einartysken

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Dies ist die gefährlichste Zeit für unseren Planeten


Meine Güte, einerseits ein hoch renommierter Wissenschaftler, der auch hier kluge Gedanken entwickelt, aber andererseits auf komplett irrsinnige Gedanken verfällt. Dass in ein paar hundert Jahren die Menschen Kolonien in den Sternen für 10 Milliarden (oder bis dahin noch viel mehr) Menschen errichten können! Nun ja, mit seinem Big Bang - den ich nie akzeptieren konnte - lag er ja auch daneben. Aber in den letzten beiden Abschnitten bringt er noch mehr Klöpse: zu unserer Rettung sind wir von den intellektuellen Eliten abhängig. Bloß das nicht!!! Dann kommen wir richtig vom Regen in die Traufe. (Beispiel: Bill Gates und seine Monsanto-Mafia). Damit bestätigt er nur, was er am Anfang sagt: Er habe das Gefühl, dass sein Elfenbeinturm immer höher und größer wird.


Dies ist die gefährlichste Zeit für unseren Planeten
Stephen Hawking
4. Dezember 2016

Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Der Mensch im Elfenbeintum
Als theoretischer Physiker in Cambridge habe ich in einer privilegierten Luftblase gelebt. Cambridge ist eine ungewöhnliche Stadt, deren Zentrum eine der großen Unis der Welt ist. In dieser Stadt ist die wissenschaftliche Gemeinde, deren Teil ich mit 20 Jahren wurde, sogar noch anspruchsvoller. Und innerhalb der wissenschaftlichen Gruppe, in der ich arbeitete, war man zuweilen geneigt, sich selbst als den Gipfel zu sehen. Und fügt noch hinzu den Ruhm, den ich durch meine Bücher erlangte und die Isolation, die mir meine Krankheit auferlegte, was alles zusammen mir das Gefühl gab, dass mein Elfenbeinturm immer größer wird.

Folglich gilt die jüngste Ablehnung der Elite in sowohl der USA als auch Britannien gewiss auch mir, so gut wie jedem anderen. Was immer wir denken mögen über die Entscheidung der britischen Wähler, die Mitgliedschaft in der EU zurückzuweisen, und von der US-Öffentlichkeit, Donald Trump als ihren nächsten Präsidenten zu wählen, gibt es keinen Zweifel in den Köpfen der Kommentatoren, dass dies ein Wutschrei des Volkes war, das das Gefühl hatte, von seinen Führern aufgegeben worden zu sein. Es war, wie jeder zuzustimmen scheint, der Moment, in dem die Vergessenen sprachen, um mit ihrer Stimme den Rat und die Führung der Experten und der Elite abzuweisen.

Ich bin keine Ausnahme dieser Regel, ich warnte vor der Brexit-Abstimmung, dass es der wissenschaftlichen Forschung in England schaden würde, dass ein Votum für Brexit ein Schritt rückwärts wäre, und das Wahlvolk oder zumindest ein bedeutender Teil davon, hat mich ebensowenig beachtet wie andere politische Führer, Gewerkschaftler, Künstler, Wissenschaftler, Geschäftsleute und Berühmtheiten, die alle im ganzen Rest des Landes denselben unbeachteten Rat erteilten.

Worauf es jetzt jedoch ankommt, ist, weit mehr als die Wahl dieser beiden Gruppen, wie die Elite reagieren wird. Sollen wir unsererseits dieses Votum als Ausgeburt eines kruden Populismus ablehnen, der die Fakten nicht in Rechnung stellt und versuchen, die Wahl, die sie getroffen haben, zu umgehen und zu begrenzen? Ich würde sagen, dass dies ein schrecklicher Fehler wäre.

Die Sorgen, die der Abstimmung zugrundeliegen hinsichtlich der ökonomischen Konsequenzen der Globalisierung und der sich beschleunigenden technologischen Veränderung sind absolut verständlich. Die Automatisierung der Fabriken hat bereits die Jobs der traditionen Produktion beseitigt, die Zunahme der AI [artificial intelligence = künstliche Intelligenz. D.Ü.] wird wahrscheinlich diese Job-Zerstörung bis tief in die Mittelschicht tragen, bis nur noch die anspruchsvollsten, kreativsten oder Überwachungs-Rollen übrigbleiben.

Dies wiederum wird die bereits größer werdende ökonomische Ungleichheit in der ganzen Welt verschärfen. Das Internet und die Plattformen, die es sehr kleinen Gruppen von Individuen möglich machen, enorme Profite zu erzeugen unter Einstellung von sehr wenig Leuten. Dies ist unausweichlich, es ist Fortschritt, aber es ist sozial zerstörerisch.

Wir müssen dies noch mit dem Finanzcrash vergleichen, der vielen Leuten deutlich machte, dass sehr wenige Leute, die im Finanzsektor arbeiten, riesige Belohnunen anhäufen können und dass der Rest von uns diesen Erfolg billigt und die Rechnung bekommt, wenn deren Gier sie in die Irre leitet. Zusammen genommen leben wir in einer Welt von sich ausweitender und nicht verringernder finanziellen Ungleichheit, in der viele Menschen merken, dass nicht nur ihr Lebensstandard, sondern auch die Möglichkeit, überhaupt etwas zu verdienen, einfach verschwindet. Es ist dann kein Wunder, dass sie einen neuen Deal machen wollen, den Trump und Brexit scheinbar bieten können.

Eine weitere unbeabsichtigte Konsequenz der globalen Ausbreitung des Internets und der sozialen Medien ist, dass die Natur dieser Ungleichheit viel offensichtlicher ist, als sie es in der Vergangenheit war. Für mich ist die Fähigkeit, die Technologie zu kommunizieren zu nutzen, eine befreiende und positive Erfahrung gewesen. Ohne sie wäre ich nicht in der Lage gewesen, all die vergangenen Jahre weiter zu arbeiten. Aber es bedeutet auch, dass das Leben der reichsten Leute in den wohlhabendsten Teilen der Welt quälend sichtbar wird für jedermann, wie arm auch immer, der ein Handy hat. Und da es jetzt mehr arme Menschen gibt mit einem Handy als solche mit Zugang zu frischem Wasser in den sub-Sahara Ländern, wird das bald bedeuten, dass beinahe jeder auf unserem zunehmend beengten Planeten nicht in der Lage sein wird, der Ungleichheit zu entrinnen.

Die Konsequenz davon ist offensichtlich; die Armen vom Lande drängen in die Städte, in die Slums, von Hoffnung getrieben. Aber dann finden sie allzu oft, dass das Instagram Nirwana dort nicht zu finden ist, und gehen dann nach Übersee zusammen mit der immer größeren Zahl von Migranten, die ein besseres Leben suchen. Diese Migranten wiederum stellen neue Anforderungen an die Infrastruktur und die Ökonomie der Länder, in die sie kommen und unterminieren dort die Toleranz und fördern noch mehr den politischen Populismus.

Der wirklich besorgniserregende Aspekt davon ist für mich, dass jetzt, mehr denn je in unserer Geschichte, unsere Spezies zusammenarbeiten muss. Wir stehen vor schrecklichen Umweltproblemen. Klimatwechsel, Nahrungs -Produktion, Überbevölkerung, die Dezimierung andrer Spezies, epidemische Krankheiten, der Versäuerung der Ozeane. Alles zusammen erinnert uns daran, dass wir in dem gefährlichsten Moment der Entwicklung der Menschhei leben. Wir haben jetzt die Technologie, den Planeten, auf dem wir leben, zu zerstören, haben aber noch nicht die Fähigkeit entwickelt, um abhauen zu können. Vielleicht in ein paar hundert Jahren werden wir menschliche Kolonien inmitten der Sterne errichtet haben, aber bis jetzt haben wir nur unseren Planeten, auf dem wir zusammenarbeiten müssen, um ihn zu schützen.

Um das zu tun, müssen wir Barrieren in und zwischen den Nationen niederreißen und nicht aufbauen. Wenn wir eine Chance haben wollen, dies zu tun, müssen die Führer der Welt anerkennen, dass sie versagt haben und die vielen im Stich lassen. Mit den Resourcen, die sich zunehmend in den Händen weniger konzentrieren, müssen wir lernen, viel mehr als bisher zu teilen. Während nicht nur die Jobs, sondern ganze Industrien verschwinden, müssen wir den Menschen helfen, für eine neue Welt zu tränieren und sie dabei finanziell zu unterstützen. Wenn die Gemeinden und die Ökonomien mit dem gegenwärtigen Niveau der Migration nicht fertig werden, dann müssen wir mehr tun, die globale Entwicklung zu ermutigen, da das der einzige Weg ist, wodurch die Migranten-Millionen überzeugt werden können, dass ihre Zukunft zuhause liegt.

