Attila Somfalvi
16. August 2012
Größenwahnsinniger Netanyahu |
Alle paar Jahre braucht Israel einen Schlag ins Gesicht, um es an seinen Platz in der Welt zu erinnern. Am Dienstag war es der US-Vorsitzende der Vereinigten Generalstabschefs General Martin Dempsey, der die Rolle des verantwortungsbewussten Erwachsenen übernahm und Premierminister Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Ehud Barak – dem Duo, das die nationale Hysterie über einen möglichen Angriff auf Iran - eine Ohrfeige gab.
Israel kann „Irans atomare Fähigkeiten verzögern, aber nicht zerstören“, sagte er neben Verteidigungsminister Leon Panetta, der Israel vor wenigen Wochen besuchte, um die Sorgen der Führung in Jerusalem zu beschwichtigen.
Dempseys Kommentare sollten ernst genommen werden, ebenso wie die strenge Botschaft von Panetta, dem Weißen Haus und dem US-Sicherheits-Establishment: Wenn wir mit euch, den Israelis, nicht diskutieren können, müssen wir deutlich werden.
Die Bemerkung des Generals war kein Ausrutscher. Es war eine berechnete Erklärung des Generals irischer Abstammung und Charakters. Seine Worte waren ein Schlag in Israels Geischt, ein Faustschlag und ein Tritt in den empfindlichsten Teil des Körpers. Um genauer zu sein: die USA haben Israels Kopf gegen die Wand geschlagen und gesagt: „Halt's Maul. Hört auf, über Iran zu quatschen. Ohne uns könnt ihr nicht viel tun und glaubt nicht eine Sekunde lang, dass wir nach eurer Pfeife tanzen. Ihr solltet nichts Dummes machen und aufhören, die ganze Welt verrückt zu machen.“
Diese Botschaft stand hinter Dempseys Kommentar. Glaubt ihr es nicht? Stellt euch vor, was geschehen wäre, hätte ein amerikanischer General nach Jahrzehnten von Zweideutigkeiten, eine Pressekonferenz gehalten und erklärt hätte, dass Israel keine Atomwaffen hat oder dass es sie hat.
Dann denkt nochmals über die Bedeutung von Dempseys Erklärung nach, die nach Monaten und sogar Jahren gemacht wurde, in denen Israel sein Image von einer allmächtigen Kraft im Nahen Osten aufgebaut hat. Dempseys Erklrärung kann sogar als welterschütternd angesehen werden: Die USA, Israels engster Alliierter und Vertrauter, haben beschlossen, die Führung Israels auf die Kniee zu zwingen, unser übertriebenes Selbstgefühl zu verletzen und unsere Abschreckung zu unterminieren. Und nichts weniger.
Dempsey war schmerzhaft deutlich. Im Grunde sagte er, dass Israel nicht die Meinung seiner höchsten Sicherheitsbeamten missachten solle, sein ständiges Gequatsche über den Iran einstellen solle und sich jeder Aktion enthalten solle, die eine schädliche Wirkung auf die globale Wirtschaft haben könnte. Der General meinte auch, Israel zu sagen, dass es nicht glauben solle, dass Netanyahu irgendeine Kontrolle über die USA habe, nur weil er ein paar Freunde bei den Republikanern habe. Dmpsey hielt die Fakten fest: Israel ist nicht Amerika, es hat nicht dieselben Fähigkeiten und wenn Netanyahu und Barak fortfahren Chaos anzurichten, würde Israel Amerika verlieren.
Es wird eine Weile dauern, bis wir den Umfang der gegenwärtigen Krise zwischen Israel und den USA (und zwischen Netanyahu und Obama) ermessen können. Washington traf eine strategische Entscheidung, um Israel zu zeigen, wer der Mentor und wer der Beschützte ist. Die USA haben Israels empfindlichsten Nerv getroffen: Den Stolz auf seine militärische Macht. Aber es scheint, dass die USA keine andere Wahl hatten. Nach Wochen mit kriegerischen Schlagzeilen hatte Präsident Obama genug von Netanyahus Neigung, mit dem Feuer zu spielen. Wir sollten anfangen, uns daran zu gewöhnen.
Quelle - källa - source
Nicht mehr lange
AntwortenLöschenDempsey hatte dies m.E. bereits zuvor geäußert und es gab auch einmal irgendeine Äußerung von einem der höheren US- Militärs, dass Israel im Falle eines Angriffs auf den Iran allein da stände. Von einem Bündnisfall kann nämlich nur dann die Rede sein, wenn Israel selbst angegriffen wird. Es scheint ganz, als ob die gesamte Welt, abgesehen von ein paar gewissenlosen Waffendealern und Bankern, außerordentlich erleichtert wäre, wenn Bibi und Barack sich möglichst schnell dazu entschlössen, uns von ihrer Gegenwart zu befreien.
Ganz richtig - Obama ist Befehlsempfänger. Aber es scheint, als ob der größere Teil der US-Elite (inkl. hoher und höchster Militärs) keine Lust hat, sich auf das atomare Armageddon -Spiel der US- und Israel-Fundis einzulassen.
AntwortenLöschenThe stage is set. Ich glaube kaum, dass die USA jahrelang den Krieg gegen den Iran vorbereitet haben um nun einen Rückzieher zu machen. Was wir hier sehen ist das übliche Kasperletheather, vielleicht mit ein zwei Drehbuchänderungen, aber ich befürchte das Schlimmste. Die USA stehen mit dem Rücken an der Wand und sind kurz vorm Kollaps, was sie umso gefährlich macht.
AntwortenLöschenRaumfahrer
"Es gibt keinen Krieg" - das hat man damals auch geglaubt, noch 1938.
AntwortenLöschenDes untergehenden Kapitalismus Flucht in die Katastrophe wohl eher keine Verschwörungstheorie?
"Think-Tank Rand Corporation empfiehlt einen Krieg als Lösung der Finanzkrise."
Welche Verbindungen hat "Rand Corporation"?
http://news.muckety.com und in die Suche Rand Corporation eingeben. Mit einem + Zeichen versehene Felder eröffnen durch Doppelklick mehr Verbindungen. Für weitere Funktionen, wie z.B. Vollbild, kann auf der linken Seite des Anzeigefensters eine Bedinungsanleitung herausgezogen werden.
"Zur Wahrscheinlichkeit eines neuen Weltkriegs
Eine Reihe von Anzeichen deutet derzeit auf die Möglichkeit eines neuen großen Krieges hin. Die Vermutung, dass es hierzu kommt, werden von unterschiedlichen Beobachtern und Analysten der politischen und ökonomischen Dynamik geäußert. Von der RAND-Corporation, einem Think-Tank, der vom amerikanischen Militär nach dem 2.Weltkrieg etabliert wurde, kam der Hinweis, dass die Probleme der Finanz- und Wirtschaftskrise durch einen Krieg gelöst werden könnten. Obama und Hillary Clinton bemühen sich um eine Verschärfung der strategischen Fronten gegenüber dem Iran und im Pazifik." Artikel:
http://medienwatch.wordpress.com/2011/12/28/zur-wahrscheinlichkeit-eines-neuen-weltkriegs/
"Der Preis der Freiheit ist stetige Wachsamkeit."
Thomas Jefferson