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Dienstag, 24. September 2013

Wenn Überbevölkerung nicht das Problem ist, worum geht es dann?


Hier kommt ein Artikel zu einem weiteren kontroversen Thema: Überbevölkerung. Da gehen die Meinungen quer Beet auseinander – quer durch das linke wie das rechte Spektrum. Das kommt mir wie die Mafiosi vor, die in ihre verroteten Boote immer mehr und noch mehr Flüchtlinge packen, so dass sie notwendigerweise untergehen müssen. Die Ablehnung der Überbevölkerung basiert allein auf der christlichen Moral: Gehet hin und mehret euch. Jawohl, wie die Karnickel haben sich die Christen in den vergangenen Jahrhunderten vermehrt. Sie hatten's ja. Vier Kontinente standen ihnen durch brutale Unterwerfung zur Verfügung, um sich auszubreiten. Und später die Länder der '3. Welt' anzuklagen, dass sie sich hemmungslos vermehrten. Aus altruistischen – nicht etwa rassistischen – Gründen half man ihnen dann mit Geburtenkontrolle. 
Bergman legt den Finger auf etliche Schwachstellen der Propaganda für ewiges Wachstum. Aber er übersieht auch ganz wesentliche Punkte. Schon im sechsten Absatz stellt eine waghalsige Behauptung auf, die von Prof. Polya längst gründlich widerlegt wurde. Die vorhergesagten Daten "sind ohne Mangel und menschliche Katastrophen" vorübergegangen, womit das Argument 'Tragfähigkeit" sich als falsch erwies. Tja, da sollte Bergman sich mal diesen Artikel von Prof. Dr. Gideon Polya zu Gemüte führen, der allen die VERMEIDBAREN Toten seit 1950 aufgelistet hat und auf hunderte Millionen kommt. Waren das keine menschlichen Katastrophen? Und auch heute gehen Milliarden Menschen hungrig zu Bett. Kein Mangel? Gewiss, diese Toten waren vermeidbar, denn es gab Nahrung. Aber man hat es vorgezogen, die Überschüsse zu vernichten und NICHT den Hungernden zu geben. Das Problem ist für ihn nur eine Paranthese wert. Er akzeptiert auch, dass die Technologien Erfolg hatten bei der Erhöhung der Lebensmittelproduktion und Konsumgüter. Aber zu welchen Kosten - auf Kosten künftiger Generationen und wiederum auf Kosten der Hungernden in der Welt. Es gibt also viel zu diskutieren und in Frage zu stellen.


Wenn Überbevölkerung nicht das Problem ist, worum geht es dann?

David Bergman
22. September 2013
In einem Werbespot für Doritos lautete der Konsum fördernde Slogan „Esst so viel ihr wollt, wir machen mehr“*. Diese Linie frei von Schuldgefühl könnte mit leichten offensiven Änderungen auch der Untertitel von Erle C. Ellis Leitartikel in der New York Times „Overpopulation Is Not the Problem“ (Überbevölkerung ist nicht das Problem) sein. Im Grunde sagt er, dass wir so viele Menschen, wie wir wollen, auf der Erde haben können, weil wir immer Wege finden werden, mehr Nahrung zu erzeugen.

Klingt wie Musik in den Ohren eines Öko-Optimisten oder zumindest eines Optimisten, als Beweis, dass Jahrhunderte Angst vor Überbevölkerung falsch waren und die Idee einer „Tragkapazität“ irrelevant ist. Das Problem ist, dass es weder korrekt noch ein Beispiel von Öko-Optimismus ist.