Freitag, 30. Oktober 2015

Verlieren Obama und Kerry den Kopf?


Einar Schlereth

30. Oktober 2015

Schlacht um Deir ez-Zor am Euphrat
Gerade erst fand in Wien eine Konferenz der Außenminister Kerry und Lawrow statt und jetzt bittet Kerry dringend Putin um eine neue Konferenz. Man gewinnt den Eindruck, dass Washington nur noch kopflos reagiert. Was ist dem Hohlkopf Kerry denn jetzt wieder eingefallen?

Naja, eingefallen ist ihm wohl nichts, aber aufgefallen. Etwa, dass immer mehr von ihren Freunden ins Jenseits entschwinden und die syrische Armee große Gelände-Gewinne macht, was natürlich die Position Assads von Tag zu Tag stärkt. Und tausende syrische Flüchtlinge kehren zurück, was ich vor 14 Tagen schon vorausgesagt habe. Das hat, wie Mike Whitney sagt, „die Politik der Obama Verwaltung in Scherben geschlagen“.

Whitney meint auch, dass Obama in den sauren Apfel beißen und nicht mehr den Abgang von dem syrischen Präsidenten Assad fordern wird. Darauf hat Putin von Anfang an bestanden. „Assad wird nirgendwo hingehen. Er bleibt in Damaskus und in der Übergangsregierung bis zu den Wahlen, wo das syrische Volk entscheiden wird, wer seine Geschicke lenken soll,“ sagte Putin immer wieder. Damit ist aber auch aller Welt klar, wer gewählt werden wird: Bashar al-Assad.

Damit würde endlich das Genfer Abkommen erfüllt, das Gemetzel könnte enden, die Sicherheit könnte wiederhergestellt werden und Millionen Flüchtlinge könnten nachhausekommen, meint Whitney.
Da bin ich mir aber keineswegs sicher.

Washington würde zu gerne die Geschichte auf kleinerer Flamme weiterköcheln lassen und selbst noch fleißig die syrische Infrastruktur zerstören. Wie sie es gestern erst mit der größten Ölraffinerie des Landes gemacht haben. Der Vorwand war, die ISIS von ihren Öleinnahmen abzuschneiden, „was gar nicht mehr nötig war, weil die russische Luftwaffe bereits die Brücke über den Euphrat zerstört hatte und die ISIS somit ihre Tank-LKWs nicht mehr in den Irak fahren konnte“, schreibt Whitney. Aber da ist wohl seine Phantasie mit ihm durchgegangen, denn in Deir ez-Zor gab es nur eine Brücke für Fußgänger.

Fußgängerbrücke über den Euphrat

Und die USA zerbombten ja auch vor einer Woche erst das letzte Stromkraftwerk in Aleppo, wodurch Millionen Menschen ohne Strom und sauberes Wasser sind. Die USA könnten mit der Zeit wirklich ein Land 'in der Steinzeit' hinterlassen wie im Irak. Und sie werden weiter extrem-Lügen verbreiten, wie diese, dass die Russen eins, zwei, drei - jetzt sind sie schon bei sieben - Hospitäler gebombt haben, just nach ihrem verheerenden Angriff auf das Hospital in Kunduz. Meine Güte, es geht nicht durchsichtiger. Aber wer sieht schon durch?

Hier ist Tulsi Gabbard, Abgeordnete aus Hawai, die in aller Deutlichkeit und aller Eindringlichkeit davor warnt, Feinde mit Waffen zu versorgen und sie gleichzeitig zu bekämpfen. Das kann nur zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen. Hört der Waffenstrom auf zu fließen und auch die Gelder, dann wäre die Sache in kürzester Zeit ausgestanden.

Aber es gibt auch eine andere Überlegung: Mit jedem Tag, der vergeht, wird diese Politik der USA immer deutlicher und die Russen werden immer beliebter. Und das passt den USA überhaupt nicht. Also werden sie versuchen, am Rande noch etwas mitzumischen, um sich ein paar Federn des Sieges über die IS an den Hut stecken zu können.

