Adrian Rossi
2. Oktober 2017
Aus dem Norwegischen: Einar Schlereth
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Nach einem Bombenangriff in Sanaa (Weltkulturerbe) im Interesse der USA. |
Ich verlor meine Eltern in Angola,als ich sieben Jahre alt war. Ich wurde Zeuge, wie sie in den Kopf geschossen wurden und dann in einem Massengrab verbrannt wurden. Ihr Tod kam so plötzlich, dass ihre Augen noch offen standen. Als ich sie ansah in diesem jungen Alter, erinnere ich mich, dass ich dachte, dass sie vielleicht noch lebten und den Schmerz fühlen konnten. Das Meiste ist unscharf und es kommt ab und zu in Erinnerung. Was ich am besten erinnere ist, dass ich dachte, dass ich hinterher springen müsse, um sie herauszuziehen. Das ist die Art Erfahrung, die Psychiater das Human Devastation Syndrome nennen, da posttraumatische Belastungsstörung und damit verwandt die komplexe posttraumatische Belastungsstörung nicht wirklich derlei Traumata wiedergeben. Ich verbrachte etwa 9 Monate in einer Hölle in Angola, die Kinderheim genannt wurde und dann noch ein Jahr in meiner Heimat. Es sind 34 Jahre vergangen und ich bin immer noch nicht ganz geheilt von diesem Erlebnis.
Millionen Kinder leben in Jemen in einer humanitären Krise. Viele sind vom Hungertod bedroht. Manche sterben an Cholera und anderen Krankheiten.