Hier noch eine Erinnerung an den 3. Juli 1943, den Jahrestag der Befreiung von Minsk - aber jetzt wird es wieder schandbar. In den schwedischen Medien wurde dies mit keinem Wort erwähnt. Die Sowjetunion und die Rote Armee gibt es nicht mehr für dieses Lumpenpack. In den deutschen Medien sah es wohl nicht viel anders aus. Und den Deutschen täte es besonders gut, sich genauer anzusehen, was die Besatzung für Weißrussland, die Ukraine und Russland selbst bedeutet hat. Eine maßlose Zerstörung und die Befreiung jedes Quadratmeters wurde mit dem Blut von jungen russischen Menschen erkauft. Aber für die Menschen im Osten ist das lebendige Geschichte, die nicht vergessen ist. Und mit ihrer jetzigen Politik stochern eben jene Verursacher all des Elends wieder in den alten Wunden, was natürlich nicht zu ihrer Beliebtheit beiträgt. Das Misstrauen gegen die Westmächte wird in Russland von Tag zu Tag größer und das zu Recht.
70 Jahre Befreiung von Minsk
Jan Hagberg
3. August 2014 in der Ryska Posten
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth
Am 3. Juli waren es 70 Jahre, dass Minsk von der Roten Armee befreit wurde, nach 1100 Tagen deutscher Besatzung. Das ist dort groß gefeiert worden, aber in den schwedischen Medien wurde es nicht erwähnt! Hier können wir Bilder von den Kriegs-Zerstörungen deutscher Städte oder von London sehen, aber selten etwas aus den Gebieten, wo der Krieg am schlimmsten gewütet hat, von den Zerstörungen im Osten! Nicht einmal bei hochaktuellen Anlässen wie jetzt. Vergleicht das mit dem Aufstand um den Tag D in der Normandie!
Und wer hätte sich vorstellen können, dass der Krieg in dieselbe Region zu unseren Lebzeiten zurückkehren würde? Wer hätte ahnen könne, dass die US/NATO zusammen mit Vasallen, dem "Friedensprojekt" EU (vermittels ihrer Marionette Poroschenko) heute Krieg vor allem gegen die russisch-sprachige Bevölkerung in der östlichen Ukraine führen würde? Und wie hätte man ahnen können, dass dies darüberhinaus in den schwedischen Massenmedien total verschwiegen wird, trotz hunderter Toter? Schließlich findet der Krieg nicht in einem anderen Weltteil statt!
Dank der Suchmaschine www.sputnik.ru war es möglich, vom weißrussischen TV historische Bilder von der Befreiung von Minsk und der Zerstörung der Stadt zu erhalten sowie einen Film von der CTV in Minsk, der Hauptstadt von Weißrussland ganz am Ende. [Hier kann man im übrigen auf deutsch nachgestellte Aufnahmen von der Befreiung Kiews am 11. November 1943 sehen. D. Ü.]
Zerstörtes Minsk |
Wie aus dem sehenswerten Film hervorgeht, war die Zerstörung der Stadt furchtbar. Beim Einmarsch der Roten Armee waren eigentlich nur ein paar Kirchen und einige öffentliche Gebäude nicht zerstört! Es gibt Grund genug, um zu zitieren, was Marschall Schukow über den Augenblick der Befreiung in seinen "Erinnerungen und Reflexionen" gleich nach der Befreiung schrieb:
"Die Hauptstadt Weißrusslands war nicht wiederzuerkennen. Ich war sieben Jahre lang Regiments- und Brigadechef in Minsk und kannte jede Straße, jedes größere Gebäude, alle Brücken und Parks, Stadien und Theater. Jetzt lag all dies in Ruinen und statt Wohnvierteln gibt es nur öde Felder mit zerschlagenen Ziegelsteinen in Haufen.
Den erschütterndsten Eindruck machten jedoch die Bewohner von Minsk, ausgemergelt und kraftlos und auf ihren Wangen rannen Tränen herunter."
Quelle - källa - source
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