Es sieht so aus, als ob «Vereintes Russland» im
zweiten Wahlomgang am Sonntag im Kreis Chabarovsk (Ferner Osten) und
in der Region Wladimir (Zentral-Russland) verloren hat.
In Wladimir siegte höchstwahrscheinlich der
liberal-demokratische (LDPR) Wladimir Sipjagin gegen die aktuelle
Gouverneurin Svetlana Orlova von «Vereintes Russland». Als 99,9 %
der Stimmen gezählt waren, hatte Sipjagin 57,02 % und Orlova beinahe
20 % Stimmen weniger. Die Auszählung war dramatisch, da Orlowa bis
in die frühen Morgenstunden führte.
Im Kreis Chabarow verlor Vjatjeslaw Sjport gegen den
Herausforderer der LDPR Sergej Furgal. Als 99,2 % ausgezählt waren,
hatte er 27.91 % und Furgal 69,62 % der Stimmen erhalten.
In Chakassien (Sibirien) hätte auch ein 2.
Wahldurchgang stattfinden sollen, aber der aktuelle Regionschef
Viktor Zimin ist wegen Krankheit zurückgetreten. Der 2. Wahlgang ist
jetzt aufgeschoben auf den 7. Oktober zwischen dem 2. und 3.
Gewinner, dem Kommunisten Andrej Filjagin.
Im Kreis Pirmojek, wo der aktuelle Gouverneur in
dramatischer Weise beim vergangenen Wahlumgang auf dramatische Weise
gewann, kommt es wahrscheinlich zur Ungültigerklärung der ganzen Wahl durch das
zentrale Wahlbüro in Moskau. Ella Pamfilowa sagte, dass es auf beiden
Seiten viel Betrug gegeben habe – mindestens 200 Klagen sind
eingegangen.
Kriiker meinten, dass dies zustandekam, um das Gesicht
von «Vereintes Russland» zu retten. Aller Voraussicht nach wird
eine Neuwahl am 16. Dezember durchgeführt. Der kommunistische
Herausforderer Andrej Isjtjenko hat noch nicht gesagt, ob er sich
einer erneuten Wahl stellen will, aber er will auf jeden Fall vor
Gericht klagen wegen der Vorkommnisse.
[Haben die Russen die Jeltsin-Jahre schon vergessen,
dass sie jetzt wieder anfangen, diese liberalen Betrüger und
Verbrecher zu wählen? D.Ü.]
Vesti nedeli 23/9, rbc 24/9
Syrien schoss ein russisches Aufklärungsflugzeug
ab
Am 17. September schoss
die syrische Luftabwehr ein russisches Aufklärungsflugzeug IL-20
über der Küste der Provinz Latakia ab, als es auf dem Weg aus 5 km
Höhe zur Landung in der Basis Hmeimin ansetzte, wobei 15 Soldaten
getötet wurden.
Als Präsident Putin auf
einer Pressekonferenz in Ungarn während seines Staatsbesuchs
auftrat, sagte er, es sei eine Folge «einer Kette unglücklicher
Umstände» gewesen.
Hinter der diplomatischen
Formulierung verbirgt sich etwas ganz anderes. In einer Erklärung
von Russlands Außenministerium, auf die Putin verwies, wird Israel
für den Vorfall verantwortlich gemacht.
Entgegen eines Abkommens,
das von Russland und Israel 2015 geschlossen haben, einander über
die eigenen Flug-Operationen zu informieren, hat Israel diesmal erst
eine Minute zuvor gesagt, dass man vorhabe, Ziele in der
Latakia-Provinz anzugreifen. [D. h. also, die sagen Putin Bescheid,
wenn sie Killer-Raids durchführen und Putin sagt dann: Denn man tau?
(Das ist Platt-Deutsch: Ran an die Gewehre! Leinen los! Dann macht
mal!) Das gleicht ja den Billigungen von Obama für die Drohnen-Morde
oder etwa nicht? D.Ü.] Israel hat «bunker busters» (GBU 39) auf
Fabrikgebäude abgeworfen, von denen sie behaupten, dass die
libanesische «Hisbollah» Waffen lagert zur Verwendung gegen Israel.
Die israelischen
Flugzeuge agierten so, dass das russische Flugzeug in die Schusslinie
der syrischen Luftabwehr geriet. Das Ereignis riskiert, dass ernste
Verschlechterungen zu Israel eintreten werden, die bemerkenswert gut
waren.
Endlich mal wieder eine gute Nachricht. Die eigentlich überfällig war. Israel hat
während des syrischen Krieges an die 1000 Angriffe gegen Syrien geflogen, was große Schäden und viele Tote gefordert hat. Sie taten es ungestraft, weil sie den großen Bruder im Rücken hatten. Aber, wie FortRussia sagt, ist noch lange nicht raus, ob es wirklich geschieht. Moskau hat das schon oft angekündigt und es war oft nur heiße Luft. Diesmal gibt es allerdings einen sehr ernsten Grund.
Joaquin
Flores
25.
September 2018
Aus dem
Englischen: Einar Schlereth
Die
israelischen Medien sind in totaler Raserei über die kommenden
Lieferungen an Syrien von russischen anti-Luftabwehr-Raketen S-300.
Sie sind sich im klaren, dass dies zu ernsten Folgen für die
israelische Luftwaffe führen wird.
Aber,
wie FNR anmerkt, gibt es eine keineswegs abwegigie Chance, dass
Russland die Lieferung nicht vollzieht, angesichts der Geschichte in
dieser Frage und in Verbindung mit Mustern, die man anwendete mit
solchen Ankündigungen, um ein Zugeständnis von einer dritten Seite
zu erhalten.
Aber
wie die Jerusalem Post erklärt, würde das Auftauchen der S-300 es
der syrischen Armee erlauben, ihe Luftabwehr des Landes zu
modernisieren, was eine «Bedrohung Israels» wäre.
Im
Zusammenhang mit den Lieferungen von Luftabwehr-Raketen,
veröffentlichte der Ninth Channel einen Artikel mit der Überschrift
«In zwei Wochen wird Israel einen Alptraum erleben.»
RevContent
InArticle SOLO
Die
Zeitung Yediot Aharonot gibt auch zu, dass die Lieferung von S-300
an Syrien eine sehr schlechte Nachricht für Israel ist, weil es für
die israelische Luftwaffe «mehr Anstrengungen, mehr Planung und mehr
Vorsicht erfordern würde, den Himmel über Libanon und Syrien zu
benutzen».
Laut
Haaretz können die S-300 in den Händen Syrien Israels Aktivitäten
in der Region gefährden, so dass man ab jetzt zweimal nachdenken
müsse, bevor man die nächste Attacke mache».
Die
Entscheidung, das S-300 System an Syrien zu liefern, wurde auf dem
Hintergrund gemacht des Vorfalls mit dem Abschuss der russischen
IL-20 Flugzeugs am 17. September. Es wurde von der syrischen
Luftwaffe abgeschossen durch den Fehler Israels, was zum Tof von 15
Soldaten führte.
Wie der
russische Verteidigungsminister Sergej Shoigiu erwartet, wird die
S-300 dazu beitragen, die «Heißsporne» abzukühlen, und keine
übereilten Aktionen zu unternehmen, die russische Menschen
gefährden.
Das
S-300 «Favorit» System ist vorgesehen zur Verteidigung von großen
industriellen Anlagen, von Verwaltungs-Gebäuden und Militärbasen.
Es ist das erste mulit-Kanal System, das in der Lage ist, sechs
Komplexe auf sechs Ziele zu richten mit jeweils 12 Raketen.
Joaquin
Flores ist Chefredakteur von Fort Russ News sowie Direktor des in
Belgrad ansässigen Think-Tanks, dem Center for Syncretic Studies. Er
studierte an der California State University, Los Angeles, im Bereich
Internationale Beziehungen und war zuvor als Chefverhandler und
Interner Organisator in verschiedenen Ländern für die
SEIU-Gewerkschaft in Kalifornien tätig. Flores hat zwanzig Jahre
Erfahrung in der Organisation von Gemeinschaft, Arbeit und
Anti-Kriegsorganisation. Flores ist regelmäßig in den iranischen
"PressTV"- und russischen "RT"-Nachrichten
erschienen, um seine Expertenmeinungen und Analysen zu aktuellen
geopolitischen Fragen zu teilen. Als Thought Leader hat er in
zahlreichen Foren international öffentlich gesprochen, in über 10
Sprachen veröffentlicht, seine konzeptionellen und ideologischen
Rahmenbedingungen, Ansätze zur Markenbildung und Ästhetik haben
andere in seinem Bereich beeinflusst.
Ich erlaube mir mit Dank Spektrum und Herrn Schrader, diesen hervorragenden Artikel von Christopher Schrader aufzulegen. Ich wollte schon die Arbeit von Ézili Dantó, der Juristin, Künstlerin, Menschenrechtlerin etc. etc. aus Haiti übersetzen, die auch darüber schon ausführlich geschrieben hat, aber nun kann ich mir das sparen, d. h. eigentlich doch nicht, weil sie so unendlich viel mehr dazu zu sagen hat. Wie sie im Brief schreibt: Ich müsste alles in einem Buch zusammenfassen. Ich habe dies auch auf mein Google+ gelegt.
