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Montag, 16. März 2015

USA und Venezuela: Jahrzehnte von Niederlagen und Destabilisierung


Mit einem großen Dankeschön an Konrad Kiener für seine Mühe, die er in diese lange Übersetzung gelegt hat. Aber auch an James Petras, der einen Artikel von großer Wichtigkeit schrieb und zeigte, dass es nicht nur um den Sturz einer einzelnen Regierung geht, auch wenn sie eine Vorreiterrolle gegen den US-Imperialismus und bei der Einigung der lateinamerikanischen Welt hat. Sondern dieser US-Versuch zum Sturz Maduros ist Teil eines riesigen US-Plans zur Rückgewinnung des ganzen Kontinents mit seinen 600 Millionen Konsumenten. Wenn das gelingt, dann wissen wir genau, was dem folgen wird, denn wir brauchen nur ein paar Jahrzehnte zurückzublicken, als so gut wie alle Länder ihren von den USA gehätschelten Diktator hatten und ein Terror sondergleichen auf dem ganzen Kontinent herrschte mit Millionen Toten - ermordet, gefoltert, vergewaltigt, verschwunden, verhungert. Denn das ist seit je die PAX AMERICANA.


James Petras

5. März 2015

Einleitung
Die US Politik gegenüber Venezuela ist ein Mikrokosmos ihrer größeren Strategie gegenüber Lateinamerika. Die Absicht besteht darin, die unabhängige Außenpolitik der Region umzudrehen und die US Dominanz wiederherzustellen, die Diversifizierung der Geschäfts- und Investitionspartner zu beschränken, die ökonomischen Beziehungen zu den US wieder ins Zentrum zu stellen, regionale Integrationsverträge durch US zentrierte ökonomische Integrations-Schemata zu ersetzen und teilweise oder ganz nationalisierte Firmen zu privatisieren.
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Das Zurückgreifen auf Militärcoups in Venezuela ist eine darauf angelegte Strategie, ein Klientel-Regime einzusetzen. Das ist eine Wiederholung der US Strategie während der Periode von 1964 bis 1983. In diesen beiden Dekaden kollaborierten US Strategen erfolgreich mit den Geschäfts- und Militär-Eliten, um nationalistische und sozialistische Regierungen zu stürzen, um öffentliche Unternehmen zu privatisieren und um Sozial-, Arbeitsmarkt- und Wohlfahrts-Politik zu beseitigen. Die Klienten-Regime setzten dann neoliberale Politik durch und unterstützten US zentrierte „Eingliederung“. Das gesamte Spektrum repräsentativer Institutionen, politischer Parteien, Gewerkschaften und ziviler-gesellschaftlicher Organisationen wurde verboten und ersetzt durch imperial gesponserte NGOs, staatlich kontrollierte Parteien und Gewerkschaften. Mit dieser Perspektive im Hinterkopf sind die USA zu einem umfassenden „Regime-Wechsel“ in Venezuela zurückgekehrt, als dem ersten Schritt zu einer den Kontinent-umfassenden Transformation, um wieder politische, ökonomische und soziale Dominanz sicherzustellen.