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Dienstag, 25. September 2018

Neue Post aus Russland vom 24. September 2018


Stefan Lindgren
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth

Dramatischer zweiter Wahlumgang

Es sieht so aus, als ob «Vereintes Russland» im zweiten Wahlomgang am Sonntag im Kreis Chabarovsk (Ferner Osten) und in der Region Wladimir (Zentral-Russland) verloren hat.
In Wladimir siegte höchstwahrscheinlich der liberal-demokratische (LDPR) Wladimir Sipjagin gegen die aktuelle Gouverneurin Svetlana Orlova von «Vereintes Russland». Als 99,9 % der Stimmen gezählt waren, hatte Sipjagin 57,02 % und Orlova beinahe 20 % Stimmen weniger. Die Auszählung war dramatisch, da Orlowa bis in die frühen Morgenstunden führte.
Im Kreis Chabarow verlor Vjatjeslaw Sjport gegen den Herausforderer der LDPR Sergej Furgal. Als 99,2 % ausgezählt waren, hatte er 27.91 % und Furgal 69,62 % der Stimmen erhalten.
In Chakassien (Sibirien) hätte auch ein 2. Wahldurchgang stattfinden sollen, aber der aktuelle Regionschef Viktor Zimin ist wegen Krankheit zurückgetreten. Der 2. Wahlgang ist jetzt aufgeschoben auf den 7. Oktober zwischen dem 2. und 3. Gewinner, dem Kommunisten Andrej Filjagin.
Im Kreis Pirmojek, wo der aktuelle Gouverneur in dramatischer Weise beim vergangenen Wahlumgang auf dramatische Weise gewann, kommt es wahrscheinlich zur Ungültigerklärung der ganzen Wahl durch das zentrale Wahlbüro in Moskau. Ella Pamfilowa sagte, dass es auf beiden Seiten viel Betrug gegeben habe – mindestens 200 Klagen sind eingegangen.
Kriiker meinten, dass dies zustandekam, um das Gesicht von «Vereintes Russland» zu retten. Aller Voraussicht nach wird eine Neuwahl am 16. Dezember durchgeführt. Der kommunistische Herausforderer Andrej Isjtjenko hat noch nicht gesagt, ob er sich einer erneuten Wahl stellen will, aber er will auf jeden Fall vor Gericht klagen wegen der Vorkommnisse.
[Haben die Russen die Jeltsin-Jahre schon vergessen, dass sie jetzt wieder anfangen, diese liberalen Betrüger und Verbrecher zu wählen? D.Ü.]

Vesti nedeli 23/9, rbc 24/9


Syrien schoss ein russisches Aufklärungsflugzeug ab

Am 17. September schoss die syrische Luftabwehr ein russisches Aufklärungsflugzeug IL-20 über der Küste der Provinz Latakia ab, als es auf dem Weg aus 5 km Höhe zur Landung in der Basis Hmeimin ansetzte, wobei 15 Soldaten getötet wurden.
Als Präsident Putin auf einer Pressekonferenz in Ungarn während seines Staatsbesuchs auftrat, sagte er, es sei eine Folge «einer Kette unglücklicher Umstände» gewesen.
Hinter der diplomatischen Formulierung verbirgt sich etwas ganz anderes. In einer Erklärung von Russlands Außenministerium, auf die Putin verwies, wird Israel für den Vorfall verantwortlich gemacht.
Entgegen eines Abkommens, das von Russland und Israel 2015 geschlossen haben, einander über die eigenen Flug-Operationen zu informieren, hat Israel diesmal erst eine Minute zuvor gesagt, dass man vorhabe, Ziele in der Latakia-Provinz anzugreifen. [D. h. also, die sagen Putin Bescheid, wenn sie Killer-Raids durchführen und Putin sagt dann: Denn man tau? (Das ist Platt-Deutsch: Ran an die Gewehre! Leinen los! Dann macht mal!) Das gleicht ja den Billigungen von Obama für die Drohnen-Morde oder etwa nicht? D.Ü.] Israel hat «bunker busters» (GBU 39) auf Fabrikgebäude abgeworfen, von denen sie behaupten, dass die libanesische «Hisbollah» Waffen lagert zur Verwendung gegen Israel.
Die israelischen Flugzeuge agierten so, dass das russische Flugzeug in die Schusslinie der syrischen Luftabwehr geriet. Das Ereignis riskiert, dass ernste Verschlechterungen zu Israel eintreten werden, die bemerkenswert gut waren.

Israelische Medien in totaler PANIK wegen Russlands Liefergungen von S-300 an Syrien


Endlich mal wieder eine gute Nachricht. Die eigentlich überfällig war. Israel hat
während des syrischen Krieges an die 1000 Angriffe gegen Syrien geflogen, was große Schäden und viele Tote gefordert hat. Sie taten es ungestraft, weil sie den großen Bruder im Rücken hatten. Aber, wie FortRussia sagt, ist noch lange nicht raus, ob es wirklich geschieht. Moskau hat das schon oft angekündigt und es war oft nur heiße Luft. Diesmal gibt es allerdings einen sehr ernsten Grund.

Joaquin Flores

25. September 2018

Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Die israelischen Medien sind in totaler Raserei über die kommenden Lieferungen an Syrien von russischen anti-Luftabwehr-Raketen S-300. Sie sind sich im klaren, dass dies zu ernsten Folgen für die israelische Luftwaffe führen wird.

Aber, wie FNR anmerkt, gibt es eine keineswegs abwegigie Chance, dass Russland die Lieferung nicht vollzieht, angesichts der Geschichte in dieser Frage und in Verbindung mit Mustern, die man anwendete mit solchen Ankündigungen, um ein Zugeständnis von einer dritten Seite zu erhalten.

Aber wie die Jerusalem Post erklärt, würde das Auftauchen der S-300 es der syrischen Armee erlauben, ihe Luftabwehr des Landes zu modernisieren, was eine «Bedrohung Israels» wäre.

Im Zusammenhang mit den Lieferungen von Luftabwehr-Raketen, veröffentlichte der Ninth Channel einen Artikel mit der Überschrift «In zwei Wochen wird Israel einen Alptraum erleben.»
RevContent InArticle SOLO

Die Zeitung Yediot Aharonot gibt auch zu, dass die Lieferung von S-300 an Syrien eine sehr schlechte Nachricht für Israel ist, weil es für die israelische Luftwaffe «mehr Anstrengungen, mehr Planung und mehr Vorsicht erfordern würde, den Himmel über Libanon und Syrien zu benutzen».

Laut Haaretz können die S-300 in den Händen Syrien Israels Aktivitäten in der Region gefährden, so dass man ab jetzt zweimal nachdenken müsse, bevor man die nächste Attacke mache».

Die Entscheidung, das S-300 System an Syrien zu liefern, wurde auf dem Hintergrund gemacht des Vorfalls mit dem Abschuss der russischen IL-20 Flugzeugs am 17. September. Es wurde von der syrischen Luftwaffe abgeschossen durch den Fehler Israels, was zum Tof von 15 Soldaten führte.

Wie der russische Verteidigungsminister Sergej Shoigiu erwartet, wird die S-300 dazu beitragen, die «Heißsporne» abzukühlen, und keine übereilten Aktionen zu unternehmen, die russische Menschen gefährden.

Das S-300 «Favorit» System ist vorgesehen zur Verteidigung von großen industriellen Anlagen, von Verwaltungs-Gebäuden und Militärbasen. Es ist das erste mulit-Kanal System, das in der Lage ist, sechs Komplexe auf sechs Ziele zu richten mit jeweils 12 Raketen.

Joaquin Flores ist Chefredakteur von Fort Russ News sowie Direktor des in Belgrad ansässigen Think-Tanks, dem Center for Syncretic Studies. Er studierte an der California State University, Los Angeles, im Bereich Internationale Beziehungen und war zuvor als Chefverhandler und Interner Organisator in verschiedenen Ländern für die SEIU-Gewerkschaft in Kalifornien tätig. Flores hat zwanzig Jahre Erfahrung in der Organisation von Gemeinschaft, Arbeit und Anti-Kriegsorganisation. Flores ist regelmäßig in den iranischen "PressTV"- und russischen "RT"-Nachrichten erschienen, um seine Expertenmeinungen und Analysen zu aktuellen geopolitischen Fragen zu teilen. Als Thought Leader hat er in zahlreichen Foren international öffentlich gesprochen, in über 10 Sprachen veröffentlicht, seine konzeptionellen und ideologischen Rahmenbedingungen, Ansätze zur Markenbildung und Ästhetik haben andere in seinem Bereich beeinflusst.


Montag, 24. September 2018

Amerika: »Die Ersten, die hier ankamen, stammten aus Afrika«



Ich erlaube mir mit Dank Spektrum und Herrn Schrader, diesen hervorragenden Artikel von Christopher Schrader aufzulegen. Ich wollte schon die Arbeit von Ézili Dantó, der Juristin, Künstlerin, Menschenrechtlerin etc. etc. aus Haiti übersetzen, die auch darüber schon ausführlich geschrieben hat, aber nun kann ich mir das sparen, d. h. eigentlich doch nicht, weil sie so unendlich viel mehr dazu zu sagen hat. Wie sie im Brief schreibt: Ich müsste alles in einem Buch zusammenfassen. Ich habe dies auch auf mein Google+ gelegt. 
Vorwort des Wissenschaftsmagazins Spektrum


Seit den 1970er Jahren rüttelt Niède Guidon im Nordosten Brasiliens am Lehrgebäude der Anthropologie. Mit ihren Funden im Nationalpark Serra da Capivara stützt sie ihre These, die ersten Siedler seien schon vor 100 000 Jahren aus Afrika gekommen, nicht erst vor 13 000 aus Sibirien. Die 1933 geborene Grande Dame der Archäologie spricht in ihrem Haus in São Raimundo Nonato über Felsmalereien, versteinerte Fäkalien, korrupte Politiker und einen Flughafen ohne Flugzeuge.



