Hier kommt ein Artikel zu einem weiteren kontroversen Thema:
Überbevölkerung. Da gehen die Meinungen quer Beet auseinander –
quer durch das linke wie das rechte Spektrum. Das kommt mir wie die
Mafiosi vor, die in ihre verroteten Boote immer mehr und noch mehr
Flüchtlinge packen, so dass sie notwendigerweise untergehen müssen. Die
Ablehnung der Überbevölkerung basiert allein auf der christlichen
Moral: Gehet hin und mehret euch. Jawohl, wie die Karnickel haben
sich die Christen in den vergangenen Jahrhunderten vermehrt. Sie
hatten's ja. Vier Kontinente standen ihnen durch brutale Unterwerfung
zur Verfügung, um sich auszubreiten. Und später die Länder der '3.
Welt' anzuklagen, dass sie sich hemmungslos vermehrten. Aus
altruistischen – nicht etwa rassistischen – Gründen half man
ihnen dann mit Geburtenkontrolle.
Bergman legt den Finger auf etliche Schwachstellen der Propaganda für ewiges Wachstum. Aber er übersieht auch ganz wesentliche Punkte. Schon im sechsten Absatz stellt eine waghalsige Behauptung auf, die von Prof. Polya längst gründlich widerlegt wurde. Die vorhergesagten Daten "sind ohne Mangel und menschliche Katastrophen" vorübergegangen, womit das Argument 'Tragfähigkeit" sich als falsch erwies. Tja, da sollte Bergman sich mal diesen Artikel von Prof. Dr. Gideon Polya zu Gemüte führen, der allen die VERMEIDBAREN Toten seit 1950 aufgelistet hat und auf hunderte Millionen kommt. Waren das keine menschlichen Katastrophen? Und auch heute gehen Milliarden Menschen hungrig zu Bett. Kein Mangel? Gewiss, diese Toten waren vermeidbar, denn es gab Nahrung. Aber man hat es vorgezogen, die Überschüsse zu vernichten und NICHT den Hungernden zu geben. Das Problem ist für ihn nur eine Paranthese wert. Er akzeptiert auch, dass die Technologien Erfolg hatten bei der Erhöhung der Lebensmittelproduktion und Konsumgüter. Aber zu welchen Kosten - auf Kosten künftiger Generationen und wiederum auf Kosten der Hungernden in der Welt. Es gibt also viel zu diskutieren und in Frage zu stellen.
Wenn Überbevölkerung nicht das Problem ist, worum geht es dann?
22. September 2013

Klingt wie Musik in den Ohren eines Öko-Optimisten oder zumindest eines Optimisten, als Beweis, dass Jahrhunderte Angst vor Überbevölkerung falsch waren und die Idee einer „Tragkapazität“ irrelevant ist. Das Problem ist, dass es weder korrekt noch ein Beispiel von Öko-Optimismus ist.