Schon vor Jahrzehnten erfuhr ich von der starken Abnahme der Insekten. Zu meinem Erstaunen war dies Phänomen auch hier in Schweden zu beobachten. Vor über zehn Jahren starb das letzte Bienenvolk des letzten Imkers am Ort. Seither reichen fünf Finger, um in jedem Sommer die Bienen zu zählen. Diesen Sommer habe ich bisher EINE gesehen. Zu meiner großen Freude gab es aber recht viele Hummeln, viele kleine, weniger mittlere und einige große. Und auch meine geliebten Wespen waren wieder da nach längerer Abwesenheit. Eine Hornisse habe ich auf der Hand aus der Wohnung getragen. Schmetterlinge und andere Insekten waren ebenfalls zahlreicher. Aber die Vogelarten sind in den 23 Jahren meines Lebens in Småland um die Hälfte weniger geworden. Zu Anfang hatte ich zuweilen an sämtlichen Ecken des Hauses Nester von Mauerseglern. Seit Jahren keines mehr. Aber ich habe wenigstens einige Paare fliegen gesehen.
Das liest sich, als würde ich dies in aller Gemütsruhe zu Papier bringen. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn ich nur daran denke überfällt mich eine wahnsinnige Wut - im Turnus mit einer großen Trauer. Und wenn ich sehe, mit welcher Gleichgültigkeit meine Mitmenschen der Natur gegenüberstehen, dann gebe ich dem Überleben dieser Wunder der Schöpfung und der Natur inklusive der Menschheit nicht einen Fuffziger. Gäbe es Überlebende könnten sie dann viele Geschichten erzählen, die mit "Es war einmal ..." beginnen.
Ich empfehle euch, neben diese Übersetzung das Original zu legen, weil der Autor noch eine Menge Links angegeben hat.
Und hier noch ein ergänzender Artikel von den Netzfrauen.
Und hier noch ein ergänzender Artikel von den Netzfrauen.
Christian Schwägerl
8. Juli 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
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Illustration Luisa Rivera |