Christopher Schrader

17. 07. 2018


Über dem Tor zum Haus von Niède Guidon hängt ein Ausspruch von Dante: Lasst alle Hoffnung fahren, die ihr hier eintretet. Erst vor Kurzem hat die 85-jährige Archäologin ein weiteres Schild dazuhängen lassen: Ich bin die Hoffnung. Und wenn man auf die Gegend im Süden des Bundesstaats Piauí blickt, ist da sicherlich was dran. Seit mehr als 40 Jahren forscht die Franko-Brasilianerin hier. Auf ihr Drängen entstand der Nationalpark Serra da Capivara, der später zum Weltkulturerbe wurde. An Felsüberhängen und in Höhlen haben Ureinwohner dort in prähistorischer Zeit eine gewaltige Kunstgalerie geschaffen. Hunderte Fundstätten, zehntausende Motive in Rot, Ocker, Weiß und Schwarz auf helle Steinwände gemalt. Kaum einen anderen Ort gibt es auf der Welt mit einer größeren Dichte solcher Felsmalereien.

Die Bilder erzählen vom Leben der Künstler. Sie zeigen die Fauna der Region vom Gürteltier bis zum Jaguar, aber vor allem zeigen sie Menschen. Diese stehlen Honig, jagen und fischen, sie kämpfen und feiern Rituale, sie küssen, lieben und gebären. Viele sind Strichfiguren und bis auf den Federschmuck offensichtlich nackt, weil ihr erigierter Penis sie als Männer ausweist. Andere tragen breite Umhänge und einen Kopfputz, der an einen Helm erinnert. Akrobatisch wirkende Massenszenen, bei denen die Figuren der oberen Reihe kopfüber auf den Armen der unteren zu stehen scheinen, sind womöglich Kreistänze, bei denen der Künstler das Problem der Perspektive anders gelöst hat als in der europäischen Kunsttradition üblich.

6000 bis 12 000 Jahre seien die Zeichnungen alt, einzelne vielleicht sogar 14 000 Jahre, erklärt Guidon. Damit entstanden sie, schon kurz nachdem der Mensch aus Sibirien kommend in Amerika eingetroffen war – zumindest würden es die meisten ihrer Fachkollegen so auffassen. Für Niède Guidon liegen die Dinge hingegen anders. Sie hat viele archäologische Funde zusammengetragen, die laut ihrer Analyse ganz und gar nicht zu der bisherigen Lehrbuchmeinung passen. Verlief die amerikanische Besiedlungsgeschichte völlig anders als gedacht? Die Antwort auf diese Frage steht noch aus. Vielleicht findet sie sich eines Tages sogar in der Serra da Capivara selbst.

Um die außergewöhnliche Stätte zu schützen, setzt die alte Dame auf den Tourismus. Doch bisher finden nur wenige Besucher den Weg in den Park. Zuletzt sanken die Zahlen sogar von 20 000 auf 16 000 pro Jahr, weil selbst die Brasilianer wegen der Wirtschaftskrise im Land seltener kommen.
Niède Guidon


© Christopher Schrader (Ausschnitt)
 
Niède Guidon | Die 1933 geborene brasilianische Archäologin liegt mit ihrer Sicht auf die Besiedlung Amerikas über Kreuz mit zahlreichen Fachkollegen. Doch ihre Verdienste um die Erforschung des prähistorischen Südamerikas sind unbestritten.

Sonntag, 23. September 2018

Koreas historische Friedens-Initiative verpflichtet Washington, den Konflikt zu beenden


Finian Cunningham
21. September 2018

Aus dem Englsichen: Einar Schlereth
Die Präsidenten Kim und Moon auf dem höchsten Berg Koreas.
Noch symbolischer als dies kann es nicht werden. Die Führer beider Koreas reichten einander die Hände auf dem Gipfel des höchsten Berges der Halbinsel und gelobten, sich friedlich zu vereinigen. Der Ball liegt jetzt auf Washingtons Feld, um zur Herstellung des Friedens mitzuhelfen. Dieses Jahr hat mehrere diplomatische Topereignisse erlebt bei der Annäherung von Nord- und Südkorea. Aber der 3-tägige Gipfel in dieser Woche hat die Sache des Friedens auf der Halbinsel noch weiter vorangebracht.

Südkoreas Präsident Moon Jae-in wurde in der Hauptstadt des Nordens von einer riesigen Menschenmenge enthusiastisch begrüßt. Es wurden mit Nordkoreas Führer Kim Jong-un wichtige Verpflichtungen unterzeichnet, um die Atomwaffen aufzugeben und zur Normalisierung zwischen den beiden Ländern.

Am zweiten Tag dieser historischen Visite hielt Präsident Moon eine Rede vor geschätzten 150 000 Menschen im 1. Mai-Stadion in Pjöngjang, bei der er wiederholt von «meinen koreanischen Brüdern und Schwestern» sprach. Unter rauschendem Beispiel rief er zum Frieden auf und zur Wiedervereinigung des «großen koreanischen Volkes».

Am nächsten Tag fuhren Moon und Kim zum Berg Paektu hinauf mit Moons Frau und Delegierten. Der Berg wird von Nord- und Südkoreanern als geistiger Geburtsort der Nation vor 5000 Jahren verehrt. Wie Moon in seiner Stadion Rede am Tag zuvor anmerkte, haben die Koreaner in Frieden Jahrtausende zusammengelebt; erst in den vergangenen 70 Jahren sind sie durch den Kalten Krieg und den brutalen Bürgerkrieg (1950-53) getrennt worden.

Diese Trennung scheint sich jetzt dem Ende zu nähern nach dem brüderlichen Gipfel dieser Woche.

Es wurde auch nicht nur geredet. Beide Seiten verpflichtete sich, die trennende Grenze zwischen beiden Ländern zu demilitarisieren und ein gemeinsames Militär-Komitee einzusetzen, um den Mechanismus den Konfliktabbaus zu überwachen.

In der schwierigen Frage der Wiedervereinigung der durch den Krieg getrennten Familien gibt es Pläne, die Kontakte über die Grenze hinweg zu regulieren.

Samstag, 22. September 2018

Oromo Freiheitskämpfer begrüßen in Addis Abeba Eritreas Präsident Isayas Afewerki


Thomas C. Mountain

20. September 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Oromos huldigen Isayas Afewerki

Am vergangenen Wochenende hielten 1500 Oromo Freiheitskämpfer einen triumphalen Einzug in Addis Abeba nach vielen Jahrzehnten des Exils in Eritrea bei einem feierlichen Marsch von über 100 000 Menschen, wo ein gigantisches Foto des eritreischen Präsidenten die Bühne schmückte. Das stimmt, nicht der Oromo Premierminister von Äthiopien Dr. Ahmed Abiy, nein, sondern Issayas Bild schmückte die Siegesfeier für die Oromos, denn die Führung der Amharas weiß sehr gut, wer die friedliche Revolution Äthiopiens ermöglicht hat.

Dies hat Dr. Abiy in einer berühmten Erklärung bei dem Einheits-Konzert in Addis Abeba am 8. Juli gesagt, als er die Bühne mit Präsident Isayas teilte und von den Schwierigkeiten sprach, die Äthiopien in den kommenden Tagen und Wochen erwarten und mit den Worten endete: «Aber habt keine Sorge, Isayes wird uns führen."

Für uns in Eritrea ist der Anblick von Isayas Bildnis im Zentrum eines großen Aufmarsches der Oromo-Helden mitten in Addis Abeba völlig unfassbar, denn die Gebeine von hunderttausenden Oromo-Wehrpflichtigen liegen auf allzu vielen eritreischen Schlachtfeldern, die als Kanonenfutter in dem 30-jährigen Unabhängigkeitskrieg gegen Eritrea dienten.

Natürlich haben die internationalen Medien sichergestellt, dass das monumentale Foto von Isayas nicht in ihren Sendungen auftauchet, aber die Oromo-Satelliten Sendungen zeigten es wieder und wieder, damit es alle sähen.

Donnerstag, 20. September 2018

Der amerikanische Krieg im Jemen



18. September 2018

TomGram: Rajan Menon

Es war die seltenste Grafik in den amerikanischen Nachrichtenmedien: eine CNN-Karte, auf der die jüngsten saudischen Luftangriffe im Jemen durch kleine gelbe Explosionen dargestellt wurden. Darunter befanden sich die Anzahl der getöteten Zivilisten ("97", "155", "unbekannte Opfer") und darunter die Namen der Waffenhersteller, die den Mord begangen hatten (Raytheon, Lockheed Martin, General Dynamics). Tatsächlich haben die US-Waffenhersteller in den fast drei Jahrzehnten seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion den globalen Waffenhandel bemerkenswert im Griff gehabt (jüngste Zahl: 34% aller Waffenverkäufe) und ihre Waffen regelmäßig an Orte verkauft, die Höllenstürme von Konflikten waren, insbesondere den Nahen Osten. Dennoch wird hier bemerkenswert wenig darüber nachgedacht, wie gemütlich Tod und Zerstörung in fernen Ländern zu diesen glorreichen Tagen der US-Waffenhersteller, ihren steigenden Gewinnen und steigenden Aktienkursen passen.

