Dienstag, 22. März 2016

Russische Fortschritte und Syriens Offensive gegen Palmyra und Raqqa


Stefan Lindgren 21. März 2016


Aus dem Schwedischen: Einar Schlereth


Die russischen Exporte

Im vergangenen Jahr ist der russische Export um 31 % gesunken auf 343.4 Mrd. Dollar, wie das Moskauzentrum für Internationalen Handel schätzt. Die Ursache ist natürlich die US-Manipulation des Erdölpreises, der um 40.1 % sank.

Dagegen zeigen viele andere Exportprodukte glänzende Zuwachsraten [die vor allem in Zukunft weiter wachsen werden. D. Ü.]. Der Export von Gemüse und Wurzelfrüche stieg z. B. um 63.4 % auf 402.5 Mill. Dollar. Export von Hülsenfrüchten (Erbsen, Kichererbsen, Linsen) stieg um 53 % auf 322.4 Mill. Dollar. In der Gruppe Ölgewächse und Getreide zeigten Sojabohnen den höchsten Zuwachs.
Garantiert nicht Gen-manipuliert!


Dass Russland Gesetze hat, die GMO-veränderte Produkte verbieten, hat zu den Erfolgen beigetragen. Von 2010 bis 2014 hat sich die Sojaproduktion versechsfacht.

Der Export russischer Kartoffeln nahm um 124.6 % zu auf 17.3 Mill. Dollar zu. Auf Grund des niedrigen Rubel-Wertes sind die Kartoffelpreise sehr attraktiv (ca. 1.50 SEK pro Kilo = 14 Cent). Die Kategorie Mohrrüben, Rüben, Rote Beete, Gurken, Kohl nahm um mehrere tausend Prozent zu. Die Zunahme bei Getreide und Malz wird mit hunderten Prozent angegeben. Wertmäßig wichtiger ist der Export von Fleisch und Halbfabrikaten, die um 11.7 % auf 117 Mill. Dollar stiegen.

Die Rindviecher brauchen auch keinen GMO-Fraß schlucken

Aber es gibt natürlich auch Industrieprodukte, die gut laufen, vor allem Trikots, die um 27.1 € stiegen und Textilfarben.

Durchgehend gilt für Russlands Zukunft, den Anteil an hochveredelten Produkten zu erhöhen. Von dem totalen Lebensmittelexport sind heute nur 40-45 % Fertigprodukte. Um mehr auf dem ausländischen Markt zu verdienen, ist es notwendig, die Rohwaren zu reduzieren zu Gunsten von Fertigprodukten, sagt der Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow.


http://www.rbc.ru/business/20/03/2016/56ebcb9a9a79471a98bf1f27?from=main


Zurück in die UdSSR?

Weit mehr als die Hälfte der Russen (64 %) würden dafür stimmen, die Sowjetunion beizubehalten, wenn heute eine Volksabstimmung gehalten würde, berichtet das Umfrage-Institut VTsIOM.

Im letzten Jahr der Sowjetunion ließ Präsident Gorbatschow eine Volksabstimmung durchführen über ein neues Unions-Abkommen. 76 % der Sowjetbürger stimmten dafür, die Sowjetunion zu bewahren. Die einzigen Föderationssubjekte, wo es dafür keine Mehrheit gab, waren Moskau und Leningrad (Baltikum und Tschetschenien nahmen nicht teil). [Wie meistens bei Volksabstimmungen - auch hier in Schweden - wird auf die Meinung des Volkes gepfiffen und das Gegenteil gemacht. D. Ü.]

25 Jahre später zeigt es sich also, dass beinahe ebenso viel Russen heute auch für die UdSSR stimmen würden. Nur 20 % der heutigen Bürger würden gegen die Sowjetunion stimmen. Selbst unter der Jugend zwischen 18-24 Jahren sind ganze 47 Prozent für eine Rückkehr zur Sowjetunion.


Tass vom 16. März


Die Offensive gegen Palmyra und Raqqa

Die Syrische Armee (SAA) hat mit Unterstützung von russischen Kampfflugzeugen und lokalen Alliierten eine massive Operation begonnen zur Befreiung der antiken Stadt Palmyra, für alle Syrer ein Ikon. Sie wurde im Mai 2015 von dem „Islamischen Staat“ eingenommen. Die Offensive gegen Palmyra scheint ihrerseits ein Schritt eines Plans zur Befreiung von Raqqa zu sein, was eine komplizierte Operation ist, da die IS droht, den 60 m hohen Assad-Damm zu sprengen.

