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Sonntag, 15. September 2013

Kolumbien: MONSANTO killt die Bauern

In Kolumbien ist MONSANTO durch die Hintertür der FTA (das "Frei"handels-Abkommen mit den USA) ins Land gekrochen und die Regierung hat sich platt gelegt. Im Gegensatz zu Indien, wo bisher 280000 Bauern in aller Stille zu Gift oder dem Strick griffen, haben die Bauern in Kolumbien den Kampf begonnen, mit Streiks, Blockaden, Protesten. Trotz Regierungsumbildung gehen die Kämpfe weiter (siehe Video hier). Wenn heute noch, nachdem eine große Zahl von Ländern die Verbrecherfirma MONSANTO aus dem Land geworfen hat, es immer noch Regierungen gibt, die dem Lügengesäusel von MONSANTO und seiner Regierung in Washington verfallen, kann man nur von extremer Blödheit oder extremem Verrat = Hochverrat sprechen. (eet)

 

Kolumbien: landesweiter Agrarstreik

Früher haben die kolumbianischen Landwirte einen Teil ihrer Ernte als Saatgut verwendet. Mit der Regelung 9.70 der ICCA (International Council of Chemical Asociation), das der kolumbianische Staat als Voraussetzung für den Abschluss des Freihandelsabkommens mit den USA erlassen musste, werden die kolumbianischen Landwirte verpflichtet, immer neues zertifiziertes Saatgut zu kaufen, das vor allem aus den USA kommt. Dieses zertifizierte Saatgut sind Samen, die von einer registrierten Firma, wie z.b. Monsanto, Dupond und Syngenta, patentiert werden. Diese Samen sind durch chemikalische oder genetische Prozesse verändert worden. Dadurch erhalten die Großkonzernen das Monopol nicht nur über das Saatgut, sondern auch den Dünger, das Schädlingsbekämpfungsmittel und die notwendige Maschinerie dafür. Trotz all dies garantiert das zertifizierte Saatgut in keinster Weise den Erfolg der Produktion. Als Folge der hohen Produktionskosten wird die Lebenssituation der kolumbianischen Landwirte extrem verschlimmert, kaum jemand kann sich die teuren US-Importe leisten, deren Verschuldung nimmt zu. Halten sich die Landwirte nicht an dieser Regelung 9.70, wird deren Ernte zwangsweise zerstört: 70 Tonnen Reis (70.000 Kilogramm!) der diesjährigen Ernte wurde vernichtet, da diese die "Patentrechte" der transnationalen Unternehmen, wie z.B. Monsanto, “verletzen”.
Forderungen der Landwirte an den kolumbianischen Staat, auf die sie im Rahmen des Nationalstreiks aufmerksam machen möchten:  
  • Sofortiges Stoppen des Imports von Milch, Kartoffeln, Kaffee und anderen internationalen Produkten und Unterstützung der nationalen landwirtschaftlichen Produktion;
  • Ermäßigung des Benzinpreises;
  • Ermäßigung der Produkte, die zur landwirtschaftlichen Produktion notwendig sind. (Es gibt keine staatliche Förderung der Aussaat.);
  • Neustrukturierung des Kreditsystems für die Landwirtschaft. (Es gibt keine staatliche Förderung der Landwirtschaft, nur private Banken mit hohen Zinsen etc.);
  • Einhaltung und Erhaltung der landwirtschaftlichen Anbaugebiete. Kein Bau neuer Minen in diesen Regionen.
(SiG-Redaktion, auf der Grundlage von Angaben von Kolumbianern, die am 31.8. eine Solidaritätsdemonstration in Berlin durchgeführt haben)
 

Hinweis: Kolumbiens Campesinos fürchten nach Freihandelsabkommen Importschwemme aus den USA (Artikel von Mai 2012)

Nachrichten über den Streik und die landesweiten Proteste
22.08.2013 (…) In der Hauptstadt Bogotá demonstrieren seit Montag (19.8.) an fünf Orten Bauern, LKW-Fahrer, Bergleute, Arbeiter, Lehrer, Studenten, Ärzte, soziale Organisationen und viele andere Bürger, die "es leid sind, seit Jahrzehnten eine Politik  zu ertragen, die gegen die Bedürfnisse der großen Mehrheit des Volkes gerichtet ist
 ", wie es in einer Erklärung zum Streik heißt. Ähnliches wird aus anderen Regionen berichtet, wo sich Tausende Aktivisten sozialer Organisationen und von Verbänden der Kartoffel-, Reis-, Milch-, Kaffee-, und Zuckerrohrbauern auf den Straßen versammeln. 

1 Kommentar:

  1. "Frei"handels-Abkommen mit den USA

    Das ist ja was für Merkels und Seehofers Bauern & Co.
    Selbstverständlich werden die Zwei keine Mauer in den Köpfen ihrer Bauern bauen.

    Nach der Wahl, ist es wie vor der Wahl, wird ihr Regierungssprecher RA Pofalla, dem die Würde des Menschen absurd ist, den Bauern wieder einen braunen Streifen zur Subvensions-bettelei zum ausfüllen geben.

    Höchst wahrscheinlich sind die Streifen nur so groß wie die wie Rabattmarken für CDU/CSU Abgeordneten.

    Das ist die Todsünde der Gier und der CDU/CSU wenn selbst Bauern für ihre Arbeit betteln gehen müssen!

    Und die Breite Mittelschicht muss sich als Bettler noch profilieren :-)

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