Glücklicherweise haben wir jetzt einen Bericht von Code Pink, "War Profiteers: Die US-Kriegsmaschine und die Bewaffnung repressiver Regime", die sich auf die fünf größten US-Waffenhersteller - Lockheed Martin, Boeing, Raytheon, Northrop Grumman und General Dynamics - und ihre Beziehungen zu nur drei Ländern konzentriert: Saudi-Arabien, Israel und Ägypten. Es könnte keine grimmigere Geschichte sein -- oder, genauer gesagt, der Anfang von einer, denn wie dieser Bericht hervorhebt, während die USA 1,3 Billionen Dollar für ihre Kriege zwischen 1999 und 2011 ausgaben, gaben sie auch erstaunliche 1,8 Billionen Dollar in diesen Jahren aus, um, wie Code Pink es ausdrückt, "neue Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe, Waffen und Ausrüstung zu kaufen, von denen die meisten nichts mit den Kriegen zu tun hatten, die sie tatsächlich führten".
(Und diese Zahlen scheinen, wenn überhaupt, auf dem Vormarsch in der Trump-Ära zu sein.) Denken Sie auch daran, dass das Pentagon dazu bestimmt ist, allein im nächsten Jahrzehnt mehr als sechs Billionen Steuerzahler-Dollar zu erhalten. Die Forscher von Code Pink weisen grimmig darauf hin (wie nur wenige andere), dass "Lockheed Martin CEO Marillyn Hewson erhielt 2017 20,2 Millionen Dollar, obwohl die Waffen des Unternehmens Zehntausende von Zivilisten im Irak, Syrien, Afghanistan und Jemen töteten. Raytheon CEO Thomas Kennedy verdiente 24,8 Millionen Dollar, als Millionen von Menschen zu Flüchtlingen wurden und vor dem durch seine Waffen verursachten Blutbad flohen. Boeing CEO Dennis A. Muilenberg verdiente 18,5 Millionen Dollar, da selbst die Weltbank feststellte, dass 90% der in den heutigen Kriegen getöteten Menschen Zivilisten sind, hauptsächlich Frauen und Kinder."

Wie diese CNN-Karte zeigt, kann von allen Kriegen, von denen die US-Waffenfirmen profitieren, keiner im Moment düsterer sein als der saudische Krieg im Jemen. Fünf Jahre alt und eine menschliche Tragödie ersten Ranges, ist sie zu einer Katastrophe von noch unbekannten, aber erstaunlichen Ausmaßen für die jemenitische Zivilbevölkerung geworden. Heute ist TomDispatch Mitarbeiter Rajan Menon der Ansicht, dass das lokale Armageddon und die düstere Rolle des US-Militärs (und dieser Waffenhersteller) weiterhin darin spielen. Nennt sie – um einen Satz aus einer längst vergangenen Ära wiederzubeleben – «Händler des Todes"! Diese fünf riesigen Waffenmacher geben dem Satz eine neue Bedeutung in unserer Zeit. Tom

Jemens Abstieg in die Hölle
von Rajan Menon
Es ist der Krieg aus der Hölle, der wilde Krieg, den Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate zusammen mit sieben weiteren Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas seit März 2015 im Jemen führen, mit großartiger Unterstützung des Pentagons und einer Vielzahl amerikanischer Waffen. Es gibt alles. Tote Kinder zu Dutzenden, endlose Luftangriffe, die kaum Rücksicht auf Zivilisten nimmt, Hunger, Cholera usw. Kein Wunder, dass er auf zunehmende Kritik im Kongress und bei Menschenrechtsgruppen stößt. Dennoch ist der Krieg seit Präsident Donald Trump (wie Barack Obama vor ihm) die von Saudi-Arabien geführte Koalition als rechtschaffenen Ritter dieses Landes im Nahen Osten umarmt hat, gegen die verarmten Houthi-Rebellen des Jemen - die ihrerseits als Marionette des Iran typisiert wurden - nur noch heftiger geworden. Unterdessen expandiert die dortige al-Qaeda-Tochter weiter.
Seit Jahren hat eine unerbittliche saudische Luftkampagne (die buchstäblich vom US-Militär angefeuert wird) endlose zivile Ziele mit amerikanischen Smart Bomben und Raketen detroffen, ohne die geringste Klage oder Protest aus Washington. Erst eine weithin publizierte und völlig übertriebene Schlächterei zwang das Pentagon kürzlich dazu, endlich ein wenig mit dem Finger zu drohen. Am 7. August traf ein Luftangriff einen Schulbus - mit einer lasergesteuerten Bombe von Lockheed Martin - im Nordjemen und tötete 51 Menschen, davon 40 Schulkinder. Neunundsiebzig weitere wurden verwundet, darunter 56 Kinder. Bald darauf veröffentlichte eine vom UN-Sicherheitsrat ernannte Expertengruppe einen Bericht, in dem zahlreiche weitere gravierende Angriffe auf jemenitische Zivilisten, darunter Menschen, die an Hochzeiten und Beerdigungen teilnehmen, beschrieben wurden. Vielleicht töteten die Schlimmsten unter ihnen 137 Menschen und verwundeten 695 weitere bei einer Beerdigung in Sana'a, der Hauptstadt des Jemen, im April dieses Jahres.
(Die Fortsetzung des endlosen Essays von Rayan Menon könnt ihr hier weiterlesen:

Mit Hilfe von DeepL.com

Mittwoch, 19. September 2018

Ein tragischer Vorfall zur Verwischung eines Verbrechens?


Einar Schlereth

19. September 2018


Der russische Präsident nennt den Abschuss seiner Il-20 «eine Kette tragischer Umstände». Tragik wird laut Meyers «im Walten eines unentrinnbaren tragischen Schicksals» bzw in einem «tragischen Konflikt» gesehen. Und davon kann in diesem Fall keine Rede sein. Zuallererst muss man hier doch die Frage stellen, was der plötzliche Bombenregen auf Latakia zu bedeuten hatte, von dem die Bewohner berichten: Vier israelische F-16 US-Jets griffen Syrien an, was «sie mehr als einmal in den vergangenen Tagen machten», wobei 8 Menschen verwundet wurden. Was hatten die Flugzeuge dort zu suchen und mit welchem Recht bombten sie ein fremdes Land? Ach so, weil die zionistische Entität immer bomben kann, wann und wo es ihr beliebt? Ob im Sudan, dem Iran oder im Irak oder nun in Syrien. Immer feige aus dem Hinterhalt bombt, da sie ja unterm Schutzschirm des großen Bruders steht. Und deswegen in dem gestohlenen Land Palästina die Menschen, darunter auch Kinder einsperren, ermorden, foltern kann, wie es ihm beliebt, und gerne Babies im Leib werdender Mütter verrecken lässt. Und das seit 70 Jahren, wofür es von der westlichen Werte-Gemeinschaft auch noch gelobt, geehrt und belohnt wird!

Das syrische Nachrichtenbüro SANA berichtete aus Moskau gestern, dass Russlands Sprecher des Verteidigungsministeriums Generalmajor Igor Konaschenkow sagte, dass «Israelische Piloten das russische Flugzeug als Schutz benutzten und es zum Ziel der syrischen Luftabwehr machten», was zur Folge hatte, dass die Il-20, die eine größere Radarsektion einnimmt als eine F-16, von der syrischen Luftabwehr abgeschossen wurde, wobei 15 russische Soldaten ums Leben kamen.» Er hob hervor, dass die israelischen Luftkontrollsysteme und die Piloten wussten, dass das russische Flugzeug in der Gegend anwesend war.

Als die IL-20 im Landeanflug
auf die Basis Humaymim war, kam es bei der syrischen Luftabwehr, die den Bombenregen abzuwehren versuchte, zu dem fatalen Missverständnis, dass mit veralteten russischen S-200 Raketen das Flugzeug des engsten Bündnispartners getroffen wurde. Heuchlerisch bedauern die Zionisten den Tod der Russen, aber insgeheim reiben sie sich die Hände. Denn sie wünschen ja nichts lieber, als ein Zerwürfnis zwischen Syrien und Russland. Deswegen versuchen alle Westmädchen jeden Vorfall – wie die Drohnenangriffe der Halsabschneider auf Humaymim – eine falsche Wendung zu geben oder die schwierigen Diskussionen in Astana zwischen Wladimir Putin, Rouhani und Erdogan als Beginn eines Bruches dieser Allianz zu deuten. Dazu empfehle ich, den vorzüglichen Artikel von Murat Kılıç in RussiaToday zu lesen. Er schreibt:

«Der letzte Gipfel in Teheran, mit den Garantiemächten Türkei, Russland und Iran im Rahmen des Astana-Abkommens, wird von Verfechtern des "transatlantischen Bündnisses" als gescheitert bewertet. Doch das ist vielmehr ein Wunschdenken bestimmter Kreise.»