„Palmyra ist unerhört wichtig,“ sagte ein syrischer General dem Sender TV5Monde. „Diese Stadt ist das Tor zum Osten, ein Knotenpunkt, von dem aus wir nach Raqqa und Deir ez-Zor vorwärts kommen können.“

Experten warnen jedoch, dass keine der beiden Operationen leicht sein wird. Raqqa hat eine große zivile Bevölkerung (vor dem Krieg über 300 000). Die Kurden, die vom Norden her vorrücken haben keine schweren Waffen wie Panzer oder Artillerie. Sie haben auch keine Erfahrung, die notwendig ist für den Sturm einer Großstadt, die von der IS in eine Festung verwandelt wurde. Mit anderen Worten ist die Befreiung von al-Raqqa nichts, was in einer Handumdrehung gemacht werden kann, kommentiert ein russischer militärischer Beobachter.


http://sputniknews.com/middlee-ast/20160320/1036611451/palmyra-raqqa-syria-dae-
sh.html


Die Börse stieg um 41 Prozent

Am 19. März notierte die Zentralbank einen Dollarkurs von 68.40 Rubel, eine weitere Verstärkung des Rubels seit dem 12.März.

Der RTS-Index notierte 885:94 bei Schließung am 18. März, ein 5.2 Prozent-Anstieg seit dem 14. März. Seit dem niedrigsten Stand im Januar ist die Börse um 41 % gestiegen. Und der Ölpreis notierte heute um 9.06 Moskau Zeit 40.91 Dollar pro Fass, ein Anstieg seit vorigem Montag um 72 Cent.

Ryska Posten


Quelle – källa – source

6 Kommentare:

  1. HABE EINE FRAGE AN DEN BLOGSCHREIBER. WO KAUFE ICH DIESES GENFREIE GEMÜSE, UND ANDERES. SPETZIELLE GESCHÄFTE INTERNET ? WOHNE NÄHE KOBLENZ. DANKE IHNEN, FUR IHRE IMMER GUTEN KOMMENTARE. EINE ANWORT AUF MEINE FRAGE WÄRE NETT ,MAN MUSS RUSSLAND UNTERSTÜTZEN.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Tja, ich lebe ja seit Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland, weswegen ich kaum noch Bescheid weiß. Aber eins weiß ich: es gibt ja jetzt bereits Supermärkte, die nur Öko- Produkte verkaufen. Außerdem habe ich gehört, dass in Deutschland auch die Bewegung, wo Menschen direkte Kontakte zu öko-Bauern herstellen und sich entweder beliefern lassen oder direkt abholen, was sie brauchen. Bislang verkaufen die Russen ja ihre Sachen seit Beginn der westlichen Sanktionen zunehmend nach China und das übrige Asien.

      Löschen
  2. www.gemeinde-neuhaus.de

    Gemeinde und Städtereaktivierung bei BewusstTV

    https://www.youtube.com/watch?v=u9T97IZyYBU

    AntwortenLöschen
  3. Rubel und Ölpreis in Dollar bewegen sich paralell. Im Verhältnis zum Gas und Öl fallen alle anderen Exporterfolgen leider immer noch kaum ins Gewicht.

    AntwortenLöschen
  4. EINAR SCHLERETH. DANKE DAS SIE GEANWORTET HABEN.

    AntwortenLöschen
  5. Es liegt wahrscheinlich an meinem neuen PC-Fehler, daß mein Kommentar von gestern nicht gepostet werden konnte, trotz mehrerer Versuche und Anmelden, etc.

    Firma MONOLITH betreibt mehrere Supermarkt-Ketten in MittelEuropa, unter Anderem auch mit Lebensmitteln aus russischer Produktion.
    Mix-Markt
    Mini-Mix-Markt
    und noch eine weiter Sorte.

    Darüberhinaus gibt es mind. 30 Online-Branchenbücher, in denen man nach russischen Lebensmittel-Geschäften suchen kann.
    Und man fragt die Leute auf der Straße, wenn man an deren Akzent als Russland-Deutsche erkennt.

    AntwortenLöschen