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Sonntag, 27. Juli 2014

Eine höchstrichterliche Bankrotterklärung der 'US-Demokratie'


Napolitano, ehemaliger Richter, schildert hier die US-Wirklichkeit, die mit bürgerlicher Demokratie nicht die Bohne zu tun hat. Und das sollte vielleicht dem einen oder anderen Massenmedien-Gläubigen und US-Fascho-Enthusiasten etwas zu denken geben. Aber er ist Libertarianer, die weniger Staat wollen und zu den Ursprüngen zurückwollen, als die USA noch demokratisch war, wie sie meinen (was niemals der Fall war). Er hat einfach eine idealistische Geschichtsauffassung, will das System verbessern, ohne zu bemerken, dass das System selbst das Grundübel ist.


Eine höchstrichterliche Bankrotterklärung der 'US-Demokratie'

Was, wenn unsere Demokratie ein Betrug ist? Vielleicht sind wir nicht so frei, wie wir denken


Andrew P. Napolitano
24. Juli 2014
Was, wenn dir nur erlaubt wird zu wählen, weil es keinen Unterschied macht? Was, egal wie du wählst, immer die Eliten dran sind? Was, wenn das Konzept von einer Person - eine Stimme nur eine Fiktion war, die von der Regierung geschaffen wurde, um dein Einverständnis zu erhalten?

Was, wenn die Demokratie, wie sie in Amerika heute besteht, gefährlich für die persönliche Freiheit ist? Was, wenn unsere sogenannte Demokratie das Verständnis des Volkes von den natürlichen Rechten und den Gründen für eine Regierung auflöst, und stattdessen politische Kampagnen in Schönheits-Wettbewerbe verwandelt? Was, wenn die amerikanische Demokratie der Regierung erlaubt, alles zu tun, was sie will, so lange mehr Leute sich die Mühe machen, zur Wahlurne zu gehen, um die Regierung zu unterstützen, als Leute, die sich die Mühe machen, nein zu sagen?
Was, wenn der Zweck der gegenwärtigen Regierung gewesen ist, die Leute zu überzeugen, dass es ihnen gut gehen wird, nicht durch freiwillige Schöpfung von Wohlstand sondern durch Diebstahl von anderen?

Was, wenn die einzige moralische Weise, Reichtum zu erwerben, durch freiwillige ökonomische Aktivität ist? Was, wenn die Regierung die Leute überzeugte, dass sie Reichtum durch politische Aktivität gewinnen könnten? Was, wenn ökonomische Aktivität all die produktiven und friedlichen Dinge bedeutet, die wir freiwillig tun? Was, wenn politische Aktivität all die parasitären und destruktiven Dinge bedeutet, die die Regierung tut? Was, wenn die Regierung niemals Reichtum geschaffen hat? Was, wenn alles, was die Regierung besitzt, gestohlen ist?

Was, wenn Regierungen ursprünglich geschaffen wurden, um die Freiheiten des Volkes zu beschützen, sie sich aber immer politischen und imperialistischen Unternehmungen zuwenden, um ihre Macht zu vergrößern, ihr Territorium zu auszudehnen und ihre Kontrolle über die Bevölkerung zu verstärken? Was, wenn die Idee, dass wir eine Regierung brauchen, die sich um uns kümmert, eine Fiktion ist, gemacht, um den Umfang der Regierung zu vermehren? Was, wenn unsere Stärke als Individuen und die Haltbarkeit als eine Kultur nicht durch die Stärke der Regierung bedingt sind, sondern von der Menge an Freiheit, die wir von der Regierung erhalten?

Was, wenn der fatale Cocktail einer starken Regierung und Demokratie letztlich Abhängigkeit erzeugt? Was, wenn die sogenannte demokratische Regierung, wenn sie erst einmal eine bestimmte Größe erreicht hat, anfängt, das Volk aufzuweichen und zu schwächen? Was, wenn die starke Regierung die Motivation des Volkes zerstört und die Demokratie es überzeugt, dass die einzige Motivation, die es braucht, das Wählen ist und sich an die Ergebnisse zu halten?

Was, wenn der Kongress gegenwärtig gar nicht so demokratisch ist, wie er sich gibt? Was, wenn die Kongress-Wahlen nicht mit der Kongress-Gesetzgebung übereinstimmen, weil nicht die Wahl bestimmt, sondern die geheimen Treffen, die nach der Wahl stattfinden? Was, wenn die Stimmenzählung, die wirklich zählt, insgeheim stattfindet? Was, wenn es das ist, wie wir unsere Republik verloren haben?

