Einar Schlereth
25. Januar 2019
Maduro verurteilt die illegale Einmischung |
Na, so haben sich
die TRUMPisten in Washington das wohl nicht vorgestellt. Sie haben
den Gartenzwerg Guaido angefeuert, sich zum Präsidenten im
Wartestand zu erklären, wir und alle unsere alliierten Schleimer
erkennen ihn an, in Venezuela bricht Jubel und Chaos aus und dann
werden wir für Ordnung sorgen. Der erste Teil klappte prima.
Blitzartig traten auch bewaffnete Oppositionelle auf den Plan und
begannen mit systematischer Zerstörung.
Doch da bricht ein
weltweites Geschrei aus für den total isolierten Maduro. Millionen
gehen für ihn auf die Straßen, Mexiko – an unserer Grenze (!) und
die Mauer ist noch nicht fertig – stellt sich schützend vor
Maduro, und die 1.4 Mrd. Chinesen und die Russen mit ihren Tu-160
Atombombern, Uruguay – was is’n dat, ein Land in Sibirien oder
wo? Das zählen wir nicht! Bolivien, Kuba - auch die noch - Nicaragua
und der Iran natürlich und auch die Türken, unsere Alliierten, da
müssen wir demnächst was tun – und dann noch all diese Experten,
die uns verbieten wollen, dass wir was gegen die Wahl-Einmischung der
Russen bei uns sagen. Das wäre ja fast zu einer Katastrophe
gekommen, wäre ich nicht gewählt worden. Hier liegt der Fall doch
ganz anders – der Guaido hat ja praktisch gewonnen, die 60 % für
den Maduro waren doch gestohlen. Und außerdem ist Venezuela ein
strategisches Land, das für uns unentbehrlich ist.
Der Bolton hat doch
gesagt, die Venezolaner seien alle am Verhungern – da guck doch
mal, all die Millionen, wo kommen die denn her, die sehen gar nicht
verhungert aus. Das hat uns der Bolton eingebrockt, wo steckt der
denn, na los, wo ist das Walross? Die Franzosen und die Briten, die
stehn zu uns. Aber was haben wir davon? Die sind weit weg und wir
stecken mitten im Schlamassel.
Und mein Freund
Putin, d. h. ihr wisst ja, wie ich das meine, der hat unsere
«destruktive, äußere Einmischung schärfstens verurteilt». Und
der hat schon seine Bomber in Venezuela.
Diese neue Art von
Staatsstreich wird von vielen sehr ernst gesehen.
Ich glaube, dass
sich die Amis entschieden verrechnet haben. Sie meinten damals beim
Staatsstreich gegen Chávez schon, dass die Armee sich spalten werde,
und damit rechneten sie auch diesmal wieder. Aber sie irren sich,
weil die Armee Nationalstolz besitzt. Sie hat fast 300 000 Mann unter
Waffen und außerdem gibt es mehr als 1,5 Mill. bewaffnete Milizen.
Bolivien, China, Russland, der Iran haben ihre entschiedene Hilfe
zugesagt. Und irgendwann wird ja wohl auch dem Volk in Venezuela der
Kragen platzen bei den ständigen Terroraktionen, die von der weißen
Oberschicht und ihren Milliardären angestachelt werden. Die sollten
sich wahrlich nicht allzu sicher fühlen.
Der Oberste
Gerichtshof hat den Führer der Opposition Guaido sofort von seinem
Posten im Parlament abgesetzt und Maduro hat die Beziehungen zu den
USA abgebrochen und dem Personal der Botschaft 72 Stunden Zeit
gegeben zum Verlassen des Landes. Die USA weigern sich, weil für sie
Maduro ein ‘illegaler Präsident’ sei. Caracas kann sie ja alle
isolieren wie Julian Assange in London.
Scherz beiseite.
Aber das ist so abnorm und so gegen jedes internationale und
diplomatische Recht, dass die Amis damit kaum durchkommen werden. Sie
haben nun auch Maduro gewarnt, dass er den Krawallmachern nichts
Böses antun darf. Ach ja, wie in Libyen und Syrien also. Die
Terroristen muss man schonen, damit sie den Sturz der Regierung
vollenden können. Ich denke, dass die Armee diesmal nicht so lange
warten wird, wie vor ein paar Jahren, als es zu zahlreichen Toten und
auch zu massiven und umfassenden Zerstörungen gekommen war.
Finian Cunningham
bringt
es auf den Punkt: «Die absurde Ironie von Trump und Macron,
einen nicht verfassungsmäßigen, selbst-ernannten Präsident in
Venezuela zu stützen, ist umwerfend. Die halbe Bevölkerung der USA
und Frankreich verachten ihre angeblichen Führer. Trump wurde von
der Opposition gehindert, seine jährliche Rede an die Nation zu
halten zum 1.Mal in der Geschichte des Landes, und Macron ist
belagert von riesigen Protesten und muss von starken Polizeikräften
geschützt werden, wohin er auch geht. Und da haben wir Trump,
Trudeau und andere diskreditierte westliche Figuren, die erklären,
wer in Venezuela regieren soll.»
Berlin geißelt Maduro - Willy Wimmer: „Keine eigenständige Politik“ - EXKLUSIV
AntwortenLöschenAuszug aus dem Interview.
Der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro wird von westlichen Mächten weiterhin unter Druck gesetzt. Auch die Bundesregierung schließt sich diesen an und erwägt die Anerkennung des selbsternanntem Präsidenten Juan Guaidó. Empört darüber zeigt sich Staatssekretär a.D. Willy Wimmer (CDU). Maduro kennt er höchstpersönlich.
Venezuelas Regierungschef Nicolás Maduro beanspruche für sich die Macht auf Grundlage von Wahlen, „die internationalen, demokratischen Standards nicht ansatzweise entsprechen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Er könne daher nicht der legitime Führer Venezuelas sein. Die Bundesregierung spreche sich somit für die Anerkennung von Juan Guaidó als Interimspräsidenten aus, „sofern es nicht umgehend zu freien und fairen Wahlen kommt“.
Herr Wimmer, die Lage in Caracas ist weiterhin angespannt. Der Abgeordnete Juaun Guaidó hatte sich gestern selbst zum Übergangsstaatschef erklärt und Maduro die Legitimation abgesprochen. Wie schätzen Sie die Lage in Venezuela ein?
Wir haben es mit einem Machtkampf der Luxusklasse zu tun. Und zwar mit einem Machtkampf um den ganzen Kontinent. Als Brasilien Mitglied der BRICS-Staaten wurde, war absehbar, dass es zu einer globalpolitischen Auseinandersetzung kommen würde zwischen den Vereinigten Staaten und den sogenannten BRICS-Staaten. Das hat sich auch in Brasilien ausgetobt. Wir brauchen uns den Präsidenten anzusehen, dann wissen wir, wie dieser Machtkampf ausgegangen ist. Das ist in Venezuela nicht anders.
https://de.sputniknews.com/politik/20190126323719028-wimmer-venezuela-reaktion/
runterscrollen, dann kann man das als Podcast hören.
Ja, Palina, wir müssen heute auf Leute aus der CDU zurückgreifen, um die Wahrheit zu erfahren. Speziell trostlos und traurig ist, dass heute selbst alle Parteien, die sich als links bezeichnen, ihre Hirntätigkeit eingestellt haben. Bei manchen Individuen flackert manchmal etwas auf, was nach eigenständigem Denken aussieht, aber meistens wird nach ein paar Sätzen klar, dass das eine reine Zufallserscheinung war.
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