Dies behauptet jedenfalls die
'Regierung', was jedoch von Moussa Ibrahim, dem totgesagten (!)
Sprecher von Gaddafi, zurückgewiesen wurde. Nun ja, wir wissen ja,
wieviel Vertrauen das Gesindel verdient, das durch die US/NATO an die
Macht geputscht und gepuscht wurde. Aber zumindest hat die Regierung
zugegeben, dass das Land 'noch nicht völlig befreit' sei.
Also genau das, was wir schon längst gesagt haben, was aber ständig
bestritten wurde. Und nun wird zum zweiten Mal Bani Walid erobert und
von den USA mit Bomben eingedeckt und sogar mit Gas beschossen, wie
gestern hier gemeldet wurde.
20. Oktober 2012
Khamis Gaddafi ist bei der Belagerung
von Bani Walid getötet worden, wie die Libyens 'Nationalkongress'
mitteilt. Seine Leiche sei Berichten zufolge in ein Krankenhaus in
Misrata überführt worden.
Ein Sprecher des Kongresses sagte, der
28-jährige Khamis sei „im Kampf“ gefallen, während der
stellvertretende Premier Mustafa Abushagur auf Twitter schrieb, dass
seine Leiche in einem Misrata-Krankenhaus gefunden wurde.
Zuvor gab es schon widersprüchliche
Meldungen auf Twitter, wo es hieß, dass Khamis in Bani Walid von
Soldaten ergriffen und später in der Haft gestorben sei.
Schon früher hieß es, dass Khamis bei
einem NATO-Bombenangriff im August 2011 ums Leben gekommen sei, was aber
nie verifiziert werden konnte. Im vergangenen Jahr haben schon mehrere
Milizen und Regierungsstreitkräfte behauptet, Khamis Gaddafi getötet zu
haben.
Unterdessen hat Moussa Ibrahim,
Gaddafis Sprecher, in einer online Audio-Botschaft die Berichte von
Khamis Tod bzw. seiner Gefangenahme durch die Armee verneint.
Nachrichten aus dem Büro des
Premierministers erklärten, dass „Moussa Ibrahim von Kräften der
Regierung verhaftet worden und nach Tripolis zum Verhör gebracht
worden sei“.
Diese Nachrichten kommen inmitten des
Sturms auf Bani Walid durch die Armee, die versucht, die verbliebenen
Gaddafi-Getreuen in der Stadt zu besiegen.
Die Gewalt herrscht schon seit vierzehn
Tagen in Bani Walid und Mohammed Megaryef, Libyens de facto
Staatsoberhaupt sagt, dass der Kampf um die Kontrolle noch nicht
entschieden sei.
„Der Kampf, das Land zu befreien, ist
noch nicht völlig beendet“, sagte Megaryef im Staatsfernsehen am
Samstag. Er nannte „Korruption und Schwäche“ einiger
Regierungs-Behörden als Grund für den „Zustand der
Unzufriedenheit und der Spannungen zwischen verschiedenen Teilen der
Gesellschaft“.
Der Angriff auf Bani Walid folgte auf
die Entführung und Folter von Omran Ben Shaaban, der angeblich
Gaddafi im vergangenen Jahr gefangen habe. Shaaban starb an seinen
Verletzungen im vergangenen Monat, als er in Paris behandelt wurde.
Es wird weithin vermutet, dass er von Gaddafi-Anhängern getötet
wurde.
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