In diesem Artikel bin ich zu hart gegen Franklin Lamb aufgetreten, was ich hiermit zurücknehme, nachdem ich seinen Artikel 'Why I Bought Four Syrien Children Off A Beirut Street' gelesen habe. Er beschuldigt sich also des Kinderkaufs und begründet darin, warum er es machte. Ich zitiere: "Während verzweifelte syrische Flüchtlinge keine Visen [im Libanon] erhalten, habe ich, als ein unbedeutender Amerikaner, der reichlich Grund hat, seinen Kopf täglich in Schande hängenzulassen über die Kriege seines Landes, die schon dutzende Jahre in dieser Region anhalten, und über die mehr als eine Million Toten, zu denen seine Regierung beigetragen hat, und ihre so zutiefst unmoralische Politik gegenüber Palästina, damit keinerlei Probleme. Ich kann in eine Polizeistation gehen in der Nähe des Burj al Barajneh Palästinerlagers (in dem jetzt auch hunderte syrische Flüchtlinge leben) und um eine dreijährige Verlängerung meiner Aufenthaltsgenehmigung ansuchen und erhalten, was ich in dieser Wocher tat, weil ich ein Amerikaner bin und kein Syrer. Etwas stimmt doch nicht an diesem Bild." Also, ich nehme alles zurück. Ich hatte schlicht bislang noch nie von ihm eine so eindeutige und klare Stellungnahme gelesen.
Franklin Lamb
9. März 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
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Syriens kulturelle Erbe |
Es ist gut dokumentiert, dass es tägliche Vorfälle von Artillerie-Beschuss, Luftschlägen und Zusammenstößen gegegeben hat. Doch für die beinahe 12 Millionen vertriebenen Zivilisten, die Hälfte von Syriens Bevölkerung, ist es eine sehr willkommene Atempause und Verminderung des 5-jährigen Gemetzels, das hunderte von Städten und beinahe tausend Dörfer dezimiert hat. Zwischen 300 000 und 475 000 Menschen sind getötet worden, je nachdem, welcher Zählung man glaubt. Die halbe Million Syrier, die in dieser Woche in belagerten Gebieten festsitzen, werden endlich verzweifelt benötigte Nahrung und Medizin erhalten.