Thomas C. Mountain
11. April 2017
Aus dem Englischen: Einar Schlereth
So sieht ein gesundes Korallenriff aus! |
Die Korallen des Roten Meeres leben in flachen Gewässern hier in der historischen Zula Bay in Eritrea und vertragen Wassertemperaturen bis zu 37° C, wo sie nur schwach bleichen, was verschwindet, wenn das Wasser wieder kühler wird. Wenn alle gegenwärtigen Arten diese hohen Temperaturen tolerieren, dann wird es auch Arten geben, die noch höhere Temperaturen aushalten.
Die Welt muss also unmittelbar beginnen, diese Arten von Korallen zu identifizieren und zu kultivieren, damit in 4-5 Jahren mit der mühsamen Arbeit begonnen werden kann, die hitze-toleranten Korallen anzupflanzen, damit sie einen Unterschied machen können.
Unter den richtigen Bedingungen können Korallen sehr schnell wachsen. Die Neubesiedlung auf Unterwasser-Lawa-Feldern vulkanischer Inseln in Indonesien hat ein Wachstum von mehr als 1 m in 10 Jahren gezeigt. Würden hitzebeständige Korallen inmitten großer geschädigter Gebiete angepflanzt werden, könnte man ein starkes Wachstum beobachten und in 30 bis 40 Jahren wieder blühende Korallenwälder sehen.
Viele Wissenschaftler sind über die Versauerung der Ozeane durch die Absorbierung von CO2 besorgt. Diese Versauerung unterbricht die Absorbierung von Kalziumkarbonat durch den ‚shell fish‘ [keine Ahnung, welchen Fisch Mountain hier meint – es gibt hundert Übersetzungen. D. Ü] und der Korallen, wodurch ihre Schalen oder Korallen-Strukturen geschwächt werden, was praktisch zur Auslöschung von shell fish und den Korallenbänken führt.
Was helfen könnte, wäre das rapide Ansteigen des Meeres-Spiegels durch den riesigen Zustrom von Schmelzwasser aus Grönland und den Eiskappen der Antarktik. Allein von Grönland ungefähr um die 7 Meter.
Dieser riesige, plötzliche Zufluss an Frischwasser, in Verbindung mit der Bepflanzung und dem Ernten in flachen Gewässern, wo Korallenbänke wachsen mit gewissen Arten von Algen (Algen ‚fressen‘ CO2) könnte die Versauerung reduzieren.
Die Entwicklung von Säure-resistenten Korallen ist der nächste Schritt, und da das Rote Meer das salzhaltigste und heißeste Gewässer auf dem Planeten ist, werden sie bald auch in unseren Korallen-Bänken präsent sein.
Dies zu verwirklichen, hitze- und säurebeständige Korallen hier im Roten Meer in Eritrea anzubauen, wird eine massive internationale Anstrengung erfordern, wenn die Welt endlich die Wiederherstellung der zerstörten Korallenriffe in der Welt in Angriff nehmen will.
Dies ist nicht das erste Mal, dass ich darüber geschrieben habe und die Wissenschaftler-Gemeinde mit den zerstörten Korallenriffen auf dem Planeten konfrontiert habe und mit dem Plan, unsere hitze-toleranten Korallen einzusetzen.
Ich kann nur hoffen, dass jemand irgendwo dort draußen meinen Appell hören wird und die Aufmerksamkeit der Umwelt- und Meeres-Wissenschaftler der Welt gewinnen kann, um mit der Neu-Bepflanzung der toten Korallenfelder zu beginnen.
Thomas C. Mountain ist ein unabhängiger Journalist in Eritrea, der dort seit 2006 lebt und arbeitet. Seine Reden, Interviews und Artikel findet man auf Facebook unter thomascmountain und ihn erreicht man unter thomascmountain at gmail dot com
Das wäre eine Aufgabe für NGOs: Um Saarkorallen per Segelyacht, evt. im Bewuchs, zu verpflanzen, ist der Küstenstrich zu Piraterie gefährdet. Und Politiker wird das kaum scheren.
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