Liebe
Leser/innen, der Titel soll euch zum weiterlesen auf der
hervorragenden Seite ”amerika 21” animieren. Am Ende des Artikels
werden eine Menge weiterer Artikel zu Venezuela angezeigt, damit ihr
euch umfassend informieren könnt.
Hier geht es
mir darum, euch auf den Kommentar eines Lesers aufmerksam zu machen,
der sich meine
Reportage von 2009 durchgelesen hat. Ihm fiel dabei auf, dass
heute genau dasselbe vor sich geht wie schon damals, als ich das Land
besuchte, was aber damals wie heute in unseren Medien verschwiegen
wird. Zuerst also der Hinweis des Anonym-Lesers, dann ein Ausschnitt
von den ’Nachdenkseiten’, nochmals der Mr. Anonym und zum Schlass noch ein Kommentar von
mir.
Kennen wir solche 'Bilder von 'friedlichen Demonstranten' nicht schon vom Maidan? |
Venezuela leitet Austritt aus Organisation Amerikanischer Staaten ein
Anonym 26.
April 2017 um 11:53
Auf den Nachdenkseiten gibt es aktuell
einen Artikel über Venezuela, der die Verhältnisse beschreibt, die
praktisch die Gleichen sind wie schon unter Chavez:Venezuela und die Medien
Von Federico Füllgraf,
26. April 2017 um 9:06 Uhr
Zusammengefasst, skizzieren Schlagzeilen, Meldungen – und selbstverständlich die in der Anzahl überwiegenden Meinungstexte – das Bild von einer langanhaltenden Wirtschafts- und Versorgungskrise, die Millionen Menschen dazu zwingt, sich wegen einem Pfund Mehl mit Anstehen die Nächte um die Ohren zu schlagen. Daran schuld sei ein skrupelloser, gewalttätiger und inkompetenter “Diktator” namens Nicolás Maduro.
Überhaupt, so wird aus Venezuela gemeldet, sei Caracas „der gefährlichste Ort der Welt“ (Die Welt, 26.01.2016). Seitdem die Chavistas an der Macht sind, herrsche „Mord und Totschlag“, predigen deutsche Tageszeitungen bereits seit Jahren zum Schrecken ihrer Leser („Mord und Totschlag überziehen Venezuelas Hauptstadt Caracas“ – Berliner Zeitung, 23.09.2010). Damit auch der „richtige Zusammenhang“ stimmt, hauen selbst fromme Postillen noch kräftig eins drauf, damit der Hut auf den falschen Kopf passt: „Sozialistische Misswirtschaft in Venezuela, Mord und Totschlag in der Warteschlange“ (Christliches Forum, 28.07.2016).
...
Es geht ja nicht darum, die 20 Todesopfer der April-Proteste in Venezuela kleinzureden, sondern zutiefst zu bedauern und aufs Schärfste zu verurteilen. Doch wann haben die deutschen Medien, die zwei Jahre lang die gesteuerten, heuchlerischen „Antikorruptions-Proteste“ in Brasilien gefeiert haben, sich mit Recherchen und Berichten über die Polizeigewalt gegen Anhänger der weggeputschten Präsidentin Dilma Rousseff verdient gemacht?
http://www.nachdenkseiten.de/?p=38024
Es müssen große Summen ausländischen Geldes nach Venezuela hineinfließen. Anders sind diese großen und lang andauernden faschistischen Aktiväten nicht zu erklären. Ich glaube kaum dass die rechtsgerichteten Oligarchen in Venezuela das alles aus ihrer eigenen Tasche bezahlen wollen. Die stellen vermutlich nur ihre Medien, etwas Logistik und lokale Schlägertrupps zur Verfügung.
Dein Reise-Artikel ist bisher nur auf Deutsch und Schwedisch erschienen, oder? Wie kommt es dann dass eine Frau aus Venezuela Deinen kompletten Reisebericht gelesen hat, aber nur auf Spanisch antwortet?
- Danke für deinen Hinweis. Dass die
Frau auf spanisch antwortete ist nicht ganz ungewöhnlich. Man
kann ja eine andere Sprache ganz gut verstehen, aber nicht
schreiben. Es kann auch sein, dass damals, als ich noch für und
mit Tlaxcala arbeitete, jemand meinen Text ins Spanische
übersetzt hat. Ich werde auf jeden Fall deinen Kommentar
auflegen, weil er ja aktuell ist bei den gegenwärtigen
Ereignissen- Cioo Einar
Sehr schade um Venuzuela, es ist ein schönes Land.
