Paul Craig
Roberts
30. Juli 2018
Aus dem Englischen: Klaus Madersbacher
Die
Regierung der Vereinigten Staaten hat niemals
unabhängige Regierungen in Lateinamerika zugelassen.
Jedes Mal, wenn Menschen eine Regierung wählen, die sie
anstelle der wirtschaftlichen Interessen der USA
vertritt, stürzt Washington die gewählte Regierung.
Marine General Smedley Butler sagte uns dies wie viele
andere. Daran besteht kein Zweifel.
Derzeit versucht Washington, die Regierungen von Venezuela und Nicaragua zu stürzen und hat die ecuadorianische Regierung mit Ölkäufen und den üblichen persönlichen Bestechungsgeldern aufgekauft. Auch die Regierung Evo Morales in Bolivien wird von Washington angegriffen. Dem Obama-Regime gelang es, die Reformregierungen in Honduras, Argentinien und Brasilien abzuschaffen.
Reformregierungen
in Lateinamerika, mit Ausnahme von Castros Kuba, lassen
sich immer wieder stürzen. Sie erlauben den Agenten
Washingtons, wie der National Endowment for Democracy,
der US-Agentur für internationale Entwicklung und
verschiedenen sogenannten NGOs, deren Ziel es ist,
Washingtons Kontrolle aufrechtzuerhalten und jede
Regierung zu stürzen, die sich der Kontrolle entzieht,
oppositionelle Gruppen und Medien, die Hand in Hand mit
Washington arbeiten, zu organisieren und zu finanzieren,
um wieder eine Washington gefällige Regierung
einzusetzen.
Wie Marx, Lenin, Mao und Pol Pot verstanden haben, kann man eine Unterdrückerklasse nicht stürzen, wenn man sie unbehelligt lässt. Ob aus Schwäche oder Dummheit, lateinamerikanische Reformregierungen lassen die wahlbesiegte Unterdrückerklasse und ihre Wirtschafts- und Medienmacht immer unbehelligt. Wenn Washington die Unterdrückerklasse wieder an die Macht bringt, wird den gestürzten Reformern, die normalerweise mit ihrem Leben bezahlen, nie die gleiche Toleranz entgegengebracht.
Alle
lateinamerikanischen Reformbemühungen haben den
törichten Fehler gemacht, die Unterdrückerklasse mit
ihren Zeitungen und ihren verräterischen Verbindungen zu
Washington zu belassen, einschließlich der Regierung von
Präsident Ortega in Nicaragua, . Man könnte meinen,
Ortega wüsste es besser. Washington hat seit der
Reagan-Regierung versucht, Ortega und die Sandinistas
loszuwerden. Seine Regierung hat den letzten
Putschversuch unter Führung Washingtons überlebt, aber
Washington steckt mehr Geld in die Bemühungen. Lesen Sie
den Bericht von Kevin Zeese hier: > LINK (auf englischsprachige
Seite)
Hugo Chavez machte den gleichen Fehler in Venezuela, und sein Nachfolger hat den Fehler wiederholt. Die kubanische Post-Castro-Regierung gerät nun auch in die Falle, ein amerikanischer Vasall zu werden, wie sie es unter Fulgencio Batista war. Die Monroe-Doktrin wurde schon immer in US-Lehrbüchern als Warnung an die europäischen Kolonialisten, sich von Lateinamerika fernzuhalten, verherrlicht. Die Amerikaner beabsichtigten, es für sich zu behalten, und es gelang ihnen, Lateinamerika als Kolonie zu erhalten. Die Organisation Amerikanischer Staaten war schon immer in der Tasche Washingtons und ist es auch heute noch. Lateinamerika akzeptiert seine kolonisierte Existenz und kommt den demokratischen Regierungen nicht zu Hilfe, die Washington zum Sturz anpeilt. Lateinamerika ist impotent, weil seine Führer von Washington bezahlt, erpresst oder bedroht werden. Washington hat seit jeher behauptet, der große Freund und Beschützer der Demokratie zu sein, aber jedes Mal, wenn eine unabhängige Regierung in Lateinamerika entsteht, stürzt Washington sie. Im Jahr 2015 unterzeichnete Präsident Barack Obama, Amerikas erster schwarzer Präsident und "großer Freund der Unterdrückten" angesichts "der ungewöhnlichen und außerordentlichen Bedrohung der nationalen Sicherheits- und Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika durch Venezuela", eine Regierungsverordnung und verhängte Sanktionen. Obamas Vorwand war die von Washington inszenierte Gewalt, die zur Festnahme einiger Gewalttäter führte. Washington nannte die Kriminellen schnell "politische Gefangene" und rief zum "Dialog" auf, statt "Kritiker mit Verhaftungen zum Schweigen zu bringen". Washington erklärte die Verhaftungen von Gewalttätern zu "Menschenrechtsverletzungen durch die venezolanische Regierung". (> LINK auf englischsprachige Seite) Mit anderen Worten, die venezolanische Regierung hat die Menschenrechte Washingtons verletzt, die venezolanische Regierung zu stürzen.
Die Presse
berichtete dies mit einem geraden Gesicht.
Eine
Regierung, die sich nicht schämt, die durchsichtigsten
Lügen zu erzählen, während sie aktiv versucht, eine
demokratisch gewählte Regierung zu stürzen, ist eine
Regierung, die weltweite Verurteilung verdient. Doch die
Welt ist zu gut bezahlt oder hat Angst, ihren Mund
aufzumachen.
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Dienstag, 31. Juli 2018
Die USA sind die einzige verbliebene Kolonialmacht
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ich hoffe doch sehr, dass dies bald ein Ende haben wird. Unterträglich diese "Interventionen."
AntwortenLöschenDie großen Freunde der Demokratie sind nur an der Ausbeutung der Länder interessiert. Wer braucht solche Freunde?