Der tri-laterale Gipfel in Astana von Iran-Russland-Türkei

Wie desparat der Westen auf die Annäherung der Türkei an Russland und Eurasien reagiert hat, ließ sich an der wirren Reaktion der Trump-Verwaltung ablesen. Es begann mit der scheinbar harmlosen Bestellung der Türkei von ein paar S-400 Luftabwehrraketen. Erst bettelten die Amerikaner, dann drohten sie mit dem einen und dem anderen. Dann stornierten sie die Lieferung ihrer modernsten Kampfflugzeuge. Na, das kam ja den Türken gerade gelegen. Wahrscheinlich hat es sich in Ankara auch herumgesprochen, dass US-Abfangjäger oder Abfang-Raketen in dem Fall, dass der Käufer von den USA angegriffen wird, nicht funktionieren.

Allerdings bezweifle ich, dass Putin diese Provokation der Zionisten zum Anlass nimmt, denen mal den Marsch zu blasen. Dies hat er bislang immer sorgfältig vermieden. Wer die Geschichte genauer studiert, wird auch wissen, aus welchen Gründen.

Montag, 17. September 2018

Neue Post aus Russland vom 17. September 2018


Stefan Lindgren

Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth


Russland erhöht den Zinsfuß


Russlands Zentralbank erhöht den Zinsfuß mir 025 % auf 7,5 %. Das beruht vor allem darauf, dass ein Ansteigen der Inflation auf 5 – 5,5 % für 2019erwartet wird, die 2020 wieder auf 4 % sinken wird. Damit versucht Russland auch das Interesse der globalen Investoren wach zu halten, in einer Zeit, wo «der Markt» die Aussichten für Wachstums-Ökonomien unter dem Wildwuchs amerikanischer Sanktions-Drohungen und Zoll-Erhöhungen in Frage stellt.

Russland erhöhte den Zins einen Tag nachdem die Türkei ebenfalls eine kräftige Erhöhung des Zinsfußes ankündigte und ähnliche Maßnahmen folgen in Argentinien, Indonesien und anderen Entwicklungs-Ökonomien.

Der Zins in allen BRICS-Ländern ist höher als in der westlichen Welt. Brasilien hat 6,5 %, China 4,35 %, Südafrika 6,5 % und Indien wird am Ende des Quartals auch auf 6,5 % erhöhen.

Der russische Zinsfuß lag Ende 2014 bei 17 % und auch damals war die Ursache vor allem in Störungen, die von der westlichen Sanktionspolitik ausgingn. Der Wert des Rubels iat um 14 % gegenüber dem Dollar bisher im Jahr gesunken, aber stieg um 9,7 % am Freitag.

https://www.cbr.ru/eng/press/keypr/, wsj 14/9




London sucht noch mehr Verdächtige



Die Verdächtigung zweier Russen, Alexander Petrow und Ruslan Bsjirow des Mordversuchs am Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter führte in dieser Woche dazu, dass die beiden Russen vorzogen, im russischen Fernsehen aufzutreten für ein 20 Minuten Interview.

Sie versicherten, dass sie gewöhnliche Touristen seien, die Salisbury wegen u. a. der berühmten Kathedrale besuchen wollten. Ihr Zeugnis wurde in den Westmedien wegewischt als schlechter Versuch «um zu retten, was zu retten ist» (Anna-Lena Laurén in DN). Im übrigen waren die Männer sehr verschwiegen darüber, wer sie sind. Gewöhnliche Touristen? [Wieso, sie sagten, dass sie Sportler coachen würden. Das reicht doch. Und Putin sagte, sie sind keine Geheimdienstler. D. Û.]

Großbritannien wird monatlich von ca. 22 000 russischen Touristen besucht und viele machen, laut britischen Medien, Ausflüge außerhalb Londons, wobei Salisbury mit seiner Kathedrale und dem Original der «Magna Charta» übliche Ziele sind.

Der frühere Diplomat Craig Murray, der genauestens das Alibi der beiden Russen untersuchte, sagte, dass das wasserdicht sei (https://t.co/EyLjQv0WOh).

Interfaks 13/9, tass 14/9



Pensionsprotest in Novosibirsk



Laut Arrangeuren nahmen am Donnerstag 3000 Personen an einer zugelassenen Demonstration gegen das erhöhte Pensionsalter teil. Laut Behörden nur 600.

Laut dem Vorsitzenden der Gewerkschaftsorganisation in Novosibirsk, Alexander Kozlow, waren es mindestens 2000 Teilnehmer und viele öffentlich Angestellte wurden gedrängt, nicht hinzugehen.

Vielleicht können die Verluste von «Vereintes Russland» zum Teil auch auf dem Widerstand gegen die Pensionsreform beruhen.

Das «Vereinte Russland» konnte nicht 50 % der Stimme im ersten Wahldurchgang gewinnen. Es verlor nur in drei Regionen – Irkutsk, Uljanovsk und Chakasien – in allen Fällen gegen die Kommunisten.

In Primorsky Krai, Russlands östlichster Region, sah es lange so aus, als ob ein Kommunist den Gouvereusposten gewinnen würde. Als 97,87 % der Stimmen ausgezählt waren im zweiten Wahldurchgang am gestrigen Sonntag, den 16. September, führte der Kommunist Andrej Istschenkow, aber als 99,03 % ausgezählt waren, hatte der aktuelle Gouverneur Andrej Tarasenko (Vereintes Russland) mit 49,02 % gewonnen. Istschenko ist in den Hungerstreik getreten, aber die zentrale Wahlkommission verspricht, alle Klagen zu untersuchen.



Interfaks 13/9, tass 17/9

Mittwoch, 12. September 2018

WAS IST DER MENSCH?


Einar Schlereth

12. September 2018

Klaus Hartmann hat im „Freidenker“, Nr. 3/2018 einen vorzüglichen Artikel über dieses Thema geschrieben, den er am 28. April 2018 in Hannover vorgetragen hat. Er zitiert Alfred Kurella im Zusammenhang mit Feuerbach, wo Kurella sagt: „Feuerbach erkannte die Selbstentfremdung des Menschen in der Religion, die Erfindung von fremden, nicht-menschlichen Wesen, die dem Menschen gegenüber gestellt wurden, als einen gesetzmäßigen und notwendigen Akt im fortschreitenden Prozeß der Selbsterkenntnis des Menschen.“ (S.10)

Ich schrieb in meinem Artikel ‚Wer ist der größte Diktator?‘ von 2014, dass andere Gesellschaften nicht solch abartige nicht-menschliche Wesen geschaffen haben, wobei ich an die alt-ägyptsche und die chinesische Gesellschaft dachte. Diese beiden Gesellschaften schufen große und mächtige Staaten, die Kulturen hervorbrachten, die weit weniger gewalttätig, sondern viel humaner waren als die auf Basis der jüdisch-christlichen Religionen entstandenen. Die ein kulturelles Niveau erreichten, dass die meisten Länder bis heute noch nicht entwickelt haben. Man braucht nur an die hohe Stellung der Frau in Ägypten denken. Immer saßen die Frauen neben ihren männlichen Pharaonen, auch gab es weibliche Pharaonen, die Frauen konnten erben, selbständig sein. Per Gesetz konnte kein Ägypter ein Sklave sein. Die Arbeiter konnten anständig leben, wie die Ausgrabung der Arbeitersiedlungen rund um die Pyramiden beweisen. Die Ägypter entwickelten nicht nur eine, sondern gleich drei Schriften. Und die Schrift von Meroë ist bis heute nicht entziffert. Es hat über Jahrtausende hinweg alle Barbaren-Einfälle abwehren können, bis man den Fehler beging, die Heimat von Söldnern verteidigen zu lassen, den später die Römer wiederholten. Aber ihr kultureller Einfluss blieb noch Jahrtausende im ganzen Mittelmeerraum bestehen, insbesondere der ISIS-Kult.

Osiris (Mitte), Isis und Horus
Das chinesische Reich hat über Jahrtausende keine Expansionskriege geführt, sondern hat friedlich Handel getrieben bis nach Afrika, Arabien, Indien und Südostasien. Es hat bis vor 200 Jahren die fortschrittlichste und größte Volkswirtschaft der Welt gehabt bis sie von den Christen mit Gewalt zerstört wurde. Chinesische Erfindungen und Erkenntnisse in allen Wissenschaften – Astronomie, Medizin, Metallurgie, Technologie, Landwirtschaft und Forschung waren uns Jahrhunderte oder bis zu 1000 Jahren voraus. Sie wurden zu einem großen Teil von dem great old man der Sinologie Joseph Needham in 28 umfangreichen Bänden dargelegt. Von seinem gigantischen Werk wurden nur ganz wenige Arbeiten ins Deutsche übertragen.

In einer kleinen Schrift "Chinas Bedeutung für die westliche Welt", die 1977 von der Deutschen China-Gesellschaft/Köln veröffentlicht wurde, gab uns Needham folgende wahrlich aktuellen Sätze auf den Weg:
„Zugleich ist es auch nur zu offensichtlich, dass die moderne Wissenschaft und Technologie – ob im physikalischen, im chemischen oder im biologischen Bereich – heute täglich neue Entdeckungen macht, die für den Menschen und seine Gesellschaft potentiell von höchster Gefahr sind. Ihre Kontrolle muss im Wesentlichen ethisch und politisch sein, und daher möchte ich nahelegen, dass
möglicherweise in diesem Bereich der besondere Genius des chinesischen Volkes die gesamte menschliche Welt fördern könnte.“
Und noch wichtiger ist dies:
"(Der Westen habe bislang versäumt) zu realisieren, dass es im Osten eine große Kultur gibt, in der seit 2000 Jahren ein machtvolles ethisches System besteht, das niemals durchübernatürliche Sanktionen gestützt wurde. In diesem Bereich, scheint mir, könnte die chinesische Kultur der Welt ein unschätzbares Geschenk darbringen." (S. 48)

Dienstag, 11. September 2018

Neue Post aus Russland vom 10. September 2018



Stefan Lindgren

Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth



Sobjanin gewann die Wahl in Moskau

Eine große Zahl Regionen ging am Sonntag auch wie in Schweden zur Wahl. Ein Wahlresultat scheint klar zu sein: Moskaus aktueller Bügermeister Sergej Sobjanin bleibt es weiterhin. Laut vorläufigen Angaben erhielt er 68 % der Stimmen, aber die Wahllokale berichteten, dass er 74 % gewonnen habe. Die Wahlbeteiligung lag nur bei 31 % (2013 bei 32 %).