Was, wenn das Problem mit der Demokratie das ist, dass die Mehrheit denkt, dass sie alles Unrecht richtigstellen kann, jedes Gesetz schreiben kann, alles und jedes besteuern kann, jedes Verhalten bestimmen und alles erlangen kann, was sie will? Was, wenn der größte Tyrann in der Geschichte, unter uns lebt? Was, wenn der Tyrann immer seinen Willen durchsetzt, egal, was die Gesetze oder die Verfassung sagen? Was, wenn der Tyrann die Mehrheit der Wähler ist? Was, wenn die Mehrheit in einer Demokratie keine Grenzen ihrer Macht anerkennt?

Was, wenn die Regierung die Wähler falsch informiert, so dass sie alles rechtfertigen, was die Regierung tun möchte? Was, wenn die Regierung Leute besticht mit dem Geld, das sie druckt? Was, wenn sie den Armen Bezugsrechte gibt und Steuerleichterungen der Mittelklasse und Bailouts den Reichen, nur um alle in Abhängigkeit zu halten? Was, wenn eine lebendige Republik nicht nur den demokratischen Prozess des Wählens erfordert, sondern auch informierte und engagierte Wähler, die die wichtigsten Prinzipien der menschlichen Existenz verstehen, nämlich den göttlichen Ursprung und den unveräußerlichen individuellen Besitz natürlicher Rechte?

Was, wenn wir uns befreien könnten vom Joch der starken Regierung durch die Rückkehr zu den Grundprinzipien? Was, wenn das Establishment dies nicht wünscht? Was, wenn die Regierung dieselbe bleibt, egal wer die Wahl gewinnt? Was, wenn wir nur eine politische Partei haben - die Große Regierungspartei - die einen demokratischen und einen republikanischen Flügel hat? Was, wenn beide Flügel Krieg wollen und Steuern und Reichtum und unaufhörliches Wachstum der Regierung, aber nur geringfügig unterschiedlich Menus bieten, wie man das erreicht? Was, wenn die Große Regierungspartei Gesetze erstellt, die es unmöglich machen, dass ein sinnvoller politischer Wettbewerb entstehen kann?

Was, wenn der verstorbene progressive Edmund S. Morgan Recht hatte, als er sagte, dass die Regierung vom So-Tun-als-ob abhängt? Was, wenn unsere Vorfahren glauben gemacht wurden, dass der König göttlich ist? Was, wenn sie glauben gemacht wurden, dass die Stimme des Königs die Stimme Gottes war?

Was, wenn die Regierung an das Glauben-machen glaubt? Was, wenn sie glauben machte, dass das Volk eine Stimme hat? Was, wenn sie glauben mache, dass die Vertreter des Volkes das Volk sind? Was, wenn sie glauben machte, dass die Gouverneure die Diener des Volkes sind? Was, wenn sie glauben machte, dass alle Menschen gleich sind oder dass sie es nicht sind?

Was, wenn die Regierung glauben machte, dass sie immer Recht hat? Was, wenn sie glauben machte, dass die Mehrheit nichts Unrechtes tun kann? Was, wenn die Tyrannei der Mehrheit ebenso destruktiv für die menschliche Freiheit ist wie die Tyrannei eines Irren? Was, wenn die Regierung das weiß?
Was machen wir dann?


Andrew P. Napolitano ist ehemaliger Richter des Kammergerichts von New Jersey und Analytiker für Fox News Channel. Er hat sieben Bücher über die US-Verfassung geschrieben. 

Quelle - källa - source 

2 Kommentare:

  1. Einer der besten Beiträge den ich über die westliche "Demokratie" bisher gelesen habe.

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  2. Vielleicht waren wir Menschen niemals frei, weil wir uns untereinander selbst immer feindlich gesinnt waren!? Weil wir permanent Zwängen und Rollen unterlagen und uns ihnen unterworfen haben, die in den hochzivilisierten und arbeitsteiligen Gesellschaften nun erst recht außer Kontrolle geraten sind!? Vielleicht werden wir auch niemals frei sein, weil wir im Hamsterrad stecken, die Verantwortung scheuen und das Unbekannte fürchten und wir deswegen die Verantwortung immer wieder an andere delegieren, die sie zu ihren Gunsten mißbrauchen. Und der Mißbrauch ist umso schlimmer, je mehr ungedecktes Geld im Umlauf ist, die die Gier und die Prahlsucht anheizen und die Systeme zerfressen. Vielleicht werden wir auch niemals frei sein, weil wir Angstwesen sind und unser Leben lang unbewußt nur Angst verspüren. Angst vor der Obrigkeit, vor dem selbstbestimmten Leben, vor der Freiheit...

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