Dass Whitney einige Rückschläge so ernst nimmt, ist gar nicht angebracht. Das passiert in jedem Feldzug. Die ISIS konnte z. B. die Schnellstraße zwischen Damaskus und Aleppo unterbrechen und vor wenigen Tagen haben Terroristen wieder einen furchtbarenTerroranschlag auf den Markt in Douma bei Damaskus durchgeführt, bei dem es mindestens 61 Tote und 100 Verwundete gab. Flugs waren natürlich ein paar Medien wieder zur Hand, die es Assad in die Schuhe schieben wollen. Geht es noch blöder? Im Moment, wo es für die syrische Armee gut geht, soll er seine Anhänger bombardieren? Das hat nicht einmal die Londoner Würstchen-Bude behauptet.

Bei dem schnellen Vormarsch der Syrer kann es natürlich auch vorkommen, dass Taschen der ISIS- Terroristen übersehen werden. Recht hat Whitney, wenn er sagt, dass der Krieg nicht sehr schnell zu Ende geht. Schließlich hatte Moskau ca. 3 Monate veranschlagt. Und eins ist sicher, dass Putin ganz bestimmt ein schnelles Ende wünscht, aber nicht eher gehen wird, bevor nicht al-Qaida/ISIS entscheidend geschlagen ist. Beschleunigt würde die Sache, wenn es zu einem großen Sieg um Aleppo und Raqqa käme, der Hochburg der ISIS. Das würde die Fluchtbewegung der tapferen Halsabschneider und Vergewaltiger definitiv beschleunigen.

1 Kommentar:

  1. Es sind seit Frühjahr 2015 ja schon unzählige "Tri-Athleten" ohne Gepäck von Callais nach Doover gereist.
    Entweder durch den Tunnel gelaufen, mit dem Spezialzug durchgefahren, oder irgendwie auf eines der Container-Schiffe gelangt, evt. mit LKW oder so...
    Ich hab in den letzten Monaten viele Hunderte Videos gesehen, von überall in Freuropa.

    Wieso hat noch keiner der angeblich 20 Prozent Syrer in London bei der sogenannten 'Lyrischen Propaganda-Stelle für MassenMedien' mal eben vorbei geschaut, um nach dem Rechten zu sehen?
    Wo genau ist dieser sogenannte "Tante-Emma-Laden", von dem ich schon vor 2 Jahren bei HINTER-DER_FICHTE gelesen hatte??
    Etwa innerhalb des Spezial-Bezirkes *City Of London* ??

    Oder kommen hauptsächlich Schwarzafrikaner nach GroßBritanien?
    Darf man heutzutage das Wort noch benutzen, oder muss es jetzt "Maximal-pikmentierte Mittel-Neuropäer" heißen?

    Aber nee, noch nichtmal die in Dürkschland seit über 10--35 Jahren lebenden Syrer (auch nicht die syrisch-ortodoxen Christen in Worms, Kirchhausen, Stuttgart, Hamburg, Göppingen, Mannhem, ...) haben irgendeine Ahnung.
    Bei Hochzeiten (meist 350--600 Gäste) stehen als "Getränke" dann braungefärbte süß-saure Rost-Entferner (C-Cola) auf den Tischen, die Väter von 23-jahre alten Musikern schaffen beim C-Cola Abfüller, die Leute tanken bei TOTAL, SHELL, ARAL und anderen Konzernen, haben noch nie was von Chlor-Hühnern gehört.

    Bei Gesprächen interessieren die sich überhaupt nicht für Fakten, sind nicht in der Lage zu beantworten welche Ziele die USA, ISIS und sonstige Terroristen gemeinsam verbündet, und haben auch sonst kaum Interesse an anderen Darstellungen die im Widerspruch zu den Meinungsmachern der Massenmedien stehen.

    In Augsburg haben die Angehörigen Syrischen Gemeinden in ihrem Saal eine Tonanlage von einem mordamerikanischen Konzern installiert.
    Sorry, diese Leute unterstützen bei schlechtem Wissen und Gebissen sogar noch die Öl-Konzerne, denen sie die Zerstörung ihres (nur) gedanklich verbundenen Landes zu verdanken haben.

    Und genau solche ahnungslosen Dumm-Fressen (sorry) werden dann als Interview-Partner bei SWR2 Radio eingeladen, um über den sogenannten "BürgerKrieg" in Syrien und die angeblichen Verbrechen + Massaker der jetzigen Regierung in subtiler und unterschwelliger Art sich auszulassen.

    Da wissen manche Russland-Deutsche aber erheblich besser Beschaid:
    https://www.youtube.com/watch?v=yHjasQZCKbk

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