Freitag, 29. Juli 2016

Europa zu ewiger Knechtschaft Amerikas verurteilt?


Es ist grotesk: Ein ehemaliger hoher Regierungsbeamter der Bush-Verwaltung liest den EU-Regierungen die Leviten, weil sie ihre Souveränität (vor allem die Finanzhoheit) an die USA verschachert haben. Aber die "Linken" haben wie gewöhnlich zu den wichtigsten Themen nichts oder nur das Verkehrte zu sagen. In welcher Scheißwelt leben wir eigentlich?


Europa zu ewiger Knechtschaft Amerikas verurteilt?

Einar Schlereth
29. Juli 2016
EU-USA
Zu diesem Thema hat Paul Craig Roberts einen Artikel geschrieben, der eigentlich jeden anständigen Politiker mit einer Unze Nationalstolz vor Scham in den Boden versinken lassen müsste. Aber ich habe noch keinen versinken sehen – also gibt es wohl keine anständigen Politiker mehr.

Roberts, der Finanzfachmann, stellt in seinem Artikel fest, dass die Eroberung Westeuropas durch die USA gleich nach dem Krieg in Angriff genommen wurde: 1. durch den Marshall-Plan, der eigentlich dem deutschen Volk helfen sollte, wie die Mär geht, aber nur Hilfe zur Selbsthilfe für die Amerikaner war. Mit den Geldern verschafften sie sich die Kontrolle über die wichtigsten Industrien – die Blaupausen aller bedeutenden Erfindungen hatten sie sich, schon bevor der Krieg richtig zu Ende war, mit Spezial-Kommandos überall zusammengeklaut.

2. Aus Schiss vor Stalins Roter Armee. Deren Schlagkraft haben sie sehr genau verfolgt. Auch wenn sie danach bis zum heutigen Tag lügen und aller Welt erzählen, SIE hätten die Deutschen besiegt, worüber die Welt nur lacht. Und 3., was eigentlich nur die Fortsetzung von Punkt 2 ist: Sie sind ja soooo stark, dass sie nun Europa vor Stalin schützen müssen (obwohl der nicht im Traum daran dachte, sich das bankrotte Westeuropa auf den Hals zu laden).
Nach der Unterwerfung der Wirtschaft ging man an die Unterwerfung der Armee. Als erstes gründete man ein „Verteidigungs“-Bündnis, die NATO. Man konnte ja nicht einfach einen UKAS erlassen: Ab morgen sind eure Armeen uns unterstellt. Also ein Bündnis von Freunden, unter echten Kumpeln. Ach waren die europäischen Militär-Dumpfbacken stolz, an der Seite ihrer US-Kollegen dienen zu dürfen. So stolz, dass sie gar nicht merkten, wie alle echten Führungs-Positionen in US-Händen waren.

Und dann kam der ganz große Schritt: das englische Pfund wurde als Welt-Reservewährung durch den Dollar ersetzt. Die Engländer murrten zwar, aber nicht zu laut, weil sie bis zum Hals bei den Amis verschuldet waren. Der nächste Schritt dauerte etwas länger: die Einrichtung der EU und der EZB, der Europäischen Zentralbank, wodurch Europas Länder den letzten Funken Souveränität verloren. Roberts schreibt: „Da nur die EZB, eine EU Institution, Euros herstellen kann, waren die Länder so verrückt, den Euro als ihre Währung zu akzeptieren, womit sie die Befugnis verloren, ihr eigenes Geld herzustellen, um ihre Budget-Defizite zu bezahlen.“ (Hervorhebung von mir.)

Das ermöglichte den privaten Banken, ganze Länder zu plündern wie Griechenland, Portugal, Littauen und Irland. „Da es keine Belohnung in der EU sondern nur Bestrafung gibt, warum haben dann die Regierungen, trotz der gegenteiligen Wünsche der Bevölkerungen, sich angeschlossen?“ fragt Roberts.

Weil es der Wunsch der USA war, nicht der Wunsch von europäischen „Gründungsvätern“, die rein „mythische Figuren“ seien, wie Roberts sagt. Hier kann man die Dokumente ansehen, die beweisen, dass das Projekt EU eine CIA-Initiative war.

P. C. Roberts erzählt auch eine bezeichnende Anekdote. Sein Doktorvater in den 70-er Jahren, „ein hoher Beamter in Washington, der internationale Sicherheitsangelegenheiten kontrollierte, bat mich, eine heikle Mission im Ausland zu unternehmen. Ich lehnte ab. Trotzdem beantwortete er mein Frage: „Wie bringt es Washington fertig, fremde Länder zu tun, was Washington will?“ - „Geld,“ sagte er. „Wir geben ihren Führern Säcke voller Geld. Sie gehören uns.“

Damit, sagt Roberts, ist ganz klar, dass die EU den Interessen Washingtons dient und nicht den Interessen Europas. Er nennt das Beispiel Frankreichs, wo weder das Volk noch die Regierung GMOs haben will, aber die EU kümmert sich einen Dreck darum, sondern erlaubt „eine vorläufige Marktzulassung von GMOs“, die sich auf „wissenschaftliche Erkenntnisse von Wissenschaftlern stützt, die von MONSANTO bezahlt werden“. Wenn der US-Staat Vermont ein Gesetz erlässt, das die Kennzeichnung von GMO-Nahrungsmitteln erfordert, dann wird Vermont ganz einfach von MONSANTO verklagt. Weil ihnen doch ein schöner Profit entgeht.

