Dienstag, 19. Mai 2020

INDIEN: Betrogen, gespalten, niedergeschlagen und dezimiert


19. Mai 2020

Einar Schlereth
Das reiche Indien!


Dr. Prakash Louis hat einen vernichtenden Artikel zur Lage in Indien geschrieben. Nachdem er sich anfangs in einer kurzen Ehrenrettung für Barack Obama versucht, der nach 5 MONATEN endlich mal den Mund aufmacht zu den tollen Heldentaten der Regierung. Aber, wie ich schon öfters gesagt habe, sind die Staatsmänner nach ihrer Amtszeit immer sehr schlau, doch sind sie am Ruder, achten sie nur sehr scharf auf jeden Wink von der eigentlichen Regierung, den ONE-Procentern.

Er vergisst lobensweiter nicht, die mitfühlende Tätigkeit des Präsidenten von Pakistan, Imran Khan, hervorzuheben als Kontrast zu dem, was in Indien alles NICHT gemacht wird.

Und das ist eine endlos lange Liste. Jedem, der sich nur ein wenig auskennt in der indischen Politik und speziell in der Politik des hindusistisch-faschistischen Regimes von Modi, musste von vornherein klar sein, dass diese sogenannte Pandemie und der anschließende Lockdown für die 600 Millionen superarmen und 200 weiteren sehr armen Leute zu einer puren Katastrophe werden wird. Die Superarmen bestehen zum überwiegenden Teil aus Tagelöhnern, die von der Hand in den Mund leben und oft genug gar nichts in der Hand haben.

Jedermann, der den Kapitalismus und vielleicht noch ein paar Kapitalisten kennt, musste es vornherein klar sein, dass diese Tagelöhner umstandslos auf die Straße geworfen wurden – ohne Reisespesen versteht sich. Die sollten zusehen, wie sie bei brennender Hitze 100, 200, 400, 600, 1000 km nachhause laufen konnten. Mit Kind und Kegel, wie ihr oben auf den zwei Fotos sehen könnt. Hunderte, wenn nicht tausende sind auf den Straßen verhungert oder verdurstet, ermordet oder von Autos und Zügen überfahren worden. Die Brahmanen und alle höheren Kasten beten fleißig, dass möglichst ein paar 100 Millionen auf der Strecke bleiben.

Prakash schreibt: “Die Herrscher Indiens haben nicht nur keinen Plan zur Begegnung der Covid 19 – Krise gehabt sondern auch keinen Plan für den Lockdown.” Sie zeigte nicht einmal den Willen oder die Absicht, so etwas wie einen Plan zu entwickeln. Sie hatte nur windelweiche Antworten, faselte von obskuren und obskurantistischen Praktiken, machte große Versprechen, ohne Mechanismen zu ihrer Verwirlichung zu entwickeln, meckerte über Methoden anderer Länder, und übereließ es den einzelnen Ländern in Indien, sich etwas auszudenken.

Das größte Segment der indischen Bevölkerung, die Landarbeiter sind gründlich und total von Regierung und allen übrigen Institutionen übersehen und vergessen worden. Dieses “Rückgrat der indischen Ökonomie” ist in keiner Regierungserklärung nur erwähnt worden, geschweige denn mit Plänen und Vorsorge bedacht worden. Dies sollten sich mal alle die Schwätzer vor Augen führen, die davon schwafeln, dass Indien bald China überholen wird. Jeder Experte kann sich darüber krank lachen. Chinas Ökonomie hat jetzt schon wieder zu wachsen begonnen, während Indien sich im freien Fall befindet.

“Der Premierminister Indiens, Modi, sprach am 12. Mai zur indischen Nation. Aber in seiner Rede gab es nichts Substantielles, was zur Wohlfahrt der Bürger des Landes beitragen könnte. Vergesst die Landarbeiter, aber auch für die normalen Bürger gab es nihcts. Er redete nur davon, dass die Regierung 20 BILLIONEN Rupien (beinahe 10 Prozen von Indiens Brurronationalproduktes) für verschiedene Projekte bereitstellen werde. Auch der Finanzminister gab darüber eine Vieluahl von Erklärungen ab, aber nichts Substantiellers.” So weit Prakash.

Modi schwätzte auch von den ”fünf Säulen für ein selbst-versorgendes Indien”: die Ökonomie, die Infrastruktur, das technik-abhängige System, die blühende Demokratie und die ökonomischen Bedürfnisse. Alles ist nichtssagendes Gerede, unter dem sich das Volk nicht das Geringste vozustellen vermag. Es weiß nur so viel, dass es sich um viel, sehr viel Geld dreht, von dem der gemeine Mann so gut wie nichts sehen wird.


Zu allem Überfluss ist die Reisernte wegen der spåten, aber dann äußerst starken Regenfällen in den meisten Teilen des Landes stark geschädigt worden. In der Vergangenheit wurden von der Regierung zentrale Teams aufgestellt, um die betroffenen Gebiete zu besuchen und die Schäden festzustellen, um dann den Bauern entsprechenden Ersatz in Geld oder Natura bereitzustellen. Aber diese Praxis ist seit langem aufgegeben worden. Durch den ungeplanten und skrupellosen lockdown konnte auch der Weizen und die Hülsenfrüchte nicht geerntet werden. Und wegen der starken Regenfälle haben auch die Kartoffeln, Mangos und Lichies erheblichen schaden genommen. Über Entschädigungen ist noch kein Wort gefallen.
Seit Modi an die Macht gekommen ist, redet er von der Verbesserung und dem Ausbau der Infrastruktur. Prakash nennt nur ein Beispiel: im Wahlkreis von Modi ist durch sehr starke Windböen eine große Tamarinde auf die Straße geschleudert worden. Es brauchte 4 Tage für drei Arbeiter den Baum zu zersägen und auf die Seite zu räumen. Und das war eine Durchgangsstraße von
wichtiger Bedeutung.

”Wirklich amüsant ist es, den Premier von der blühenden Demokratie sprechen zu hören. Seit er an die Macht gekommen ist, hat er und seine Minister nur eine Sache gut gemacht, jede einzelne demokratische Institution eine nach der anderen zu zerstören. Ob es der Oberste Gerichtshof ist oder die Justiz, das Zentralermittlungsbüro (CBI), Indiens Reservebank (CBI),einach alles.”
Hier hört ihr es also aus dem Mund eines sehr informierten Inders, wie es wirklich um sein Land bestellt ist, und der sich darauf gefasst machen kann, dass sie ihn in der Luft zerreißen werden.

Der Link zu dem Artikel von Pradesh liegt hier.

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