AntwortenLöschenIch war 1965 öfter dort.
Meiner Meinung nach betreiben sie dort (beharrlich) eine völlig verfehlte Steuerpolitik.
ZB. ein Liter Benzin kostet nur wenige Cent. Das liegt weit unter den Selbstkosten.
Das Eisenerz das wir dort 1965 geholt haben, verarbeiten sie bereits lange selbst zu Halbzeugen, das muss doch Gewinn abwerfen !?
Das Erdöl aus der Marakaibo-See müsste ebenfalls Gewinn abwerfen ! Wo bleibt das Geld ?
Es ist insgesasamt ein Land mit großen Bodenschätzen, also auch Bauxit.
Das beweist, dass die "Segnungen" des Sozialismus auch nach hinten losgehen können. Ich glaub, dass die Bevölkerung das garnicht weiss. Wenn man mit dem Moped an die Tankstelle fahren kann und braucht dann garnicht bezahlen, weil der Betrag so gering ist, dass es sich nicht lohnt.
Sehr schade, aus der Zwickmühle kommen die nicht mehr herraus.
MfG. grillbert aus Hamburg.
BROT UND SPIELE !
AntwortenLöschenSeit der Antike ist jedem Politiker bekannt, dass BROT UND SPIELE die Bevölkerung ruhig hält. Den venezuelanischen Schnapsdrosseln scheint das nicht bekannt zu sein. Die politische Führung scheint seit Jahrzehnten in einer Weise unfähig zu sein, dass es einem übel werden kann.
Man kann dort die Steuerpolitik von Heute auf Morgen nicht auf ein vernünftiges Maß angleichen, dann müsste man die Steuern um 1500 % anheben. Das geht natürlich nicht. Die Löhne müssen natürlich im gleichen Zeitraum adäquat steigen.
Die BRD ist das beste Beispiel wie man jeden Cent aus Bevölkerung herausquetsch. Bei uns wird jedes Produkt mehrfach versteuert. DIE WUNDERSAME GELDVERMEHRUNG !
Ein Beispiel : Ein KFZ besteht etwar zu 80% aus Steuern.
Nur ein Teilbereich: Das Erz kommt zB. aus Venezuela= Einkaufspreis + Transportkosten des Schiffs + Lohnkosten der Seeleute + Schlepper + Lotsen + Liegegebühren + Importsteuer + Kosten der Stahlkocher = Kohle + Lohnkosten + deren Steueraufkommen + Weiterverarbeitung zu zB. Blechen und die dabei entstehenden Kosten wie Löhne + Einkommensteuer + der bis dahin in dem Preis versteckten Steuern, die bereis mehrfach versteuert sind und weiterhin werden. Das ist noch lange nicht das Ende bis der Käufer das Auto kauft, dann muss er das Produkt das bereits mehrfach versteuert ist noch einmal mit der Mehrwertsteuer "freikaufen".
Das sind Dinge die weiss Herr Maduro in Venezuela nicht, wie auch, als Busfahrer.
Wie dämlich ein großer Teil der Bevölkerung in Südamerika ist, möchte ich an einem kleinen Beispiel erläutern :
Ich war ca. 1975 Chefingenieur auf einem Bohrinselversorger vor der nördlichen brasilianischen Küste. Die Mannschaft waren Brasilianer. Der Koch öffnete den Tiefkühlraum mehrere Stunden um dort Fleisch oder Fisch raus zu holen, bis es ihm nicht mehr zu kalt war. Es gab extra für diesen Zweck einen dicken Winteremantel um sich vor der Kälte zu schützen. Den bentzte er aber nicht. Er erklärte mir, er wäre ja nicht blöd. Das Schiff lief unter Panama-Flagge, also auch ohne brasilianische Regularien. Das nützte mir aber nichts, denn als ich auf die Schonung der Tiefkühlanlage bestand, bedrohte er mich mit einem langen Küchenmesser um mich abzustechen.
Das ging mit anderen Situationen endlos weiter. Ich kapitulierte letzlich und flog nach Hause.
Übrigens hatte ich einen 20-22 Stunden-Tag.
Wer das erlebt hat, sieht diese Länder anders. Was in Europa jedes Kleinkind weiss, weiss dort jeder zweite Erwachsene nicht.
So wundert es mich nicht, dass diese Länder mit ihrer Wirtschaft nicht klar kommen. Es sind erwachsene Kinder die große Welt spielen.
Mfg. grillbert aus Hamburg.