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Mittwoch, 21. Oktober 2015

34000 Pestizide auf Basis von 600 Chemikalien von US-Aufsichtsbehörde gebilligt – Planmäßige Vergiftung


Dies ist ein guter Report passend zu dem gestrigen Artikel von Engdahl. Es gibt ja auch hierzulande und in Deutschland hinreichend Fans von US-Futter. Guten Appetit!  Seit Jahrzehnten prüfe ich gründlich, woher Rosinen, Mais, Erdnüsse etc. kommen. Und diesen Chip-Mist habe ich sowieso noch nie gefressen. Fertiggerichte auch nicht oder die beliebten Konserven mit Bacon oder Ham (obendrein enthält auch 80% des US-Futters auch GMOs). Natürlich weiß ich, dass auch hier reichlich Schindluder mit Pesti- und Herbiziden getrieben wird. Deswegen baue ich selber Gemüse an oder kaufe ökologische Produkte. Das ist doch so teuer? Würde jeder überlegen, wie teuer Kartoffeln und Zwiebeln ohne Nährwerte sind, bezahlte er etwas mehr für the real thing. Trinkt ein paar Bier weniger, raucht weniger, werft den Fernseher zum Fenster raus - oh, ihr glaubt gar nicht, wieviel ihr sparen könntet.

Christina Sarich
18. Oktober
Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Mehr als 34 000 Pestizide auf Basis von 600 Chemikalien sind gegenwärtig von der EPA in den USA zum Gebrauch freigegeben. Die Industrie-Landwirtschaft (d. h. 75 % der Landwirtschaftsfläche in den USA für Anbau + Viehzucht) stützt sich auf diese Chemikalien, um Nahrung zu erzeugen. Wohin hat uns das geführt? [1]
Ergebnis des Einsatzes von Milliarden Kilo Pestiziden und Herbiziden:
  • Pestiziden ausgesetzt zu sein, verursacht bei Landarbeitern Verletzungen und Krankheiten mehr als bei anderen Arbeitern. Es hat dazu geführt, dass Bauern an Organ-Schädigungen und Krebs leiden, was zu zahlreichen Prozessen gegen die Bio-Technologie und Pestizid-Hersteller wie MONSANTO führte.
  • 95 % des Landes ist vom Grundwasser zum Trinken abhängig, das aber häufig, vor allem in ländlichen Gegenden durch Pestizide verseucht ist.
  • Das 'Driften' von Pestiziden ist jetzt allgemein. Man kann an Orten wie Kalifornien keinen tiefen Atemzug mehr machen, ohne Pestizide einzuatmen. Mehr Babies werden mit verhütbaren Geburtsfehlern geboren, weil sie Pestiziden ausgesetzt sind.

  • Die Uni in Berkeley fand heraus, dass Kinder schon Pestiziden ausgesetzt werden, bevor sie ihren ersten Apfel oder Karotte essen. Denn die Chemikalien werden so intensiv genutzt, dass sie in der Brustmilch der Mütter auftauchen.
  • Allgemeine Krankheiten der Bevölkerung nehmen zu, wie etwa Autismus und Lernschwierigkeiten, Geburtsfehler und Reproduktionsstörungen werden immer deutlicher mit jeder neuen Studie.
  • Das Meiste unserer Nahrung enthält Pestizidreste, die nicht abgewaschen werden können. Nur organische Nahrung ist davon frei.
  • Genetisch veränderte Feldfrüchte, die entwickelt und vermarktet werden, um übermäßiger Besprühung mit Herbi- und Pestiziden besprüht werden, bewirken, dass Millionen Hektar mit Superunkraut bewachsen sind, was Superkäfer hervorruft, die resistent gegen eben jene Chemikalien sind, die gemacht wurden, um ihnen zu widerstehen.
  • Pollinierende Insekten, die helfen, dass wir ungeheue viele Nahrungsmittel haben, sind sehr stark dezimiert worden durch Herbi-und Pestizide. Schmetterlinge, Bienen und andere pollinierende Insekten sterben in nie dagewesenem Tempo.
  • Selbst unser Ozeanleben ist von Pestiziden verseucht Fische, Krabben, Robben und selbst Mikro-Algen sind von den Chemikalien-Mengen beeinträchtigt, die wir benutzen, um „Nahrung zu erzeugen“.
  • Landwirtschaftspraktiken, die von dieser Art von chemischer Sucht abhängig sind, berauben die Erde der Nährstoffe, was große Auswirkungen hat. Sie vernichten den Nährwert der Feldfrüchte in alarmierender Weise – in weniger als einer Generation, um genau zu sein. Zum Beispiel ist das Vitamin A um 41.1 bis 100 Prozent in 6 Feldfrüchten gesunken: Äpfel, Bananen, Broccoli, Zwiebel, Kartoffel und Tomaten. Von ihnen haben Kartoffeln und Zwiebeln in 48 Jahren, zwischen 1951 und 1999, einen Verlust von 100 % des Vitamins A.
  • Trotz dieser ungezählten Mängel gibt die US-Umwelt-Behörde (EPA) grünes Licht für ein neues Gebräu von gesundheitsgefährlichen Chemikalien, die von Agrar-Multis offenbar schon jeden Monat eingesetzt werden.
  • Wenn 34 000 Pestizide nicht ausreichend gewesen sind, um Nahrung für die Welt zu produzieren, dann werden gewiss neue und noch gefährlichere Kombinationen dieser Chemikalien nicht auf magische Weise das Problem lösen können. Ist es ein Wunder, dass die Leute sich den organischen Anbau-Praktiken zuwenden und organische, Pestizidfreie Nahrung fordern.
Fußnote:
[1] McDaniel.edu
 
Quelle - källa - source 

2 Kommentare:

  1. vielen Dank für den Bericht. Es wird immer schwieriger an gesunde Lebensmittel und vernünftiges Wasser ranzukommen. Vor 30 Jahren war das noch anders in Deutschland. Ich habe hier noch Bauern, die das praktizieren, aber wie lange noch? Wir versuchen gerade in meiner Region eine Solidarische Landwirtschaft aufzubauen. Seit der EU mussten über 70.000 kleine landwirtschaftliche Betriebe in Österreich schliessen.

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  2. Ich habe den Bericht gerade bei einem befreundeten Blogger gelesen, der hat ihn vom Honigmann, nur so als Info.
    Ich nehme ihn dann direkt von Dir.
    Danke, ist ja auch ein wichtiges Thema.
    Und Monsanto, die grüßten Giftspritzer (Glyphosat) gehört, wem auch sonst, Rothschild.

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