Zumindest scheint Bild keine eigenen Interpretationen in Putins
Antworten gelegt zu haben. Aber die Blödheit der Journalisten ist ja
gigantisch. Man sollte meinen, dass es sich rumgesprochen hat, dass
Putin ein gebildeter und sehr gut informierter Mann ist. Trotzdem
schicken sie ihm Typen auf den Hals, die bei mir nicht die Mittlere
Reife bekämen. Man kann sich nur noch schämen für das deutsche intellektuelle
Niveau.
Stefan Lindgren
11. Januar 2016
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth
Heute publizierte die deutsche Zeitung BILD ein Interview mit
Russlands Präsident Putin. HALT – ich sehe gerade das Original auf
der Webseite von Bild und da gibt es gewisse Unterschiede, die wohl
bei der Übersetzung ins Russische und zurück entstanden sind.
Deswegen hier den Beginn des Interviews im Original und dann zum
Weiterlesen.
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Bild interviewt Putin |
NIKOLAUS BLOME, KAI DIEKMANN und DANIEL BISKUP (Fotos)
BILD: Herr Präsident, vor 25 Jahren feierten wir das Ende des
Kalten Krieges. Jetzt ist gerade ein Jahr zu Ende gegangen, in dem es
mehr Krisen und Kriege gegeben hat denn je. Was ist so fürchterlich
schiefgelaufen im Verhältnis zwischen Russland und dem Westen?
Wladimir Putin: Das ist die Frage aller Fragen. Wir haben alles
falsch gemacht.
BILD: Alles?
Putin: Wir haben es von Anfang an nicht geschafft, die Spaltung
Europas zu überwinden. Vor 25 Jahren ist die Berliner Mauer
gefallen, aber es sind unsichtbare Mauern in den Osten Europas
verschoben worden. Das hat zu gegenseitigen Missverständnissen und
Schuldzuweisungen geführt, aus denen all die Krisen seitdem
erwachsen sind.
Hier
weiterlesen.
ARBEITER AM VERLÄSSLICHSTEN
Soziologen von VtsIOM untersuchen regelmäßig das Vertrauen der
Russen in verschiedene Berufsgruppen.
2010 vertrauten die Russen am meisten den Wissenschaftlern (im
Schnitt 3.87 von 5) und Priestern (3.74). Damals waren Arbeiter,
Ingenieure und Hochschullehret nicht einmal als Alternativen
aufgeführt. Am geringsten war das Vertrauen damals für Politiker
(2.53), Beamte (2.47) und Polizisten (2.39).
Die neue Untersuchung zeigt, dass in den 5 Jahren der Anstieg des
Vertrauens in die Polizei am höchsten war (von 2.39 auf 3.09) und
Angestellte in staatlichen Behörden (von 2.47 auf 2.97). Das
Vertrauen kehrte auch für Lehrer zurück (3.79 auf 3.96), Soldaten
((3.67 – 3.95), Journalisten (von 2.95 auf 3.16) und Geschäftsleute
(2.58 auf 2.84).
Nur Forscher, Ärzte und Priester genießen etwas weniger
Vertrauen. Für die Priester sank es von 3.74 auf 3.66.
Am meisten vertrauen die Russen heute den Arbeitern (4.05),
Lehrern (3.96) und den Beamten (2.97). Unter denen, die Arbeitern vertrauen sind die Menschen mit
Grundschule, niedrigen Einkommen und in mittelgroßen Städten
überrepräsentiert. Politisches Misstrauen haben am meisten die
Anhänger der LDPR (Schirinowski – Liberale Partei) im Alter von
45-59 Jahren.
Vzgljad.ru 11/1
KIEW VERGLEICHT RUSSEN MIT SCHÄDLICHEN INSEKTEN
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Zacharowa
kommentierte heute die Aussage des ukrainischen Präsidentenratgebers
Juri Birjukow, als er russische Bürger als „kleine schädliche
Insekten“ bezeichnete.
„Die Idee, Länder mit Flora und Fauna in Verbindung zu bringen
ist keineswegs neu“, meinte Zacharowa. „In einem Gespräch, das
Adolf Hitler mit seinem Ratgeber Werner Keppen am 19. September 1941
führte, verglich der Führer die Sklaven mit Kaninchen.
Später erklärte er auf Twitter, dass er nicht „Russen“
meinte, sondern „Russlandbewohner“, zu denen „Russen, Burjaten,
Tschetschenen und andere“ gehören.
Ria-novosti vom 11/1
Verteidigungsministerium kauft 50 neue Su-35
Das russische Verteidigungsministerium schloss im Dezember mit dem
Unternehmen 'Suchoj' einen 5-Jahres-Vertrag zur Lieferung von 50
neuen Su-35 für insgesamt ca. 810 000 000 €.
Schon zuvor hatte die russische Flugwaffe 48 neue Su-35 bestellt.
Für die Flugzeugfabrik in Komsomolsk-na-Amure (KnAAZ) bedeuten
es Arbeit auf lange Sicht. Die Su-35 ist ein „mehr-Zweck“-Kampfflugzeug
der Generation 4++. Um als Flugzeug der 5. Generation gezählt zu
werden, muss es auch „stealth“-Radar und das
Radarlokalisierungs-System AFAR haben.
Es wird berichtet, dass auch China 24 Su-35 bestellt hat für die
Patrouillierung des Südchinesischen Meeres. Der Preis beträgt ca.
70 Millionen € pro Stück. Dieser Preis sollte den schwedischen
Steuerbezahler interessieren. Im vorigen Jahr hat der schwedische
Reichstag 60 neue JAS-Gripen bestellt für 108 Mill. € pro Stück.
Ria-novosti 11/11
Wo gibt es die meisten Diplomingenieure?
Der World Economic Forums Human
Capital Report 2015 hat Daten veröffentlicht über 124
Volkswirtschaften hinsichtlicher unterschiedlicher Indikatoren, u. a.
auch Hochschulexamen in den Bereichen Technik, Herstellung und
Bautätigkeit.
Russland steht an der Spitze mit
beinahe einer halben Millionen Diplomingenieuren pro Jahr. Die USA
kommen an zweiter Stelle und Iran an dritter.
https://agenda.weforum.org