Samstag, 22. September 2018

Oromo Freiheitskämpfer begrüßen in Addis Abeba Eritreas Präsident Isayas Afewerki


Thomas C. Mountain

20. September 2018


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Oromos huldigen Isayas Afewerki

Am vergangenen Wochenende hielten 1500 Oromo Freiheitskämpfer einen triumphalen Einzug in Addis Abeba nach vielen Jahrzehnten des Exils in Eritrea bei einem feierlichen Marsch von über 100 000 Menschen, wo ein gigantisches Foto des eritreischen Präsidenten die Bühne schmückte. Das stimmt, nicht der Oromo Premierminister von Äthiopien Dr. Ahmed Abiy, nein, sondern Issayas Bild schmückte die Siegesfeier für die Oromos, denn die Führung der Amharas weiß sehr gut, wer die friedliche Revolution Äthiopiens ermöglicht hat.

Dies hat Dr. Abiy in einer berühmten Erklärung bei dem Einheits-Konzert in Addis Abeba am 8. Juli gesagt, als er die Bühne mit Präsident Isayas teilte und von den Schwierigkeiten sprach, die Äthiopien in den kommenden Tagen und Wochen erwarten und mit den Worten endete: «Aber habt keine Sorge, Isayes wird uns führen."

Für uns in Eritrea ist der Anblick von Isayas Bildnis im Zentrum eines großen Aufmarsches der Oromo-Helden mitten in Addis Abeba völlig unfassbar, denn die Gebeine von hunderttausenden Oromo-Wehrpflichtigen liegen auf allzu vielen eritreischen Schlachtfeldern, die als Kanonenfutter in dem 30-jährigen Unabhängigkeitskrieg gegen Eritrea dienten.

Natürlich haben die internationalen Medien sichergestellt, dass das monumentale Foto von Isayas nicht in ihren Sendungen auftauchet, aber die Oromo-Satelliten Sendungen zeigten es wieder und wieder, damit es alle sähen.


Dies ist schwer zu schlucken von all den Verteidigern der Menschenrechte im Westen, die so viele Jahre damit zubrachten, den Präsidenten des sozialistischen Eritrea zu verteufeln. Ich meine, wie kommt es, dass Isayas ein Schurke sein soll, aber die Helden des äthiopischen Freiheitskampfes den Mann mehr feiern als ihren eigenen Oromo-Bruder, den Premier Ahmed Abiy?

Isayas, der ergraute Veteran des Jahrzehnte langen Guerilla-Krieges, gefolgt von Jahrzehnten eines diplomatischen und ökonomischen Krieges, sorgte dafür, dass Eritrea Millionen Dollar zur Förderung der äthiopischen Freiheitskämpfer ausgab, selbst als eine verheerende Dürre den Eritreern Hunger brachte. 
Jahrelang hörten wir von Isayas bei seinen jährlichen Reden am Unabhängigkeitstag von seinen Visionen einer Zukunft des Friedens und Zusammenarbeit zwischen brüderlichen Nachbarn statt brudermörderischer Invasionen, einer weder-Friedens- noch-Kriegs-Politik, die die Eritreer durchmachten.

Die Eritreer pflegten sich zu beklagen, dass wir leiden und alles, was wir eines Tages von unserem Präsidenten bekommen, ist Kuchen im Himme. Die Leute sagten, wir brauchen Wasser, Strom und bessere Löhne, keine Ermahnungen, es noch ein bisschen auszuhalten, es werden bessere Zeiten kommen ...

Aber verdammt nochmal, hat Isayas nicht Recht bekommen? Ist der Frieden nicht über uns gekommen, fast zu schnell, um es zu begreifen und das größte Volk unseres traditionellen Feindes Äthiopien feiert unseren Präsidenten als ihren größten Helden?

Nicht nur das, sondern die Führung der Amhara Freiheits-Kämpfer haben eine Pilgerfahrt dorthin unternommen, was hier in Eritrea als «Camp David» bezeichnet wird, der Ort mit dem gigantischen Wasserreservoir außerhalb von Asmara, dessen Bau Isayas persönlich überwacht hat, wo er sich täglich gezeigt hat. Amharas, einige der wildesten Gegner der eritreischen Unabhängigkeit, erweisen Ehre dem Mann, der ihre Niederlage auf dem Schlachtfeld organisiert hat, um anzuerkennen, welch ein Gigant der äthiopischen Freiheit Isayas Afewerki in ihren Augen ist.

Dies ist keine eritreische «Propaganda», nein, nein, dies ist die Führung der Oromo und Amhara Völker Äthiopiens, die überdeutlich darlegen, welche Gefühle sie für Eritrea und unseren Präsidenten Afewerki haben. Nach Jahrzehnten kameradschaftlicher Fürsorge im Exil in Eritrea wissen diese Freiheitskämpfer nur zu gut, wie es zum erfolgreichen, friedlichen Sturz von Afrikas, wenn nicht der ganzen Welt korruptesten und brutalsten Regime, den TPLF Gangstern, die kürzlich entmachtet wurden, gekommen ist.

Selbst als die Oromo-Freiheitskämpfer ihr Fest in Addis Abeba feierten, wurden Gewalt und ethnische Massaker entfacht in Addis Abeba und im Hinterland von übrig gebliebenen TPLF Reaktionären, die in der Bürokratie verankert sind, wodurch klar wurde, wie viel noch zu tun bleibt für die Umbildung Äthiopiens von einer faschistischen Gangster-Diktatur in eine moderne Volks-Demokratie. Aber, wie Dr. Abiy seinem Volk sagte, es solle nicht verzagen, «Isayas wird uns führen». Und keine ehrliche Person kann leugnen, was die Oromo-Freiheitskämpfer von Isayas halten, wenn sie ein riesiges Bild dieses Mannes bei ihrer Siegesfeier aufhängen.

Thomas C. Mountain ist unabhängiger Journalist in Eritrea, der seit 2006 dort lebt. Er ist unter thomascmountain auf Facebook und Twitter zu finden oder am besten kann er erreicht werden unter thomascmountain at g mail punkt com. 

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