Fatuma Lamungu Nur
* AMISOM sind Streitkräfte der Afrikanischen Union, die sich
dafür hergeben, als Kanonenfutter für die Interessen der USA zu
dienen.
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
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Das Jubba-Tal ist ein riesiges Gebiet von 400 Km Lände und 400 Km Tiefe im äußersten Süden Somalias. |
Ahmed Madobe, Klan-Führer in Kismayo und von Kenia und Äthiopien
unterstützt, kündigte an, dass die Militäroperation „Jubba
River“ im Gange ist, um die Al Shabab aus dem Tal des Jubba Flusses
zu verjagen. [Al Shabab wird vom Westen als Terror-Organisation
angesehen, ist aber eine Befreiungsbewegung wie die Huthis im Jemen.
D. Ü.]
Doch die Wahrheit ist, dass die Operation zum Ziel hat, die
einheimische Bevölkerung aus dem Jubba-Tal zu vertreiben, und 10 000
Familien des Ogadeni-Volkes aus Äthiopien und Kenia dort neu
anzusiedeln. Mit dieser Maßnahme will Äthiopien der Ogaden National
Liberation Front (ONLF) einen Schlag versetzen, gegen die es seit
Jahrzehnten Krieg führt.
Es ist dem US-Marionetten-Regime in Addis Abeba gelungen, die ONLF
zu spalten und mit einem Teil der ONLF diese Umsiedlung zu
vereinbaren. Und Ahmed Madobe ist einer von ihnen, der schon die
Führung des Jubba Tales erhalten hat. Doch die einheimische Bevölkerung des Jubba-Tales widersetzt sich
natürlich ihrer Vertreibung, was auch in einem UN-Bericht von 2015
festgehalten wurde.
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Hier sieht man, in welchem Ausmaß Somalia von den USA bereits zerfetzt wurde. |
Äthiopien erhofft sich hiervon jedoch einen doppelten Vorteil.
Erstens wird es einen Teil des Ogaden-Volkes los und zweitens wird
damit ein ewig dauernder Konflikt der Ogandeni mit den Somalia-Klans
angelegt. Genau aus diesem Grunde widersetzt sich Somalia diesem
Plan.
Deswegen sind die äthiopischen Truppen nun bis nach Kismayo
vorgedrungen und rühmen sich, „jetzt den Job zu Ende zu führen, den die Kenyaner nicht in 5 Jahren tun konnten“. Aber damit haben
sie praktisch nur den Endpunkt des Jubba-Tales an der Küste erobert
und keineswegs das Hinterland, das in der Hand der al-Shabab ist, der
sich die einheimischen Jubba-Bewohner angeschlossen haben.
Dadurch können die Kenianer und Äthiopier sich des billigen
Arguments bedienen, dass alle al-Schabab-Anhänger sind, was ihnen
freie Hand lässt, mit maßloser Brutalität und Grausamkeit im
Jubbaland vorzugehen. Das ist allgemein bekannt, aber keiner rührt
daran, weil alle Parteien ihre eigenen Interessen in dem Gebiet
verfolgen.
Mein Rat an das Volk im ganzen Jubba-Land ist, jeden echten und
einschließenden Friedensprozess zu unterstützen, aber standhaft zu
bleiben und Invasionen zu widerstehen und zu den Waffen zu greifen,
um ihr Land zu verteidigen.
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Überschwemmung des offenbar sehr fruchtbbaren Jubba-Tales |
Ergänzende
Meldung vor 2 Wochen: Al Shabab überrannte eine kenianische
Basis und tötete 60 Soldaten.
Quelle – källa
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