Countercurrents
1. Mai 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die steigende Todesrate, die Zerstörung tausender Dörfer und Städte und das langsame Tempo der Rettungs- und Hilfsmaßnahmen bringt für die überlebenden Opfer des Erdbbebens eine verzweifelte Situation mit sich. In manchen Gegenden sind Städte und Dörfer fast völlig zerstört. Ein Bericht spricht von 600 000 zerstörten Häusern in 13 Distrikten.
Heute hat die Todesrate 6204 Opfer erreicht sowie 13 932 Verwundete, wobei das Schicksal tausender Personen in abgelegenen Orten noch unbekannt ist. Die Rettung einiger Personen aus den Schuttmassen nach mehr als 100 Stunden sorgte für ein paar freudige Augenblicke. [Doch nach heutigen Meldungen wurden die Grabungen eingestellt, weil keine Hoffnung mehr besteht. 6659 ist die neueste Opferzahl. Für fortlaufende Nachrichten siehe hier. Übrigens sagte ein Regierungsbeamter, dass bisher noch nicht ein Cent auf das Hilfskonto eingegangen sei. Alle Operationen seien bisher mit eigenen Mitteln durchgeführt worden. D. Ü.]
...
Es herrscht auch ein großer Mangel an Hubschraubern. China und England haben inzwischen weitere geschickt. Das Rote Kreuz meldete, dass der Distrikt von Sindhupalchok, nordöstlich von Kathmandu einer der am schwersten betroffene sei. Allein dort hat es 1400 Tote gegeben und 90% der Häuser sind zerstört, was 40 000 Häuser ausmacht. Auch das dortige Krankenhaus ist zusammengebrochen. Darüber hinaus fehlen immer noch drei tausend Bewohner im Distrikt.
Viele Verwundete haben noch keinerlei Behandlung erfahren. Am dringendsten fehlen Zelte. [Hunderttausende werden benötigt, ausgeliefert wurden bisher ca. 50 000 Zelte. D. Ü.] Über den sehr hoch gelegenen Gurkha-Distrikt, wo 10 000 Menschen leben – die hauptsächlich vom Tourismus als Begleiter der Bergsteiger leben – ist so gut wie nichts bekannt.
Aus der Hauptstadt fliehen viele Menschen zurück in ihre heimatlichen Dörfer.
[womit natürlich die Dörfer gemeint sind, die außerhalb der Bebenzone liegen.
EIN glücklicher Umstand war, dass das Beben am Tag ausbrach und nicht in der Nacht, sonst hätte es noch viel mehr Opfer gegeben. In einigen Touristen-Orten sind allerdings viele Menschen in ihren Autos von Schlammlawinen überrollt und eingeschlossen worden. Das schlechte Wetter mit Regen und Kälte erschwert die Rettungsmaßnahmen und natürlich das Schicksal der Überlebenden.
Doch im großen und ganzen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass bei größeren und richtig großen Katastrophen wie jetzt - wie beim Hurrikan in New Orleans, dem Tsunami in Südostasien und jenen in den Philippinen und Haiti - die Behörden regelmäßig wie die Ochsen am Berg dastehen. Nirgends ein Generalplan oder eine ordnende Hand, kein Schema, wie die hunderten NGOs und Hilfstrupps eingesetzt werden sollen, keine zentralen Punkte, von denen aus die Verteilung von lebenswichtigen Gütern organisiert werden kann, keine mobilen Kliniken in der Bereitschaft. Rechnet man dann noch das Desinteresse der heimischen und internationalen reichen Eliten hinzu, dann ist klar, dass jedes dieser Desaster durch Desorganisation, Inkompetenz, Trägheit und Desinteresse nochmal verdoppelt wird. D. h. die Hälfte der Opfer gehen nicht auf das Konto der Natur, sondern auf das der Menschen. Und das müsste keineswegs so sein. Die vielen kleinen Einzelberichte dieses Artikels kann man hier weitergelesen werden. D. Ü.]
Quelle - källa - source
Anstatt der Planen sollte so etwas dahin geliefert werden:
AntwortenLöschenbei Großproduktion soll der Preis um die 1.000,- € liegen
und dann haben Großfamilien samt Freunden einen sacred space und
Platz und Schutz vor Wind, Sturm, Regen, ...
doch wie Du schreibst,
die, die wirklich mehr als genug Geld haben
sind meist so verarmt im Herzen,
dass sie nix geben.
http://www.bettershelter.org/
Eine Feuerstelle direkt 10 Zentimeter neben dem Bambusstamm (der das "Zelt"-Dach für die restliche Familie hoch hält) zu machen - zeigt in welcher Verwirrung sich diese Menschen befinden.
AntwortenLöschen(hierzulande würde man außerordentliche Dummheit attestieren)
Du hättest ein bisschen genauer hinschauen sollen. Das ist ein frisch geschnittener Bambuspfahl, der mindestens 50 cm entfernt von der zwischen Ziegelsteinen kleinen Feuerstelle steckt, denn mit dem Holz muss auch gespart werden. Es
Löschenbesteht also nicht die geringste Gefahr, dass der Stamm abbrennt, Die Leute sind nicht so dämlich, wie WIR glauben.
Mahlzeit,
AntwortenLöschenNun, daß es Bambus ist - hab ich erkannt.
Daß dieser frisch geschnitten (und somit noch recht wasserhaltig) ist, hätte ich eigendlich an der dunkelgrünen Farbe erkennen können, hab aber nicht darauf geachtet.
Meines Wissens ist die Temperatur an der Spitze von Flammen heißer, als mittendrinn im Feuer..
Das weiß man ja aus Selbstversuchen mit Kerzenflamme...
Die Schätzung von 10 cm Abstand (also nicht zum Mittelpunkt oder Rand der Feuerstelle, sondern zur Spitze der Flammen) machte ich ausgehend von der Handgröße bei einer eher kleinen Frau auf dem Foto.
Die Feuerstelle brennt ganz gewiss deutlich mehr als 1 Stunde, und wird somit auch frischen Bambus beschädigen.
Demnach sind die geschätzten 10 cm Abstand zum Feuer riskant.
Hier gehts schließlich um das (provisorische) Regendach für eine Familie.
Allerdings habe ich noch keine Entzündungs-Tests mit frisch geschlagenen Bambus-Stangen gemacht.
Ich müsste mir also in diesem Fall fachliche Inkompotenz vorwerfen lassen.
Mag sein, daß ich etwas in den letzten Jahrzehnten übervorsichtig geworden bin und manche Gefahren schnell erkenne, jedoch sollte mein Kommentar nicht wie aus der Ecke der Reichsbedenkensträger wirken. :))
... nungut, ich wende mich jetzt einem anderen Artikel zu ...
Grüße ... und so ...