Und natürlich hat Roberts Recht, wenn er sagt, dass sobald die EU-Apparatschiks das TTIP-Abkommen unterzeichnet haben, wird MONSANTO die europäische Landwirtschaft in der Hand haben, wodurch die europäische Bevölkerung gezwungen wird, giftige Nahrung zu fressen.

Aber die Unterdrückung Europas macht da nicht Halt. Via NATO und EU werden die Europäer in einen Konflikt mit den Russen getrieben, die inzwischen die Kapazität haben, nicht nur Europa, sondern erstmals auch die USA im eigenen Land vernichtend zu treffen.

Putin hat erst vorgestern wieder vor der Presse eindringlich vor den Gefahren für Europa und die USA gewarnt. Aber seine ständigen Appelle für den Frieden, seine Warnungen vor den Gefahren des Krieges verpuffen regelmäßig ins Nirwana. Die Herren in Washington und ihre Marionetten in Europa verschweigen systematisch alles, was ihre Gegner zu sagen haben, alle Vorschläge und Warnungen und selbstverständlich die eigenen Lügen und Verbrechen. Wie unter solchen Voraussetzungen eine vernünftige Politik und Einvernehmen zustandekommen soll, ist schlicht undenkbar.

Alle „diese absurden Behauptungen Washingtons sind nichts als Propaganda bar jeder Wahrheit. Washingtons Propaganda ist so durchsichtig. Nicht einmal ein Idiot kann sie glauben.“ Sagt Roberts. Du meine Güte – dann haben wir in der Bevölkerung Deutschlands die Hälfte Idioten, hier in Schweden zwei Drittel und in den USA? Soll jeder selbst raten.

Roberts stellt sich ferner die Frage, warum die Europäer für Washingtons Welthegemonie sterben wollen. Aber dieselbe Frage kann man ja den Amerikanern auch stellen. Warum wollen sie für die Welthegemonie der Einprozenter sterben?

Nun, sterben will wohl keiner. Diese abenteuerliche Politik beruht auf drei Säulen: 1. Wir sind die Größten, die Besten und die Stärksten. Wir erledigen die Russen zusammen mit den Chinesen mit links und dann haben wir endlich die Welt im Sack. 2. Die Bibel-Fanatiker und Fundamentalisten, die Armageddon herbeiwünschen, die keine Mehrheit bilden, aber ein nicht zu unterschätzender Faktor sind. Und 3. der quasi pathologischer Hass/Liebe/Neid der Amerikaner auf die Kultur Europas, des Abendlandes und der Welt generell. Das ist festzustellen bei jedem einzelnen Krieg, den die USA führ(t)en. Trotz internationaler und nationaler Gesetze und Konventionen haben sie im 2. Weltkrieg, wie wir hier in Deutschland gesehen haben, bewusst historische alte Städte und Kirchen zerstört. In allen Kriegen nach dem Weltkrieg hat die US-Armee wissentlich und gezielt kulturelle Ziele aufs Korn genommen, in Korea, Vietnam, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien. Sie haben zerstört, gebombt und geklaut, was das Zeug hält. Nehmt stellvertretend das Buch über die Zerstörungen und den Diebstahl im Irak zur Hand oder schaut euch diese Fotos auf Russia Today an - im Begleittext steht, dass die historische Substanz der Altstadt (komplett als Weltkuulturerbe eingestuft) weitgehend zerstört wurde. Bewusst - die Ziele wurde den analphabetischen Terroristen von den Amis vorgegeben.

Zum Abschluss seines Artikels gibt Paul Craig Roberts noch einen Rat:
„Der einzige Weg, wie die Europäer einen nuklearen 3. Weltkrieg verhindern und weiterleben können und das zu genießen, was von ihrer Kultur übriggeblieben ist, das nicht von den Amerikanern mit ihrer Kutlur von Sex und Gewalt und Gier zerstört wurde, ist dem Beispiel Englands zu folgen und die CIA-geschaffene EU zu verlassen und auch die NATO, deren Zweck mit dem Fall der Sowjetunion verdunstete und die jetzt als Instrument für Washingtons Weltherrschaft dient ....
Nur so können die europäischen Völker ihr eigenes Leben retten und das Leben von uns übrigen.“

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