Der 2. Platz ging an den Kandidaten der Kommunistischen Partei mit preliminären 11,39 %. Danach kam Ilja Sviridow (Gerechtes Russland) mit 8,83 % und Michail Degtscharew mit 7,11% (LDPR).

Die Opposition hatte Klage eingereicht u. a. Mit Hinweis auf die Verwendung von «Verwaltungs-Ressourcen», mit denen Sobjanin zehnmal häufiger im Fernsehen zu sehen war als seine Rivalen. Aber viele Kenner, u. a. Moscow News, die einer holländischen Stiftung gehört, meinen, dass Moskau seit Sobjanins Antritt im Jahr 2010 eine drastische Veränderung durchgemacht hat. Der Kollektiv-Verkehr ist stark verbessert worden, die Stadt hat breitere Trottoire und Fahrradwege erhalten, die Strandpromenaden sind erheblich verschönert worden, neue Parks sind angelegt worden und alte haben neues Leben gewonnen.

Die zahllosen Kioske aus der Periode von Luzjkow sind verschwunden und viele der öffentlichen Reklametafeln sind beseitigt worden. Die Ambition ist, Moskau zu einer erst-klassigen europäischen Stadt zu machen. Aber der Preis ist unerhört, stellt Moscow News fest. Moskau schluckt allein ein Viertel der föderalen Mittel für das ganze Land.


rbc.ru 9/9



Die Machtpartei gewann nicht überall


«Vereintes Russland», das man als Russlands Machtpartei zu bezeichnen pflegt, gewann wie erwartet die allermeisten Plätze in der Regionenwahl. In 80 von 85 Regionen sollten am Sonntag 31400 Vertrauensposten besetzt werdene. In 22 Regionen wählte man den Chef der Region und in 16 Regionen die gesetzgebenden Versammlungen.

Außerdem gab es Nachwahlen für die staatliche Duma in 7 Ein-Mann-Wahlkreisen und in 12 Regionen Wahlen der kommunalen Vertreter in den regionalen Zentren. Laut der Chefin der zentralen Wahlkommission Ella Pamfilowa fand alle Wahlen in friedlicher Atmosphäre statt ohne ernsthafte Vergehen, mit Ausnahme von ein Paar Fälle in der Republik Burjatien.

Aber laut Pamfilowa war die «Trollfabrik» in vollem Gange, d. h. die Produzenten von falschen Berichten. Sie meinte aber, dass es leichter sei, die falschen Berichte zu handhaben als echte Vergehen.

Laut der Kommisarin für Menschenrechte Tattiana Moskalkowa waren die Wahlen geprägt durch wirkliche Konkurrenz in so gut wie allen Regionen Russlands. In sechs Regionen ist wahrscheinlich die Machtpartei besiegt worden, vor allem von den Kommunisten.

In mehreren Regionen kann es zu einem 2. Wahlgang kommen, wo kein Kandidat mehr als 50 % der Stimmen gewann. Das gilt wahrscheinlich für den Chabarowskreis, wo die LDPR-Kandidat Sergej Furgal dem aktuellen Chef Vjatscheslaw Sjport vom «Vereinten Russland» gegenüber steht. Auch in Primorskij Kreis und Chakassien kann ein zweiter Wahlgang aktuell werden.

In Jakutsk verlor Vereintes Russland und in Uljanovsk und der Irkutsk Region und chakassien sind wahrscheinlich die Kommunisten stärker als die Machtpartei – in Uljanovsk beinahe doppelt so stark.

In der Irkutskregion gewann die KP 34 % und Vereintes Russland nur 27 Prozent.

newsru.com 10/9



Russische Initiative überwacht die schwedische Wahl


Die schwedische Wahl am 9. September wurde von den internationalen Wahlbeobachtern der Organisation für Zusammenarbeit und Sicherheit in Europa überwacht. Das ist das erste Mal seit 2010, dass sich die OSSE für schwedische Wahlen interessiert.

Die Forderung kam von Russland, laut Kent Härstedt, Vorsitzender der schwedischen OSSE-Delegation und abgehender Reichstags-Parlamentarier der Sozialdemokrate. Das OSSE-Team bestand aus zwei internationalen Experten, die keine systematische oder umfassende Beobachtungen der Stimmabgabe, Auszählung oder Stimmzählung vornahmen. Aber sie besuchten eine Anzahl Wahllokale und konnten konstatieren, dass es keine ernsthaften Mängel bei der geheimen schwedischen Wahl gäbe.

In Russland bekommt der Wähler einen Stimmzettel, auf dem alle Namen stehen, nimmt ihn dann mit sich in die Kabine.
In Schweden muss der Wähler vor aller Augen sich seinen Wahlzettel heraussuchen. Findet er ihn nicht, muss er fragen.
Die Prozedur wird nun geändert für die kommenden Wahlen. Das OSSE-Team wird in Schweden sich bis zum 12. September aufhalten und der Bericht wird in zwei Monaten erwartet.


Osce.org 9/9, expressen 10/9

Inszenierte Gasangriffe & US-Fehlschläge

Mit Dank an Klaus Madersbacher!


Inszenierte Gasangriffe & US-Fehlschläge
Richard Black
10. September 

Aus dem Englischen: Klaus Madersbacher

Sputnik: US-Senator Richard Black enthüllte in einem Exklusivinterview mit Sputnik, wie das syrische Volk seinen Präsidenten sieht, was mit der US-Politik im Mittleren Osten schief gelaufen ist und äußerte auch seine Bewunderung für den Zustand der Menschenrechte in dem Land, da "Syrien die besten Frauenrechte und die größten Religionsfreiheiten eines arabischen Landes hat".
Black, ein republikanisches Mitglied des Staatssenats von Virginia, ist kürzlich aus Syrien zurückgekehrt, wo er sich mit dem syrischen Präsidenten Bashar Assad traf und die jüngsten Entwicklungen im Land diskutierte.


