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Paul Kellogg
1. November 2012

Während aller Augen in Nordamerika auf die Präsidenten-Wahlen in
den USA gerichtet waren, ist eine andere Wahl für das Volk im Süden
von viel größerem Interesse gewesen. In der Bolivarianischen Republik von
Venezuela hatte Präsident Hugo Chávez eine starke Herausforderung
seitens der – ausnahmsweise – vereinten Opposition zu bestehen.
Gwynne Dyer war nicht alleine, als er Tage vor den Wahlen
spekulierte, dass sie „der Schwanengesang für Hugo Chávez sein
könnten“. Doch als die Wahl stattfand, da war es nicht einmal
knapp, sondern Chávez gewann ein drittes Mal die Präsidentschaft
mit 55.08 %, weit vor den 44.3 %, die sein Herausforderer Henrique
Capriles Radonski (CNE) erhielt. Kein Kandidat in jener anderen Wahl
in Amerika kann von so einem Sieg überhaupt nur träumen.
Es gab gute Gründe für das große Interesse an den
Wahl-Ergebnissen „südlich der Grenze“. Die Präsidentschaft von
Chávez ist im Zentrum der Sicherstellung der Souveränität in
Lateinamerika und der Karibik gewesen, eine Sicherstellung der
Souveränität, die eine Mauer gegen die ökonomischen, politischen
und militärischen Übergriffe des Globalen Nordens errichtet hat. Um
ein Beispiel für diese drei Sphären zu nehmen, hat die Mauer des
Widerstands bewirkt: