Freitag, 25. März 2011

Blood-Guzzling and Flesh-Eating Pigfuckers

Diesen Titel darf ich nicht beanspruchen, er stammt von meinem verehrten Freund im Geiste Arthur Silber. Er ist nicht nur der härteste US-Kritiker der Mafia im Weißen Haus und ihrer Kumpane in London, Paris, Berlin etc., der mit messerscharfer Logik und beißendem Hohn die 'Geistesakrobatik' der Imperialisten und vor allem auch des 'humanitären' Bombergesindels zerpflückt, sondern er ist auch mit blühender Phantasie für ständig neue Epitheta begabt. Den link zu seinem neuesten glänzenden Artikel, den ich gerade gelesen habe, will ich niemandem vorenthalten:
http://www.uruknet.info/?new=76040 A Nation Led by Blood-Guzzling, Flesh-Eating Pigfuckers by Arthur Silber.
Außerdem las ich, dass Freunde von ihm einen Aufruf um Hilfe rausgeschickt haben, weil er arm, alt und wie so viele Amerikaner natürlich ohne Krankenkasse ist. Und es ist auch klar, dass so ein glänzender Geist mit Texten, wie er sie schreibt, keine müde Mark verdient. Ich habe ihm also gerade endlich mal geschrieben und 'befohlen', mir seine Kontonummer zu schicken, damit er uns noch eine Weile erhalten bleibt.

Heute bin ich mit der Übersetzung des neuen Buches von Jan Myrdal 'Roter Stern über Indien' fertig geworden, das im Oktober im Zambon Verlag /FFM erscheinen soll. Myrdal ist voriges Jahr doch tatsächlich mit seinen 83 Jahren in dem 'Roten Gürtel' Indiens, den von Naxaliten (Kommunistischen Partei Indiens (Maoisten) befreiten Gebieten, gewesen. Ein großartiges Dokument über diese 'größte' Demokratie der Welt, die den einzigen Schönheitsfehler hat, seit ihrer Gründung nicht eine Minute lang eine Demokratie gewesen zu sein. Denn sie führt  einen ununterbrochenen Krieg gegen die Armen und ihre Minderheiten mit einer Besessenheit und Brutalität, die jeder Beschreibung spottet. Indien hat mehr Arme als alle afrikanischen Länder zusammen und auch mehr indigene Völker als irgendein anderes Land. Wie in den USA ist die Urbevölkerung nach und nach zurückgedrängt worden - nicht in die Wüsten wie in den USA - sondern in die unzugänglichen Dschungel Zentralindiens.  Und wie's der Teufel will, stellte sich heraus, dass ausgerechnet dort die reichsten Mineralfunde an Eisenerz, Bauxit, Mangan etc. gemacht wurden. Also drängeln sich die größten Stahlproduzenten der Welt, um den Indern beim Abbau zu 'helfen'. Aber dazu müssen die indigenen Völker weg. Da sie nicht freiwillig abhauen, dringen Militär, Polizei, gedungene Mörderbanden ein, plündern, morden, vergewaltigen und brennen die Dörfer nieder. Bis diese Menschen anfingen sich zu wehren. Und nun ist die Empörung groß. Was tun? Na ganz einfach. Das sind Terroristen. Und strax versicherte man sich der Spezialisten bei der Terrorbekämpfung - der amerikanischen Hilfe.
Kurz und gut - das zu übersetzen hat mich ganz fertig gemacht. Das Schlimmste ist die Ohnmacht, zu der man verdammt ist. Die ständige Frage, was nutzt das, was du da machst. Kannst du damit nur ein Kind, eine Frau, einen der jungen Männer, die nichts als Krieg, Verfolgung und Unterdrückung in ihrem Leben kennengelernt haben, retten? Oder ist es nur ein Feigenblatt für deine eigene verwundete Seele? Vielleicht. Meine Hoffnung neigt sich gegen Null. Doch in Ermangelung einer Alternative mache ich einfach weiter - trotz alledem, trotz alledem, wie schon die Revolutionäre von 1948 gesungen haben.

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