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Freitag, 27. Dezember 2019

Ihr sagt, ihr wollt eine (russische) Revolution? (Update)

Einmit einem Artikel eines Experten: "mit der Indienststellung von Avantgard werden die Raketen-Verteidigungsstellungen in Europa obsolet -   kleiner update
 

Der gute Pepe Escobar übersieht eine Kleinigkeit: Die Tödlichkeit betrifft ja in der Hauptsache leider, leider nicht die Armeen, wie alle modernen Kriege bewiesen haben, sondern in erster Linie die Zivilbewölkerungund ihre Behausungen. Das in erster Linie sollten doch einmal die amerikanischen Gipsköpfe begreifen.


Ihr sagt, ihr wollt eine (russische) Revolution?


Andrej Martyanovs neuestes Buch liefert stete Beweise über die Art von Tödlichkeit, die auf die US-Truppen in einem möglichen, zukünftigen Krieg gegen echte Armeen (nicht die Taliban oder Saddam Husseins) wartet.
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Kinzhal

Von Pepe Escobar
25. Dezember 2019


Aus dem Englischen: Einar Schlereth

- Einmal alle Jubeljahr erscheint ein unverzichtbares Buch, das ein klares Argument für die Vernunft in der heutigen post-MAD-Welt darstellt. Das ist die Verantwortung, die "Die (echte) Revolution in militärischen Angelegenheiten" von Andrej Martyanow (Clarity Press) trägt, das wohl wichtigste Buch des Jahres 2019.

Martyanov ist die Totalität – und er hat ganz besondere Eigenschaften als hochkarätiger russischer Militäranalyst, der in Baku geboren wurde, in jenen Tagen der U.S.S.R. in der Zeit der UsSSR und dann in den USA lebte und arbeitete und auf Englisch schrieb und bloggte.

Von Anfang an verliert Martyanov keine Zeit damit, nicht nur Fukuyamas und Huntingtons Wahnvorstellungen zu zerstören, sondern vor allem Graham Allisons kindisches und bedeutungsloses Thukydides-Fallgruben-Argument - als ob die Machtgleichung zwischen den USA und China im 21. Jahrhundert lässig als Parallelle zu Athen und Sparta interpretiert werden könnte, die sich vor über 2.400 Jahren in den Peloponnesischen Krieg stürzten. Wie geht es weiter? Xi Jinping als der neue Dschingis Khan?

(Übrigens, den besten aktuellen Essay über Thukydides gibt es auf Italienisch, von Luciano Canfora ("Tucidide: La Menzogna, La Colpa, L'Esilio"). Keine Falle. Martyanov genießt es sichtlich, die Falle als ein "Hirngespinst" von Menschen zu definieren, die "nur ein vages Verständnis von wirklicher Kriegsführung im 21 haben. Kein Wunder, dass Xi ausdrücklich sagte, dass die Falle nicht existiert).

Martyanov hatte bereits in seinem ausgezeichneten, früheren Buch "Losing Military Supremacy" ausführlich «The Myopia of American Strategic Planning" (die Kurzsichtigkeit der amerikanischen strategischen Planung) beschrieben, wie "der Mangel an historischer Erfahrung mit der kontinentalen Kriegsführung der Amerikaner" dazu führte, "die Saat der endgültigen Zerstörung der amerikanischen Militärmythologie des 20. und 21. Jahrhunderts zu legen, die die Basis des amerikanischen Niedergangs bildet: Hybris und Realitätsferne". In dem ganzen Buch liefert er unaufhörlich solide Beweise über die Art der Tödlichkeit, die auf die US-Streitkräfte in einem möglichen, zukünftigen Krieg gegen echte Armeen (nicht die Taliban oder Saddam Husseins), Luftstreitkräfte, Luftverteidigung und Seemacht wartet.

Rechnen Sie es selbst nach.


Die wichtigsten Mängel sind doch das Versagen der amerikanischen mathematischen Modelle: und die Leser des Buches müssen eine ganze Reihe von mathematischen Gleichungen verdauen. Der Kernpunkt ist, dass dieses Versagen die USA "auf eine kontinuierliche Abwärtsspirale der abnehmenden militärischen Fähigkeiten gegen Russland führte, aber glaubte, den Kalten Krieg gewonnen zu haben".

In den USA wurde die Revolution in Military Affairs (RMA) durch den verstorbenen Andrew Marshall, alias Yoda, den ehemaligen Leiter der Abteilung Net Assessment im Pentagon und de facto Erfinder des "Pivot to Asia"-Konzepts, eingeführt. Doch Martyanov erzählt uns, dass RMA eigentlich als MTR (Military-Technological Revolution) begann, die von sowjetischen Militärtheoretikern bereits in den 1970er Jahren eingeführt wurde.

Eine der Hauptaufgaben der RMA betrifft Nationen, die in der Lage sind, Land-Angriffsflugkörper, auch TLAMs genannt, herzustellen. So wie es aussieht, können das nur die USA, Russland, China und Frankreich tun. Und es gibt nur zwei globale Systeme für die Satellitenführung von Marschflugkörpern haben: das amerikanische GPS und das russische GLONASS. Weder das chinesische BeiDou noch das europäische Galileo qualifizieren sich als globale GPS-Systeme.

Dann gibt es die Net-Centric Warfare (NCW). Der Begriff selbst wurde 1998 vom verstorbenen Admiral Arthur Cebrowski in einem Artikel geprägt, den er zusammen mit John Garstka unter dem Titel "Network-Centric Warfare - Its Origin and Future" verfasste.

Mit seinen mathematischen Gleichungen sagt uns Martyanov klar, dass "die Ära der Unterschall-Antischiffsraketen vorbei ist". Die NATO, dieser hirntote Organismus (Copyright Emmanuel Macron) muss sich nun dem russischen Überschallgerät P-800 Onyx und der Kalibr-Klasse M54 in einer "höchst feindlichen Umgebung der elektronischen Kriegsführung" stellen. Jedes fortschrittliche moderne Militär wendet heute Net-Centric Warfare (NCW) an, das vom Pentagon in den 1990er Jahren entwickelt wurde.

Martyanov erwähnt in seinem neuen Buch etwas, das ich bei meinem Besuch in Donbass im März 2015 gelernt habe: wie die NCW-Prinzipien, "basierend auf den russischen C4ISR-Fähigkeiten, die das russische Militär den zahlenmäßig unterlegenen Streitkräften der Donbassrepubliken (LDNR) zur Verfügung gestellt hat, sowohl bei den Schlachten von Ilovaisk als auch von Debaltsevo zu verheerenden Auswirkungen geführt haben, als sie die schwerfälligen ukrainischen Streitkräfte aus der Sowjet-Ära angriffen".