Nahe Osten wurde von gläubigen Anhängern des Hobbes'schen Weltbildes die “geopolitische Achse” der Weltinsel von Halford Mackinder bezeichnet wie Zbigniew Brzezinski, Henry Kissinger und Bernard Lewis. Heute versteht man, dass derjenige, der diese Region entweder stabilisieren oder destabilisieren kann, die Kontrolle über die "Weltinsel" (Afrika, Europa und Eurasien) ausüben kann... und wie Mackinder einmal sagte: "Wer die Weltinsel kontrolliert, kontrolliert die Welt".

Im Falle des Libanon hat die Rolle, die diese Region als "Perle der neuen Seidenstraße" und Schnittpunkt aller großen Zivilisationen der Welt spielt, in den vergangenen Jahren die weltpolitischen Überlegungen in Washington, London und Israel geprägt. Die zerstörerischen Ereignisse im Libanon können nicht getrennt werden von der atemberaubenden Ausbreitung der ‘Gürtel- und Straßen’-Projekte im Irak, Iran, Syrien und anderen arabischen Ländern.


Mehr als Zufall


In den Wochen rund um die Libanon-Katastrophe war der Iran Ziel einer bösartigen Abfolge von Angriffen, die Brandstiftung und Explosionen ausgelöst haben, beginnend mit der Explosion am 26. Juni im Produktionskomplex der Khojir-Rakete, der Explosion am 30. Juni in einer medizinischen Klinik, bei der 19 Menschen ums Leben kamen, der Explosion am 2. Juli in der Nuklearanlage Natanz, die den Zeitplan der iranischen Zentrifugenproduktion um Monate zurückwarf, und den Bränden vom 15. Juli im Aluminiumwerk Bushehr. Darüber hinaus erlebten die Vereinigten Arabischen Emirate ihre eigenen anomalen Brände, die am 5. August einen der wichtigsten Märkte in Dubai (der zum Glück aufgrund von Covid-19 leer stand) verwüsteten.

Würde man eine dieser Anomalien für sich nehmen, könnte immer "der Zufall" als Schuldiger verantwortlich gemacht werden. Wenn man sie jedoch alle zusammennimmt und die revolutionären BRI-verbundenen Abkommen einbezieht, die derzeit zwischen China und Russland mit dem Iran abgeschlossen werden, bekommt man eine solide Vorstellung von der tieferen Kausalität, die diesen scheinbar getrennten Situationen des Chaos zugrunde liegt.


Iran und die Neue Seidenstraße


Tatsache ist, dass der lang erwartete chinesisch-iranische Wirtschafts- und Sicherheitspakt im Wert von 400 Milliarden US-Dollar, der sich in der Endphase der Verhandlungen befindet, nicht nur wichtige Vereinbarungen über Öl für die Infrastruktur umfasst, die fortgeschrittene Eisenbahn- und neue Energienetze bis in den Iran ausdehnen werden. Dieses Programm beinhaltet auch eine wichtige Militär-/Sicherheitspartnerschaft, die die "Spielregeln" im Nahen Osten für Generationen dramatisch verändern wird. Zu den Elementen dieses Paktes gehört nicht nur die Infrastruktur für den Austausch von Verteidigungs- und Geheimdienst-Informationen, sondern auch die Stärkung von Chinas neuer digitaler Währung, dem e-RMB, der die westlichen Handelskontrollen umgehen wird.

Unterdessen wird Russlands angekündigte Verlängerung des 20-jährigen Partnerschaftsabkommens für Sicherheit und Wirtschaft, das 2001 von den Präsidenten Rouhani und Putin unterzeichnet wurde, sicherlich in den kommenden Monaten zum Abschluss gebracht werden. Der Iran hat auch sein Interesse am Erwerb des russischen S400-Systems bekannt gemacht, und alle Geopolitiker verstehen sehr gut, dass dieses System, das sich schnell über ganz Eurasien von der Türkei bis Südkorea ausbreitet, Amerikas F-35-Raketensysteme und THAAD-Raketensysteme impotent und obsolet macht.

Wenn es gelingt, das Dreieck China-Russland-Iran fest zu etablieren, dann löst sich nicht nur Amerikas Politik des Sanktionsregimes auf, sondern es wird auch eine wichtige Plattform für die Entwicklung des Nahen Ostens gebildet, um das Wachstum des Verkehrs und der fortgeschrittenen Entwicklungskorridore von China zum Westen (und Afrika) auf der Neuen Seidenstraße besser in Schwung bringen. Seit November 2018 hat eine Iran-Irak-Syrien Eisenbahnlinie im Rahmen des vom Iran finanzierten Wiederaufbaus im Nahen Osten große Fortschritte gemacht, um schließlich eine Verbindung zum syrischen Hafen Lattakia als Drehscheibe zum Mittelmeer zu bilden und eine 32 km lange Eisenbahnstrecke zwischen Schalamcheh und Basra steht in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase, wie der iranische Minister für Straßen und Stadtentwicklung, Abbas Ahmad, erklärte:

"Das iranische Eisenbahnsystem ist mit den Eisenbahnen Zentralasiens, Chinas und Russlands verbunden, und wenn die 32 km lange Shalamcheh-Basra-Eisenbahn gebaut wird, kann der Irak Güter und Passagiere nach Russland und China und umgekehrt befördern.”

Die 32 km lange Bahnlinie ist die erste Phase und eine zweite Phase ist eine 1545 km lange Eisenbahn und Autobahn zum syrischen Hafen geplant.

Die regionale Beteiligung des Iran-Irak-Syrien an der ausgeweiteten Neuen Seidenstraße ist unglaublich wichtig, insbesondere seit der Irak im September 2019 eine Absichtserklärung unterzeichnet hat, dem BRI im Rahmen eines neuen Infrastruktur-für-Öl-Programms beizutreten. Dieser Plan beinhaltet Chinas Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Region im Rahmen eines mehrstufigen Programms mit harter Infrastruktur (Schienen-, Straßen-, Energie- und Wasserprojekte) und weicher Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen und Kulturzentren).

Auch hat China die Absicht bekundet, richtige Programme zum Wiederaufbau nach Syrien zu bringen, und Präsident Baschar Al Assads längst überfällige Vier-Meee-Strategie, die erstmals 2004 angekündigt (und mit dem arabischen Frühling sabotiert) wurde, ist endlich wieder in Kraft getreten. Präsident Assad hatte sieben Länder dafür gewonnen, den Bau bis 2010 zu unterzeichnen und alle vier großen Wassersysteme (Mittelmeer, Kaspisches Meer, Schwarzes Meer und Persischer Golf) über Eisenbahn- und Infrastrukturkorridore miteinander zu verbinden, als Motor für eine Win-Win-Kooperation und regionale Modernisierung. Assad hatte 2009 über das Projekt gesagt: "Sobald wir diese vier Meere miteinander verbinden, werden wir zum unvermeidlichen Schnittpunkt der ganzen Welt in Bezug auf Investitionen, Transport und mehr".

Ein ausführlicheres Video zu diesem wichtigen Projekt können Sie hier ansehen:

 

https://youtu.be/VRM2T8cF6Po