Sputnik: Sie haben sich kürzlich mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad getroffen. Was war Ihre allgemeine Meinung über den Mann und wie genau ist er in den westlichen Medien vertreten?
Richard Black: Dies ist das zweite Mal, dass ich mich mit Präsident Assad getroffen habe. Wir hatten einen 45-minütigen Termin und sprachen am Ende drei Stunden lang. Beim letzten Mal war er optimistisch, war er entschlossen. Diesmal war sein Gang geradezu beschwingt. Er war sehr fröhlich und glücklich.
Ich denke, dass er wie alle Syrer erkennt, dass, wenn sich der Westen nicht auf eine sehr bösartige Weise einmischt, der Krieg ziemlich bald enden wird. Ich denke, alle Syrer richten sich darauf ein, aber er schien sehr optimistisch und sehr glücklich zu sein.
Sie haben gefragt, wie er in den Medien dargestellt wird. Die Menschen in Syrien wissen, dass er ein sehr bescheidener Mensch ist. Er hat fast einen Hauch von Schüchternheit an sich. Er ist unglaublich intelligent und seinem Volk sehr ergeben.
Er führt keine imperiale Präsidentschaft wie wir und viele westliche Länder. Wenn er plötzlich zu einer religiösen Zeremonie geht, sei es für die Muslime oder die Christen, fährt er selbst, in seinem eigenen SUV. Er hat keine Eskorte und die Leute lieben ihn dafür.
Es gab nie einen einzigen Anschlag auf Präsident Assad. Und er sagt: Wenn das syrische Volk mich raus haben wollte, würden Soldaten eines Tages einmarschieren, würden sie sagen: Herr Präsident, es ist Zeit für Sie zu gehen, Ihre Sachen einzupacken, wir werden Sie hinausbegleiten; Sie sind nicht mehr der Präsident. Und er würde sagen: Ich akzeptiere das, es ist der Wille des Volkes.
Ich kenne keinen anderen Politiker in irgendeinem Land, der die Popularität von Präsident Assad genießt. Ich sah das auf dem Land, als ich mit Hirten sprach. Sie sagten: "Wir lieben unseren Präsidenten; Sie müssen die Menschen im Westen wissen lassen, wie sehr wir Präsident Assad verbunden sind."
Sputnik: Welche Art von Fragen haben Sie mit Assad besprochen? Werden Sie Informationen aus dem Treffen vielleicht an US-Beamte und Gesetzgeber weitergeben?
Richard Black: Die Gesetzgeber - sie neigen dazu, auf den tiefen Staat zu hören, auf die Geheimdienste, deren Hauptzweck im syrischen Krieg darin besteht, Propaganda zu schaffen, um das amerikanische Volk über das zu täuschen, was vor sich geht.
Natürlich haben wir [mit Assad] die bevorstehende Schlacht in Idlib besprochen. Sie wissen, dass die syrische Armee fast ganz Syrien zurückerobert hat, und es eine Tasche mit ultra-extremen Radikalen in Idlib gibt. Die Menschen in Idlib leben unter der Herrschaft dieser sehr bösartigen Dschihadisten. Sie werden von einer Person namens Abjullani geleitet. Abjullani war eine wichtige Figur in Daesh [ISIS]. Er ist die Top-Figur von al-Qaeda in Syrien.
Wenn die USA auf der Seite der Rebellen in Idlib intervenieren würden, würden wir Seite an Seite mit al-Qaeda, also der gleichen Gruppe, die am 11. September die Twin Towers und das Pentagon angegriffen hat, kämpfen. So sprachen wir über Idlib, wir sprachen über die Aussichten für die Kämpfe und natürlich über den Wunsch des Präsidenten, das Blutvergießen so weit wie möglich zu begrenzen.
Dies war immer seine Politik während des gesamten Krieges, im Gegensatz zu dem, was wir mit Mosul und Raqqa gemacht haben, als wir mit Bombenteppichen wahllos alle umgebracht haben, die in diesen Städten waren. Das tun sie in Syrien nicht, weil sie das Volk befreien.
Wir sprachen über die Sanktionen, die amerikanischen Sanktionen, und wie sie Menschen daran hinderten, Lebensmittel, Medikamente gegen Krebs und andere Dinge zu erhalten.
Wenn wir die Sanktionen abschaffen, würde dies die Rückkehr der Flüchtlinge erheblich erleichtern. Wir haben über die Flüchtlinge gesprochen, und Präsident Assad hat es ganz klar gesagt: er will, dass alle Syrer nach Syrien zurückkehren. Die Kraft ihrer Menschen ist die Macht einer Nation. Die Syrer sind sehr intelligent, sehr fleißig. Er will sie zurück.
Sputnik: Was ist mit der Frage der chemischen Waffen? Weil es natürlich in den Medien stand. Westliche Medien haben gesagt, dass Assad wahrscheinlich chemische Waffen einsetzen wird. Ist dieses Thema auch aufgetaucht?
Richard Black: Ich habe den syrischen Krieg sieben Jahre lang studiert. Ich begann ihn zu studieren, weil ich Libyen studiert habe. Weshalb haben wir Libyen angegriffen? Dieses Land hat nie jemanden angegriffen. Und das führte dazu, dass wir libysche Waffen erbeuteten, damit wir sie in die Türkei schicken und sie für eine Invasion in Syrien einsetzen konnten. Ich habe jede dieser Gasangriffsprovokationen studiert, und mit Ausnahme von Douma wurde jede einzelne von ihnen von den Terroristen durchgeführt, oft in Verbindung mit der Türkei oder mit anderen ausländischen Geheimdiensten.
In Douma gibt es eine sehr seltsame Situation, die in den Medien nie bekannt wurde. Der britische Geheimdienst begann einige Wochen zuvor zu warnen, dass es einen Gasangriff in Douma geben würde, dass die Syrer ihn durchführen würden. Und die Tigerkräfte der syrischen Armee starteten einen Angriff aus einer unerwarteten Richtung und eroberten das chemische Labor, mit dem die Rebellen den Gasangriff durchführen wollten, den sie der syrischen Regierung vorwerfen wollten.

Mittwoch, 5. September 2018

Die syrische Armee führt einen Krieg gegen die Barbarei für die Zivilisation


SANA

4. September 2018A


Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Überall findet der Wiederaufbau statt.

US- Senator Richard Black sagte am «Montag, dass die Syrische Arabische Armee (SAA) und ihre Alliierten in der Lage waren, den Terrorismus aus dem größten Teil ihres Territoriums zu vertreben und es blieb niemand übrig außer den Terroristen in Idleb, die Zivilisten als menschliche Schilde benutzen.

«Die syrische Armee versucht, die Zivilisten zu schützen, indem sie durch Korridore für die Evakuierung schafft,» sagte Black den Journalisten nach seiner Tour durch eine Anzahl befreiter Gebiete in Aleppo.

Er verwies darauf, dass die USA «seit 17 Jahren einen Krieg gegen den Terrorismus führt, aber ohne Ergebnisse.»

Der amerikanische Senator bestätigte, dass die Terroristen alle Kulturstätten in Syrien zerstörten; Moscheen und Kirchen und Zivilisten bewusst töteten. Er fügte hinzu, dass die syrische Armee einen Krieg gegen die Barbarei führe und dass Syrien mit Hilfe seines Volkes wieder auferstehen werde.

Der US-Senator hob hervor, dass das syrische Volk das historische Erbe der ganzen Menschheit verteidige.

Nachdem er die Stadt Homs am Montag besucht und die Restaurierungsarbeiten des alten Marktes im Zentrum besichtigt hatte, verwies Black darauf, dass die Terroristen versucht hatten, die historische Identität Syriens zu zerstören.

Er war der Meinung, dass die Restaurierungsarbeiten in Homs die Entschlossenheit des syrischen Volkes zeigen, mit der es den Terrorismus besiegt hat.

Nachdem Senator Black die archeologische Kirche Um al-Zennar besuchte, sagte der Erzbischof der syrischen orthodoxen Kirche für Homs und Hama Selwanos Boutros Al-Nemeh, dass der Besuch von Black in Syrien der Welt die Botschaft vermittelt, dass Syrien sich erholt.

Der Gouverneur von Homs Talal Barazi sagte, dass Black schon 2016 besucht habe und die dortige Zerstörung der Terroristen gesehen habe, und er danach mitteilte, dass die Stadt zu ihrem früheren Leben zurückkehre, nachdem mehr als 60 Prozent der örtlichen Bevölkerung, die verjagt worden waren, zurückgekehrt sind.

Barazi fügte hinzu, dass der Wiederaufbau in Homs in Stufen stattfinde und bestätigte den Eifer, mit dem der kulturelle Aspekt dieser archeologischen Stadt erhalten werde. 




Dienstag, 4. September 2018

Neue Post aus Russland vom 3. September 2018



Stefan Lindgren


Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth


Donbass Präsident ermordet
200 000 Menschen folgten seinem Sarg

Der Präsident der Volksrepublik Donetzk und Oberbefehlshaber der Armee, Alexander Sachartschenko kam nach aller Wahrscheinlichkeit durch eine von Kiew befohlene Terrortat ums Leben.

Der 42-jährige Sachartschenko und sein Leibwächter wurden von einer Sprengladung getötet, als sie ein Café in Donetzk besuchten.

10 Personen wurden verletzt. Sachartschenkos Vater war Ukrainer und seine Mutter Russin aus dem Donbass. Alexander war moralische Autorität und Befehlshaber der bewaffneten Streitkräfte der Volksrepublik. Er hat eine Frau und vier Kinder.

Dass es Kiew ist, das dahintersteckt, wird nur von wenigen bezweifelt. Im März ist in der Ukraine Präsidentenwahl. Petro Poroschenkos einzige Chance ist es, den Konflikt mit LNR/DNR, den beiden selbsternannten Republiken, zu einem richtigen Krieg anzuheizen. Dass Sachartschenko einer der Unterzeichner des Minsker Abkommens war, ist auch von Bedeutung.

Die Terrortat richtete sich ebenso gegen das Abkommen, wie gegen ihn persönlich. Zuvor hatte der Donbass beschlossen, Kiews Terrortaten nicht mit gleicher Münze heimzuzahlen. Aber diesmal verlangt der Vorsitzende des nationalen Rates Denis Pusjilin Rache. Russlands Präsident Putin sagt in einer Erklärung:
«Ich hoffe, dass die Organisatioren und Täter dieses Verbrechens bestraft werden. Ich will nochmals meine Anteilnahme mit den Familien und Freunden Alexander Sachartschenkos und allen Einwohnern des Donbass zum Ausdruck bringen. Russland wird immer bei euch sein.»

Am 31. August rief der Nationale Rat zu einer Krisensitzung auf und ernannte Dmitri Trapeznikow zu Sachartschenkos Nachfolgter. Er war bisher Vizepremier und hat de facto die Verwaltung Sachartschenkos geleitet.

Wenn Kiew glaubte, dass die Ermordung von Sachartschenk Verwirrung und Mutlosigkeit schaffen würde, so zeugt viel vom Gegenteil. Beinahe eine Viertel Million Menschen nahmen an der Beerdigung am Sonntag teil.

Die üblichen Insinuationen des westlichen Medien, dass die Tat eine «interne Abrechnung» sein könnte, bestätigen nur das Bild vom Westen als Sponsoren des Bösen. Sachartschenko war schon früher Mordversuchen ausgesetzt worden. 2016 wurde der bekannte Befehlshaber «Motorola» (Arsenij Pawlow) ermordet und am 17. Februar «Givi» (Michael Tolstych). 2016 wurde auch ein Attentat gegen den Präsidenten der Volksrepublik Lugansk Igor Plotnitski verübt.

Zwei Personen sind gefasst worden und haben zu sprechen begonnen. Laut Trapeznikow war das Sprengmittel, das verwendet wurde, von derselben Sorte wie bei einer Terrortat in Moskau, bei der acht Menschen im Café Puschkin im Jahr 2000 starben.

