Montag, 15. Februar 2021

INDIEN WIRD VORBILD

Einar Schlereth

15. Februar 2021


Dass ich so eine Überschrift mal niederschreiben würde, hätte ich

nie für möglich gehalten. Ich habe Indien im großen und ganzen

immer als entsetzlich rückständiges - sozial und gesellschaftlich -

und proto-faschistisches Land angesehen. Mit seinem wahrlich

unmenschlichen Kastensystem, seinem abartig unsozialen Verhalten

einer Unzahl von Menschen gegenüber - die sie überhaupt nicht als

Menschen ansehen, z. B. die 70 Millionen Indigenen, die von den

indischen "Herrenmenschen" in unwegsame Gebiete - Wüsten und

Urwälder - vertrieben wurden und jetzt wieder von dort verjagt oder

umgebracht werden, weil dort wichtige Erze, Kohle, Diamenten etc.

gefunden werden; dann die Unberührbaren. Da wird mir geradezu

schlecht. Deswegen hatte ich auch nie den Wunsch, nach Indien zu

reisen. Ich würde den Unberührbaren die Hand reichen und würde

dann gelyncht werden. Ich habe in Europa und Afrika eine Reihe von

Indern kennengelernt, Intellektuelle oder reiche Kaufleute, die derart

rassistisch waren, dass ich ihnen immer aus dem Weg ging. Und

daher meinte ich immer, das wird noch 1000 Jahre auf diese Weise

weitergehen.

Und jetzt - was ist da passiert? Seit zwei Monaten entrollen sich vor

unseren Augen Bilder mit tausenden, zehn- und hunderttausenden,

Millionen Menschen, die hunderte Kilometer laufen, die in Mumbai,

Delhi, Kalkutta und tausenden Orten demonstrieren, der Polizei

trotzen, deren Barrikaden stürmen, Delhi umzingelt haben. Was ist

da passiert? Es sind Bauern, denen sich nach und nach immer mehr

Gesellschaftsschichten angeschlossen haben - zuerst Studenten,

dann kleine Händler, dann Menschen der Mittelklasse, dann Künstler,

Säger, Schauspieler und Tag für Tag werden es mehr.

Und was hat alle diese Menschen plötzlich vereint, dass sie Regen 

und eisiges Wetter nicht scheuen, auch Knüppel nicht und die

Wasserwerfer,zuweilen wurde sogar auf friedliche Demonstranten  

mitscharfer Munition geschossen. Es hat schon über hundert Tote

gegeben. Schon in der 2. Amtszeit ist der Hindu-Faschist Modi am

Ruder, der sich mit dem Geld mehrerer Billionäre und viel Gewalt an

die Macht gerudert hat und als Gegenleistung für diese Billionäre      

drei neue Agrargesetze durch das Parlamente peitschte - mit 

Windeseile ohne Befragung eines einzigenBauern, die diesen 

Billionären weitere Milliarden in die Kassen spülen würden.

Hier habt ihr 2 von ihnen: den Verbrecher 

Mark Zuckerberg, der 5,5 Milliarden $ in das

Agrarkonglomerat von Mukesh Ambani, 

viertreichster Mann der 

Welt, gesteckt hat.

Und hier habt ihr das Ganoven-Trio - den

 Herrn Ambani, den Diktator Modi, der wie

ein frommer Pfarrer daherkommt und Adani

- die Modi mit großen Summen versorgt

haben, sodass er sich jetzt wie ein

störrischer Esel weigert, diese Gesetze zurückzunehmen.

Der Modi-Terror wird täglich brutaler. Wie ein Besessener schlägt er

um sich und wird womöglich wie Mahatma Gandhi enden, der um 

seiner Milliardärsfreunde willen sein Land in die Spaltung trieb, die 

Millionen Tote kostete und zwei verfeindete Länder schuf - Pakistan 

und Indien.

Schaut man sich diese Ganoven an, sieht man auf einen Blick, dass

ihnen die Bauern absolut gleichgültig sind.

Aber vielen sind sie nicht gleichgültig. Hier seht ihr eine Kollage, auf 

der die Führer/innen der größten Widerstandsgruppen zu sehen sind:





















 

 

Sie haben sich zu einer "Nationalen Allianz der Volksbewegungen" 

zusammengeschlossen.

Die Parolen lauten:

Verurteilen Sie das gezielte staatliche Vorgehen gegen 

prinzipientreue Nachrichtenagenturen und Journalisten!

Befreit inhaftierte Journalisten!

Ziehen Sie willkürliche Verfahren zurück!

Unterstützen Sie den Journalismus im öffentlichen Interesse!

Gesetzlichen Schutz für Medienschaffende im Einklang mit den

Menschenrechten schaffen!


Unterdessen sind hunderte Menschen verhaftet, misshandelt und

eingesperrt worden: Professoren, Journalisten, ein 84-jähriger,

schwer behinderterJesuit, der sich sein Leben lang für Dalits und 

Unberührbare eingesetzt hat, der in ein Loch mit drei anderen 

Menschen geworfen wurde, genau wie unser Freund Prof. Saibaba, 

den wir nach Schweden eingeladen hatten, der an den Rollstuhl von 

Kindheit an gebunden ist; eine Juristin mit schwerer Diabetis und 

Herzbeschwerden, aber auch junge Menschen, Frauen und

Männer, die aufmucken. Das schwerste Verbrechen ist es, gegen 

Modi aufzutreten, das ist antinational und regierungsfeindlich. Nun 

ja, das kennen wir ja aus Deutschland, Italien, den Diktaturen in 

Südamerika und so weiter.

 

Zur weiteren Lektüre empfehle ich euch, die Artikel auf meinem Blog

zulesen, was in etwa vor zwei Monaten begann. Wir müssen

versuchen, die Verbrechen von Modi bekannt zu machen und dass 

das Volk in Indien Unterstützung erhält.


1 Kommentar:

  1. It would have been nice if you had given us an explanation (for example: murdered by Indian armY?)

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