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Mittwoch, 12. Februar 2020

Coronavirus wird eine westliche Ausrede für Sinophobie und “China-Bashing”


Lucas Leiroz de Almeida

10. Februar 2020


Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Der Coronavirus ist zweifellos eine der größten epidemischen Tragödien unserer Zeit [was ich entschieden bezweifle. D.Ü.] Hunderte Tote und tausende Kranke sind der Beweis. Für jeden Menschen guten Glaubens und Interesse an dem Wohlergehen des Volkes, ist er ein Grund der Sorge und des Mitleids gegenüber den Opfern. Jedoch wird diese gute Absicht mit den Menschen in einigen westlichen Ländern nicht befolgt.

Die Falschinformationen, die von westlichen Medien verbreitet werden verursacht bei einfachen Menschen eine große Verwirrung und lassen sie glauben, dass jeder Chinese vom tödlichen Virus angesteckt ist, was eine große Welle von Hass gegen alles und jedes, was mit China zu tun hat. Diese Epidemie wird eindeutig von westlichen Mächten als Mittel für einen Hybrid-Krieg angesehen.

Während der Virus mehr Opfer fordert, wachsen sinophobe Gefühle überall auf der Welt. In den asiatischen Ländern wird der antichinesische Rassismus von Tag zu Tag stärker, wie wir in Japan sehen können, wo der Twitter-Hashtag "#ChineseDontComeToJapan" einer der Top-Internet-Trends ist. Auch in Vietnam, Hongkong, das, wie wir uns erinnern, zu China gehört, und Südkorea verbreiten private Unternehmen antichinesische Propaganda und sagen, dass chinesische Kunden dort nicht willkommen seien.

Auch in Europa - einem Kontinent, der die Menschenrechte, politische Korrektheit und Demokratie als höchste Werte beansprucht - kann man Hass gegen China erleben, wie wir zum Beispiel in Frankreich sehen, wo Zeitungen und Zeitschriften Lügen über China und den Coronavirus verbreiten und so den Mythos einer "gelben Bedrohung" mitschüren. Auch in Großbritannien veröffentlichte The Herald Sun eine Ausgabe mit der berüchtigten Überschrift "Chinese Virus Pandemonium", und in Deutschland veröffentlichte der Spiegel eine Ausgabe mit "Coronavirus". Made in China" als Titel veröffentlicht.

Auf dem amerikanischen Kontinent werden die gleichen antichinesischen rassistischen Gefühle von den Medien geschürt. In einer kanadischen Schule in Toronto wurden Kinder, die China besuchten, durch die wütenden Familien der Schüler daran gehindert, die Schule zu besuchen. In Brasilien wurde eine junge Schülerin, die von einer japanischen Familie abstammt, von einer älteren Frau beleidigt, die sie mit einer Chinesin verwechselte. Während des rassistisch-kriminellen Angriffs wurde das Mädchen in der Metro von Rio de Janeiro öffentlich mit einem Schwein verglichen.

Offensichtlich gibt es ein weiteres epidemisches Problem am chinesischen Horizont, nämlich die Verwendung von gefälschten Nachrichten und Fehlinformationen als Instrumente zur Schürung von Hass gegen China, wodurch ein Szenario rassistischer Aggressionen gegen das chinesische Volk, die Kultur, die Sitten, die Traditionen und die Politik entsteht. Es handelt sich auch um einen Fall von Hybridkrieg oder, anders ausgedrückt, um einen lebenden Beweis dafür, dass auch nichtmilitärische Mittel in der Kriegsführung eingesetzt werden können.
Als Beispiel für Fehlinformationen, die irrational in sozialen Netzwerken verbreitet werden, um China anzugreifen, haben wir Nachrichten mit Bildern und Videos, die angeblich in China aufgenommen wurden und einige Szenen zeigen, die Nicht-Chinesen schockierend finden, wie das Essen von Hunde-, Katzen-, Schlangen- und Fledermausfleisch. Im Westen kursiert der Mythos, dass der Verzehr dieser Tiere in China absolut üblich sei, da dies Fleisch überall verkauft wird, was natürlich eine große und bösartige Lüge ist.

Diese exotischen Tiere werden auch in China nur selten konsumiert. Der Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch ist eine vom Aussterben bedrohte Praxis, die derzeit auf einige wenige ländliche Gebiete beschränkt ist. Auch das Fleisch dieser anderen Tiere klingt für gewöhnliche Chinesen exotisch. Der größte Teil der im Internet verbreiteen Bilder und Videos wurde nicht in China aufgenommen, sondern in anderen asiatischen Ländern, wo man Fledermaus-, Schlangen- und Hunde- oder Katzenfleisch leichter finden kann.

Man muss darauf achten, dass die Verbreitung dieser Lügen kein Zufall, sondern ein gut organisiertes Projekt ist. Es gibt verschiedene Absichten, eine globale Atmosphäre des Hasses gegen China zu schaffen, sowie gegen jedes Land, das für eine multipolare Welt kämpft. Fremdenfeindlichkeit ist, zumindest in diesem Fall, kein persönlich abstoßendes Gefühl, sondern eine Waffe – eine sehr gefährliche.
Vor allem können wir sehen, wie die westlichen Mächte böswillig in dem Sinne handeln, dass sie jedem Land, das eine "Bedrohung" für die hegemonialen Pläne der USA darstellt, Schaden zufügen.

China, das zur größten Weltpotenz wird, ist ein Grund zur Angst vor der westlichen Achse. Die Feinde Chinas reagieren feige, indem sie Lügen verbreiten und Hass schüren. Im Gegenteil, China muss gegen diese Angriffe mit der gleichen Energie vorgehen, die gegen das Coronavirus eingesetzt wird, weil beides echte Bedrohungen und Fragen der nationalen Sicherheit sind.
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf InfoBrics veröffentlicht.


Lucas Leiroz, ist Forschungsstipendiat für internationales Recht an der Bundesuniversität Rio de Janeiro.

Quelle - källa - source

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