Montag, 26. März 2012

NACHTRAG zu dem gestrigen Artikel 'We will never bomb your country'

Einar Schlereth
am 26. März 2012

Die Botschaft von Ronny Edry aus Israel an die Iraner war ein Paukenschlag und hat den Urheber selbst überrascht. Er schreibt: "Innerhalb von 24 Stunden haben tausende tausende Leute das Poster auf Facebook weitergereicht und ich bekam auch Botschaften aus Iran. Am Tag darauf wurden wir im Fernsehen vorgestellt, was zeigt, dass die Botschaft sich verbreitet, sehr schnell.
Helft uns, den Krieg zu verhüten, indem ihr die Botschaft verbreitet, macht eure eigenen Posters, teilt sie mit euren Freunden.

Wir sammeln Geld, um weitere Poster zu produzieren und die Bewegung zum Wachsen zu bringen. Danke für alle Unterstützung und Liebe. Mögen wir diesen Krieg verhindern."

Ich schickte den link an eine Freundin in Kalifornien. Natürlich fand sie diese Initiative gut, aber sie stellte zu Recht die Frage: "Aber was ist mit den Palästinensern? In gewissem Sinne ist es heuchlerisch und im ureigensten Interesse, weil sie wissen, dass es grosse Verluste an Menschenleben gäbe, falls sie den Iran angreifen würden. Wären sie wahrhaft friedenswillig, würden sie so eine Kampagne auch für die Palästinenser starten."

Absolut richtig. Und die wahrhaft friedenswilligen Juden sind ja durchaus bereit, das überaus großzügige Angebot der Palästinenser anzunehmen und gemeinsam in einem demokratischen Palästina zu leben. Aber genau dagegen wehren sich die antisemitischen Israelis mit Händen und Füßen und deswegen werden sie auch keinen Frieden finden.

Aber in diesem Fall gibt es ein großes ABER: Wie verschiedene Analytiker auch geschrieben haben: wenn es zu einem Krieg mit Iran kommt, dann wird er dort nicht aufhören (denn du weisst, dass das eigentliche Ziel der Imperialisten China und Russland ist) und es wird nicht der 3. Weltkrieg sondern der ERSTE Atom-Krieg werden. Daher steht in diesem Fall viel mehr auf dem Spiel, als 'nur' ein Krieg mit Iran. Und wenn die Yankees vielleicht ein paar 100 Bomben auf den Iran werfen, dann wird nicht nur der Iran, sondern der gesamte Nahe Osten auf tausende Jahre hin verseucht.

Aber diese Kampagne mit Iran, die ein Schlag in die Schnauze der Kriegshetzer von Obomba, Sarkotzi bis Mergauckel und Co. ist, könnte ja vielleicht erfolgreich sein, wenn statt der tausend Demonstranten in Tel Aviv eine Million auf dem Platz stünden und ihren Oberfaschisten zum Teufel jagten.

Sie könnte sogar über Israel und Iran hinauswachsen, wie ein Bürger Pakistans auf seiner Webseite schreibt: "Wäre es nicht möglich, dass jemand in Pakistan (und Indien) eine ähnliche Initiative startet?" Aber warum hat er es nicht selbst getan?
Eine schöne Vorstellung: Ein gewaltiger Strom spült diese kleine Minderheit von Kriegshetzern, zerstörungswütigen rassistischen Fanatikern, raubgierigen Imperialisten mitsamt ihren infantilen, lamettabehangenen Generälen beiseite, damit die Völker IHREN alten Traum verwirklichen können: einander endlich die Bruderhand zu reichen.

1 Kommentar:

  1. Erst Frieden, dann Menschenrechte

    Das mit den Palästinsern ist sicherlich richtig. Im Moment geht es jedoch vor allem darum, einen unmittelbar drohenden Krieg mit dem Iran zu verhindern, der auch die Palästinenser umbrächte. Wenn die Kriegstreiber erst einmal in ihre Schranken gewiesen sind, entsteht dadurch auch wieder mehr Raum für einen israelisch-palestinänsischen Dialog.

    Vorher jedoch müssen die Neocons ebenso wie die Theocons in ihre Schranken gewiesen werden.

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