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Sonntag, 27. Oktober 2013

Aung San Suu Kyi fällt in Ungnade (plus Video-Update)


Hier ist ein Video zu sehen über den brutalen buddhistischen Terror.
Dies ist interessant, erstens für die Geschwindigkeit, mit der Politiker - auch Heilige - ihren Anspruch und ihre Versprechen vergessen, zweitens, wie Suu Kyi mit sicherem Instinkt den Trog aufsucht, wo das Fressen verteilt wird und drittens, dass sie ihre Urteilslosigkeit, die sie schon in ihren Memoiren demonstriert hat, erneut unter Beweis stellt. Den BBC-Interviewern kann man vorwerfen, dass sie Frau Suu Kyi nicht mit den BBC-eigenen Bildern von dem Genozid konfrontiert haben und auch kein Wort über den US-Anteil an dem Genozid verloren haben, was ich schon früher auf meinem Blog dokumentiert habe.


25. Oktober 2013
Unter den politischen Helden steht wohl keiner, in diesem Fall keine, höher als die burmesische Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi. Viele erinnern sich an sie als eine moderne Heilige – die zierliche Demokratin, die den rücksichtslosen Militärführern Burmas (jetzt Myanmar) trotzte. Doch immer mehr Leute fangen an, Suu Kyis Urteil in Frage zu stellen.

Bemerkungen, die sie in einem BBC-Fernsehinterview in dieser Woche machte in Bezug auf den brutalen ethnischen Konflikt zwischen Buddhisten und der Moslem-Minorität haben ihr besonders viel Kritik eingebracht. Beobachter und Aktivisten haben Burmas „Symbol der Demokratie“ faktische Unstimmigkeiten und einen überraschenden Mangel an Mitgefühl vorgeworfen.

Ethnische Gewalt brach im vergangenen Jahr in Sittwe aus, der Hauptstadt von Burmas Staat Rakhine. Die Rohingya-Moslems erlitten die volle Wucht der Gewalttätigkeiten. Jetzt leben schätzungsweise 142 000 in einer Reihe von armseligen Lagern. Im April klagte Human Rights Watch die Regierung, Militärs und örtliche Extremistengruppen der ethnischen Säuberung an.
Als Suu Kyi vom BBC über die Befunde von HRW befragt wurde, wischte sie die beiseite. „Es gibt keine ethnische Säuberung. Was die Welt verstehen muss, ist, dass es Angst nicht nur auf Seiten der Moslems gibt, sondern auch bei den Buddhisten.“ Dies ist ihre Standard-Antwort auf Fragen über die Gewalt. Niemand trägt Verantwortung. Stattdessen wird „Angst“ verantwortlich gemacht. Alle leiden „gleichermaßen“. In Suu Kyis Welt sind Opfer und Täter dasselbe.

Unglücklicherweise ist das nicht wahr. Die große Mehrheit des Rohingya-Volkes in Sittwe sind Moslems und sie sind vertrieben worden, während die Buddhisten (größtenteils) in ihren Wohnungen bleiben. Außerdem sind die Moslems machtlos. Ihnen wird die Staatsbürgerschaft in Burma verweigert und sie werden einer Menge von drakonischen Beschränkungen bei der Gesundheitsfürsorge, der Erziehung und bei Reisen unterworfen – selbst ihrer Möglichkeit, Kinder zu bekommen. Die buddhistische Bevölkerung hingegen erleidet keine Beschränkungen. Weshalb auch? Sie kontrollieren die örtliche und staatliche Regierung.

Die Moslems in Burma sind auch über verschiedene andere Bemerkungen in ihrem BBC-Interview beunruhigt. Erstens bezog sich Suu Kyi auf jene Moslems, denen es „gelang, sich zu integrieren“. Hier ist, was sie wörtlich sagte: „Ich möchte hervorheben, dass es viele gemäßigte Moslems in Burma gibt, die gut in unsere Gesellschaft integriert sind ...“

Da fragten sich viele Leute, ob sie glaubt, dass Moslems eine Art „Burmesentum“ erwerben müssen, um „akzeptiert“ zu werden.

Es gibt natürlich nicht so etwas wie eine nationale Identität in Burma. Die Verfassung hat 135 verschiedene ethnische Gruppen anerkannt.

Zweitens scheint Frau Suu Kyi anzudeuten, dass die Gewalt von der Angst der Buddhisten verursacht wurde vor der, wie sie es nennt, „globalen moslemischen Macht“, indem sie sagte: „Sie werden, denke ich, zugeben, dass es die Auffassung gibt, dass die moslemische Macht, die globale moslemische Macht, sehr groß ist, und dass es diese Auffassung in anderen Ländern und vielen Teilen der Welt auch gibt.“ Dies ist ein gefährliches Gelände für eine Nobelpreisgewinnerin.

Die Rohingya konnten mit keinerlei Akten von Gewalt in Verbindung gebracht werden oder gar mit pan-arabischen extremistischen Gruppen wie Al Qaida, trotz der verzweifelten Lage, in der sie sich befinden. Wenn burmesische Buddhisten moslemische Gruppen wie die Rohingya als Teil einer „globalen moslemischen Macht“ ansehen, dann liegt es an ihr, als einer Person mit echter moralischer Autorität, diese falsche Auffassung zu korrigieren.
Aung Sann Kyi in Sandhurst
Trotz ihrer Kommentare wird Frau Suu Kyi sehr gefragt. Sie ist diese Woche in England gewesen und hat eine lange Reihe von Würdenträgern wie den Premier David Cameron und den früheren Staatschef Gordon Brown besucht sowie Prinz Charles und die Herzogin von Cornwall. Heute reiste Suu Kyi zur Militärakademie Sandhurst, „um eine Rede zu halten und das Kadettentraining zu beobachten“, wie das Auswärtige und Commonwealth-Büro mitteilte.

Interessanterweise wird Frau Suu Kyi keine Bürgerrechts-Gruppe in London besuchen – die Organisationen, die sie stark unterstützten, als sie beinahe zwei Jahrzehnte unter Hausarrest stand. Es wird auch nicht erwartet, dass sie bei der ansehnlichen burmesischen Gemeinde in England vorbeischaut. Denn das würde zu der Art entschiedenen Meinungsaustausches führen, die unsere moderne Heilige eifrig zu vermeiden sucht.


Quelle

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