Gewiss müssen diese Aktionen ernst genommen werden, aber ich glaube nicht, dass diese gewissenlosen Elemente es in Argentinien so einfach haben werden. Argentinien kann sich auf die Solidarität von Ecuador, Venezuela, Bolivien und auch in gewissem Maße von Brasilien verlassen. Gerade ist Argentinien Ekuador zur Seite gesprungen und hat sämtliche Vermögenswerte des Öl- Giganten Chevron beschlagnahmt. Damit soll die 19 Mrd. Dollar Strafe, zu der Chevron wegen seiner gewaltigen Verschmutzungen im Amazonas-Becken verurteilt wurde, bezahlt werden. Und sowohl Correa als auch Chávez haben hinreichend Erfahrungen mit versuchten US-Putschversuchen, so dass sie Cristina Kirchner mit guten Ratschlägen (u. a. durch sehr erfahrene Anwälte) und sicher auch praktisch an die Hand gehen werden.
Tony Cartalucci
10. November 2012
Christina Fernandez de Kirchner |
"Arabischer Frühling" in Buenos Aires? |
Und wie in Venezuela gibt es eine koordinierte Kampagne gegen die argentinische Regierung unter Führung der Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner in den Leitartikeln der westlichen Medien.
Die Chicago Tribune hat im Leitartikel 'Eine falsche Wendung in Buenos Aires: Argentiniens populistische Wirtschaftspolitik fordert eine Katastrophe heraus' erklärt:
„Welche Schande, ein Land mit so großen ökonomischen Aussichten wieder von der Straße des Wohlstands abweichen zu sehen.
Der neueste in einer Geschichte von überflüssigen Irrtümern begann 2007. Die Wahlen führten die populistische Präsidentin Cristina Fernandez nach oben, die ihr Land an den Rand der Katastrophe brachte, indem sie sich weigerte, den Gesetzen der globalen Finanz zu gehorchen. Sie schränkte den internationalen Handel ein, verletzte Verträge und veröffentlichte falsche Daten, um die galoppierende Inflation zu kaschieren, verursacht durch ihre Politik. Gleichzeitig gewann sie billige politische Punkte, indem sie die reichen Länder des Nordens wegen ihres angeblichen ökonomischen Imperialismus anklagte.
Freude über YPF-Verstaatlichung |
Die Verhandlungen, um Repsol zu entschädigen, werden schlecht für Argentinien ausgehen. Die EU wird dem Land wahrscheinlich Sanktionen auferlegen. Repsol will 10 Mrd. $ und hat die Konkurrenz wissen lassen, dass sie anderen nicht erlauben werde, aus den konfiszierten Ölfeldern Profit zu ziehen. Argentinien wird es schwer haben, Partner zu finden, um seine lukrativen Ressourcen zu erschließen.
Der Finanzcoup gegen Repsol hat starke nationale Unterstützung gefunden. Die Beliebtheit der Präsidentin schoss vorübergehend in die Höhe. Selbst die Oppositions-Parteien billigten das Vorgehen. Regierungsbeamte sprachen davon, dass Argentiniens Würde wiederhergestellt worden sei, indem es sich gegen Ausländer wehrte, die seinen nationalen Reichtum plünderten. Unterdessen hielt Fernandez die Wirtschaft am Laufen, indem sie private Pensionsfonds nationalisierte, das Geld in Wohnungsbau-Darlehen umlenkte und per Dekret die Wohlfahrts-Programme erweiterte.
Jetzt muss Argentinien den Preis bezahlen.“
Was wahrscheinlich folgen wird, sind koordinierte Angriffe wie Sanktionen, Isolierung, politische Angriffe, Währungs-Attacken und natürlich von den USA angefeuerte Unruhen auf der Straße, was Demonstranten sein können, die einfach Straßen blockieren, bis zu zunehmender Gewalt, die von den bereits berüchtigten „geheimnisvollen Schützen“ ausgeht, wie sie die USA bei ihrer unkonventionellen Kriegführung einsetzen, um Länder zu destabilisieren, zu spalten und zu zerstören.
Aber ebenso wie in Venezuela, wenn genügend Bewusstsein aufgebracht werden kann hinsichtlich dessen, was der Westen tut, und der hinterhältigen Absichten und Interessen der Oppositionsgruppen auf den Straßen, die benutzt werden um Argentinien zurück unter die westlich beherrschte „Weltordnung“ zu treiben, die von den US-Denkschmieden mit Leuten wie Robert Kagan artikuliert wurden, nämlich „den Bedürfnissen der USA und ihrer Alliierten zu dienen“, können diese letztlich abgewehrt werden.
Quelle - källa - source
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