Wir können das tun. Ich bin ein enormer Optimist, was meine Spezies angeht, aber es wird die Eliten erforderlich machen, von London bis Harvard, von Cambridge bis Hollywood, die Lektionen der vergangenen Monate zu lernen. Vor allem ein Maß an Bescheidenheit zu lernen.

Stephen William Hawking ist ein britischer theoretischer Physiker und Astrophysiker. Von 1979 bis 2009 war er Inhaber des renommierten Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge.

Quelle - källa - source

9 Kommentare:

  1. Leider hat Mr. Hawking nicht erkannt, dass die sog. "Eliten" oder 1% auf genau diesen Zustand hingearbeitet haben und nach Mr. Soros Aussage diesen Krieg auch gewinnen werden. Von diesen Parasiten darf also keine Hilfe erwartet werden. Das Globale Erwachen ist aber in vollem gang. Wie die Zukunft aussehen wird, weiß niemand. Es wird einen radikalen Kurswechsel geben. Bis dieser vollzogen ist, wird es noch viel, selbstgemachtes,Leid, Schmerz und Tränen geben und jeder wird hoffen nicht darunter zu sein.

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    1. @minus maximus.....Soros und seine Mitstreiter Rothschild / Rockefeller / die Banditen von der Federal Reservè usw.- auch alle anderen "Oligarchen" werden verlieren - denn wenn das Volk in "Wallung" gerät kann es niemand aufhalten - weder >Militär noch die Eurogendfor< - aber ich kann EUCH einen LICHTBLICK vermitteln >>>....die "SINTFLUT IST IM ANMARSCH" - und die hält niemand auf - auch keine Atombomben !....DAS ist das GUTE an der Göttlichen Gerechtigkeit - aber wenn der Mensch nicht "Vernünftig" werden will und die HABGIER in seinem Wesen nicht besiegen will, dann kommt das "Grosse Wasser" und deckt wieder mal vieles zu....und das ist GUT SO !
      wir werden sehen....

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  2. der neue stern: "kooperationen" ist leider auch keine alternative, weil es auch dort bessergestellte geben wird, die menschheit muss aufhören sich gegenseitig auszubeuten, das "neoliberale wachstum" ist selbstmörderisch, kinderlose singelhaushalte und homosexualität sind die einzige natürliche lösung um die hauptursache der verteilungskriege, dem sinnlosen bevölkerungswachstum, einhalt zu gebiete. wenn die weltbevölkerung sinkt lösen sich alle probleme von selbst

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    1. @Anonym...selten so einen Quatsch gelesen wie von IHNEN ! Sie sind wohl SCHWUL und möchten IHRE Spezies Besserstellen......aber so wird das Problem nicht gelöst!
      Die Lösung besteht in >>> DIE LIEBE UNTEREINANDER MEHREN - das MENSCH SEIN !<<<...und des weiteren müssen die Abrahamitischen Systeme beseitigt werden - denn von denen aus ERGIBT sich und Entsteht "ALLES ÜBEL" - KastenSysteme....jeder Mensch hat das GÖTTLICHE RECHT sich Frei zu Bewegen und seine Meinung zu äussern !....was wir brauchen ist mehr ETHIK und wieder MORAL - und dieses sollte in den Schulen gefördert werden - und nicht "Genderismus- Lesbisch sein und Homosexuell - denn dieses ist WIDER-NATÜRLICH !!!

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  3. Offenbar immer noch im Elfenbeinturm! Bis zur sogenannten Klimakatastrophe, Erwärmung etc. wars ja noch amüsant, so etwas wie 'Fakten' aneinandergereiht zu bekommen. Inflation kommt von Inflare, aufblähen, diesem Umstand sollte Rechung getragen werden. Ein Barrel Öl kostete vor Jahren mal 12 Dollar, heute sind es um 90-100 Dollar. Kaufkraftrelationiert kostet das Barrel aber immer noch gleichviel, lediglich die Kaufkraft hat nachgelassen. Warum glaubt eigentlich jeder lieber einem sog. Index als einfach mal zu vergleichen, was mit den Preisen seit 81 IWF passiert ist? Boom and Bust hat sich ebenfalls noch nicht eingestellt, der Boom vielleicht bei den Derivaten. Insgesamt gibt es momentan auf der Welt 117 mal mehr Schulden aus Derivatwetten als gesamthaft Geld auf dem Planeten, dagegen waren die Immobundles ja nur ein warmes windchen...
    Aber klar, das Rothschildsche Schuldsystem dass die Menschheit unterjocht behält, lässt sich schön kaschieren über 3D Drucker und Ach soviele Arbeitsplätze, die dank 'Idioten' wegrationalisiert werden. Sinds nicht die Ausländer, dann ists die Automatisierung. Viel zu einfach...Überbevölkerung gibt es ebenfalls nicht, auch wenn die amerikanische Führung damit ablenken will, dass sie mit illegalen Angriffskriegen seit den 50er Jahren mindesten 30 Mio. Menschen gelöscht haben. Es ist schon widerlich, dass sich ein Hawkin als Elite ansieht und die Kapitalherrschaft, in USA 200 Familien, als das bezeichnet. Wären sie tatsächlich ELITÄR, würden wir heute solche Diskussion nicht führen müssen!
    Fast wie Schäuble, Wahnsinn auf Rädern!

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  4. „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

    Zitat (Immanuel Kant)
    https://aufgewachter.wordpress.com/2016/12/26/zitat-immanuel-kant/

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  5. Respekt vor Hawkins`s wissenschaftlicher Arbeit, noch dazu mit diesem bedauerlichen Schicksal einer solchen heimtückischen Erkrankung. Als Angehöriger einer Elite-Uni wie Cambrigde sollte er allerdings bestens wissen, wie wissenschaftliche Meinungsbildung und offene, fördernde Diskussion um Themen der globalen Entwicklung unter der Herrschaft der "Eliten" funktionieren. Ich habe Hawkins kritische Stimme zu den brennenden globalen Themen bislang nicht vernommen, die da für mich sind:
    - Globalisierung der weltweiten Wirtschaft mit zunehmenden sozialen Ungleichgewichten und Verarmung der nicht mehr an der "Globalisierung" Teilhabenden
    - Theorie des "unbegrenzten Wachstums" bei begrenzten natürlichen Ressourcen
    - Unkontrolliertes weltweites Wachstum der Spezies Mensch
    - Masseneinwanderung von zig Tausend Menschen in gewachsene Sozialsysteme
    Kritische Stimmen zu den bedenklichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und diskutable Lösungsansätze gab es auch in Wissenschaftlerkreisen, Unterstützung seitens Hawkins - Fehlanzeige. Diese Stimmen passen eben nicht ins Bild der Eliten und des von ihnen beherrschten Mainstreams. Hawkins mit seiner Popularität hätte hier ein Zeichen, zumindest für eine bessere Diskussionskultur setzen können! Seine Theorie des "Ausweichens" auf andere bewohnbare Planten in entfernten Sonnensystemen ist doch nicht weiter als ein Weglaufen vor den hiesigen Problemen, einfach weltfremd! Weil dort geht`s ja dann so weiter wie gehabt ...

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  6. Ein sehr guter Kommentar. Das ist doch die Krux - genau wie schon unter der braunen Adolf-Diktatur, der folgenden schwarzen Adenauer-Diktatur und allem was folgte - wieviele Akademiker, Intellektuelle, bekannte und populäre Wissenschaftler haben sich aus dem Fenster gelehnt? Ja, da könnt ihr lange nachdenken. Sie kamen selten, SEHR selten aus dem Wissenschaftsbereich, sondern eher aus dem schöngeistigen Feld, worunter dann keine Geistesgrößen wie Sartre, Camus oder Beauvoir waren. Die größten Gruppen kamen aus den Kreisen der Studenten in den 68-ern, nicht aus Arbeiter- oder Gewerkschafts- und juristischen Kreisen. Aber das war nur ein etwas verlängerter Frühling. Deutschland, das Land der Dichter und Denker? Hahaha. Das war einmal.

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