Vorwort des Wissenschaftsmagazins Spektrum
Seit den 1970er Jahren rüttelt Niède Guidon im Nordosten Brasiliens am
Lehrgebäude der Anthropologie. Mit ihren Funden im Nationalpark Serra da
Capivara stützt sie ihre These, die ersten Siedler seien schon vor
100 000 Jahren aus Afrika gekommen, nicht erst vor 13 000 aus Sibirien.
Die 1933 geborene Grande Dame der Archäologie spricht in ihrem Haus in
São Raimundo Nonato über Felsmalereien, versteinerte Fäkalien, korrupte
Politiker und einen Flughafen ohne Flugzeuge.
Christopher
Schrader
17. 07. 2018
Über dem Tor zum
Haus von Niède Guidon hängt ein Ausspruch von Dante: Lasst alle
Hoffnung fahren, die ihr hier eintretet. Erst vor Kurzem hat die
85-jährige Archäologin ein weiteres Schild dazuhängen lassen: Ich
bin die Hoffnung. Und wenn man auf die Gegend im Süden des
Bundesstaats Piauí blickt, ist da sicherlich was dran. Seit mehr als
40 Jahren forscht die Franko-Brasilianerin hier. Auf ihr Drängen
entstand der Nationalpark Serra da Capivara, der später zum
Weltkulturerbe wurde. An Felsüberhängen und in Höhlen haben
Ureinwohner dort in prähistorischer Zeit eine gewaltige Kunstgalerie
geschaffen. Hunderte Fundstätten, zehntausende Motive in Rot, Ocker,
Weiß und Schwarz auf helle Steinwände gemalt. Kaum einen anderen
Ort gibt es auf der Welt mit einer größeren Dichte solcher
Felsmalereien.
Die Bilder erzählen
vom Leben der Künstler. Sie zeigen die Fauna der Region vom
Gürteltier bis zum Jaguar, aber vor allem zeigen sie Menschen. Diese
stehlen Honig, jagen und fischen, sie kämpfen und feiern Rituale,
sie küssen, lieben und gebären. Viele sind Strichfiguren und bis
auf den Federschmuck offensichtlich nackt, weil ihr erigierter Penis
sie als Männer ausweist. Andere tragen breite Umhänge und einen
Kopfputz, der an einen Helm erinnert. Akrobatisch wirkende
Massenszenen, bei denen die Figuren der oberen Reihe kopfüber auf
den Armen der unteren zu stehen scheinen, sind womöglich Kreistänze,
bei denen der Künstler das Problem der Perspektive anders gelöst
hat als in der europäischen Kunsttradition üblich.
6000 bis 12 000
Jahre seien die Zeichnungen alt, einzelne vielleicht sogar 14 000
Jahre, erklärt Guidon. Damit entstanden sie, schon kurz nachdem der
Mensch aus Sibirien kommend in Amerika eingetroffen war – zumindest
würden es die meisten ihrer Fachkollegen so auffassen. Für Niède
Guidon liegen die Dinge hingegen anders. Sie hat viele archäologische
Funde zusammengetragen, die laut ihrer Analyse ganz und gar nicht zu
der bisherigen Lehrbuchmeinung passen. Verlief die amerikanische
Besiedlungsgeschichte völlig anders als gedacht? Die Antwort auf
diese Frage steht noch aus. Vielleicht findet sie sich eines Tages
sogar in der Serra da Capivara selbst.
Um die
außergewöhnliche Stätte zu schützen, setzt die alte Dame auf den
Tourismus. Doch bisher finden nur wenige Besucher den Weg in den
Park. Zuletzt sanken die Zahlen sogar von 20 000 auf 16 000 pro Jahr,
weil selbst die Brasilianer wegen der Wirtschaftskrise im Land
seltener kommen.
Niède Guidon | Die
1933 geborene brasilianische Archäologin liegt mit ihrer Sicht auf
die Besiedlung Amerikas über Kreuz mit zahlreichen Fachkollegen.
Doch ihre Verdienste um die Erforschung des prähistorischen
Südamerikas sind unbestritten.
Die Präsidenten Kim und Moon auf dem höchsten Berg Koreas.
Noch symbolischer als dies kann es nicht werden. Die
Führer beider Koreas reichten einander die Hände auf dem Gipfel des
höchsten Berges der Halbinsel und gelobten, sich friedlich zu
vereinigen. Der Ball liegt jetzt auf Washingtons Feld, um zur
Herstellung des Friedens mitzuhelfen. Dieses Jahr hat mehrere diplomatische Topereignisse
erlebt bei der Annäherung von Nord- und Südkorea. Aber der 3-tägige
Gipfel in dieser Woche hat die Sache des Friedens auf der Halbinsel
noch weiter vorangebracht.
Südkoreas Präsident Moon Jae-in wurde in der
Hauptstadt des Nordens von einer riesigen Menschenmenge
enthusiastisch begrüßt. Es wurden mit Nordkoreas Führer Kim
Jong-un wichtige Verpflichtungen unterzeichnet, um die Atomwaffen
aufzugeben und zur Normalisierung zwischen den beiden Ländern.
Am zweiten Tag dieser historischen Visite hielt
Präsident Moon eine Rede vor geschätzten 150 000 Menschen im 1.
Mai-Stadion in Pjöngjang, bei der er wiederholt von «meinen
koreanischen Brüdern und Schwestern» sprach. Unter rauschendem
Beispiel rief er zum Frieden auf und zur Wiedervereinigung des
«großen koreanischen Volkes».
Am nächsten Tag fuhren Moon und Kim zum Berg Paektu
hinauf mit Moons Frau und Delegierten. Der Berg wird von Nord- und
Südkoreanern als geistiger Geburtsort der Nation vor 5000 Jahren
verehrt. Wie Moon in seiner Stadion Rede am Tag zuvor anmerkte, haben
die Koreaner in Frieden Jahrtausende zusammengelebt; erst in den
vergangenen 70 Jahren sind sie durch den Kalten Krieg und den
brutalen Bürgerkrieg (1950-53) getrennt worden.
Diese Trennung scheint sich jetzt dem Ende zu nähern
nach dem brüderlichen Gipfel dieser Woche.
Es wurde auch nicht nur geredet. Beide Seiten
verpflichtete sich, die trennende Grenze zwischen beiden Ländern zu
demilitarisieren und ein gemeinsames Militär-Komitee einzusetzen, um
den Mechanismus den Konfliktabbaus zu überwachen.
In der schwierigen Frage der Wiedervereinigung der
durch den Krieg getrennten Familien gibt es Pläne, die Kontakte über
die Grenze hinweg zu regulieren.
Am vergangenen Wochenende hielten 1500 Oromo Freiheitskämpfer
einen triumphalen Einzug in Addis Abeba nach vielen Jahrzehnten des
Exils in Eritrea bei einem feierlichen Marsch von über 100 000
Menschen, wo ein gigantisches Foto des eritreischen Präsidenten die
Bühne schmückte. Das stimmt, nicht der Oromo Premierminister von
Äthiopien Dr. Ahmed Abiy, nein, sondern Issayas Bild schmückte die
Siegesfeier für die Oromos, denn die Führung der Amharas weiß sehr
gut, wer die friedliche Revolution Äthiopiens ermöglicht hat.
Dies hat Dr. Abiy in einer berühmten Erklärung bei dem
Einheits-Konzert in Addis Abeba am 8. Juli gesagt, als er die Bühne
mit Präsident Isayas teilte und von den Schwierigkeiten sprach, die
Äthiopien in den kommenden Tagen und Wochen erwarten und mit den
Worten endete: «Aber habt keine Sorge, Isayes wird uns führen."
Für uns in Eritrea ist der Anblick von Isayas Bildnis im Zentrum
eines großen Aufmarsches der Oromo-Helden mitten in Addis Abeba
völlig unfassbar, denn die Gebeine von hunderttausenden
Oromo-Wehrpflichtigen liegen auf allzu vielen eritreischen
Schlachtfeldern, die als Kanonenfutter in dem 30-jährigen
Unabhängigkeitskrieg gegen Eritrea dienten.
Natürlich haben die internationalen Medien sichergestellt, dass
das monumentale Foto von Isayas nicht in ihren Sendungen auftauchet,
aber die Oromo-Satelliten Sendungen zeigten es wieder und wieder,
damit es alle sähen.
Es war die
seltenste Grafik in den amerikanischen Nachrichtenmedien: eine
CNN-Karte, auf der die jüngsten saudischen Luftangriffe im Jemen
durch kleine gelbe Explosionen dargestellt wurden. Darunter befanden
sich die Anzahl der getöteten Zivilisten ("97", "155",
"unbekannte Opfer") und darunter die Namen der
Waffenhersteller, die den Mord begangen hatten (Raytheon, Lockheed
Martin, General Dynamics). Tatsächlich haben die US-Waffenhersteller
in den fast drei Jahrzehnten seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion
den globalen Waffenhandel bemerkenswert im Griff gehabt (jüngste
Zahl: 34% aller Waffenverkäufe) und ihre Waffen regelmäßig an Orte
verkauft, die Höllenstürme von Konflikten waren, insbesondere den
Nahen Osten. Dennoch wird hier bemerkenswert wenig darüber
nachgedacht, wie gemütlich Tod und Zerstörung in fernen Ländern zu
diesen glorreichen Tagen der US-Waffenhersteller, ihren steigenden
Gewinnen und steigenden Aktienkursen passen.
Glücklicherweise
haben wir jetzt einen Bericht von Code Pink, "War Profiteers:
Die US-Kriegsmaschine und die Bewaffnung repressiver Regime",
die sich auf die fünf größten US-Waffenhersteller - Lockheed
Martin, Boeing, Raytheon, Northrop Grumman und General Dynamics - und
ihre Beziehungen zu nur drei Ländern konzentriert: Saudi-Arabien,
Israel und Ägypten. Es könnte keine grimmigere Geschichte sein --
oder, genauer gesagt, der Anfang von einer, denn wie dieser Bericht
hervorhebt, während die USA 1,3 Billionen Dollar für ihre Kriege
zwischen 1999 und 2011 ausgaben, gaben sie auch erstaunliche 1,8
Billionen Dollar in diesen Jahren aus, um, wie Code Pink es
ausdrückt, "neue Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe, Waffen und
Ausrüstung zu kaufen, von denen die meisten nichts mit den Kriegen
zu tun hatten, die sie tatsächlich führten".
(Und diese
Zahlen scheinen, wenn überhaupt, auf dem Vormarsch in der Trump-Ära
zu sein.) Denken Sie auch daran, dass das Pentagon dazu bestimmt ist,
allein im nächsten Jahrzehnt mehr als sechs Billionen
Steuerzahler-Dollar zu erhalten. Die Forscher von Code Pink weisen
grimmig darauf hin (wie nur wenige andere), dass "Lockheed
Martin CEO Marillyn Hewson erhielt 2017 20,2 Millionen Dollar, obwohl
die Waffen des Unternehmens Zehntausende von Zivilisten im Irak,
Syrien, Afghanistan und Jemen töteten. Raytheon CEO Thomas Kennedy
verdiente 24,8 Millionen Dollar, als Millionen von Menschen zu
Flüchtlingen wurden und vor dem durch seine Waffen verursachten
Blutbad flohen. Boeing CEO Dennis A. Muilenberg verdiente 18,5
Millionen Dollar, da selbst die Weltbank feststellte, dass 90% der in
den heutigen Kriegen getöteten Menschen Zivilisten sind,
hauptsächlich Frauen und Kinder."
Wie diese
CNN-Karte zeigt, kann von allen Kriegen, von denen die
US-Waffenfirmen profitieren, keiner im Moment düsterer sein als der
saudische Krieg im Jemen. Fünf Jahre alt und eine menschliche
Tragödie ersten Ranges, ist sie zu einer Katastrophe von noch
unbekannten, aber erstaunlichen Ausmaßen für die jemenitische
Zivilbevölkerung geworden. Heute ist TomDispatch Mitarbeiter Rajan
Menon der Ansicht, dass das lokale Armageddon und die düstere Rolle
des US-Militärs (und dieser Waffenhersteller) weiterhin darin
spielen. Nennt sie – um einen Satz aus einer längst vergangenen
Ära wiederzubeleben – «Händler des Todes"! Diese fünf
riesigen Waffenmacher geben dem Satz eine neue Bedeutung in unserer
Zeit. Tom
Jemens
Abstieg in die Hölle
von
Rajan Menon
Es
ist der Krieg aus der Hölle, der wilde Krieg, den Saudi-Arabien und
die Vereinigten Arabischen Emirate zusammen mit sieben weiteren
Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas seit März 2015 im Jemen
führen, mit großartiger Unterstützung des Pentagons und einer
Vielzahl amerikanischer Waffen. Es gibt alles. Tote Kinder zu
Dutzenden, endlose Luftangriffe, die kaum Rücksicht auf Zivilisten
nimmt, Hunger, Cholera usw. Kein Wunder, dass er auf zunehmende
Kritik im Kongress und bei Menschenrechtsgruppen stößt. Dennoch ist
der Krieg seit Präsident Donald Trump (wie Barack Obama vor ihm)
die von Saudi-Arabien geführte Koalition als rechtschaffenen Ritter
dieses Landes im Nahen Osten umarmt hat, gegen die verarmten
Houthi-Rebellen des Jemen - die ihrerseits als Marionette des Iran
typisiert wurden - nur noch heftiger geworden. Unterdessen expandiert
die dortige al-Qaeda-Tochter weiter.
Seit
Jahren hat eine unerbittliche saudische Luftkampagne (die
buchstäblich vom US-Militär angefeuert wird) endlose zivile Ziele
mit amerikanischen Smart Bomben und Raketen detroffen, ohne die
geringste Klage oder Protest aus Washington. Erst eine weithin
publizierte und völlig übertriebene Schlächterei zwang das
Pentagon kürzlich dazu, endlich ein wenig mit dem Finger zu drohen.
Am 7. August traf ein Luftangriff einen Schulbus - mit einer
lasergesteuerten Bombe von Lockheed Martin - im Nordjemen und tötete
51 Menschen, davon 40 Schulkinder. Neunundsiebzig weitere wurden
verwundet, darunter 56 Kinder. Bald darauf veröffentlichte eine vom
UN-Sicherheitsrat ernannte Expertengruppe einen Bericht, in dem
zahlreiche weitere gravierende Angriffe auf jemenitische Zivilisten,
darunter Menschen, die an Hochzeiten und Beerdigungen teilnehmen,
beschrieben wurden. Vielleicht töteten die Schlimmsten unter ihnen
137 Menschen und verwundeten 695 weitere bei einer Beerdigung in
Sana'a, der Hauptstadt des Jemen, im April dieses Jahres.
(Die
Fortsetzung des endlosen Essays von Rayan Menon könnt ihr hier
weiterlesen:
Der russische Präsident nennt
den Abschuss seiner Il-20 «eine Kette tragischer Umstände». Tragik
wird laut Meyers «im Walten eines unentrinnbaren tragischen
Schicksals» bzw in einem «tragischen Konflikt» gesehen. Und davon
kann in diesem Fall keine Rede sein. Zuallererst muss man hier doch
die Frage stellen, was der plötzliche Bombenregen auf Latakia zu
bedeuten hatte, von
dem die Bewohner berichten: Vier israelische F-16 US-Jets griffen
Syrien an, was «sie mehr als einmal in den vergangenen Tagen
machten», wobei 8 Menschen verwundet wurden. Was hatten die
Flugzeuge dort zu suchen und mit welchem Recht bombten sie ein
fremdes Land? Ach so, weil die zionistische Entität immer bomben
kann, wann und wo es ihr beliebt? Ob im Sudan, dem Iran oder im Irak
oder nun in Syrien. Immer feige aus dem Hinterhalt bombt, da sie ja
unterm Schutzschirm des großen Bruders steht. Und deswegen in dem
gestohlenen Land Palästina die Menschen, darunter auch Kinder
einsperren, ermorden, foltern kann, wie es ihm beliebt, und gerne
Babies im Leib werdender Mütter verrecken lässt. Und das seit 70
Jahren, wofür es von der westlichen Werte-Gemeinschaft auch noch
gelobt, geehrt und belohnt wird!
Das syrische
Nachrichtenbüro SANA berichtete aus Moskau gestern, dass
Russlands Sprecher des Verteidigungsministeriums Generalmajor Igor
Konaschenkow sagte, dass «Israelische Piloten das russische Flugzeug
als Schutz benutzten und es zum Ziel der syrischen Luftabwehr
machten», was zur Folge hatte, dass die Il-20, die eine größere
Radarsektion einnimmt als eine F-16, von der syrischen Luftabwehr
abgeschossen wurde, wobei 15 russische Soldaten ums Leben kamen.» Er
hob hervor, dass die israelischen Luftkontrollsysteme und die Piloten
wussten, dass das russische Flugzeug in der Gegend anwesend war.
Als
die IL-20 im Landeanflug auf
die
Basis Humaymimwar,
kam es bei der
syrischen
Luftabwehr, die
den
Bombenregen abzuwehren versuchte,
zu dem fatalen Missverständnis, dass mit veralteten russischen
S-200
Raketen das Flugzeug des engsten Bündnispartners getroffen wurde.
Heuchlerisch
bedauern die Zionisten den Tod der Russen, aber insgeheim reiben sie
sich die Hände. Denn sie wünschen ja nichts lieber, als ein
Zerwürfnis zwischen Syrien und Russland. Deswegen versuchen alle
Westmädchen jeden Vorfall – wie die Drohnenangriffe der
Halsabschneider auf Humaymim – eine falsche Wendung zu geben oder
die schwierigen Diskussionen in Astana zwischen Wladimir Putin,
Rouhani und Erdogan als Beginn eines Bruches dieser Allianz zu
deuten. Dazu empfehle ich, den vorzüglichen Artikel von Murat
Kılıç
in RussiaToday
zu lesen. Er schreibt:
«Der
letzte Gipfel in Teheran, mit den Garantiemächten Türkei, Russland
und Iran im Rahmen des Astana-Abkommens, wird von Verfechtern des
"transatlantischen Bündnisses" als gescheitert bewertet.
Doch das ist vielmehr ein Wunschdenken bestimmter Kreise.»
