Imran Khan habe ich schon geschätzt, als er «nur» der berühmte
Kricketspieler war und die Nationalmannschaft 1992 zur
Weltmeisterschaft führte. Er hat in Lahore 1991 ein Krebskrankenhaus
mit eigenen und gespendeten Geldern gegründet und sich vielen
anderen philanthropischen Aufgaben gewidmet. 2002 gründete er eine
eigene Partei, die bei den Wahlen 2013 zur 2-stärksten Partei und
2018 die stärkste Partei wurde. Daraufhin wurde er Premierminister.
Seither bemüht er sich intensiv um Frieden mit allen seinen
Nachbarn. Er hat Indien die Hand zum Frieden geboten, obwohl es
aggressiv gehandelt hatte. Mit China hat er sehr gute Beziehungen
hergestellt und nun bemüht er sich um Frieden in Afghanistan und hat
auch schon Hilfe für den Wiederaufbau des zerstörten Landes
angeboten. Dies alles hat mir diesen Mann sehr sympathisch gemacht.
Pakistans Anstrengungen für Frieden in Afghanistan.
Maryam Mastoor
11. Juli 2019
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
![]() |
Afghanistan Präsident Ashraf Ghani und Pakistns Premier Imran Khan |
Der pakistanische Premierminister betonte, dass ein "von Afghanistan geführter und Afghanistan geschaffener Friedensprozess die einzige praktikable Option sei, um den jahrzehntelangen Konflikt in Afghanistan zu beenden". Pakistan bekundete daher die Absicht, einen ergebnisorientierten innerafghanischen Dialog zu unterstützen. Nicht nur im politischen Bereich, sondern Pakistan möchte Afghanistan auch beim Wiederaufbau unterstützen. Präsident Alvi brachte in einem Treffen auf Delegationsebene mit seinem afghanischen Amtskollegen die Entschlossenheit Pakistans zum Ausdruck, Afghanistan während der Wiederaufbauphase nach dem Krieg zu unterstützen, und als klares Zeichen der Absicht Pakistans übergab Pakistan im April 2019 ein Krankenhaus mit 200 Betten an Afghanistan: Das Muhammad Ali Jinnah Hospital in Kabul wird im Rahmen des Finanzhilfeprogramms Pakistans in Höhe von 1 Milliarde Euro gebaut.
Der Frieden in Afghanistan ist für Pakistan von größter Bedeutung. Pakistan wünscht sich eine sichere Grenze und einen freundlichen Nachbarn auf der Westseite. Auf der Ostseite befindet sich Indien. Indien und Pakistan haben eine lange Geschichte von Konflikten. Diese Nationen sind in der Lage, auch nur aufgrund eines Missverständnisses in eine kriegsähnliche Situation einzutreten, weshalb Pakistan den afghanischen Friedensprozess konsequent vorantreibt.
Vor dem Hintergrund des Besuchs von Präsident Ashraf Ghani sagte der Sonderassistent des Premierministers für politische Angelegenheiten Naeemul Haque am 3. Juli, dass Premierminister Imran Khan bald mit der Taliban-Führung zusammenkommen werde, um eine friedliche Lösung der Afghanistan-Krise zu finden. Premierminister Imran Khan wird das erste Staatsoberhaupt sein, das mit Taliban zusammentreffen wird. PM Imran soll auch am 22. Juli 2019 zu einem offiziellen Arbeitsbesuch in die USA reisen, was bedeutet, dass die Einladung zu diesem Besuch vom Präsidenten der Vereinigten Staaten ausgesprochen wird. Bei diesem Besuch könnten die Rolle Pakistans in Afghanistan und die wahrscheinlichen Forderungen der USA nach einer "Friedensvermittlung" in der Region diskutiert werden.