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Montag, 24. Dezember 2012

Gerüchteküche dampft – doch in Syrien keine Änderung

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Einar Schlereth
24. Dezember 2012


Der englische Telegraph (nomen est omen) kocht aber Suppen aus heißer Luft. Er meldet als große Neuigkeit, dass die USA und Russland einen gemeinsamen Versuch unterstützen, eine politische Lösung für Syriens Bürgerkrieg zu finden – nur das ist schon mindestens dreimal über den Ticker gelaufen. Die Grundlage ist das Genfer Papier, auf das man sich im Grunde vor Monaten geeinigt hatte, das aber vom Westen bislang ignoriert wurde.

Aber weil die Typen vom Telegraph keine Fakten haben, erfinden sie welche. Moskau sei bereit, Präsident Bashar al-Assads Abgang zu akzeptieren. Und Brahimi fliege nach Damaskus, um den neuen Vorschlag zu unterbreiten, der erfordern würde, dass Assad schnell die Macht abtritt und bereit wäre, ins Exil zu gehen. Namentlich nicht genannte russische Quellen hätten gesagt, Assad wisse, dass er keine Zukunft habe. Und natürlich wärmt der Telegraph auch die dämlichen Sprüche von Anders Fogh Rasmussen auf.

Das Schönste ist, dass Brahimi in Kairo mit Mitgliedern des Syrischen Oppositionsrates zusammengetroffen sei, ”der von DER WELT als legitimer Repräsident des syrischen Volkes anerkannt worden sei, und fragte sie nach einer Wunschliste für die künftige Regierung”.

Doch, so der Telegraph weiter, seien das größte Hindernis für Brahimis Plan just die Rebellen, die sich kurz vor dem Sieg glaubten und keinerlei Verhandlungen wollten.