Izvestija 3/8, vesti nedeli 2/8


Die Pensionsfrage wurde entschieden

In einer halbstündigen Fernsehrede am Mittwoch sprach zum 1. Mal Präsident Putin ausführlich zu der geplanten Pensionsreform.
Er schlug Milderungen der Reform vor, die den wirtschaftlichen Vorteil des Staates verringern mit etwa einem Viertel. Vor allem wird das erhöhte Pensionsalter für Frauen heruntergesetzt und soll jetzt von 55 auf 60 steigen, statt von 55 auf 63.

Der Vorschlag wird in Kürze der Duma vorgelegt. Für Männer bleibt es bei der Erhöhung von 60 auf 65 Jahre. Putin argumentierte ausführlich zu der Reform.

In den vergangenen 15 Jahren ist mittlere Lebensdauer der Russen um 7.8 Jahre gestiegen. Früher war eine Erhöhung des Pensionsalters nicht möglich, aber jetzt ist sie es, meinte Putin.
Mit seinem Wohlfahrtsplan für die Dauer seines Präsidenten-Amtes von sechs Jahren hat er eine durchschnittliche Lebensdauer von 80 Jahren im Blick.

Ein russischer Mann, der sein Pensionsalter von 65 Jahren erreicht, hat noch 13,4 Jahre zu leben und eine Frau, die 60 Jahre erreicht, hat im Schnitt noch 22,3 Jahre zu leben.

Aber dadurch müssen immer weniger Leute immer mehr ältere versorgen. 2005 war das Verhältnis zwischen beiden Gruppen 1,7 : 1. Und im Jahr 2019 wird es bereits 1,2 : 1 sein. Er verwies auch auf die Pensionsniveaus in anderen Ländern. Das Pensionsalter in Deutschland ist für Männer und Frauen 65 Jahre (geplant ist, es um 2 Jahre im Jahr 2030 zu erhöhen), in Frankreich ist es 62,5 Jahre, in Italien 66 Jahre, in den USA 66 oder 67 Jahre, in England 65 für Männer und 60 für Frauen (2020 soll es um 5 Jahre erhöht werden).

Die Altersstruktur in der EU wird weitere Erhöhungen erzwingen. 2060 wird geplant, dass es 69 Jahre in Tschechien und 72,5 in Dänemark sein wird – als Beispiel.

In Russland gibt es Fonds, die die Pensionen für die nächsen 7 – 10 Jahre sichern, sagte Putin. Aber wenn man die Pensionen mehr als die Inflation erhöhen will, um wenigstens 40 % des früheren Lohnniveaus zu erreichen, muss das Pensionsalter erhöht werden, argumentierte Putin.

Zur Pensionsreform heißt es auch, dass die Pensionen jährlich um bis zu 7 % an die Inflation angeglichen werden, was doppelt so viel ist als die erwartete Inflation. 2024 wird das durchschnittliche Pensionsniveau 20 000 Rubel/Monat erreichen, verglichen mit den heutigen 14 144 Rubel.

Aber hier gibt es große Unterschiede geografisch, ethnisch und zwischen verschiedenen Branchen. Grubenarbeiter, Arbeiter in heißen Herstellungsbetrieben, chemischer Industrie, Tschernobyl-Opfer und eine Anzahl anderer Kategorien werden ihre früheres Pensionsalter behalten. Das gilt auch für die kleinen Polarvölker.

Putin schlug noch andere Detail-Berichtigungen vor:

«Dass jene, die in den nächsten zwei Jahren in Pension gehen, dürfen ein halbes Jahr früher gehen. Eine Frau, die 37 Jahre gearbeitet hat und ein Mann, der 42 Jahre gearbeite hat, haben Anrecht auf Pension, unabhängig von dem Alter. Mütter, die fünf Geburten hinter sich haben, können das frühere Pensionsalter beibehalten. Vier Kinder geben vier Jahre Pensionsalter usw.
Alle Vorrechte (gratis Kollektivverkehr, Steuerfreiheit für Wohnungen und Datschas usw.), die an das frühere Pensionsalter gebunden waren, werden zu dem Alter in Kraft treten, unabhängig davon, ob man in Pension geht oder nicht".

Die russische Kommunistische Partei sagt nein zu den Reformen, selbst mit den «kosmetischen» Abstrichen, die Putin vorgeschlagen hat. Am Sonntag veranstalteten die Kommunisten eine Protestveranstaltung auf dem Sacharow-Platz, bei dem nach unabhängigen Berechnungen 8900 Personen anwesend waren. Die Partei «Gerechtes Russland» brachte ca. 1500 Personen auf dem Suworowoplatz auf die Beine.

Russlands Gewerkschaftschef (FNPR) Michael Sjmkaov warnte in einer Erklärung vor Putins Vorschlag, strafrechtliche Verantwortung für Arbeitgeber einzuführen, die Angestellte entlassen, bevor sie das Pensionsalter erreichen. Der Vorschlag kann kontra-produktiv sein, meinte er. Das könne dazu führen, dass Arbeitgeber überhaupt keine alteren Arbeiter einstellen.

http://tass.ru/politika/55009684, rbc.ru 2/9



Es ist schwer, Telegram zu stoppen


Der Beschluss, Telegram zu verbieten – ein sozialer Kommunikations-Dienst im Internet, der es unmöglich macht für Behörden zu kontrollieren – hat sich als unnmöglich erwiesen, gibt der stellvertretende Minister für digitale Entwicklung, Kommunikation und Massenmedien Alexei Volin zugegeben.

Der Gründer von Telegram hat ausreichend Mittel, eine Blockierung des Dienstes zu verhindern. Telegram hat global 200 Millionen Nutzer. «Das ist eine Situation, mit der wir leben müssen,» sagte Volin zu Journalisten in Rostov-am-Don.

Am 28. August beschloss Telegram, seine Integritätspolitik zu erneuern und kann nun Informationen von Netzanwendern enthüllen, wenn es einen Gerichtsbeschluss gibt. Laut der neuen Politik kann das Unternehmen die IP-Adresse des Anwenders und die Mobilnummer nach Erhalt eines Gerichtsbeschlusses enthüllen.

Aber das Nachgeben von Telegram erfüllt nicht die Forderung der russischen Behörden. Seit Anfang August gibt es Versuche mit exakteren Methoden, eine Technik, die Deep Packet Inspektion, um einzelne Online-Dienste zu blockieren. Aber was geschah, als die Behörden versuchten, Telegram zu blockieren, war, dass eine Menge andere Online-Dienste aufhörten zu funktionieren, u. a. die Sprech-Mitteilungen auf Viber, die Wolken-basiereten Anwendungen für Volvo-Autos und Aplikationen, die XIAOMI Videokameras steuern.

Reuters 31/8, tass 29/8



Öle und Kohle liegen an der Spitze



Russlands wichtigsten Rohöl-Produzenten haben im ersten Halbjahr ihren gesamten Gewinn mehr als verdoppelt. Rubelns niedrigerer Kurs seit den ersten Sanktionen wurde 2014 festgelegt und hat es für örtliche Unternehmen billiger gemacht, Öl zu pumpen, während gleichzeitig der Rohölpreis stieg.

Russlands fünf größte Öl-Produzenten zeigten einen 32 % höheren Umsatz im ersten Halbjahr, während der Netto-Gewinn sich beinahe verdoppelte auf 1,25 Billionen Rubel. Aber auf Grund der Sanktionen werden Investoren abgeschreckt vor russischen Ölaktien. Die P/E-Ziffer für russische Aktien liegt bei rund 7, während entsprechende westliche Ölgesellschaften bei 11 bis 15 liegen (Aktienkurs dividiert durch den Gewinn pro Aktien). Gleichzeitig berichtet die russische Kohlenindustrie von Rekorden. Die Produktion wird wahrscheinlich 430 Mill. Erreichen, was den alten Rekord von 1988 übertrifft. Ca. 200 Mill gehen in den Export gegenüber nur einem Dutzend Millionen Ende 1990.

Gleichzeitig ist die Unfall-Ziffer kräftig gesunken. Das schlimmste Jahr, 2007, verzeichnete 232 Tote, während die Zahl der vergangenen Jahre (2014-16) bei 20 resp. 56 lag.

bloomberg 31/8, unz.com 30/8


Risikoreiches Verhalten tötet zwei von drei


In einer großen Studie zur Gesundheitslage in Russland, die von The Lancet veröffentlicht wurde, zeigt, dass 59,2 % aller Todesfälle von Männern zwischen 15- 49 Jahren mit einem risikoreichen Verhalten wie Alkohol, Narkotika und Rauchen zusammenhängt. Die entsprechende Ziffer für den Anteil von Frauen liegt bei 46,8 %.

Eine weitere wichtige Sache, die sich gezeigt hat, ist, dass die Sterblichkeit bei HIV/Aids
im krassen Widerspruch zu den Gesundheitsverbesserungen im allgemeinen steht, die durch die Stabilisierung der Ökonomie entstanden sind. Die Sterblichkeit durch HIV/Aids liegt jetzt in Russland höher als in den USA 1990, als die Epidemie den Höhepunkt erreichte. Das Zentrum der Verbreitung von Aids und TBC liegt in der Gefängnis-Bevölkerung. Das Vorkommen von multiresistenter TBC in russischen Gefängnissen liegt 16 x höher als der Weltdurchschnitt. Migranten sind eine weitere Hochrisiko-Gruppe und Migranten gibt es in Russland mehr als in irgendeinem anderen europäischen Land.

https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2818%2931485-5



Russische Filme mit englischen Untertiteln


Schwedisch ist eine kleine Sprache. Wenn jemand so gut Englisch kann, dass er Filmen mit englischen Untertiteln folgen kann, findet eine ganze Menge im Internet. Hier gibt es einige kostenlose Alternativen:
Mosfilm Studio:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL4dWJMOQ_
a1TPLZbU-K3ic_HODgNTppT9
Sovjetfilm:
https://sovietmoviesonline.com/
https://www.youtube.com/channel/UCTKpdDNg-
FgqRDg7TbIOgoQ/videos
Sherlock Holmes i rysk tolkning:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLCB2AE9A8
DE995622
Dokumentärer:
https://www.youtube.com/watch?v=HI4SrQSdbJQ&lis
t=PLhuA9d7RIOdaPM9tBwNA6nDF4yszMucl7
https://www.youtube.com/playlist?list=PLwGzY25TN
HPBfaoOR3pXw3VyBvmXljeio
https://www.youtube.com/channel/UCuSx-lf2ft7hPce-
GVNHybOw/videos
Ryska revolutionen:
https://www.youtube.com/watch?v=voi4JcOZ768&t=2
37s&index=2&list=PLhuA9d7RIOdYnfvjYvQSF5--oHIv
2U5vn
Aktuella ryska dokumentärer:
https://rtd.rt.com/tags/english-subtitles/
Tecknad film:
https://www.youtube.com/channel/UCUYmVzJ-
Gyzirq_eKlDGBzDA/featured

Ryska posten


Was Clinton zu Jeltsin sagte


Beinahe 600 Seiten Reinschrift von Treffen und Telefon-Gesprächen zwischen US-Präsident Clinton und Russlands Präsident Boris Jeltsin sind freigegeben worden und zeigen eine Reihe merkwürdiger Ereignisse, vor allem, wie Jeltsin gezwungen wurde, sich zu erniedrigen und Clinton um verschiedene Dienste bat, u. a. ein Darlehen von 2,5 Mrd.$, um die Wahl 1996 zu gewinnen, die er gegen die Kommunisten zu verlieren drohte («Die werden die Krim zurückholen», warnte Jeltsin.).

Als Jeltsin Clinton bedrängte wegen der Versprechungen der Westmächte, die NATO nicht auf ehemalige Sowjetrepubliken auszudehnen, verwies Clinton auf die Republikaner, die ihn unter Druck setzten, dass er «gezwungen» war. Und Jeltsin schluckte diesen flagranten Bruch der Versprechen.

Im Balkan-Konflikt warnte Jeltsin, dass das russische Volk die USA hassen würde wegen der Bombardierung Serbiens. Aber gleichzeitig beklagte er, dass Milosevic «Serbe war und nicht Irländer» (Clinton pochte auf irländische Wurzeln)

https://www.rt.com/usa/437299-clinton-yeltsin-doc-
uments-calls/


Russland übt im Mittelmeer ...


Russland begann am Samstag umfangreiche Militärmanöver im Mittelmeer mit 25 Kriegsschiffen und 30 Flugzeugen. Die Übungen, die die ganze Woche dauern sollen, umfassen Fahrzeuge aus Russlands Nord-, Ostsee und Schwarzmeer sowie der Kaspischen Flotte, und Raketen tragende Bomberflugzeuge vom Typ Tu-160 und Su-33, sagt die Tass.

Das Übungsgebiet ist als gefährlich für das Betreten anderer Fahrzeuge und Flugzeuge bezeichnet worden und der Libanon ist wahrscheinlich gezwungen worden, seinen Luftraum zu sperren.

Die Kräftekonzentration vor der Küste Syriens hat wohl mit einer geplanten Offensive gegen die Terroristen-Hochburg in der Provinz Idlib zu tun. Türkische Beobachter sagen, dass Russland in den vergangenen Tagen 11 neue Fahrzeuge in das Mittelmeer geschickt habe und damit beinahe seine Anwesenheit dort verdoppelt habe.
Die Terroristen sprengten am Freitag zwei Brücken über den Fluss Orontes als Versuch, den Vorstoß der Regierungs-Truppen zu verhindern.

Asia times 31/8


... und im Fernen Osten


Im September wird das russische Verteidigungsministerium die größten Militärmanöver seit 1981 durchführen. Laut russischen Sendungen im BBC werden ca. 300 000 Mann an dem Manöver «Osten 2018» teilnehmen.

Das Format ist vergleichbar mit dem Manöver «Westen-8», aber in gewisser Hinsicht noch größer, sagte der Verteidigungsminister Sergej Sjojgu zu Reportern.

Die Übung «Osten 2018» wird vom 11. September bis zum 15. September laufen und beinahe alle Übungsgebiete in den zentraeln und östlichen Militärdistrikten umfassen.

36 0000 Einheiten mit Bodenausrüstung, inkl. Panzer, Panzerschützen-Autos und sonstige Fahrzeuge, sowie 1000 Flugzeuge und Helikopter.

Die Übungen umfassen beinahe ein Drittel der russischen Truppen unter Waffen von insgesamt einer Million Mann. Die große Übung im vergangenen Jahr «Westen 2017» hatte nur 13 000 Mann, was das höchste erlaubte Niveau war, ohne Einladung ausländischer Beobachter zur Überwachung der Übungen entsprechend dem OSSE Wien-Dolument von 2011.

Westliche Analytiker meinten damals, dass frühere Übungen viel größer waren, aber Russland umging laut BBC die Begrenzungen durch verschiedene formelle Kniffe. «westen 2017» galt einem denkbaren Konflikt mit dem Land «Veisjnoria». In sozialen Medien erfand man schnell ein Nationallied für Veisjnoria, man stellte eine Geschichte zusammen und begann sogar Pässe auf den Namen des Landes auszustellen.

Obwohl andere Länder keinen vollen Zutritt zu den Übungen hatten, folgte das NATO-Kommando den Ereignissen mit Satelliten und Radar, um sich ein Bild zu machen von den russischen und weiß-russischen Potential. Die NATO nannte die russische Übung «Osten 2018» als Vorstellung eines umfangreiches Konfliktes. Laut Sprecher der NATO Dylan White bekam die NATO Informationen über die Übung auf einem Treffen im Russland-NATO-Rat im Mai. Weiter sagte er, dass die Übung Russlands Vermögen zeige, an einem großformatigen Konflikt teilzunehmen. «Das passe zu dem Bild, das wir uns seit längerer Zeit machen.»

NATOs Militärattachés in Moskau sind eingeladen worden, der Übung zu folgen und «dieser Vorschlag wird erwogen», laut White. Da die Übung außerhalb des OSSE-Gebietes stattfinde, ist die Einladung eine einseitige Geste des guten Willens.

bbc, interfaks.ru 28/8

Samstag, 1. September 2018

Kotkòbpetrokaribea- bare Vòlè - Widerstand des Volkes von Haiti gegen die Regierungs-Korruption geht weiter (Video)


Èzili Dantò’s Anmerkung:


Kotkòbpetrokaribea- bare Vòlè - Widerstand des 

Volkes von Haiti gegen die Regierungs-Korruption

geht weiter (Video)

29. August 2018

Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Dieses LOOP Video von Facebook konnte Downloadhelper nicht korrekt laden. Weiß jemand warum? Unten ist der link zum anklicken.

Demonstration gegen die UN-importierte Cholera.

Wo sind die 3,8 Milliarden Dollar, die PetroCaribe an Treibstoffgeldern fehlen, während ein bösartiges und gieriges Parlament, kolonisierter Marionetten-Präsident und die korrupte Regierung die Treibstoffpreise für die im Stich gelassenen Massen erhöht? Zu diesem Diebstahl gehören außerdem die fehlenden 13,6 Milliarden Dollar an UN-Clinton-NGO-Erdbebengeldern. 

Und die Plünderung der Diaspora-Überweisungen durch Western Union u.a. mit 1.50 Dollar extra für jede Überweisung nach Haiti und außerdem 5 extra Cents für jeden internationalen Anruf aus Haiti (für das Digicel/Clinton Mobilfunk-Monopol); obendrein zahlen die Haitianer die höchsten internationalen Telefongebühren in der westlichen Hemisphäre und die höchsten Tarife für Flüge nach Haiti.

Dazu kommen die gefälschten Wahlen. Die Hillary/Obama Verwaltung, ihre Diplomaten im Außenministerium und ökonomischen Hit Men [hit man: hier könnt ihr euch über das Buch ‘Confessions of an Economic Hit Man’ - «Die Bekenntnisse eines Wirtschafts Hit-Man» und den Film dazu informieren. D. Ü.] mit ihrer unbegrenzten Verderbtheit setzten einen überführten Geldwäscher als Präsidenten Haitis ein mit einem Parlament voller Drogen-Händler. Sie überließen es Trump mit Omarosa, diese Kenneth Merten-PHTK Hausneger ins Amt einzuführen.

Obendrein zu all dem ist den Haitianern für die UN-Cholera-Opfer KEINE GERECHTIGKEIT gewährt worden, keine GERECHTIGKEIT für die Vergewaltigungs-Opfer der UN-Truppen und der Pädophilen des Wohltätigkeits-Industrie-Komplexes ... Das haitianische Volk hat genug von den legalen Banditen, den heimischen und den internationalen, die das arme Haiti häuten, unterdrücken und plündern!

Kotkòbpetrokaribea- Bare Vòlè!


Video-Quelle: