Dies ist ein guter Report passend zu dem gestrigen Artikel von Engdahl. Es gibt ja auch hierzulande und in Deutschland hinreichend Fans von US-Futter. Guten Appetit! Seit Jahrzehnten prüfe ich gründlich, woher Rosinen, Mais, Erdnüsse etc. kommen. Und diesen Chip-Mist habe ich sowieso noch nie gefressen. Fertiggerichte auch nicht oder die beliebten Konserven mit Bacon oder Ham (obendrein enthält auch 80% des US-Futters auch GMOs). Natürlich weiß ich, dass auch hier reichlich Schindluder mit Pesti- und Herbiziden getrieben wird. Deswegen baue ich selber Gemüse an oder kaufe ökologische Produkte. Das ist doch so teuer? Würde jeder überlegen, wie teuer Kartoffeln und Zwiebeln ohne Nährwerte sind, bezahlte er etwas mehr für the real thing. Trinkt ein paar Bier weniger, raucht weniger, werft den Fernseher zum Fenster raus - oh, ihr glaubt gar nicht, wieviel ihr sparen könntet.
Christina Sarich
18. Oktober
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Mehr als 34 000 Pestizide auf Basis von 600 Chemikalien sind gegenwärtig von der EPA in den USA zum Gebrauch freigegeben. Die Industrie-Landwirtschaft (d. h. 75 % der Landwirtschaftsfläche in den USA für Anbau + Viehzucht) stützt sich auf diese Chemikalien, um Nahrung zu erzeugen. Wohin hat uns das geführt? [1]
Ergebnis des Einsatzes von Milliarden Kilo Pestiziden und Herbiziden:
- Pestiziden ausgesetzt zu sein, verursacht bei Landarbeitern
Verletzungen und Krankheiten mehr als bei anderen Arbeitern. Es hat
dazu geführt, dass Bauern an Organ-Schädigungen und Krebs leiden,
was zu zahlreichen Prozessen gegen die Bio-Technologie und
Pestizid-Hersteller wie MONSANTO führte.
- 95 % des Landes ist vom Grundwasser zum Trinken abhängig,
das aber häufig, vor allem in ländlichen Gegenden durch Pestizide
verseucht ist.
- Das 'Driften' von Pestiziden ist jetzt allgemein. Man kann an
Orten wie Kalifornien keinen tiefen Atemzug mehr machen, ohne
Pestizide einzuatmen. Mehr Babies werden mit verhütbaren
Geburtsfehlern geboren, weil sie Pestiziden ausgesetzt sind.
- Die Uni in Berkeley fand heraus, dass Kinder schon Pestiziden
ausgesetzt werden, bevor sie ihren ersten Apfel oder Karotte essen.
Denn die Chemikalien werden so intensiv genutzt, dass sie in der
Brustmilch der Mütter auftauchen.
- Allgemeine Krankheiten der Bevölkerung nehmen zu, wie etwa
Autismus und Lernschwierigkeiten, Geburtsfehler und
Reproduktionsstörungen werden immer deutlicher mit jeder neuen
Studie.
- Das Meiste unserer Nahrung enthält Pestizidreste, die nicht
abgewaschen werden können. Nur organische Nahrung ist davon frei.
- Genetisch veränderte Feldfrüchte, die entwickelt und
vermarktet werden, um übermäßiger Besprühung mit Herbi- und
Pestiziden besprüht werden, bewirken, dass Millionen Hektar mit
Superunkraut bewachsen sind, was Superkäfer hervorruft, die
resistent gegen eben jene Chemikalien sind, die gemacht wurden, um
ihnen zu widerstehen.
- Pollinierende Insekten, die helfen, dass wir ungeheue viele
Nahrungsmittel haben, sind sehr stark dezimiert worden durch
Herbi-und Pestizide. Schmetterlinge, Bienen und andere pollinierende
Insekten sterben in nie dagewesenem Tempo.
- Selbst unser Ozeanleben ist von Pestiziden verseucht Fische,
Krabben, Robben und selbst Mikro-Algen sind von den
Chemikalien-Mengen beeinträchtigt, die wir benutzen, um „Nahrung
zu erzeugen“.
- Landwirtschaftspraktiken, die von dieser Art von chemischer
Sucht abhängig sind, berauben die Erde der Nährstoffe, was große
Auswirkungen hat. Sie vernichten den Nährwert der Feldfrüchte in
alarmierender Weise – in weniger als einer Generation, um genau zu
sein. Zum Beispiel ist das Vitamin A um 41.1 bis 100 Prozent in 6
Feldfrüchten gesunken: Äpfel, Bananen, Broccoli, Zwiebel,
Kartoffel und Tomaten. Von ihnen haben Kartoffeln und Zwiebeln in 48
Jahren, zwischen 1951 und 1999, einen Verlust von 100 % des Vitamins
A.
- Trotz dieser ungezählten Mängel gibt die US-Umwelt-Behörde
(EPA) grünes Licht für ein neues Gebräu von
gesundheitsgefährlichen Chemikalien, die von Agrar-Multis offenbar
schon jeden Monat eingesetzt werden.
- Wenn 34 000 Pestizide nicht ausreichend gewesen sind, um
Nahrung für die Welt zu produzieren, dann werden gewiss neue und
noch gefährlichere Kombinationen dieser Chemikalien nicht auf
magische Weise das Problem lösen können. Ist es ein Wunder, dass
die Leute sich den organischen Anbau-Praktiken zuwenden und
organische, Pestizidfreie Nahrung fordern.
[1] McDaniel.edu
Quelle - källa - source
vielen Dank für den Bericht. Es wird immer schwieriger an gesunde Lebensmittel und vernünftiges Wasser ranzukommen. Vor 30 Jahren war das noch anders in Deutschland. Ich habe hier noch Bauern, die das praktizieren, aber wie lange noch? Wir versuchen gerade in meiner Region eine Solidarische Landwirtschaft aufzubauen. Seit der EU mussten über 70.000 kleine landwirtschaftliche Betriebe in Österreich schliessen.
AntwortenLöschenIch habe den Bericht gerade bei einem befreundeten Blogger gelesen, der hat ihn vom Honigmann, nur so als Info.
AntwortenLöschenIch nehme ihn dann direkt von Dir.
Danke, ist ja auch ein wichtiges Thema.
Und Monsanto, die grüßten Giftspritzer (Glyphosat) gehört, wem auch sonst, Rothschild.