Sonntag, 11. November 2018

Kann die äthiopisch-eritreische Allianz Frieden nach Süd-Sudan bringen?


Wenn drei afrikanische Länder sowie der stille Teilnehmer Südsudan ein Friedens - Abkommen in Asmara ohne die Anwesenheit einer imperialen weißen Großmacht schließen, mit zusammen 165 Millionen Menschen auf einer Landmasse von sage und schreibe 2 500 000 km², dann ist das in unseren Krüppel-Lügen-Medien keine Nachricht wert und auch auf Google findet man nichts (oder so versteckt, dass es unauffindbar ist). Das ist symptomatisch und zeigt einmal mehr die unausrottbare und eingefleischte rassistische Haltung der Weißen. Auf Xinhua News findet man natürlich einen sachlichen Artikel.
Thomas C. Mountain
12. September 2018

Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Die Präsidenten Dr. Abiy,,Mohamed Abdulahi und Afewerke schließen Friedensabkommen.
Alle Wege zum Frieden am Horn von Afrika scheinen dieser Tage durch die eritreische Hauptstadt Asmara zu laufen. Wird die neueste Friedens-Initiative der alliierten Länder Äthiopien und Eritrea mgöglicherweise Frieden in den Suüdsudan bringen?

Um den Bürgerkrieg im Südsudan zu verstehen, muss man nicht weiter als zu den chinesischen Ölfeldern gehen, ihre einzigen, die sie in Afrika haben und betreiben. Sie waren eines der ersten Ziele der Rebellion resp. des Coup-Versuchs vor über 5 Jahren. Der einzige Nutznießer des südsudanischen Bürgerkrieges ist die USA gewesen, denn Chinas ambitiöse Pläne zur weiteren Entwicklung ihres einzigen Ölfelds wurden zunichte gemacht.

Niemand, außer dem eritreischen Präsidenten Isayas Afewerki hat mit dem Finger auf die Verantwortlichen für diesen Flächenbrand gezeigt, nämlich die «ausländische Macht» der Central Intelligence Agency (CIA), die in den vergangenen 60 Monaten 10 Mill. Dollar monatlich an die Rebellenarmee bezahlte, ohne die es keine funktionierende Rebellenarmee gäbe. Soldaten müssen bezahlt werden, mindestens 300 $ im Monat und für etwa 20 000 Mann (alle aus der ehemaligen Südsudanischen Rebellenarmee) sind eine ausreichende Summe, um diese teure Operation in Gang zu halten, die bislang 600 Millionen erforderte. Niemand hat Zugang zu so viel Kleingeld wie The Man, oder auch CIA.

Eine der Hauptforderungen der Rebellen ist gewesen, die chinesische Öloperationen im Land zu beenden. Na ratet mal, in wessen Interesse? Gewiss nicht im Interesse der Südsudaner, deren Überleben von den Ölquellen abhängt.

Ein schneller Blick auf den sanften Staatsstreich und die «friedliche Revolution» in Äthiopien, dessen vormalige Gangster-Regierung der CIA-Aufforderung Folge leistete, das schmutzige Geld in den Südsudan zu schmuggeln. Da die ethnische Minorität der Tigray nicht mehr an der Macht ist, steht an der Wand geschrieben «Spiel ist aus», denn auf wen kann die CIA zählen, um ihr dreckiges, blutbeflecktes Geld waschen? Nicht das übliche Marionetten-Regime Uganda oder Kenya, dessen beide Ökonomien durch den Bürgerkrieg im Sudan Schaden gelitten haben. Die CIA wird gewiss nicht dem devisenschwachen Präsidenten Bashir von Sudan Bargeld anvertrauen. Vielleicht also, vielleicht wird diese Ausgeburt von Babylon, der dreckige Krieg im Südsudan der CIA – USA versus China - bald zu einem Ende kommen.

Der südsudanesische Präsident Salva Kir ist hier in Asmara gewesen, um einen Friedens-Deal abzuschließen, der geradezu fassungslos aussah, das endlich Frieden herrschen sollte. Als der eritreische Präsident Isayas Afewerki den für alle verständlichen künftigen Friedensplan entwickelte, hat Dr. Abiy in Äthiopien sichergesteltt, dass kein Bargeld oder Waffen mehr von der CIA an die Rebellen geschmuggelt werde. Da die Rebellen Familien haben, die ernährt werden wollen, haben sie keine andere Wahl, als eine Reintegration in die reguläre südsudanische Armee zu akzeptieren.

Wenn erst einmal der kritische Schritt gemacht ist, kann wirklicher Frieden Fuß fassen, obwohl man nicht die Verschlagenheit der CIA unterschätzen sollte, die vielleicht Wege finden könnte, die Rebellion unter den unzufriedenen Elementen in der kürzlich wiedervereinten südsudanesische Armee anzufachen.

Gleichwohl scheint es, dass die Pax Americana sich mit der neue Realität hier am Horn von Afrikan abgefunden hat. Und China macht einen Vorstoß in die Energie-Industrie von Äthiopien und baut eine Multi-Milliarden-Natturgas-Pipeline, um die geschätzten 4 Trillionen Kubikmeter Gas unter dem äthiopischen Ogaden herauszupumpen und zu exportieren.

Nachdem jetzt eine Feuereinstellung zwischen den Ogaden-Kämpfern und dem äthiopischen Premierministeer Abiy hier in Asmara unterzeichnet wurde, kann Äthiopien anfangen, seine enormen Energie-Reserven zu nutzen und seine ausländischen Valutareserven für Energie-Käufe zu sparen.

Die Führer von Äthiopien, Somalia und Eritrea haben sich alle hier in Asmara versammelt und haben unterzeichnet, besiegelt und beginnen, den Frieden und die ökonomische Kooperation umzusetzen. Selbst der Pate in Dschibouti, der Zeter und Mordio schrie, als der somalische Präsident Asmara besuchte, musste das Abkommen zu der Normalisierung der Beziehungen mit Eritrea unterzeichnen.

Und all das geschah in Abwesenheit irgendwelcher imperialer Grooßmächte. Es war eine rein afrikanische Errungenschaft, wobei allerdings China viele Milliarden Dollar versprochen hat, um Äthiopien in seinem Meer von Schulden – vor allem bei westlichen Banken – über Wasser zu halten.

Der 'Wirkliche Pan-Afrikanismus' ist seit Ende des Zweiten Weltkrieges ein Traum gewesen, wo alle afrikanischen Länder zusammen arbeiten zum gegenseitigen Wohle und nicht den imperialen Blutsaugern erlauben, ihre Räubereien fortzusetzen. Mit der Friedenswelle, die über das Horn von Afrika gekommen ist, ist es nötig, nun vor Ort die ökonomische Entwicklung einzuleiten, um einige der am meisten von Krieg und Hunger betroffenen Völker der Welt aus ihrem Elend zu befreien. Wird die äthiopisch-eritreische Allianz wirklich fähig sein, die so dringend nötige Veränderung zu bewirken?


Thomas C. Mountain ist ein unabhängiger Journalist in Eritrea, der seit 2006 von hier aus lebt und berichtet. Sehen Sie thomascmountain auf Facebook, thomascmountain auf Twitter oder erreichen Sie ihn am besten am thomascmountain unter g mail dot com.

1 Kommentar: