Dienstag, 12. April 2016

Die Panama-Papiere und Russland - Putin kommentiert und Sahra Wagenknecht auch (Update)

Sahra Wagenknecht erklärt in einer 'Aktuellen Stunde' zu den Panama-Papieren: siehe am Ende.


Stefan Lindgren 11. April 2016
Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth
Roldugin - Künstler des Volkes und glänzender Cellist
Die anonyme Leckage von 2.6 Terabyte Daten aus dem in Panama ansässigen Registrierungsbüro Mossack-Fonseca hat in vielen Massenmedien eine Zielrichtung gegen Russland und Präsident Putin persönlich bekommen.

Er ist „selbst im höchsten Grad verwickelt, ja vielleicht in gewissen Fällen … der wirkliche Besitzer der Gelder, die aus Russland hinausgeschleust werden“, schreibt Dagens Nyheter Wirtschaftschronisten Birgitta Forsberg am 10.April.  Doch Putins Name taucht in dem Material gar nicht auf. Hingegen meinte man, dass eine Reihe Personen seiner Umgebung darin in einer Weise auftauchen, die Putin hineinverwickelt.
  • Putins Pressechef Dmitri Preskow kommt auch nicht im Material vor, aber die Frau, die er im vorigen Jahr heiratete, Tatiana, Nawka, soll ein Unternehmen im Wert von 1 Mrd. Dollar 2014-15 im Steuerparadies besessen haben. Das Unternehmen ist jedenfalls nicht mehr dort – und die Wertangabe zweifelhaft.
  • Jirij Kowaltschuk, Banker, der aus unklaren Gründen „Putins Bankier“ genannt wird, kommt im Material vor. Er ist der größte Teilbesitzer in der Bank Rossija wo Putin nicht Teileigner ist. Die Bank wurde 2014 auf die schwarze Liste der USA gesetzt wegen angeblicher Verbindung zu Putin.

Der Präsident Russlands, Wladimir W. Putin ordnet etwas Prinzipielles an, nämlich das Konzept der russischen Außenpolitik neuzufassen

Mit Dank an fit4russland und  Freund Klaus-Peter übernehme ich diesen Artikel, der mir in seiner Frische und seinem Witz sehr zusagt. Ich hoffe, dass ich damit nicht so ganz alleine dastehen werde.

Klaus-Peter Kostag

10. April 2016

Was hat es wohl auf sich mit dem neuen Konzept der russischen Außenpolitik? Man kann davon ausgehen, dass der russische Präsident es leid war, immer wieder in den Dokumenten der 70. UN-Vollversammlung nachzulesen, wie wohl damals Xi Jinping, Nursultan Nasarbajew und er selbst sich dort konkret, im Detail ausgedrückt hatten, als sie abgestimmt untereinander, ihre neue Welt- und Außenpolitik prinzipiell skizzierten. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail und deswegen eine nun exakte und zusammengefasste Neufassung zum leichteren Umgang mit der außenpolitischen Strategie.

Wovon auf der Vollversammlung noch nicht die Rede sein konnte, war ein nachhaltiger Fortschritt beim Ausradieren von ein wenig aus dem Ruder gelaufener amerikanischer Malsehenwasdrauswird-Geospielerei mit der Bezeichnung ISIS.
Ebenfalls lag der Tenor der drei Staatsmänner in ihren Vorträgen mehr bei eigener Strategie, inzwischen ist wegen immer schneller wachsender Finanz- und Spekulationsblasen noch die aufmerksame Sterbe-Begleitungspflicht des Konzepts der Neuen Weltordner, des Versagens des Geld- und Machtadels dazugekommen.
Dass im neuen russischen Außenpolitik-Konzept künftig das Europa der 28 gliedrigen Mitglieder-Kette (Kuriosum: nicht nur ein einziges schwächstes Glied darin, sondern derer gleich 25!) nicht mehr so bedeutende Rolle spielt, ist an so winzigen Details erkennbar wie:
  • Der gefürchtete Russenpropagandahammer Russia-Today/ RT-Deutsch wird gar nicht mehr als 24/7/52 Fernsehsender weit ausholend rausgeholt, sondern zum Internet-Zwergenauftritt von 30 Minuten wöchentlich zurück ins Glied beschieden. Symbolische Nadelstiche nur noch gegen Verflossenes, Absterbendes. Belanglos.
  • Die amerikanisch anbefohlen europäischen "Sanktionen" wurden zuletzt nicht mal mehr mit Gegensanktionen beantwortet, weil sich unerwartet eine positive Wirkung auf den russischen Machenwirshaltselbst-Produktionssektor ergeben hatte und zusätzlich zu weltweiten sehr vorteilhaften, (vorteilhafteren!) Neu-Kontakten gar gegenteilig zur erklärten Bestrafungs-Absicht führten. Wie kann man aber so letztlich Gutes von der selbsterklärten Gegenseite mit eigenem Bösem vergelten wollen? Dialektisch philosophisch betrachtet; ist das etwa

Montag, 11. April 2016

'Fair Trade' gegen 'Unequal Trade' – Die Kaffee-, Bananen- und Weizenmärkte


Die Tatsache, dass der Kaffee eine solche Bedeutung in den vergangenen Jahrzehnten gewonnen hat, ist mir neu. Und auch, dass immer noch die große Mehrheit der Kaffeebauern in Armut lebt – trotz Fair Trade und CSR und allen schönen Sprüchen. Aber ich pflichte dem Autor trotzdem bei, Fair Trade Kaffee zu kaufen, denn wir haben vor über 35 Jahren in dem „sozialistischen“ Tansania die Kaffeebauern gesehen, die nicht genug verdienten, um die Kinder in die Schule zu schicken. Und sie zeigten uns die Papierfetzen, die sie seit Jahren statt Bezahlung erhielten. Trotz Verboten rissen sie die Bäume heraus, um Nahrungsmittel für ihre Familien anbauen zu können. Seither kaufe ich Fair Trade Kaffee. 
Und hier noch ein deutscher Artikel  über die verdammt harte Arbeit mit dem Kaffee, bevor wir ihn aus der Tasse schlürfen können.
Jede Menge Handarbeit!
'Fair Trade' gegen 'Unequal Trade' – Die Kaffee-, Bananen- und Weizenmärkte


Prof. Gavin Fridell wird von Arturo Ezquerro-Cañete über gerechten und ungleichen Handel interviewt
7. April 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
(gekürzte Fassung)
Kaffee ist eins der wertvollsten Güter, die vom globalen Süden exportiert werden (übertroffen nur von Erdöl und illegalen Drogen); er bringt jedes Jahr Milliarden Dollar Profite für die Multis ein. Und doch, trotz der Ausdehnung und zunehmenden Sichtbarkeit von Fair-Trade Kaffee, lebt die Mehrheit der Kaffeebauern der Welt in relativer Armut. Gavin Fridells neue Buch 'Kaffee' (Polity, 2014) zeichnet nicht nur die lange und gewundene Geschichte der Ausbeutung und des Kolonialismus auf, sondern bemüht sich auch, die Täter dieser riesigen Ungleichheit zu entlarven.

Sonntag, 10. April 2016

Iran und Russland schließen sich der globalen Allianz für die Erhaltung von Syriens gefährdetem Kulturerbe an (Update)


Ausgerechnet das Land, dass die Zerstörung von Syriens Kulturerbe verursacht und angefeuert hat - wie schon in Afghanistan, Irak, Libyen - ist auch das Land, das an dem Handel mit gestohlenen Schätzen erheblich profitiert: Laut diesem Artikel wurden seit 2011 für 26 Millionen $ gestohlene Antiquitäten in die USA importiert. Außerdem ist es auch das Land, das sich natürlich nicht an der Restauration und Renovierung beteiligt.

Franklin Lamb
9. April 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Palmyra
Die Islamische Republik Iran kündigte diese Woche an, dass sie bereit sei, an der Restauration der archeologischen Monumente teilzunehmen, die von den ISIS-Terroristen in Palmyra (Tadmor) beschädigt oder zerstört wurden, das 1980 als eins der sechs UN-Welterbe-Stätten 1980 in Syrien ernannt wurde. Dies erklärte der Chef von Irans Organisation für Kulturerbe, Handwerk und Tourismus, Masoud Soltanifar, in dieser Woche.

Dr. Maarmoun Abdul Karim
Die iranische ISNA Nachrichten-Agentur zitierte Soltanifars Brief an den Generaldirektor der UNESCO Irina Bokova, dass Iran bereit sei, an der Konservierung und Restauration beweglicher und unbeweglicher gefährdeter archäologischer Stätten in Syrien teilzunehmen, weil sie Teil des globalen Erbes seien, das uns allen gehört. Am 27. März beschrieb Dr. Maarmoun Abdul-Karim, Generaldirektor für Museen und Antiquitäten (DGAM) eine vorläufige Vision eines Rehabilitierungsplanes zur Wiederherstellung von Palmyra.

Die Iraner wollten ursprünglich, vielleicht ironischerweise, zuerst von den beschädigten Stätten den 2000 Jahre alten Triumphbogen wiederherstellen, der errichtet wurde, um an den Sieg der Römer über die iranischen Vorfahren erinnern sollte, als die iranische Armee von Roms Legionen vertrieben wurde.

Samstag, 9. April 2016

Myanmar: Chauffeur als Präsident – Washingtons Marionette


Tony Cartalucci
7. April 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Suu Kyi und ihr Chauffeur Htin Kyaw
Amerikanische und britische Medienagenturen feiern die Ernennung und Einsetzung von Aung San Suu Kyis Fahrer und Ratgeber als „Präsident“ und ihre Zusage „über dem Präsidenten zu regieren“ - womit sie das Amt symbolisch macht und der nicht gewählten Suu Kyi unterworfen.

Der Westen feiert derlei Entwicklungen, die es andererseits als undemokratisch verurteilt. Er feiert Suu Kyi als nicht gewählten Diktator, vor allem weil der Präsident Suu Kyi unterworfen ist und Suu Kyi den US-britischen Interessen unterworfen ist, die Jahrzehnte gebraucht haben, um ihre politische Bewegung aufzubauen und an die Macht zu bringen.

Diese Entwicklung zeigt wieder einmal die selektive und höchst heuchlerische westliche Verpflichtung gegenüber der Demokratie und der Herrschaft des Rechts durch die Billigung einer Diktatur.

Alle müssen smartphones haben – aber wischt das Blut vorher ab


Mnar Muhawesh
8. April 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Kinder am Lokutu-Landeplatz am Kongo-Fluss
Ein neuer Report von Amnesty International schlug Alarm wegen des „Blut-Minerals“, das von Kindern im Kongo, manche erst sieben Jahre alt, gewonnen wird, das für die wieder aufladbaren Lithium-Batterien für Laptops, Smart-Phones und sogar elektrische Autos gebraucht wird.

Dieses Mineral ist Kobalt und mehr als die Hälfte davon kommt aus der Demokratischen Republik Kongo und davon werden 20 % durch „Kleinbergbau“ im südlichen Teil des Landes gewonnen. Der Bericht mit dem Titel „Dies ist es, wofür wir sterben“ erklärt die Bedingungen, unter denen diese Bergbau-Handwerker arbeiten:

„Diese Bergbauarbeiter, in der DCR „creuseurs“ genannt, bauen das Mineral mit den primitivsten Werkzeugen von Hand ab in Tunneln tief unter der Erde. Zu ihnen gehören Kinder, die erst 7 Jahre alt sind, die nach Steinen suchen, Nebenprodukten des Industriebergbaus, die Kobalt enthalten, das sie dann waschen und sortieren vor dem Verkauf.“

Freitag, 8. April 2016

2015: Militärausgaben sprengen jeden Rahmen


Thomas Gaist hat sehr gut die wesentlichen Punkte des SIPRI-Reports dargestellt, auch die Richtigstellungen der US-Zahlen durch die SIPRI, die weit über den offiziell zugegebenen liegen. Abgesehen davon, dass sie selbst nicht wissen, wo etliche BILLIONEN geblieben sind. Es wird festgehalten, dass der Zuwachs im Nahen Osten und in Asien auf die Kriegstreiberei der US/NATO zurückgeht. Doch dann müsste ehrlicherweise auch der Verkauf an Waffen und Ausrüstung an die betreffenden Länder dem Konto der US/NATO zugeschlagen werden. Dann würde die USRAELNATO noch deutlicher als das gigantische, widerwärtige Kriegsmonster dastehen, das es ist, aber mit seinen Mordfingern ständig auf Russland zeigt, das hinter Saudiarabien zurückgefallen ist!

Und am Ende strauchelt der Autor mal wieder über die engstirnigen trotzkistischen Fangschnüre. Da schreibt er, dass kein Staat der Welt die Militärausgaben kürzt, um mit dem Geld Hunger und Armut zu bekämpfen. Und was ist, wenn manche Länder, wie Russland und China, gar nicht erst das Geld in den Waffentopf werfen, sondern gleich mit gespartem Geld große Infrastruktur-Probleme in der 3. Welt verwirklichen? Worüber der WSWS selbst ja oft genug berichtet hat. Gelegentlich mal scharf nachdenken, das schadet nicht unbedingt.




2015: Militärausgaben sprengen jeden Rahmen


Thomas Gaist
6. April 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Ist Krieg wirklich fun?
Die Ausgaben für Waffen und sonstige Militärkosten stiegen 2015 um mehr als EIN PROZENT – zum 1. Mal seit 2011 wieder ein Anstieg, wie das Stockholmer Internationale Friedens-Forschungs Institut im Dienstag publizierten Report schrieb.

Die gesamten Militärausgaben erreichten 1676 Milliarden $ oder 1.7 Billionen $; sie verbrauchten 2.3 % des globalen Brutto-Nationalprodukts (BNP), fand SIPRI heraus.

Donnerstag, 7. April 2016

Schockierender Bericht: Massenhinrichtungen im Iran – auch Kinder und Frauen – Auspeitschungen, Blendungen, Amputationen, Folter (Update)

Ich hatte versprochen, nach weiteren Dokumenten zu suchen, die Verletzungen der Menschenrechte von Minderheiten betreffen. Hier  ist ein Artikel, in dem von zwei Jungen die Rede ist, die bestraft werden, weil sie in der Schule miteinander in ihrer  Muttersprache reden. Und hier gibt es eine Webseite  die sich fast ausschließlich mit Gefangenen und Hinrichtungen beschäftigt. Und wer arabisch kann, will sich vielleicht diese Webseite auf Facebook anschauen. Die wird von dem vorangegangenen Link zitiert.
 
Doro Schreier

6. April 2016



Iran 3
Alle internationalen Rechtsnormen werden gebrochen.
 
Im Iran finden jährlich Hunderte Hinrichtungen statt. 2015 sollen 977 Hinrichtungen statt gefunden haben. Auch zur Tatzeit minderjährige Straftäter werden hingerichtet. Grausame Körperstrafen wie Amputationen werden gerichtlich angeordnet und vollstreckt. Journalisten/-innen, Regierungskritiker/innen und Menschenrechtsverteidiger/innen werden oftmals willkürlich festgenommen und ohne faire Gerichtsverfahren verurteilt, wobei diese politischen Häftlinge im Gefängnis besonders häufig unter Misshandlungen und fehlender medizinischer Behandlung leiden. Meinungsäußerungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit werden von den Behörden stark eingeschränkt. Frauen, Kinder, Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten sowie LGBTI-Personen sehen sich sowohl durch die Gesetzgebung als auch in der Gesellschaft Diskriminierungen ausgesetzt. Fälle von Verschwindenlassen, Menschenhandel und Zwangsarbeit sind bekannt.

Massenhinrichtungen finden fast täglich in iranischen Gefängnissen statt und sind ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Oft dauern die Anhörungen nur 15 Minuten. Ordentliche Prozesse sind Fehlanzeige. Andersdenkende und Andersgläubige werden im Iran systematisch gefoltert. Der Iran hat wichtige völkerrechtlich bindende Verträge ratifiziert. Zu den Vertragspartnern gehören fast alle Staaten der Erde. Auch der Iran bekennt sich öffentlich zu seinen vertraglichen Verpflichtungen, doch die Islamische Republik bricht diese Verträge täglich: Durch Folter, willkürliche Haft, Entrechtung von Frauen und Minderheiten.

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Islands Premierminister ist zurückgetreten worden



Einar Schlereth
7. April 2016


Es dauerte nur zwei Tage, nachdem ich den Artikel über Island und Premierminister Gunnlaugsson veröffentlicht hatte, in dem ich schrieb, dass er sich 'noch ziert'. Das hat er zwei Tage durchgehalten. Er trat zurück, um kurz darauf zu erklären, dass er nicht richtig zurückgetreten sei, sondern nur eine Auszeit genommen habe. Dann wollte er Wahlen oder nein, doch lieber nicht.
Wie war das nur mit dem Konto?
Vor dem Parlament wurden es täglich mehr Demonstranten, die einen Höllenlärm veranstalteten. Am Ende waren es 10 % der isländischen Bevölkerung. Oh, welch ein schöner Gedanke: Stellt euch vor, 10% der Deutschen – d. h. acht Millionen – würden in Berlin Remmidemmi machen und die Merkel aus ihrem Bunker klopfen. Aber ach, Lenin hat schon gewusst, dass die Deutschen keine Revolution auf die Beine stellen können. Bevor sie einen Bahnhof stürmen, müssen die zuerst Schlange stehen, um Bahnsteigkarten zu lösen. Na und bei 8 Millionen wären die schnell zu Ende und dann müssten sie halt wieder nachhause gehen.

Mittwoch, 6. April 2016

Agrobusiness und GMOs dringen in Afrika ein unterm Deckmantel der Philanthropie


Colin Todhunter
5. April 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
Experten nachhause schicken!
 Das Afrikanische Zentrum für Biovielfalt (ACB) hat gerade einen Report 'For Your Own Good!' herausgebracht, der die Ausdehnung der GMO-Industrie in Afrika umreißt. Er richte den Fokus auf nicht-kommerzielle Feldfrüchte wie Kassava, Sorghum, Süßkartoffeln, Taubenerbsen, Schwaraugenbohnen, Bananen und Reis, die Unternehmen versuchen, genetisch zu verändern und unter dem Mantel der Philanthropie an den Mann zu bringen.

Der Bericht enthüllt, dass eine Menge Forschung und Entwicklung zur genetischen Veränderung (GM) dieser Früchte im Gange ist. Die meisten Versuche gelten der Dürre- und Salztoleranz, der effektiven Stickstoff-Nutzung, Widerstand gegen tropische Schädlinge und Krankheiten und die Nährwert-Verbesserung. Als Schlüsselländer wurden Burkina Faso, Ägypten, Ghana, Nigeria, Kenya, Uganda und Malawi ausgemacht.

Die Genesis der GM-Forschung dieser Feldfrüchte liegt in den kostenlosen Schenkungen verschiedener patentierter GM- Charakteristika von einigen transnationalen Unternehmen für Experimente, die von afrikanischen Wissenschaftlern vorgenommen wurden, die für die Regierung arbeiten. Zu ihnen gehören Monsanto, Dupont und Pioneer Hi-bred.

Der kleine Unterschied zwischen Fascho-Äthiopien und dem sozialistischen Eritrea


Man sollte noch anfügen, dass Äthiopien gleichzeitig die Mittel hat, einen Krieg gegen Somalia und im Ogaden zu führen - auf Befehl und mit Hilfe der USA. Und warum leidet Eritrea nicht unter der Hungersnot, obwohl es direkt an Äthiopien grenzt? Da es aktiv intensive Maßnahmen ergriffen hat zur Speicherung von Wasser, der Anlage von Terrassen, Einsatz von hitzeresistenten Pflanzen und zur gerechten Verteilung der Nahrung.
Thomas C. Mountain
5. April 2016
Millionen müssen in Athiopien sterben, weil Athiopien Eritreas Angebot ablehnt.
Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Während Hunger Millionen Äthiopier heimsucht und Schiffe mit Hilfe ewig in Äthiopiens Hafen Djibouti warten müssen, entladen zu werden, fällt das Angebot Eritreas, kostenlos seine Häfen benutzen zu dürfen, auf taube Ohren.

Laut Oxfam leiden 50 – 90 % von Äthiopien an einem totalen oder teilweisen Ernteausfall wegen der neuen und größten Dürre überhaupt (dies ist nur eine Schätzung, weil Oxfam keinen Zugang zu Äthiopien erhält). Millionen und aber Millionen haben ihre Nahrungsvorräte erschöpft und eine große Hungersnot hat begonnen.

Verzweifelt, dass die Nahrungsmittel entladen werden, bitte die Hilfsorganisationen die Hafenbehörde in Djibouti, schneller zu arbeiten, aber der Hafen von Djibouti ist klein und völlig unfähig, mit den Bedürfnissen fertig zu werden.

Panama Papers: "USA wollen sich als neue größte Steueroase präsentieren." (Update)

Dann waren die Befürchtungen, die ich im gestrigen Artikel über die Panama-Papers äußerte, absolut gerechtfertigt. Der ganze Sturm im Wasserglas war nichts anderes, als Putin, Assad u. a. eins reinzuwürgen, was kläglich gescheitert ist, doch es scheint nicht die Absicht des Imperiums zu sein, selbst auf  einen fetten Rebbach zu verzichten. Eins muss man "den Unentbehrlichen" lassen - es gelingt ihnen stets, noch dreckigere Betrügereien und Geschäfte zu machen. HIER ist noch eine sehr detaillierte Aufzeichnung, wie die Steueroase von der US-Regierung geschaffen wurde, unter dem Beifall von Hillary Clinton und scharfer Kritik von Bernie Sanders.
5. April 2016

Auffällig für die „Panama Papers“, die gerade für enormen Medienwirbel sorgen, ist das Fehlen jeder Erwähnung von US-Firmen. Der Finanzexperte Ernst Wolff, Autor des Buches „Weltmacht IWF. Chronik eines Raubzugs“, glaubt eine Erklärung dafür zu kennen. 

Armin Siebert interviewt Herrn Wolff

Herr Wolff, Gerade sind ja die sogenannten Panama Papers in aller Munde. Welche Rolle spielen Offshore-Briefkastenfirmen im weltweiten Finanzzirkus?
Die spielen eine riesige Rolle. Es gibt kein großes Finanzunternehmen auf der Welt, was nicht irgendwo offshore gemeldet ist. Wenn Sie mal nachschauen, wieviel Steuern die großen Unternehmen der Welt bezahlen, dann sind das minimale Beträge. Jeder einfache Arbeiter zahlt das Zigfache von dem, was Großunternehmen in der Welt an Steuern bezahlen.

Man darf nicht glauben, dass es irgendwie im Interesse von Regierungen oder den großen Medien, die alle von den großen Finanzkonzernen beherrscht werden, liegt, irgendwelche Schieflagen aufzudecken oder irgendwelche Steueroasen trocken zu legen. Was sich jetzt abspielt, ist nichts anderes, als dass die USA versuchen, bestimmte Steueroasen trocken zu legen, um sich selbst als neue und größte Steueroase der Welt zu präsentieren. Die Amerikaner haben über mehrere Jahre versucht, das Steuergeheimnis in der Schweiz aufzuweichen. Das ist ihnen auch gelungen. Die Schweiz ist heute verpflichtet, die Daten von amerikanischen Staatsbürgern gegenüber dem amerikanischen Staat offen zu legen. Das gleiche haben die Amerikaner auch gegenüber allen anderen Staaten der Welt gemacht, auch gegenüber diversen Steueroasen. Gleichzeitig haben sie aber selber in ihren Staaten ein uneingeschränktes Bankgeheimnis eingeführt.

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Dienstag, 5. April 2016

Brasilianische Demokratie vor die Hunde geworfen


Pepe Escobar


Freitag, 1. April 2016
Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Dilma Rousseff
Es brauchte nur drei Minuten für eine Bande kleiner Gauner – eher bekannt als Korruptionsexperten als kompetente Verwalter – um (buchstäblich) die junge, aber lebendige brasilianische Demokratie den Hunden vorzuwerfen.

Ohne Stimmen zu zählen, damit die Verräter nicht öffentlich identifiziert werden können, hat die zentristische Partei der Brasilianischen Bewegung (Partido do Movimento Democrático Brasileiro oder PMDB) in Brasilien die Koalition verlassen, die Präsidentin Dilma Rousseff in Brasilia an der Macht unterstützt, damit die Chancen einer kafkaesken Amtsenthebung von Rousseff im April durchgedrückt werden kann.

Die PMDB ist Brasiliens größte Partei – die 69 der 514 Parlamentssitze einnimmt. Kurzfristig will die Partei einen ihrer eigenen, jetzigen Vize-Präsidenten Michel Terner, 75, an die Präsidentschaft bringen, ein nicht gerade brillianter Verfassungsrechtler, bis zur nächsten Wahl 2018, wodurch der weiße Coup/Regime Change Wirklichkeit wird, von dem die Vertreter des Hybrid-Krieges in Brasilien und ihre niedrigen Vasallen geträumt haben.

China will die 4-Tage Arbeits-Woche einführen

Andrej Ivanov

Übersetzung: fit4Russland

5.April 2016
 
In China gibt es ernsthafte Diskussionen und sogar erste Schritte in die Richtung eines allmählichen Übergangs zur Vier-Tage-Arbeits-Woche. Zwar muss es nicht bis morgen passieren, sondern hat Zeit bis zum Jahr 2030. Jedoch stiegen am 1. April dieses Jahres dazu eine ganze Gemeinde in der Provinz Shanxi und Beamte zweier großer chinesischer Städte in ein diesbezügliches Experiment ein.

Wenn es sich als erfolgreich erweisen würde, würde China in 15 Jahren ernstlich viele der entwickelten Länder überholen, wenn schon nicht auf der Ebene des Konsums, so doch sicherlich aber in der Lebensqualität.

Die chinesischen Behörden motiviert eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit dadurch, dass sie Anregung von Dienstleistungen für den Freizeit-Bereich schaffen wollen. Diese Initiative ergriff der Staatsrat der Volksrepublik China schon im Oktober vergangenen Jahres.

Vorschläge, die Freizeit zu verlängern, waren in vergangener Zeit immer öfters zu hören. Bereits im Jahr 2013 warben Wissenschaftler der Nationalen Universität der Volksrepublik China für einen Übergang zur vier-Tage Arbeits-Woche. Nach Schätzungen von Experten könnte bis 2030 der Umsatz aus dem Freizeitbereich bis zur Hälfte des nationalen BIP ausmachen. Im Jahr 2014 hat die Akademie der Gesellschaftswissenschaften der Volksrepublik China eine Initiative zur Erhöhung der Anzahl von Feiertagen gestartet. Es wurde vorgeschlagen, die im Jahr 2008 abgeschaffte "goldene Woche" von Mai-Feiertagen wieder einzuführen und die Feiertage anlässlich des Neuen Jahres nach dem Mondkalender zu verlängern, die heute (nur) 7 Tage gefeiert werden.

Über die Verlängerung der Ruhe- und Erholungszeiten, der Nichtarbeitszeiten, wird seit Langem in verschiedenen Ländern nachgedacht. Vom Übergang zur vier-Tage-Woche wurde beispielsweise schon in Italien bis zur Krise von 2008 geträumt. Leider haben die Italiener sie nicht bekommen, nur die Träume blieben. Frankreich hat die 35-Stunden-Woche eingeführt, wobei allerdings die Löhne gesenkt wurden.
Hier weiterlesen.

"Die Panama Papers" (Update)

Ach du heiliger Strohsack! Gerade lese ich bei Heise, wer den ICIJ bezahlt: 
"Murray verweist vor allem auf die Finanzierung der vernetzten Rechercheure von ICIJ durch das USA's Center for Public Integrity. Dort finden sich noble Spender wie Ford Foundation, Carnegie Endowment, Rockefeller Family Fund, W K Kellogg Foundation und Open Society Foundation (George Soros)."
Dann wird ja  die Stoßrichtung der Süddeutschen Zeitung verständlich.
Einar Schlereth

5. April 2016

"Die Panama Papers" - so muss es natürlich auch in der 'Süddeutschen Zeitung" heißen, statt Panama-Papiere.  Es geht um Berge von verschlüsselten Papieren und Dokumenten der Anwaltfirma Mossack Fonseca in Panama, die anonyme offshore- Firmen in der ganzen Welt verkauft. So eine Briefkastenfirma erlaubt es dann den Firmen, ihre dunklen Geschäfte zu verbergen. Bislang liegen mehr als 3.6 Terabytes vor, das ist eine unvorstellbar große Datenmenge. Anonyme Quellen haben viele Zeitungen in 80 Ländern kontaktiert und ihnen das Material angeboten. Kostenlos. Sie wollen nur, dass die Gangster bestraft werden. Das wird ein frommer Wunsch bleiben, denn in erster Linie wird man nach denen suchen, die das ausgegraben und öffentlich gemacht haben.

Und hier ist die Startseite der SZ und was sehen wir da? Na klar, Putin vorneweg und hintendran der Ministerpräsident von Island, der sich einstweilen weigert, seinen Platz zu räumen. Wenn man dann allerdings auf die Seite der Investigativen Journalisten (ICIJ) geht, kommt eine ganz andere Seite hoch, die natürlich viel relevanter und spannender ist, nämlich in den ersten beiden Zeilen ein Dutzend der wirklichen Verbrecher und in den folgenden Zeilen folgen Bekannte und Verwandte von Staatschefs wie z. B. Putin, Assad - naja, alle die Lieblingsfeinde der westlichen Gangsterstaaten. Hierauf stützte sich auch die ultimative Entlarvung von Putin, die uns großmäulig angekündigt worden war. Tja, und schaut man dann mal nach, dann findet man nichts über Putin selbst, sondern über - zum x-ten Male - seine Töchter und Freunde, die selbstverständlich 'Intim-Freunde' sind - alles schon 100 Mal durchgekaut und als Lügen entlarvt. Aber das macht ja nichts, ein bisschen von dem Dreck bleibt immer hängen.

Auf der Seite der Journalisten kann man sich einen email-Führer durch die Papiere bestellen. Der ist allerdings vonnöten, denn hier handelt sich um einen Mt. Everest an Papieren, den eine Einzelperson nur bestaunen kann, ohne etwas damit anfangen zu  können.

Die indische Nachrichten-Seite Countercurrents hat das Augenmerk erst einmal auf den eigenen Misthaufen gelenkt und hat eine Liste von 500 Indern, darunter Reiche und Schöne, Politiker, Verbrecher und Knastbrüder und vor allem Geschäftsleute mit den Adressen und Telefonnummern veröffentlicht. Die indische Zeitung Indian Express hat mit ICIJ ein Abkommen als indischer Partner geschlossen und hat ein Team von 25 Reportern an die gewaltige Aufgabe gesetzt, die 'indischen Seiten' durchzuackern zeitgleich mit 375 Reportern in 76 Ländern.

Genau so sind auch die Isländer vorgegangen. Sie sind in ihrem Misthaufen fündig geworden und nun verlangen zehntausende Bürger den Rücktritt des Premiers von seinem Amt, der "das Volk betrogen hat".

Zehntausende verlangen Rücktritt des Premiers - der ziert sich aber  noch.

In England wird der Ministerpräsident Cameron unter Druck gesetzt, um endlich diese 'Steueroasen' - wie sie euphemistisch genannt werden - zu schließen. Davon sind allein auf den englischen Virgin Islands 10 000 Firmen von Fonseca registriert worden. Jeremy Corbyn - der vermutlich nächste Premier Englands - hat Cameron aufgefordert, endlich aufzuhören, in dieser Frage "wie die Katze um den heißen Brei zu schleichen".

Tja, und in Deutschland fangen sie erst einmal an, in den Misthaufen anderer zu stochern und hoffen drauf, dass die Leute vergessen, die eigenen Verbrecher ans Licht zu zerren.

Hier bekommt ihr einen Überblick, wie die deutsche Presse die Frage behandelt. Oh wie vorsichtig und zartbesaitet unsere Blätter da sein können. Da gibt es nicht die Rage und die Wut wie gegen Putin, Assad und Gaddafi noch über den Tod hinaus. Da wird getan, als handelte sich um eine fast unlösbare Frage. Kleinstbeträge von Privat -Personen,  die auf ein Hilfskonto für Familien in der Heimat Afrika bezahlt werden, die findet mant, bechlagnahmt sie und sperrt die Kontobesitzer ein. Geht alles ganz
problemlos. Aber bei BILLIONEN Dollar, da muss man sehr, sehr vorsichtig zu Wege gehen. Da richtet man den Blick gern weit, weit in die Ferne; ja Panama, dabei liegt Luxemburg vor unserer Haustür und England zum Beispiel gehören viele der Inseln, auf denen reichlich von den Oasen zu finden sind. Aber macht euch bitte keinerlei Hoffnungen, daß irgendetwas passiert.

Am Ende des Links gibt es auch noch ein kleines Video, in dem der deutsche und ein lateinamerikanischer Eigner von Fonseca befragt werden. Nun ja, sie sind ja nur ihren Geschäften nachgegangen, aber die Leute, die ihre Komputer gehackt haben, das sind Verbrecher.  Soso, das sagen die Herren Anwälte. Haben noch nie im Leben einen Krimi gelesen! Wenn da jemand einem Gauner hilft, seine gestohlenen Sachen zu verstecken und womöglich daraus noch Gewinne zu machen, nennt man das auf gut Deutsch Hehlerei. Nie gehört wie? Nö. Nicht in Panama.



Montag, 4. April 2016

Deutschland hat 80 Mill. Einwohner, Schweden nur 10 % - wo liegt der Unterschied?

Ja, das will ich euch heute an einem kleinen Beispiel zeigen. Meinen Freund Stefan Lindgren kennt ihr alle von seiner Ryska Posten (Russischen Post), aus der ich ab und zu etwas für euch übersetze. Er hat gestern in unserer Provinzhauptstadt Växjö (mit großer Universität und grünste Stadt Europas, was Delegationen aus aller Welt lockt) als Experte einen Vortrag über Russland gehalten, den sich 45 Leute anhörten. Es hat danach auch ein lebhafte Deskussion gegeben, wie mir Stefan heute schrieb.

Er schickte mir zwei Links zu Facebook, aber in den ersten kam ich gar nicht rein, da ich kein Mitglied bin (ich lege ihn hier rein für die Facebooker). Den zweiten kann man öffnen (hier), aber nach 2 Fotos will er immer, dass ich mich anmelde. Nun gut, aber jetzt zum Kern der Sache. Wenn ihr diesen Link öffnet, kommt gleich ein Foto hoch mit Text

Die charakteristische Doppelspitze des Doms im Hintergrund
und unter dem Text wird angezeigt, wieviel Leute kommentieren. Das könnt ihr dann auch bei den weiteren Fotos checken. Das ist natürlich Schwedisch, aber das spielt hier keine Rolle, weil ich nur zeigen möchte, dass hier in dem großen Land mit kleiner Bevölkerung viele Leute ihre Meinung kund tun, aber in unserm kleinen Deutschland mit 10-facher Bevölkerung kaum einer mit seiner Meinung herausrückt aus Angst, Scham, Gleichgültigkeit - ich weiß es nicht. Vielleicht könnt ihr mich ja aufklären.  Einen schönen Abend noch.

Sonntag, 3. April 2016

Associated Press (AP) arbeitete mit Adolf Hitlers Nazi-Regime zusammen



Pål Steigan
3. April 2016


Aus dem Norwegischen: Einar Schlereth
AP-Büro im Hauptquartier in New York
Die Zeitung The Guardian schreibt, dass der amerikanische Nachrichtendienst Associated Press eine formelle Zusammenarbeit mit Hitlers Regime in Deutschland in den 30er Jahren einging:

„Die Associated News Agency ist eine formelle Kooperation mit dem Hitler-Regime in den 1930-er Jahren eingegangen und belieferte die amerikanischen Zeitungen mit Material, das direkt vom Nazi-Propaganda-Ministerium produziert und ausgewählt wurde, wie Material enthüllte, das ein deutscher Historiker ausgegraben hat.“

Dies geht aus einer Studie hervor, die von dem Forscher Harriet Scharnberg in 'Studies in Contemporary History' publiziert wurde.

Der Guardian schreibt weiter:

„Associated Press, die sich selbst als das „Marine-corps des Journalismus“ („immer der erste vorne und immer als letzter raus“) beschrieb, war der einzige westliche Nachrichtendienst, der in Hitlers Deutschland weiterarbeitete und fortfuhr dort zu arbeiten, bis die USA 1941 in den Krieg eintraten. Sie war daher in der vermutlich profitablen Situation, der wichtigste Nachrichtenkanal für Berichte und Bilder aus dem totalitären Staat zu sein.“

AP erlaubte auch dem Nazi-Regime, ihre Foto-Archive zu benutzen, um anti-semitische Propaganda zu verbreiten. Unter anderem wurden Fotos daraus benutzt, um SS-Broschüren zu illustrieren wie „Der Untermensch“ und „Die Juden in den USA“, die zeigen sollten, wie dekadent die Juden in den USA waren.

AP veröffentlichte auch Propaganda-Fotos, die von Hitler persönlich ausgewählt wurden, um eine negative Einstellung gegenüber der Roten Armee der Sowjetunion zu erzeugen, schreibt Scharnberg.

Quelle - källa - source


Türkei (= USA) schickt weiter Waffen an Daesh-Terroristen getarnt als „humanitäre Hilfe“ (Update)


Moon of Alabama hat wieder einen Artikel, dass weiterhin von den USA Waffen an die ISIS geliefert werden. Und diese Verbrecher reden von Frieden - sie scheißen auf den Frieden, sie wollen partout keinen Frieden, denn Waffen sind das einzige, womit sie heutzutage noch Geld verdienen.  Ich glaube, die Russen müssen die Feineinstellung ihrer Satelliten-Kontrollen besser justieren, so dass jede kleine Waffenlieferung auf der Stelle mit einer Granate begrüßt und ausgeschaltet werden kann.

Press TV
2. April 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Russlands Botschafter bei den Vereinten Nationen sagt, er habe dem Sicherheitsrat Beweise vorgelegt über den verbotenen Transfer von Waffen und militärischem Material von der Türkei an Daesh-Terroristen in Syrien.

„Der Hauptlieferant von Waffen und Militärausrüstung für ISIL-Kämpfer ist die Türkei, und zwar vermittels NGO- Organisationen. Die Arbeit wird in der Region von der Nationalen Geheim-Organisation der Türkei überwacht,“ schrieb Vitaly Churkin in einem Brief an den UNSC, berichtete RT am Freitag.

Churkin sagte auch, dass dieser Transfer an notorische Terroristengruppen „hauptsächlich Fahrzeuge“ gehe, die in ganz Syrien unter dem Deckmantel von „humanitären Convoys“ arbeiten.

Er identifizierte in seinem Brief eine Reihe von NGOs, die von türkischen und anderen ausländischen Quellen finanziert werden und die diese Transfers durchführen.
Churkin in der UNO

Samstag, 2. April 2016

Venezuela: Gesetzesvorschlag der Rechten Amnestie oder Amnesie?


Dieser Artikel wirft eine Frage auf, die ich mir seit vielen Jahren immer wieder stelle: Wann ist Toleranz angebracht und wann ist Toleranz quasi Selbstmord? Im ganzen Leben werden wir ständig zu Toleranz im Sinne von Duldung, Nachsicht oder von Respektieren anderer Meinungen und Verhaltensweisen aufgefordert – in moralischen, religiösen Fragen, im gewöhnlichen familiären oder gesellschaftlichen Zusammenleben oder gemeinsamer Arbeit. Vor allem bei gemeinsamer Tätigkeit müssen Entschlüsse gefasst werden, gemeinsam oder Einzelpersonen, sonst würden wenige Resultate zustandekommen. Oder sie gehen tödlich aus, wie im Fall der beiden Piloten, die sich nicht einigen konnten und den Tod aller Insassen verursachten. Das kommt zum Glück relativ selten vor. Aber wie steht es mit Gesetzen, wie es gerade in Caracas durchgesetzt wurde? Da geht es um sogenannte friedliche Demonstranten – die wir inzwischen aus zahlreichen Farben-Revolutionen kennen – die Brandstifter und Mörder sind und Schäden an öffentlichem Eigentum in Milliardenhöhe verursachten, wohl wissend, dass sie vom Volk und nicht den Oligarchen bezahlt werden, die meist nur minimale Steuern zahlen. Diese Typen kommen also wieder frei, werden gar noch gefeiert, was ihnen das Bewußtsein gibt, das Richtige getan zu haben.
Und da handelt es sich also um politisch radikalisierte und fanatisierte Menschen in der gleichen Kategorie wie fanatische Christen, Moslem, Hindus, Buddhisten usw. Auch in diesem Fall wird von uns ebenfalls Toleranz abverlangt. Bei Fanatikern, die mündlich, schriftlich, in ihren Andachtsstätten lauthals ihr Programm erklären, diejenigen, die nicht ihrer Meinung sind, umbringen zu wollen, sollen wir schön friedlich still halten und abwarten, bis sie uns den Kopf absäbeln oder uns an die Laternen hängen. Das ist doch die alte christliche Story mit 'der anderen Backe hinhalten'. Gleichwohl ist diese Politik von der KPD in der Weimarer Republik verfolgt worden, deren Mitglieder zu hunderten abgeschlachtet wurden, während nicht ein Faschist zur Verantwortung gezogen wurde. Das war genauso in Indonesien, in Chile und vielen anderen Ländern der Fall. Und, wird es ihnen etwa gelohnt? Wird ihr demokratisches Verhalten als leuchtendes Vorbild hingestellt? Oh, ganz im Gegenteil. Man malt bis ins Detail aus, was diese Verbrecher alles vorgehabt haben, mit den Frauen und Kindern und wen sie alles ermorden wollten. Ich finde es an der Zeit, mit dieser Form von Toleranz aufzuräumen.


Venezuela: Gesetzesvorschlag der Rechten Amnestie oder Amnesie?


Laura Castillo
1. April 2016


Aus dem Französischen: Einar Schlereth
(gekürzte Fassung)
Amnestie oder Amnesie?
Die bei den vergangenen Wahlen an die Macht gekommene Opposition hat am 4. Februar in erster Lesung (1) ein Gesetz zur Amnestie angenommen und am 30. März in zweiter Lesung bestätigt. Dadurch sollen 76 „Gefangene“ und „4700 politisch Verfolgte“ (2) amnestiert werden, „um die politischen oder sozialen Wunden zu schließen, die ein Zusammenleben schwierig machen, und um günstige Bedingungen zu schaffen zur Teilnahme in allen Sektoren des öffentlichen Lebens“. Doch das genauere Studium des Gesetzes macht deutlich, dass es sich eher um ein Gesetz für Straflosigkeit handelt für die eigenen Leute, die sich verschiedene Verbrechen zuschulden kommen ließen. (3)

Anders ausgedrückt ist es ein Gesetz der „Selbst-Vergebung und „ein Gesetz des Vergessens“, wie es in verschiedenen Ländern eingeführt wurde, in denen es Militär-Diktaturen gegeben hatte wie Argentinien, Brasilien, Chile oder Spanien, um die Schuldigen von Menschenrechts-Verbrechen zu schützen. (4)

Normalerweise beruhen Amnestien auf einem nationalen Konsens, die Delikte politischen Charakters betreffen, aber dieses Gesetz der Opposition ist nicht die Frucht eines allgemeinen nationalen Konsens, noch hat es mit Delikten politischer Art zu tun, sondern macht gewöhnliche Verbrecher zu „politisch Verfolgten“ (5). Dies macht Personen, die Präsident Chávez oder Maduro feindlich gesinnt waren sowie die Regierung beseitigen wollten und zu dem Zweck 61 verschiedene Delikte begangen haben, zu "politisch Verfolgten".

[Die komplette Liste findet ihr im Original. D.Ü.]
….

Es scheint also, als ob sich zum Feind der bolivarianischen Regierung zu erklären, automatisch eine vollständige Immunität mit sich bringt bei Vergehen welcher Art auch immer – von Drogenhandel, Unterschlagung öffentlicher Gelder bis hin zu Brandstiftung und Mord.

Das öffentliche Fernsehen Venezuelas hat eine Reportage produziert, die alle Widerprüche des Gesetzes und den Hintergrund für die Amnestie aufzeigt (22 Min. auf spanisch mit französischen Untertiteln)
Ein Gesetz … das einem Schuldbekenntnis gleicht

Es ist auch interessant den Widerspruch zu unterstreichen zwischen dem politisch-medialen Diskurs der venezolanischen Rechten und gewissen Fakten: die Opposition liebt es ja, sich als abolut „pazifistisch“ zu bezeichnen und als Opfer der wütenden Repression des „chavistischen Regimes“ (ein Bild, das durch die internationalen Presseagenturen weithin verbreitet und von allen großen Medien gesendet wird), aber die detaillierte Liste der Verbrechen und Delikte, die sie für würdig der Amnistie hält, lässt einen stutzig werden.

Wer kann die Idee verteidigen, der zufolge das Hamstern von Nahrungsmitteln oder der Einsatz von Minderjährigen zur Begehung von Delikten als spontane Formen des Protests angesehen werden? Es ist nicht allgemein üblich, dass friedliche Demonstranten an Versammlungen mit Molotow-Cocktails teilnehmen! Und wer wagt zu behaupten, dass der Drogenhandel, Diebstahl, Brandstiftung, Anwendung von Militärwaffen oder die Zerstörung öffentlichen Eigentums demokratische und ganz legale Mechanismen sind, um seine Unzufriedenheit mit einer Regierung zu zeigen? (6)

Was soll man zur Herstellung, Tragen oder Besitz von Sprengstoff oder Brandraketen oder auch „Taten, die als individueller Terror bezeichnet werden“, sagen? Mehrere der Delikte, die von dem Gesetz aufgezählt werden, bestätigen vielmehr die Anklagen der Regierung des Präsidenten Maduro seit mehreren Monaten: Wirtschaftskrieg (der einen großen Teil der Nahrungsmittel-Engpässe in gewissen Regionen des Landes hervorrief), Sabotage (die zum Beispiel zahlreiche Pannen im Stromnetz erklärt), Missbrauch der Medien (was das Delikt betrifft, „Panik in der Öffentlichkeit yu säen oder sie in Schrecken zu versetzen durch Verbreitung von falschen Informationen“), organisierte Gewalt etc.

In der Tat ähnelt dieses Gesetz der Opposition zum Verwechseln einem Schuldbekenntnis, was die Taten angeht, die ausführlich von der Regierung verurteilt wurden: sie gesteht hier indirekt eine ganze Gruppe von Delikten, die von den „politischen Gefangenen“ begangen wurden, die gleichwohl unausweichlich von der Justiz welchen Rechts-Staates auch immer verfolgt werden würden. Ein Gesetz nach Maß gegen die Menschenrechte … und das die Straflosigkeit fördert!

Ausgenommen von dem Amnestie-Gesetz sind Kriegs-Verbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Verbrechen von schweren Verletzungen der Menschenrechte begangen „von öffentlichen Behörden oder Funktionären“. Aber es ist nichts einzuwenden, wenn sie von Leuten begangen werden, die weder Funktionäre noch Mitglieder der Regierung sind … sondern einfach der rechten Oppostion angehören!

...

[Interessant auch, dass das Gesetz auf einen bestimmten Zeitraum zugeschnitten wurde, der rein zufällig mit dem Regierungsantritt von Chávez am 1. Januar 1999 beginnt.]

...

Es ist ziemlich ungewöhnlich zu sehen, wie jene, die Spaltung und Gewalt in den vergangenen Jahren gefördert haben (10), heute behaupten, einen Prozess – auf reichlich heuchlerische Weise – nationaler Versöhnung einleiten zu wollen. Mit einem Gesetz, das den Anordnungen der UNO betreffs Amnestien widerspricht und im Gegenteil offen die Straflosigkeit ermutigt, was eindeutig auf die eigenen Anhänger zugeschnitten ist und die Delinquenten in „politische Gefangene“ zu verkleiden versucht.

...

Natürlich wird die öffentliche Meinung in der Welt jetzt mit Propaganda gefüttert, wie etwa „die Regierung Maduro widersetzt sich einem Gesetz, das es erlaubt, eine Amnestie für politische Gefangene zu erlassen“.
[Alles klar. Chávez hat ja eine Diktatur eingerichtet, die von Maduro noch verschlimmert wurde. Wir wissen doch alle Bescheid. D. Ü.]

Fußnoten: 
 
(1) Suite aux des élections législatives du 6 décembre 2015, la coalition de droite vénézuélienne a obtenu la majorité des sièges à l’Assemblée nationale (109 sièges sur 167). Source :site du Conseil National Electoral consulté le 17/03/2016

(2) Voir dépêche de l’AFP du 12/01/2016 : Venezuela : l’opposition présente un projet de loi amnistiant les prisonniers politiques ; http://www.romandie.com/news/Venezu...

(3) La proposition de loi est consultable dans sa totalité sur le site de l’Assemblée nationale vénézuélienne (consulté le 17/03/2016)

(4) Tous ces pays ont traversé des périodes de brutales dictatures militaires durant lesquelles des violations des droits de l’homme ont été systématisées, s’en suivant des Loi d’amnistie pardonnant –et mettant au même niveau– à la fois bourreaux et victimes et verrouillant l’impunité des assassins au nom de la réconciliation. Le temps a prouvé que l’effacement des responsabilités, loin de solder les comptes, provoquait le maintien d’une partie de la population dans un climat de mécontentement peu enclin à l’apaisement, la soif de justice se transmettant de génération en génération.

(5) Pour sa part, le chef de l’exécutif vénézuélien -le président Nicolas Maduro- avait tendu la main à l’opposition lors de son allocution annuelle devant le Parlement, le 15 janvier dernier, en proposant la création d’une "Commission de justice, vérité et paix" qui poserait les bases juridiques afin d’instaurer un processus de paix qui protégerait "toutes les victimes" sans pour autant "imposer l’auto-pardon des coupables". Agence EFE, 15/01/2016 :
http://www.nacion.com/mundo/latinoa...

(6) Il n’est pas inutile de rappeler que, même s’il est possible d’être en désaccord profond avec le gouvernement vénézuélien, sa légitimité ne peut pas être mise en doute et on ne peut pas laisser de côté le fait qu’elle soit issue de processus électoraux démocratiques reconnus au niveau international. L’honnêteté devrait obliger tout un chacun à reconnaître que la voie anti-démocratique a plutôt été le chemin emprunté par les opposants au gouvernement bolivarien, et ce depuis les premières années du premier mandat du président Chavez. Tentative de coups d’Etat, sabotage économique, violence… et souvent les officines du gouvernement des Etats-Unis en trame de fond. Lire à ce sujet Au Venezuela, la tentation du coup de force, Alexander Main (avril 2014, Le Monde Diplomatique), ainsi que De l’Internationale socialiste à l’Internationale putschiste, Maurice Lemoine (décembre 2014, Le Monde Diplomatique).

(10) A ce sujet lire : Un "coup d’Etat lent" à l’œuvre, Ignacio Ramonet – 24/02/2014 ; Stratégie de la tension au Venezuela, Maurice Lemoine – 20/02/2014 ; Venezuela : incitation à la violence, éditorial de La Jornada du 30/03/2014


Quelle - källa - source

Freitag, 1. April 2016

Russland rettete Kulturschätze in Palmyra vor Zerstörung (update)


Hier ist ein Artikel von Franklin Lamb gekommen,  der bestätigt, dass nach Aussagen von Experten die Schäden geringer sind als befürchtet. Er berichtet auch, dass die Führung der Behörde für Antiquitäten und Museen (DGAM) durch zahlreiche Helfer und Mitarbeiter eine Menge transportabler kostbarer Gegenstände vor dem Einmarsch der Terroristen an sichere Orte gebracht hatten. Außerdem hatte die Bevölkerung eine solch feindliche Haltung gegen die Zerstörungen eingenommen, dass die Daesh befürchten musste, von der Bevölkerung angegriffen zu werden. Außerdem seien alle Teile des berühmten Löwen der Göttin Al-Lat, der yerstört wurde, noch vorhanden, so dass er restauriert werden könne.


Es ist vollbracht. Palmyra ist wieder frei.
Moon of Alabama
31. März 2016


Aus dem Englischen: Einar Schlereth


Wie Syriens Sieg in Palmyra alles verändert


Die Befreiung von Palmyra ist ein entscheidender Wendepunkt im Krieg in Syrien. Zwar gab es schon vorher militärische Erfolge der Syrischen Arabischen Armee (SAA) und ihren Alliierten, aber die Werbewirksamkeit der Sicherung der berühmten römischen Ruinen Palmyras ist viel größer als jeder frühere Sieg. Er wird die falschen Stories über den Konflikt verändern.

Die syrische Regierung ist nicht mehr „das Assad Regime“ und die SAA nicht mehr die Assad-Kräfte. Ban Ki Moon, Chef der UNO, gratulierte der syrischen Regierung zu ihrem Erfolg:
Bei einer Pressekonferenz in Jordanien sagte Ban, dass er „ermutigt sei“, dass das UNESCO- Weltkulturerbe aus den Händen der Extremisten in die Hände der syrische Regierung übergegangen ist, „die jetzt in der Lage ist, dies gemeinsame kulturelle Erbe der Menschheit zu erhalten und zu schützen“.

Ein wichtiger Teil der Befreiung Palmyras war der Einsatz von russischer elektronischer Kriegsausrüstung, um elektro-magnetische Signale rund um Palmyra zu stören. Der Islamische Staat hatte die Ruinen mit Sprengsätzen versehen, konnte sie aber nicht durch Fernzündung zur Explosion bringen. [Wieso konnte die Washington Post vor ein paar Tagen behaupten, dass die Zerstörungen in Palmyra größer als gedacht seien? Wusste man in der WP von den Sprengsätzen? D. Ü.]