Der tri-laterale Gipfel in Astana von Iran-Russland-Türkei
Wie
desparat der Westen auf die Annäherung der Türkei an Russland und
Eurasien reagiert hat, ließ sich an der wirren Reaktion der
Trump-Verwaltung ablesen. Es begann mit der scheinbar harmlosen
Bestellung der Türkei von ein paar S-400 Luftabwehrraketen. Erst
bettelten die Amerikaner, dann drohten sie mit dem einen und dem
anderen. Dann stornierten sie die Lieferung ihrer modernsten
Kampfflugzeuge. Na, das kam ja den Türken gerade gelegen.
Wahrscheinlich hat es sich in Ankara auch herumgesprochen, dass
US-Abfangjäger oder Abfang-Raketen in dem Fall, dass der Käufer von
den USA angegriffen wird, nicht funktionieren.
Allerdings
bezweifle ich, dass Putin diese Provokation der Zionisten zum Anlass
nimmt, denen mal den Marsch zu blasen. Dies hat er bislang immer
sorgfältig vermieden. Wer die Geschichte genauer studiert, wird auch
wissen, aus welchen Gründen.
Russlands Zentralbank erhöht den Zinsfuß mir 025 % auf 7,5 %. Das
beruht vor allem darauf, dass ein Ansteigen der Inflation auf 5 –
5,5 % für 2019erwartet wird, die 2020 wieder auf 4 % sinken wird.
Damit versucht Russland auch das Interesse der globalen Investoren
wach zu halten, in einer Zeit, wo «der Markt» die Aussichten für
Wachstums-Ökonomien unter dem Wildwuchs amerikanischer
Sanktions-Drohungen und Zoll-Erhöhungen in Frage stellt.
Russland erhöhte den Zins einen Tag nachdem die Türkei ebenfalls
eine kräftige Erhöhung des Zinsfußes ankündigte und ähnliche
Maßnahmen folgen in Argentinien, Indonesien und anderen
Entwicklungs-Ökonomien.
Der Zins in allen BRICS-Ländern ist höher als in der westlichen
Welt. Brasilien hat 6,5 %, China 4,35 %, Südafrika 6,5 % und Indien
wird am Ende des Quartals auch auf 6,5 % erhöhen.
Der russische Zinsfuß lag Ende 2014 bei 17 % und auch damals war die
Ursache vor allem in Störungen, die von der westlichen
Sanktionspolitik ausgingn. Der Wert des Rubels iat um 14 % gegenüber
dem Dollar bisher im Jahr gesunken, aber stieg um 9,7 % am Freitag.
https://www.cbr.ru/eng/press/keypr/, wsj 14/9
London sucht noch
mehr Verdächtige
Die Verdächtigung zweier Russen, Alexander Petrow und Ruslan
Bsjirow des Mordversuchs am Doppelagenten Sergej Skripal und dessen
Tochter führte in dieser Woche dazu, dass die beiden Russen
vorzogen, im russischen Fernsehen aufzutreten für ein 20 Minuten
Interview.
Sie versicherten, dass sie gewöhnliche Touristen seien, die
Salisbury wegen u. a. der berühmten Kathedrale besuchen wollten. Ihr
Zeugnis wurde in den Westmedien wegewischt als schlechter Versuch «um
zu retten, was zu retten ist» (Anna-Lena Laurén in DN). Im übrigen
waren die Männer sehr verschwiegen darüber, wer sie sind.
Gewöhnliche Touristen? [Wieso, sie sagten, dass sie Sportler coachen
würden. Das reicht doch. Und Putin sagte, sie sind keine
Geheimdienstler. D. Û.]
Großbritannien wird monatlich von ca. 22 000 russischen Touristen
besucht und viele machen, laut britischen Medien, Ausflüge außerhalb
Londons, wobei Salisbury mit seiner Kathedrale und dem Original der
«Magna Charta» übliche Ziele sind.
Der frühere
Diplomat Craig Murray, der genauestens das Alibi der beiden Russen
untersuchte, sagte, dass das wasserdicht sei
(https://t.co/EyLjQv0WOh).
Interfaks 13/9, tass 14/9
Pensionsprotest
in Novosibirsk
Laut Arrangeuren nahmen am Donnerstag 3000 Personen an einer
zugelassenen Demonstration gegen das erhöhte Pensionsalter teil.
Laut Behörden nur 600.
Laut dem Vorsitzenden der Gewerkschaftsorganisation in Novosibirsk,
Alexander Kozlow, waren es mindestens 2000 Teilnehmer und viele
öffentlich Angestellte wurden gedrängt, nicht hinzugehen.
Vielleicht können die Verluste von «Vereintes Russland» zum Teil
auch auf dem Widerstand gegen die Pensionsreform beruhen.
Das «Vereinte Russland» konnte nicht 50 % der Stimme im ersten
Wahldurchgang gewinnen. Es verlor nur in drei Regionen – Irkutsk,
Uljanovsk und Chakasien – in allen Fällen gegen die Kommunisten.
In Primorsky Krai, Russlands östlichster Region, sah es lange so
aus, als ob ein Kommunist den Gouvereusposten gewinnen würde. Als
97,87 % der Stimmen ausgezählt waren im zweiten Wahldurchgang am
gestrigen Sonntag, den 16. September, führte der Kommunist Andrej
Istschenkow, aber als 99,03 % ausgezählt waren, hatte der aktuelle
Gouverneur Andrej Tarasenko (Vereintes Russland) mit 49,02 %
gewonnen. Istschenko ist in den Hungerstreik getreten, aber die
zentrale Wahlkommission verspricht, alle Klagen zu untersuchen.
Klaus Hartmann hat im „Freidenker“, Nr. 3/2018 einen vorzüglichen
Artikel über dieses Thema geschrieben, den er am 28. April 2018 in
Hannover vorgetragen hat. Er zitiert Alfred Kurella im Zusammenhang
mit Feuerbach, wo Kurella sagt: „Feuerbach erkannte die
Selbstentfremdung des Menschen in der Religion, die Erfindung von
fremden, nicht-menschlichen Wesen, die dem Menschen gegenüber
gestellt wurden, als einen gesetzmäßigen und notwendigen Akt im
fortschreitenden Prozeß der Selbsterkenntnis des Menschen.“
(S.10)
Ich schrieb in meinem Artikel ‚Wer ist der größte Diktator?‘
von 2014, dass andere Gesellschaften nicht solch abartige
nicht-menschliche Wesen geschaffen haben, wobei ich an die
alt-ägyptsche und die chinesische Gesellschaft dachte. Diese beiden
Gesellschaften schufen große und mächtige Staaten, die Kulturen
hervorbrachten, die weit weniger gewalttätig, sondern viel humaner
waren als die auf Basis der jüdisch-christlichen Religionen
entstandenen. Die ein kulturelles Niveau erreichten, dass die meisten
Länder bis heute noch nicht entwickelt haben. Man braucht nur an die
hohe Stellung der Frau in Ägypten denken. Immer saßen die Frauen
neben ihren männlichen Pharaonen, auch gab es weibliche Pharaonen,
die Frauen konnten erben, selbständig sein. Per Gesetz konnte kein
Ägypter ein Sklave sein. Die Arbeiter konnten anständig leben, wie
die Ausgrabung der Arbeitersiedlungen rund um die Pyramiden beweisen.
Die Ägypter entwickelten nicht nur eine, sondern gleich drei
Schriften. Und die Schrift von Meroë ist bis heute nicht entziffert.
Es hat über Jahrtausende hinweg alle Barbaren-Einfälle abwehren
können, bis man den Fehler beging, die Heimat von Söldnern
verteidigen zu lassen, den später die Römer wiederholten. Aber ihr
kultureller Einfluss blieb noch Jahrtausende im ganzen Mittelmeerraum
bestehen, insbesondere der ISIS-Kult.
Osiris (Mitte), Isis und Horus
Das chinesische Reich hat über Jahrtausende keine Expansionskriege
geführt, sondern hat friedlich Handel getrieben bis nach Afrika,
Arabien, Indien und Südostasien. Es hat bis vor 200 Jahren die
fortschrittlichste und größte Volkswirtschaft der Welt gehabt bis
sie von den Christen mit Gewalt zerstört wurde. Chinesische
Erfindungen und Erkenntnisse in allen Wissenschaften – Astronomie,
Medizin, Metallurgie, Technologie, Landwirtschaft und Forschung waren
uns Jahrhunderte oder bis zu 1000 Jahren voraus. Sie wurden zu einem
großen Teil von dem great old man der Sinologie Joseph
Needham in 28 umfangreichen Bänden dargelegt. Von seinem
gigantischen Werk wurden nur ganz wenige Arbeiten ins Deutsche
übertragen.
In einer kleinen Schrift "Chinas Bedeutung für die westliche Welt", die 1977 von der Deutschen
China-Gesellschaft/Köln veröffentlicht wurde, gab uns Needham
folgende wahrlich aktuellen Sätze auf den Weg:
„Zugleich ist es auch nur zu offensichtlich, dass die moderne
Wissenschaft und Technologie – ob im physikalischen, im chemischen
oder im biologischen Bereich – heute täglich neue Entdeckungen
macht, die für den Menschen und seine Gesellschaft potentiell von
höchster Gefahr sind. Ihre Kontrolle muss im Wesentlichen ethisch
und politisch sein, und daher möchte ich nahelegen, dass
möglicherweise in diesem Bereich der besondere Genius des
chinesischen Volkes die gesamte menschliche Welt fördern könnte.“
Und noch wichtiger ist dies:
"(Der Westen habe bislang versäumt) zu realisieren, dass es im Osten eine große Kultur gibt, in der seit 2000 Jahren ein machtvolles ethisches System besteht, das niemals durchübernatürliche Sanktionen gestützt wurde. In diesem Bereich, scheint mir, könnte die chinesische Kultur der Welt ein unschätzbares Geschenk darbringen." (S. 48)
Eine große Zahl Regionen ging am Sonntag auch wie in Schweden zur
Wahl. Ein Wahlresultat scheint klar zu sein: Moskaus aktueller
Bügermeister Sergej Sobjanin bleibt es weiterhin. Laut vorläufigen
Angaben erhielt er 68 % der Stimmen, aber die Wahllokale berichteten,
dass er 74 % gewonnen habe. Die Wahlbeteiligung lag nur bei 31 %
(2013 bei 32 %).
Der 2. Platz ging an den Kandidaten der Kommunistischen Partei mit
preliminären 11,39 %. Danach kam Ilja Sviridow (Gerechtes Russland)
mit 8,83 % und Michail Degtscharew mit 7,11% (LDPR).
Die Opposition hatte Klage eingereicht u. a. Mit Hinweis auf die
Verwendung von «Verwaltungs-Ressourcen», mit denen Sobjanin zehnmal
häufiger im Fernsehen zu sehen war als seine Rivalen. Aber viele
Kenner, u. a. Moscow News, die einer holländischen Stiftung gehört,
meinen, dass Moskau seit Sobjanins Antritt im Jahr 2010 eine
drastische Veränderung durchgemacht hat. Der Kollektiv-Verkehr ist
stark verbessert worden, die Stadt hat breitere Trottoire und
Fahrradwege erhalten, die Strandpromenaden sind erheblich verschönert
worden, neue Parks sind angelegt worden und alte haben neues Leben
gewonnen.
Die zahllosen Kioske aus der Periode von Luzjkow sind verschwunden
und viele der öffentlichen Reklametafeln sind beseitigt worden. Die
Ambition ist, Moskau zu einer erst-klassigen europäischen Stadt zu
machen. Aber der Preis ist unerhört, stellt Moscow News fest. Moskau
schluckt allein ein Viertel der föderalen Mittel für das ganze
Land.
rbc.ru 9/9
Die
Machtpartei gewann nicht überall
«Vereintes Russland», das man als Russlands Machtpartei zu
bezeichnen pflegt, gewann wie erwartet die allermeisten Plätze in
der Regionenwahl. In 80 von 85 Regionen sollten am Sonntag 31400
Vertrauensposten besetzt werdene. In 22 Regionen wählte man den Chef
der Region und in 16 Regionen die gesetzgebenden Versammlungen.
Außerdem gab es Nachwahlen für die staatliche Duma in 7
Ein-Mann-Wahlkreisen und in 12 Regionen Wahlen der kommunalen
Vertreter in den regionalen Zentren. Laut der Chefin der zentralen
Wahlkommission Ella Pamfilowa fand alle Wahlen in friedlicher
Atmosphäre statt ohne ernsthafte Vergehen, mit Ausnahme von ein Paar
Fälle in der Republik Burjatien.
Aber laut Pamfilowa war die «Trollfabrik» in vollem Gange, d. h.
die Produzenten von falschen Berichten. Sie meinte aber, dass es
leichter sei, die falschen Berichte zu handhaben als echte Vergehen.
Laut der Kommisarin für Menschenrechte Tattiana Moskalkowa waren die
Wahlen geprägt durch wirkliche Konkurrenz in so gut wie allen
Regionen Russlands. In sechs Regionen ist wahrscheinlich die
Machtpartei besiegt worden, vor allem von den Kommunisten.
In mehreren Regionen kann es zu einem 2. Wahlgang kommen, wo kein
Kandidat mehr als 50 % der Stimmen gewann. Das gilt wahrscheinlich
für den Chabarowskreis, wo die LDPR-Kandidat Sergej Furgal dem
aktuellen Chef Vjatscheslaw Sjport vom «Vereinten Russland»
gegenüber steht. Auch in Primorskij Kreis und Chakassien kann ein
zweiter Wahlgang aktuell werden.
In Jakutsk verlor Vereintes Russland und in Uljanovsk und der Irkutsk
Region und chakassien sind wahrscheinlich die Kommunisten stärker
als die Machtpartei – in Uljanovsk beinahe doppelt so stark.
In der Irkutskregion gewann die KP 34 % und Vereintes Russland nur 27
Prozent.
newsru.com 10/9
Russische
Initiative überwacht die schwedische Wahl
Die schwedische Wahl am 9. September wurde von den internationalen
Wahlbeobachtern der Organisation für Zusammenarbeit und Sicherheit
in Europa überwacht. Das ist das erste Mal seit 2010, dass sich die
OSSE für schwedische Wahlen interessiert.
Die Forderung kam von Russland, laut Kent Härstedt, Vorsitzender der
schwedischen OSSE-Delegation und abgehender Reichstags-Parlamentarier
der Sozialdemokrate. Das OSSE-Team bestand aus zwei internationalen
Experten, die keine systematische oder umfassende Beobachtungen der
Stimmabgabe, Auszählung oder Stimmzählung vornahmen. Aber sie
besuchten eine Anzahl Wahllokale und konnten konstatieren, dass es
keine ernsthaften Mängel bei der geheimen schwedischen Wahl gäbe.
In Russland bekommt der Wähler einen Stimmzettel, auf dem alle Namen
stehen, nimmt ihn dann mit sich in die Kabine.
In Schweden muss der Wähler vor aller Augen sich seinen Wahlzettel
heraussuchen. Findet er ihn nicht, muss er fragen.
Die Prozedur wird nun geändert für die kommenden Wahlen. Das
OSSE-Team wird in Schweden sich bis zum 12. September aufhalten und
der Bericht wird in zwei Monaten erwartet.
Sputnik: US-Senator
Richard Black enthüllte in einem Exklusivinterview mit
Sputnik, wie das syrische Volk seinen Präsidenten sieht,
was mit der US-Politik im Mittleren Osten schief gelaufen
ist und äußerte auch seine Bewunderung für den Zustand
der Menschenrechte in dem Land, da "Syrien die
besten Frauenrechte und die größten Religionsfreiheiten
eines arabischen Landes hat". Black, ein
republikanisches Mitglied des Staatssenats von Virginia,
ist kürzlich aus Syrien zurückgekehrt, wo er sich mit
dem syrischen Präsidenten Bashar Assad traf und die
jüngsten Entwicklungen im Land diskutierte.
Sputnik:
Sie haben sich kürzlich mit dem syrischen Präsidenten
Bashar al-Assad getroffen. Was war Ihre allgemeine
Meinung über den Mann und wie genau ist er in den
westlichen Medien vertreten? Richard
Black: Dies ist das zweite Mal, dass ich mich
mit Präsident Assad getroffen habe. Wir hatten einen
45-minütigen Termin und sprachen am Ende drei Stunden
lang. Beim letzten Mal war er optimistisch, war er
entschlossen. Diesmal war sein Gang geradezu beschwingt.
Er war sehr fröhlich und glücklich. Ich denke,
dass er wie alle Syrer erkennt, dass, wenn sich der
Westen nicht auf eine sehr bösartige Weise einmischt,
der Krieg ziemlich bald enden wird. Ich denke, alle Syrer
richten sich darauf ein, aber er schien sehr optimistisch
und sehr glücklich zu sein. Sie haben
gefragt, wie er in den Medien dargestellt wird. Die
Menschen in Syrien wissen, dass er ein sehr bescheidener
Mensch ist. Er hat fast einen Hauch von Schüchternheit
an sich. Er ist unglaublich intelligent und seinem Volk
sehr ergeben. Er führt
keine imperiale Präsidentschaft wie wir und viele
westliche Länder. Wenn er plötzlich zu einer
religiösen Zeremonie geht, sei es für die Muslime oder
die Christen, fährt er selbst, in seinem eigenen SUV. Er
hat keine Eskorte und die Leute lieben ihn dafür. Es gab nie
einen einzigen Anschlag auf Präsident Assad. Und er
sagt: Wenn das syrische Volk mich raus haben wollte,
würden Soldaten eines Tages einmarschieren, würden sie
sagen: Herr Präsident, es ist Zeit für Sie zu gehen,
Ihre Sachen einzupacken, wir werden Sie hinausbegleiten;
Sie sind nicht mehr der Präsident. Und er würde sagen:
Ich akzeptiere das, es ist der Wille des Volkes. Ich kenne
keinen anderen Politiker in irgendeinem Land, der die
Popularität von Präsident Assad genießt. Ich sah das
auf dem Land, als ich mit Hirten sprach. Sie sagten:
"Wir lieben unseren Präsidenten; Sie müssen die
Menschen im Westen wissen lassen, wie sehr wir Präsident
Assad verbunden sind." Sputnik:
Welche Art von Fragen haben Sie mit Assad besprochen?
Werden Sie Informationen aus dem Treffen vielleicht an
US-Beamte und Gesetzgeber weitergeben? Richard
Black: Die Gesetzgeber - sie neigen dazu, auf
den tiefen Staat zu hören, auf die Geheimdienste, deren
Hauptzweck im syrischen Krieg darin besteht, Propaganda
zu schaffen, um das amerikanische Volk über das zu
täuschen, was vor sich geht. Natürlich
haben wir [mit Assad] die bevorstehende Schlacht in Idlib
besprochen. Sie wissen, dass die syrische Armee fast ganz
Syrien zurückerobert hat, und es eine Tasche mit
ultra-extremen Radikalen in Idlib gibt. Die Menschen in
Idlib leben unter der Herrschaft dieser sehr bösartigen
Dschihadisten. Sie werden von einer Person namens
Abjullani geleitet. Abjullani war eine wichtige Figur in
Daesh [ISIS]. Er ist die Top-Figur von al-Qaeda in
Syrien. Wenn die
USA auf der Seite der Rebellen in Idlib intervenieren
würden, würden wir Seite an Seite mit al-Qaeda, also
der gleichen Gruppe, die am 11. September die Twin Towers
und das Pentagon angegriffen hat, kämpfen. So sprachen
wir über Idlib, wir sprachen über die Aussichten für
die Kämpfe und natürlich über den Wunsch des
Präsidenten, das Blutvergießen so weit wie möglich zu
begrenzen. Dies war
immer seine Politik während des gesamten Krieges, im
Gegensatz zu dem, was wir mit Mosul und Raqqa gemacht
haben, als wir mit Bombenteppichen wahllos alle
umgebracht haben, die in diesen Städten waren. Das tun
sie in Syrien nicht, weil sie das Volk befreien. Wir
sprachen über die Sanktionen, die amerikanischen
Sanktionen, und wie sie Menschen daran hinderten,
Lebensmittel, Medikamente gegen Krebs und andere Dinge zu
erhalten. Wenn wir
die Sanktionen abschaffen, würde dies die Rückkehr der
Flüchtlinge erheblich erleichtern. Wir haben über die
Flüchtlinge gesprochen, und Präsident Assad hat es ganz
klar gesagt: er will, dass alle Syrer nach Syrien
zurückkehren. Die Kraft ihrer Menschen ist die Macht
einer Nation. Die Syrer sind sehr intelligent, sehr
fleißig. Er will sie zurück. Sputnik:
Was ist mit der Frage der chemischen Waffen? Weil es
natürlich in den Medien stand. Westliche Medien haben
gesagt, dass Assad wahrscheinlich chemische Waffen
einsetzen wird. Ist dieses Thema auch aufgetaucht? Richard
Black: Ich habe den syrischen Krieg sieben Jahre
lang studiert. Ich begann ihn zu studieren, weil ich
Libyen studiert habe. Weshalb haben wir Libyen
angegriffen? Dieses Land hat nie jemanden angegriffen.
Und das führte dazu, dass wir libysche Waffen
erbeuteten, damit wir sie in die Türkei schicken und sie
für eine Invasion in Syrien einsetzen konnten. Ich habe
jede dieser Gasangriffsprovokationen studiert, und mit
Ausnahme von Douma wurde jede einzelne von ihnen von den
Terroristen durchgeführt, oft in Verbindung mit der
Türkei oder mit anderen ausländischen Geheimdiensten. In Douma
gibt es eine sehr seltsame Situation, die in den Medien
nie bekannt wurde. Der britische Geheimdienst begann
einige Wochen zuvor zu warnen, dass es einen Gasangriff
in Douma geben würde, dass die Syrer ihn durchführen
würden. Und die Tigerkräfte der syrischen Armee
starteten einen Angriff aus einer unerwarteten Richtung
und eroberten das chemische Labor, mit dem die Rebellen
den Gasangriff durchführen wollten, den sie der
syrischen Regierung vorwerfen wollten.
US- Senator Richard Black sagte am «Montag, dass die Syrische
Arabische Armee (SAA) und ihre Alliierten in der Lage waren, den
Terrorismus aus dem größten Teil ihres Territoriums zu vertreben
und es blieb niemand übrig außer den Terroristen in Idleb, die
Zivilisten als menschliche Schilde benutzen.
«Die syrische Armee versucht, die Zivilisten zu schützen, indem
sie durch Korridore für die Evakuierung schafft,» sagte Black den
Journalisten nach seiner Tour durch eine Anzahl befreiter Gebiete in Aleppo.
Er verwies darauf, dass die USA «seit 17 Jahren einen Krieg gegen
den Terrorismus führt, aber ohne Ergebnisse.»
Der amerikanische Senator bestätigte, dass die Terroristen alle
Kulturstätten in Syrien zerstörten; Moscheen und Kirchen und
Zivilisten bewusst töteten. Er fügte hinzu, dass die syrische Armee
einen Krieg gegen die Barbarei führe und dass Syrien mit Hilfe
seines Volkes wieder auferstehen werde.
Der US-Senator hob hervor, dass das syrische Volk das historische
Erbe der ganzen Menschheit verteidige.
Nachdem er die Stadt Homs am Montag besucht und
die Restaurierungsarbeiten des alten Marktes im Zentrum besichtigt
hatte, verwies Black darauf, dass die Terroristen versucht hatten,
die historische Identität Syriens zu zerstören.
Er war der Meinung, dass die Restaurierungsarbeiten
in Homs die Entschlossenheit des syrischen Volkes zeigen, mit der es
den Terrorismus besiegt hat.
Nachdem Senator Black die archeologische Kirche Um
al-Zennar besuchte, sagte der Erzbischof der syrischen orthodoxen
Kirche für Homs und Hama Selwanos Boutros Al-Nemeh, dass der Besuch
von Black in Syrien der Welt die Botschaft vermittelt, dass Syrien
sich erholt.
Der Gouverneur von Homs Talal Barazi sagte, dass
Black schon 2016 besucht habe und die dortige Zerstörung der
Terroristen gesehen habe, und er danach mitteilte, dass die Stadt zu
ihrem früheren Leben zurückkehre, nachdem mehr als 60 Prozent der
örtlichen Bevölkerung, die verjagt worden waren, zurückgekehrt
sind.
Barazi fügte hinzu, dass der Wiederaufbau in Homs in
Stufen stattfinde und bestätigte den Eifer, mit dem der kulturelle
Aspekt dieser archeologischen Stadt erhalten werde.
Der Präsident der Volksrepublik Donetzk und
Oberbefehlshaber der Armee, Alexander Sachartschenko kam nach aller
Wahrscheinlichkeit durch eine von Kiew befohlene Terrortat ums Leben.
Der 42-jährige Sachartschenko und sein Leibwächter
wurden von einer Sprengladung getötet, als sie ein Café in Donetzk
besuchten.
10 Personen wurden verletzt. Sachartschenkos Vater
war Ukrainer und seine Mutter Russin aus dem Donbass. Alexander war
moralische Autorität und Befehlshaber der bewaffneten Streitkräfte
der Volksrepublik. Er hat eine Frau und vier Kinder.
Dass es Kiew ist, das dahintersteckt, wird nur von
wenigen bezweifelt. Im März ist in der Ukraine Präsidentenwahl.
Petro Poroschenkos einzige Chance ist es, den Konflikt mit LNR/DNR,
den beiden selbsternannten Republiken, zu einem richtigen Krieg
anzuheizen. Dass Sachartschenko einer der Unterzeichner des Minsker
Abkommens war, ist auch von Bedeutung.
Die Terrortat richtete sich ebenso gegen das
Abkommen, wie gegen ihn persönlich. Zuvor hatte der Donbass
beschlossen, Kiews Terrortaten nicht mit gleicher Münze
heimzuzahlen. Aber diesmal verlangt der Vorsitzende des nationalen
Rates Denis Pusjilin Rache. Russlands Präsident Putin sagt in einer
Erklärung:
«Ich hoffe, dass die Organisatioren und Täter
dieses Verbrechens bestraft werden. Ich will nochmals meine
Anteilnahme mit den Familien und Freunden Alexander Sachartschenkos
und allen Einwohnern des Donbass zum Ausdruck bringen. Russland wird
immer bei euch sein.»
Am 31. August rief der Nationale Rat zu einer
Krisensitzung auf und ernannte Dmitri Trapeznikow zu Sachartschenkos
Nachfolgter. Er war bisher Vizepremier und hat de facto die
Verwaltung Sachartschenkos geleitet.
Wenn Kiew glaubte, dass die Ermordung von
Sachartschenk Verwirrung und Mutlosigkeit schaffen würde, so zeugt
viel vom Gegenteil. Beinahe eine Viertel Million Menschen nahmen an
der Beerdigung am Sonntag teil.
Die üblichen Insinuationen des westlichen Medien,
dass die Tat eine «interne Abrechnung» sein könnte, bestätigen
nur das Bild vom Westen als Sponsoren des Bösen. Sachartschenko war
schon früher Mordversuchen ausgesetzt worden. 2016 wurde der
bekannte Befehlshaber «Motorola» (Arsenij Pawlow) ermordet und am
17. Februar «Givi» (Michael Tolstych). 2016 wurde auch ein Attentat
gegen den Präsidenten der Volksrepublik Lugansk Igor Plotnitski
verübt.
Zwei Personen sind gefasst worden und haben zu
sprechen begonnen. Laut Trapeznikow war das Sprengmittel, das
verwendet wurde, von derselben Sorte wie bei einer Terrortat in
Moskau, bei der acht Menschen im Café Puschkin im Jahr 2000 starben.
Izvestija 3/8, vesti nedeli 2/8
Die Pensionsfrage wurde entschieden
In einer halbstündigen Fernsehrede am Mittwoch
sprach zum 1. Mal Präsident Putin ausführlich zu der geplanten
Pensionsreform.
Er schlug Milderungen der Reform vor, die den
wirtschaftlichen Vorteil des Staates verringern mit etwa einem
Viertel. Vor allem wird das erhöhte Pensionsalter für Frauen
heruntergesetzt und soll jetzt von 55 auf 60 steigen, statt von 55
auf 63.
Der Vorschlag wird in Kürze der Duma vorgelegt. Für
Männer bleibt es bei der Erhöhung von 60 auf 65 Jahre. Putin
argumentierte ausführlich zu der Reform.
In den vergangenen 15 Jahren ist mittlere Lebensdauer
der Russen um 7.8 Jahre gestiegen. Früher war eine Erhöhung des
Pensionsalters nicht möglich, aber jetzt ist sie es, meinte Putin.
Mit seinem Wohlfahrtsplan für die Dauer seines
Präsidenten-Amtes von sechs Jahren hat er eine durchschnittliche
Lebensdauer von 80 Jahren im Blick.
Ein russischer Mann, der sein Pensionsalter von 65
Jahren erreicht, hat noch 13,4 Jahre zu leben und eine Frau, die 60
Jahre erreicht, hat im Schnitt noch 22,3 Jahre zu leben.
Aber dadurch müssen immer weniger Leute immer mehr
ältere versorgen. 2005 war das Verhältnis zwischen beiden Gruppen
1,7 : 1. Und im Jahr 2019 wird es bereits 1,2 : 1 sein. Er verwies
auch auf die Pensionsniveaus in anderen Ländern. Das Pensionsalter
in Deutschland ist für Männer und Frauen 65 Jahre (geplant ist, es
um 2 Jahre im Jahr 2030 zu erhöhen), in Frankreich ist es 62,5
Jahre, in Italien 66 Jahre, in den USA 66 oder 67 Jahre, in England
65 für Männer und 60 für Frauen (2020 soll es um 5 Jahre erhöht
werden).
Die Altersstruktur in der EU wird weitere Erhöhungen
erzwingen. 2060 wird geplant, dass es 69 Jahre in Tschechien und 72,5
in Dänemark sein wird – als Beispiel.
In Russland gibt es Fonds, die die Pensionen für die
nächsen 7 – 10 Jahre sichern, sagte Putin. Aber wenn man die
Pensionen mehr als die Inflation erhöhen will, um wenigstens 40 %
des früheren Lohnniveaus zu erreichen, muss das Pensionsalter erhöht
werden, argumentierte Putin.
Zur Pensionsreform heißt es auch, dass die Pensionen
jährlich um bis zu 7 % an die Inflation angeglichen werden, was
doppelt so viel ist als die erwartete Inflation. 2024 wird das
durchschnittliche Pensionsniveau 20 000 Rubel/Monat erreichen,
verglichen mit den heutigen 14 144 Rubel.
Aber hier gibt es große Unterschiede geografisch,
ethnisch und zwischen verschiedenen Branchen. Grubenarbeiter,
Arbeiter in heißen Herstellungsbetrieben, chemischer Industrie,
Tschernobyl-Opfer und eine Anzahl anderer Kategorien werden ihre
früheres Pensionsalter behalten. Das gilt auch für die kleinen
Polarvölker.
Putin schlug noch andere Detail-Berichtigungen vor:
«Dass jene, die in den nächsten zwei Jahren in
Pension gehen, dürfen ein halbes Jahr früher gehen. Eine Frau, die
37 Jahre gearbeitet hat und ein Mann, der 42 Jahre gearbeite hat,
haben Anrecht auf Pension, unabhängig von dem Alter. Mütter, die
fünf Geburten hinter sich haben, können das frühere Pensionsalter
beibehalten. Vier Kinder geben vier Jahre Pensionsalter usw.
Alle Vorrechte (gratis Kollektivverkehr,
Steuerfreiheit für Wohnungen und Datschas usw.), die an das frühere
Pensionsalter gebunden waren, werden zu dem Alter in Kraft treten,
unabhängig davon, ob man in Pension geht oder nicht".
Die russische Kommunistische Partei sagt nein zu den
Reformen, selbst mit den «kosmetischen» Abstrichen, die Putin
vorgeschlagen hat. Am Sonntag veranstalteten die Kommunisten eine
Protestveranstaltung auf dem Sacharow-Platz, bei dem nach
unabhängigen Berechnungen 8900 Personen anwesend waren. Die Partei
«Gerechtes Russland» brachte ca. 1500 Personen auf dem
Suworowoplatz auf die Beine.
Russlands Gewerkschaftschef (FNPR) Michael Sjmkaov
warnte in einer Erklärung vor Putins Vorschlag, strafrechtliche
Verantwortung für Arbeitgeber einzuführen, die Angestellte
entlassen, bevor sie das Pensionsalter erreichen. Der Vorschlag kann
kontra-produktiv sein, meinte er. Das könne dazu führen, dass
Arbeitgeber überhaupt keine alteren Arbeiter einstellen.
http://tass.ru/politika/55009684, rbc.ru 2/9
Es ist schwer, Telegram zu stoppen
Der Beschluss, Telegram
zu verbieten – ein sozialer Kommunikations-Dienst im Internet, der
es unmöglich macht für Behörden zu kontrollieren – hat sich als
unnmöglich erwiesen, gibt der stellvertretende Minister für
digitale Entwicklung, Kommunikation und Massenmedien Alexei Volin
zugegeben.
Der Gründer von Telegram
hat ausreichend Mittel, eine Blockierung des Dienstes zu verhindern.
Telegram hat global 200 Millionen Nutzer. «Das ist eine Situation,
mit der wir leben müssen,» sagte Volin zu Journalisten in
Rostov-am-Don.
Am 28. August beschloss
Telegram, seine Integritätspolitik zu erneuern und kann nun
Informationen von Netzanwendern enthüllen, wenn es einen
Gerichtsbeschluss gibt. Laut der neuen Politik kann das Unternehmen
die IP-Adresse des Anwenders und die Mobilnummer nach Erhalt eines
Gerichtsbeschlusses enthüllen.
Aber das Nachgeben von
Telegram erfüllt nicht die Forderung der russischen Behörden. Seit
Anfang August gibt es Versuche mit exakteren Methoden, eine Technik,
die Deep Packet Inspektion,
um einzelne Online-Dienste zu blockieren. Aber was geschah, als die
Behörden versuchten, Telegram zu blockieren, war, dass eine Menge
andere Online-Dienste aufhörten zu funktionieren, u. a. die
Sprech-Mitteilungen auf Viber, die Wolken-basiereten Anwendungen für
Volvo-Autos und Aplikationen, die XIAOMI Videokameras steuern.
Reuters 31/8, tass 29/8
Öle und Kohle liegen an der Spitze
Russlands wichtigsten Rohöl-Produzenten haben im
ersten Halbjahr ihren gesamten Gewinn mehr als verdoppelt. Rubelns
niedrigerer Kurs seit den ersten Sanktionen wurde 2014 festgelegt und
hat es für örtliche Unternehmen billiger gemacht, Öl zu pumpen,
während gleichzeitig der Rohölpreis stieg.
Russlands fünf größte Öl-Produzenten zeigten
einen 32 % höheren Umsatz im ersten Halbjahr, während der
Netto-Gewinn sich beinahe verdoppelte auf 1,25 Billionen Rubel. Aber
auf Grund der Sanktionen werden Investoren abgeschreckt vor
russischen Ölaktien. Die P/E-Ziffer für russische Aktien liegt bei
rund 7, während entsprechende westliche Ölgesellschaften bei 11 bis
15 liegen (Aktienkurs dividiert durch den Gewinn pro Aktien).
Gleichzeitig berichtet die russische Kohlenindustrie von Rekorden.
Die Produktion wird wahrscheinlich 430 Mill. Erreichen, was den alten
Rekord von 1988 übertrifft. Ca. 200 Mill gehen in den Export
gegenüber nur einem Dutzend Millionen Ende 1990.
Gleichzeitig ist die Unfall-Ziffer kräftig gesunken.
Das schlimmste Jahr, 2007, verzeichnete 232 Tote, während die Zahl
der vergangenen Jahre (2014-16) bei 20 resp. 56 lag.
bloomberg 31/8, unz.com 30/8
Risikoreiches Verhalten tötet zwei von drei
In einer großen
Studie zur Gesundheitslage in Russland, die von The Lancet
veröffentlicht wurde, zeigt, dass 59,2 % aller Todesfälle von
Männern zwischen 15- 49 Jahren mit einem risikoreichen Verhalten wie
Alkohol, Narkotika und Rauchen zusammenhängt. Die entsprechende
Ziffer für den Anteil von Frauen liegt bei 46,8 %.
Eine weitere
wichtige Sache, die sich gezeigt hat, ist, dass die Sterblichkeit bei
HIV/Aids im krassen
Widerspruch zu den Gesundheitsverbesserungen im allgemeinen steht, die durch
die Stabilisierung der Ökonomie entstanden sind. Die Sterblichkeit
durch HIV/Aids liegt jetzt in Russland höher als in den USA 1990,
als die Epidemie den Höhepunkt erreichte. Das Zentrum der
Verbreitung von Aids und TBC liegt in der Gefängnis-Bevölkerung.
Das Vorkommen von multiresistenter TBC in russischen Gefängnissen
liegt 16 x höher als der Weltdurchschnitt. Migranten sind eine
weitere Hochrisiko-Gruppe und Migranten gibt es in Russland mehr als
in irgendeinem anderen europäischen Land.
Schwedisch ist eine
kleine Sprache. Wenn jemand so gut Englisch kann, dass er Filmen mit
englischen Untertiteln folgen kann, findet eine ganze Menge im
Internet. Hier gibt es einige kostenlose Alternativen:
Mosfilm Studio:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL4dWJMOQ_
a1TPLZbU-K3ic_HODgNTppT9
Sovjetfilm:
https://sovietmoviesonline.com/
https://www.youtube.com/channel/UCTKpdDNg-
FgqRDg7TbIOgoQ/videos
Sherlock Holmes i rysk tolkning:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLCB2AE9A8
DE995622
Dokumentärer:
https://www.youtube.com/watch?v=HI4SrQSdbJQ&lis
t=PLhuA9d7RIOdaPM9tBwNA6nDF4yszMucl7
https://www.youtube.com/playlist?list=PLwGzY25TN
HPBfaoOR3pXw3VyBvmXljeio
https://www.youtube.com/channel/UCuSx-lf2ft7hPce-
GVNHybOw/videos
Ryska revolutionen:
https://www.youtube.com/watch?v=voi4JcOZ768&t=2
37s&index=2&list=PLhuA9d7RIOdYnfvjYvQSF5--oHIv
2U5vn
Aktuella ryska dokumentärer:
https://rtd.rt.com/tags/english-subtitles/
Tecknad film:
https://www.youtube.com/channel/UCUYmVzJ-
Gyzirq_eKlDGBzDA/featured
Ryska posten
Was Clinton zu Jeltsin sagte
Beinahe 600 Seiten
Reinschrift von Treffen und Telefon-Gesprächen zwischen US-Präsident
Clinton und Russlands Präsident Boris Jeltsin sind freigegeben
worden und zeigen eine Reihe merkwürdiger Ereignisse, vor allem, wie
Jeltsin gezwungen wurde, sich zu erniedrigen und Clinton um
verschiedene Dienste bat, u. a. ein Darlehen von 2,5 Mrd.$, um die
Wahl 1996 zu gewinnen, die er gegen die Kommunisten zu verlieren
drohte («Die werden die Krim zurückholen», warnte Jeltsin.).
Als Jeltsin Clinton
bedrängte wegen der Versprechungen der Westmächte, die NATO nicht
auf ehemalige Sowjetrepubliken auszudehnen, verwies Clinton auf die
Republikaner, die ihn unter Druck setzten, dass er «gezwungen» war.
Und Jeltsin schluckte diesen flagranten Bruch der Versprechen.
Im Balkan-Konflikt warnte
Jeltsin, dass das russische Volk die USA hassen würde wegen der
Bombardierung Serbiens. Aber gleichzeitig beklagte er, dass Milosevic
«Serbe war und nicht Irländer» (Clinton pochte auf irländische
Wurzeln)
Russland begann am
Samstag umfangreiche Militärmanöver im Mittelmeer mit 25
Kriegsschiffen und 30 Flugzeugen. Die Übungen, die die ganze Woche
dauern sollen, umfassen Fahrzeuge aus Russlands Nord-, Ostsee und
Schwarzmeer sowie der Kaspischen Flotte, und Raketen tragende
Bomberflugzeuge vom Typ Tu-160 und Su-33, sagt die Tass.
Das Übungsgebiet ist als
gefährlich für das Betreten anderer Fahrzeuge und Flugzeuge
bezeichnet worden und der Libanon ist wahrscheinlich gezwungen
worden, seinen Luftraum zu sperren.
Die Kräftekonzentration
vor der Küste Syriens hat wohl mit einer geplanten Offensive gegen
die Terroristen-Hochburg in der Provinz Idlib zu tun. Türkische
Beobachter sagen, dass Russland in den vergangenen Tagen 11 neue
Fahrzeuge in das Mittelmeer geschickt habe und damit beinahe seine
Anwesenheit dort verdoppelt habe.
Die Terroristen sprengten
am Freitag zwei Brücken über den Fluss Orontes als Versuch, den
Vorstoß der Regierungs-Truppen zu verhindern.
Asia times 31/8
... und im Fernen Osten
Im September wird das
russische Verteidigungsministerium die größten Militärmanöver
seit 1981 durchführen. Laut russischen Sendungen im BBC werden ca.
300 000 Mann an dem Manöver «Osten 2018» teilnehmen.
Das Format ist
vergleichbar mit dem Manöver «Westen-8», aber in gewisser Hinsicht
noch größer, sagte der Verteidigungsminister Sergej Sjojgu zu
Reportern.
Die Übung «Osten 2018»
wird vom 11. September bis zum 15. September laufen und beinahe alle
Übungsgebiete in den zentraeln und östlichen Militärdistrikten
umfassen.
36 0000 Einheiten mit
Bodenausrüstung, inkl. Panzer, Panzerschützen-Autos und sonstige
Fahrzeuge, sowie 1000 Flugzeuge und Helikopter.
Die Übungen umfassen
beinahe ein Drittel der russischen Truppen unter Waffen von insgesamt
einer Million Mann. Die große Übung im vergangenen Jahr «Westen
2017» hatte nur 13 000 Mann, was das höchste erlaubte Niveau war,
ohne Einladung ausländischer Beobachter zur Überwachung der Übungen
entsprechend dem OSSE Wien-Dolument von 2011.
Westliche Analytiker
meinten damals, dass frühere Übungen viel größer waren, aber
Russland umging laut BBC die Begrenzungen durch verschiedene formelle
Kniffe. «westen 2017» galt einem denkbaren Konflikt mit dem Land
«Veisjnoria». In sozialen Medien erfand man schnell ein
Nationallied für Veisjnoria, man stellte eine Geschichte zusammen
und begann sogar Pässe auf den Namen des Landes auszustellen.
Obwohl andere Länder
keinen vollen Zutritt zu den Übungen hatten, folgte das
NATO-Kommando den Ereignissen mit Satelliten und Radar, um sich ein
Bild zu machen von den russischen und weiß-russischen Potential. Die
NATO nannte die russische Übung «Osten 2018» als Vorstellung eines
umfangreiches Konfliktes. Laut Sprecher der NATO Dylan White bekam
die NATO Informationen über die Übung auf einem Treffen im
Russland-NATO-Rat im Mai. Weiter sagte er,
dass die Übung Russlands Vermögen zeige, an einem großformatigen
Konflikt teilzunehmen. «Das passe zu dem Bild, das wir uns seit
längerer Zeit machen.»
NATOs Militärattachés
in Moskau sind eingeladen worden, der Übung zu folgen und «dieser
Vorschlag wird erwogen», laut White. Da die Übung außerhalb des
OSSE-Gebietes stattfinde, ist die Einladung eine einseitige Geste des
guten Willens.
Dieses LOOP Video von Facebook konnte Downloadhelper nicht korrekt laden. Weiß jemand warum? Unten ist der link zum anklicken.
Demonstration gegen die UN-importierte Cholera.
Wo sind die 3,8 Milliarden Dollar, die PetroCaribe an Treibstoffgeldern fehlen, während ein bösartiges und gieriges Parlament, kolonisierter Marionetten-Präsident und die korrupte Regierung die Treibstoffpreise für die im Stich gelassenen Massen erhöht? Zu diesem Diebstahl gehören außerdem die fehlenden 13,6 Milliarden Dollar an UN-Clinton-NGO-Erdbebengeldern.
Und die Plünderung der Diaspora-Überweisungen durch Western Union u.a. mit 1.50 Dollar extra für jede Überweisung nach Haiti und außerdem 5 extra Cents für jeden internationalen Anruf aus Haiti (für das Digicel/Clinton Mobilfunk-Monopol); obendrein zahlen die Haitianer die höchsten internationalen Telefongebühren in der westlichen Hemisphäre und die höchsten Tarife für Flüge nach Haiti.
Dazu kommen die gefälschten Wahlen. Die Hillary/Obama Verwaltung, ihre Diplomaten im Außenministerium und ökonomischen Hit Men [hit man: hier könnt ihr euch über das Buch ‘Confessions of an Economic Hit Man’ - «Die Bekenntnisse eines Wirtschafts Hit-Man» und den Film dazu informieren. D. Ü.] mit ihrer unbegrenzten Verderbtheit setzten einen überführten Geldwäscher als Präsidenten Haitis ein mit einem Parlament voller Drogen-Händler. Sie überließen es Trump mit Omarosa, diese Kenneth Merten-PHTK Hausneger ins Amt einzuführen.
Obendrein zu all dem ist den Haitianern für die UN-Cholera-Opfer KEINE GERECHTIGKEIT gewährt worden, keine GERECHTIGKEIT für die Vergewaltigungs-Opfer der UN-Truppen und der Pädophilen des Wohltätigkeits-Industrie-Komplexes ... Das haitianische Volk hat genug von den legalen Banditen, den heimischen und den internationalen, die das arme Haiti häuten, unterdrücken und plündern!