Thomas C. Mountain greift hier ein ganz wichtiges Thema auf: die Volksmassen müssen im revolutionären Kampf ihre Führung zur Verantwortung ziehen können, ein Punkt, der ebenfalls von meinem Freund Jay Janson wieder und wieder auf den Tisch gebracht wird, wie z. B. in diesem, seinem neuesten Artikel hier und hier. Jay hat allerdings die Angewohnheit, ellenlange Artikel zu schreiben, die zu übersetzen ich, besonders jetzt, nicht die Zeit habe zu übersetzen.
Thomas C. Mountain
5. August 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Wenn ihr sagt 'Schwarze Leben zählen' (Black Lives matter), meint
ihr damit nur Schwarze Amerikanische Leben? Was ist mit den
zehntausenden schwarzen Leben, die während des heimlichen Krieges
und dem ökonomischen Embargo, das immer noch gegen Kuba von der
US-Regierung aufrechterhalten wird, verloren gingen?
Oder was ist mit den schwarzen Leben, die verloren gingen als
die UNO den Hungertod von 250000 „schwarzen“ Somalis während der
schlimmsten Dürre und Hungersnot in 60 Jahren zwischen 2010 und 2012
managte? Tote, die vorhergesagt wurden, als die UNICEF unter Führung
des ehemaligen außenpolitischen Beraters von Barack Obama, Anthony
Lake, mit weniger als 10 Cents täglich ausgestattet wurde, um die
somalischen Flüchtlinge zu versorgen?
Zählen schwarze Leben, wenn der CIA und seine Kapos in der
Menschenhandel- Mafia Ostafrikas hunderte eritreische Migranten in
klapprigen Booten auf dem Mittelmeer in den Tod schickten (die
eritreische Regierung verlangt immer noch, dass die UNO Anhörungen
durchführt, damit die Berge von Beweisen, die sie über die Rolle
der CIA bei diesen Verbrechen besitzt, zur internationalen Einsicht
offengelegt wird)?
Zählen diese Schwarzen Leben genau so viel wie die Schwarzen
amerikanischen Leben?Das frage ich mich, da einer eurer bekanntesten Aktivisten in den
1970-er und 1980-er Jahren sich damit beschäftigte, das kubanische Volk und
seine Führer in einer Serie von bösartigen Erklärungen anzugreifen
und Leute guten Willens aufforderte, auf
dem Höhepunkt des geheimen Krieges der CIA gegen das kubanische
Volk NICHT Kuba zu unterstützen.
Eben dieser „schwarze Aktivist“ ist mitschuldig an dem jüngst
veröffentlichen Haufen von Lügen über das eritreisch Volk und
unsere Führer (World To Win News vom 6.Juli), was sich liest, als
käme es vom CIA.
Sein Name ist Carl Dix, „Genosse Carl“ für manche, und er ist
der Sprecher der Revolutionary Communist Party USA (RCP USA). Als
Sprecher der RCP USA ist „Genosse Carl“ strikter Parteidisziplin
unterworfen und muss den Diktaten seines ansonsten rein weißen
Zentralkomitees folgen.
Um es klar und deutlich zu sagen - „Genosse Carl“ ist NICHT
ein unabhängiger, radikaler schwarzer Aktivist, sondern ein
Parteimitglied, das Befehlen von weißen Leuten folgt, der Führung
seiner Partei.
Die RCP USA begann vor über 40 Jahren Kuba anzugreifen und sie
ist immer noch derselben Meinung, obwohl sie nicht
darüber sprechen und es nie tun werden, weil sie ganz genau wissen, dass es dann eine
Empörung unter den wahren schwarzen Leuten gäbe, die sie als Vorhut
in den USA zu vertreten behaupten, und das würde sehr schädlich für
ihre Glaubwürdigkeit sein.
#BlackLivesMatter ist Teil des Widerstandes der Massen des
schwarzen Volkes (und ihrer Unterstützer) in den USA gegen die
zunehmende Einführung des Faschismus in dem Land. Eure Bewegung
befindet sich in einem frühen Stadium und dank mutiger Führer wie
Glen Ford, Cornell West, Marsha Coleman-Abedayo und vielen anderen
ähnlich gesinnten Genossen beginnt die Bewegung in Richtung eines
echten schwarzen Befreiungskampfes zu gelangen, d. h. zur gemeinsamen
Kontrolle der Polizei.
Im Laufe des Aufbaus eures Kampfes ist es entscheidend, aus den
Lektionen zu lernen, die von euren Vorfahren blutig bezahlt wurden, und
sicherzustellen, dass eure Führung euch Rechenschaft ablegt, d. h.
der breiten Masse der Bewegung.
Der verstorbene Kwame Ture (Stokely Carmichael) erklärte mir vor
20 Jahren, wie kritisch der Kampf in der Führung einer Bewegung ist,
als er sagte: „Mein großes Problem sind nicht Imperialisten,
sondern mein eigenes Zentralkomitee.“ Unser Bruder mag fort sein,
aber seine Worte der Weisheit müssen auch heute noch ernst genommen
werden, denn ohne Rechenschaft der Führer wird euer Kampf, eine
echte schwarze Befreiungsbewegung aufzubauen, damit enden, dass sie
sich selbst verschlingt.
Es ist an der Zeit, dass Leute wie „Genosse Carl“ und das
rein weiße Zentralkomitee der RCP zur Verantwortung gezogen werden für
die Geschichte von Angriffen gegen den Kampf des kubanischen Volkes
vor 40 Jahren oder gegen das eritreische Volk heute. Wenn nicht,
werdet ihr eines Tages eure Bewegung zerrissen finden vom
Opportunismus und wieder wird eine historische Gelegenheit verpasst
worden sein.
Quelle - källa - source