Ich schreibe gerade eine Rezension über das Buch einer deutschen Historikerin (Miriam Gebhardt „Als die Soldaten kamen“), in dem sie die Vergewaltigungen der Besatzer in Ost und West untersucht. Solche gab es bisher nur über den Osten, aber sie stellt fest, dass sie im Westen umfangreicher waren und auch viel länger andauerten. Wenn ihr das lest, werdet ihr sehen, dass das Verhalten der Männer in dieser Frage nicht sehr verschieden von der hier geschilderten war. Die Frauen mussten quasi als Sündenböcke für den von den Männern verlorenen Krieg herhalten. Sehr viele Frauen begingen Selbstmord, Aborte waren im Westen sehr schwer zu bekommen und weil sie ja ihren „Spaß“ hatten, durften sie die ungewollten Kinder auch noch alleine und ohne jede Hilfe groß ziehen. Man könnte sich als Mann in Grund und Boden schämen. Und bis heute wird es von vielen Männern immer noch als eine Art Kavaliersdelikt angesehen. Mao hatte Recht: Vergewaltigung wurde sehr schwer bestraft und ließen Parteimitglieder sich so etwas zu Schulden kommen, dann wurden sie an die Wand gestellt. Fand ich vollkommen richtig, aber die liberalen Scheißer hier stimmten ein Geheul an – und haben natürlich nicht den kleinen Finger gerührt, dass dieses schändliche Verhalten aufhört. Hier noch ein Artikel aus der Zeit zum Thema Vergewaltigung in Indien, wo das quasi zur Kultur gehört.
Kashmir: routinemäßige Vergewaltigungen
Mushtaq Ul Haq Ahmad
23. Februar 2017
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
So geht es seit Jahrzehnten in Kaschmir |
Vergewaltigung als Waffe im Krieg ist immer benutzt worden von den Besatzungsmächten, um das soziale Schema des Feindes herabzusetzen, zu beschmutzen und letztlich zu zerstören. Im Falle von sezessionistischen Tendenzen, versucht man der aufsässigen Bevölkerung den Geist der Unterwerfung und des bedingungslosen Gehorsams einzuimpfen unter Benutzung verschiedener strategischer Taktiken, wovon Vergewaltigung eine ist. In jedem Konflikt wird Vergewaltigung gegen die Frauen des Feindes eingesetzt, um ihn verstehen zu lassen, wie schwach und angreifbar er ist und ihn zum lebenden Beispiel seiner Hilflosigkeit vor der Macht zu machen.
Seit Beginn des bewaffneten Widerstands in Kaschmir hat die militärische Antwort darauf zu zahlreichen Vergewaltigungen unschuldiger Frauen geführt. Es werden verschiedene Taktiken von den Soldaten eingesetzt, etwa unter dem Vorwand, nach Militanten zu suchen, in Häuser einzudringen und die Frauen zu vergewaltigen. Bei Razzien werden ganze Viertel umzingelt, die Männer werden auf öffentliche Plätze getrieben, und dann werden die Frauen und Mädchen in den Häusern massen-vergewaltigt. Unter Bedrohungen mit Waffen oder der Androhung, ihre Söhne und Männer zu ermorden, werden sie eingeschüchtert, nicht Widerstand zu leisten. Wenn ein Soldat ums Leben kommt, kommt es zu Rache-Vergewaltigungen, indem die Soldaten in die Häuser eindringen, die männlichen Familien-Mitglieder erschießen und dann die Frauen misshandeln und vergewaltigen.
Diese Lizenz für Razzien, jede Wohnung zu durchsuchen, gab der Armee beste Möglichkeiten zur Vergewaltigung, zur Plünderung, Diebstahl, Brandstiftung. Sie zerstören auch Nahrungsmittel, indem sie diese mit Öl, Kerosin übergießen, damit der Haushalt hungern muss. In vielen Fällen berichten die Opfer, dass die Soldaten sagten, ihnen sei der Befehl für Vergnügungen gegeben worden und sie hätten keine zweite Chance, weil die Kaschmir-Mädchen zu schön seien, als dass man ihnen widerstehen könnte.
Die Zeit nach der Vergewaltigung ist für das Opfer schwer. Viele leiden unter Depression und psychologischen Traumas und viele Opfer begehen Selbstmord. Laut einer Untersuchung der Ärzte ohne Grenzen von 2006 über „Kaschmir: Gewalt und Gesundheit“ sagten 11.6 % der Opfer, dass sie seit 1989 sexuelle Gewalt erleiden mussten. Beinahe zwei Drittel der Interviewten (63.9%) sagten, dass sie Fälle von Vergewaltigungen gehört haben. Die Studie enthüllte, dass die Kaschmiri-Frauen am meisten in der Welt unter sexueller Gewalt zu leiden hätten. Die Zahl ist viel höher als die in Siera Leone, Sri Lanka, Tschetschenien und Inguschetien. Viele Teenager müssen Berater aufsuchen, um mit den Folgen der Gräuel durch Armee und Polizei fertig zu werden.
Das Rechtssystem in Kaschmir ist zerschlagen, da Kaschmir ein Polizeistaat geworden ist, wo der Staat mit allen Mitteln versucht, die Schuldigen von schrecklichen Verbrechen zu schützen. Verschiedene Gesetze geben den Armee-Mitgliedern Straffreiheit und Garantie, nicht vor zivilen Gerichten angeklagt zu werden. Und Polizei und Armee selbst vermeiden auch, Anklage zu erheben, weil das der Moral schaden könnte. Bisher ist noch nicht ein einziger Soldat angeklagt worden und die Opfer warten immer noch auf Gerechtigkeit. Den Opfern von Kunanposhpora oder dem Doppelmord und Vergewaltigung in Shopian haben keine Polizeiermittlungen geholfen und die Opfer haben es aufgegeben, Übergriffe überhaupt zu melden.
Die Gesellschaft hat wenig Mitgefühl gezeigt für die Opfer der Vergewaltigung. Kaschmir ist eine patriarchalische Gesellschaft, wo Frauen als minderwertige Bürger zweiter Klasse angesehen werden, deren einziger Lebenszweck darin besteht, die fleischlichen Begierden des Mannes zu befriedigen, die Kinder groß zu ziehen und den Haushalt zu erledigen. Sie wird gepriesen für ihre selbstlosen Haushalt-Akivitäten und ihrer Widmung für den Ehemann. Ihre Erlösung im Jenseits hängt davon ab, wie glücklich ihr Mann mit ihren Dienstleistungen war. Jeder Ungehorsam ihm gegenüber wird als Ungehorsam gegenüber dem Schöpfer betrachtet. Ein frauenfeindliches Hadith (gesammelte Aussprüche des Propheten), das fälschlicherweise dem Heiligen Propheten Mohammed angelastet wird, versucht, diese Gesinnung zu verstärken. Der patriarchalische Geist will den Status der Frauen herabsetzen, indem er erklärt, dass „wenn der Kniefall vor jemand anderem als Allah erlaubt wäre, dann hätte er erlaubt, dass eine Frau vor ihrem Mann auf die Knie fällt“.
Ein anderer frauenfeindlicher Hadith erklärt, dass „Wenn ein Man böse auf seine Frau ist, Allah nicht auf ihre Gebete hört“. Noch ein anderer sagt, um die Stellung des Mannes zu stärken, dass „Wenn ein Mann nicht seiner Frau erlaubt zu fasten, sollte sie nicht die nicht-obligatorischen Fastenzeiten einhalten“. Denn Patriarchat und Frauenfeindlichkeit werden eingeimpft und verdeckt durch religiöse Begriffe, um Gehorsam und Unterwerfung zur religiösen Pflicht zu machen, die nur wenige Frauen wagen würden, nicht zu beachten. Islam, Koran und der Prophet gaben den Frauen revolutionäre Rechte, die von moslemischen Männern den Frauen über die Jahrhunderte gestohlen wurden.
Die Situation der Kaschmiri Moslem-Frauen ist jämmerlich, da Fatwas und Mullahs ihnen Rechte unter religiösem Vorwand verweigern. In Kaschmir gibt es kein Training für Geschlechter-Verständnis, weder zuhause noch in den Schulen. Die Väter und die männlichen Lehrer sind meisten frauenfeindlich und patriarchalisch in ihrer Weltanschauung. Die Kinder lernen dasselbe und geben dieselben Werte weiter. Die anzüglichen Witze mit zutiefst frauenfeindlichen Inhalten sind ein Abbild unserer Voreingenommenheit gegen die Hälfte unserer Bevölkerung. Die Benutzung der weiblichen Körper als ein Subjekt des Missbrauchs und die sinkende Geschlechter-Ratio, bei der tausende Mädchen fehlen, ist ein lebendiges Zeugnis für den Status, den Frauen heute in Kaschmir genießen.
In Verbindung mit der Vergewaltigung gibt es das Konzept von Schande und Ehre. Beide werden zu Unrecht dem Überlebenden beigelegt. Den Überlebenden wird es schwer fallen, mit der Vergewaltigung fertig zu werden. Die nächsten Angehörigen spielen eine große Rolle, die Betroffene zu stärken und ihr neue Hoffnung im Leben zu geben. Das Konzept der Jungfräulichkeit muss auch überdacht werden. Der Mann kann eine wichtige Rolle spielen gegenüber seiner Frau, wenn sie eine Vergewaltigungs-Überlebende ist, statt sich lustig über sie zu machen oder sich scheiden zu lassen, weil sie ‚unrein‘ ist. Vergewaltigung sollte wie ein Unfall behandelt werden, bei dem die Überlebende mit Hilfe ihrer Familie den Schuldigen vor Gericht bringt. Die Rolle von Ratgeberinnen ist auch wichtig, aber in Kaschmir haben wir Mangel an professionellen. Wir haben noch keine sozialen Konsens entwickelt für diese Fälle und in den meisten Fällen ist es schwer für sie, sich zu verheiraten, wenn sie noch Junggesellinen sind. Als Gesellschaft müssen wir einen starken institutionellen Mechanismus schaffen, um den Überlebenden zu helfen, ein Leben frei von Schande, Unehre, Ehrlosigkeit, Unreinheit, Schuld und Hoffnungslosigkeit zu führen.
Mushtaq Ul Haq Ahmad Sikander ist Schriftsteller und Aktivist in Srinagar, Kaschmir. Er kann erreicht werden unter sikandarmushtag@gmail
Quelle - källa - source
Es ist dramatisch, traurig und extrem erniedrigend vergewaltigt zu werden.....ich weiss es....aber auch in Deutschland ist es nicht wirklich schlimm und die Genderpolitik mit dem heuchlerischen Programm der "Feminists" vertieft indirekt die Konflikte wesentlich. Auch in den "aufgeklärten " Ländern der "1.Welt" ist es nicht viel besser - es wird ja gerade ein neues Wort für Vergewaltigungsopfer gesucht, der offizielle Vorschlag aus Berlin lautet: "Erlebende" - mir wird schlecht...
AntwortenLöschenJa, Eva, habe heute mehr dazu geschrieben.
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