Mittwoch, 16. Juli 2014

Kuba, die USA und der Menschenhandel - die schändlichen Lügen der USA

Salim Lamrani

15. Juli 2014

Aus dem Französischen: Einar Schlereth

Die USA haben erneut Kuba auf die Liste der Länder gesetzt, die Menschenhandel betreiben. Nichtsdestoweniger widersprechen internationale Institutionen der Meinung Washingtons.

In seinem Bericht für 2014 über Länder, die Menschenhandel betreiben, hat das US-Außenministerium erneut Kuba aufgeführt und in die schlimmste Kategorie gesetzt. Laut Washington "sind Erwachsene und Kinder Opfer von Sex-Handel und Zwangsarbeit". "Die Kinder-Prostitution und der Sex-Tourismus sind auf Kuba eine Realität [...]. Es hat Behauptungen gegeben über Zwangsarbeit bei den von der kubanischen Regierung durchgeführten Auslandsmissionen [1]".

Doch Washington erkennt den Mangel an Glaubwürdigkeit der Quellen an:

"Gewisse Kubaner, die an diesen Arbeitsmissionen teilnehmen, haben erklärt, dass ihre Anwesenheit freiwillig sei und dass die Arbeit gut bezahlt werde im Vergleich zu Arbeiten, die auf Kuba angeboten werden. Andere versichern, dass die kubanischen Behörden sie gezwungen hätten, an den Missionen teilzunehmen und ihre Bewegug eingeschränkt hätten. Manche von dem Gesundheitspersonal, die an jenen Missionen teilnahmen, konnten von US-Visen und gewissen Migrations-Erleichterungen profitieren, um sich mit ihren Pässen in die USA zu begeben, was andeutet, dass gewisse Berufe im Gesundheitswesen ihre Pässe behalten. Die Berichte über die erzwungene Einschränkung durch die kubanischen Behörden scheinen nicht eine einheitliche Regierungspolitik wiederzugeben. Man muss anmerken, dass es zu diesem Thema keine Informationen gibt [2]".
Der Bericht bezieht sich unter anderem auf das Cuban Medical Professional Parole Program (CMPP). Seit 2006 hat Washington eine Politik geführt, die zum Zweck hat, die Insel ihres menschlichen Kapitals zu berauben, indem sie die Emigration seines medizinischen Personals in die USA erlaubt. Dieses Programm zielt vor allem auf die 30000 kubanischen Mediziner und anderes Gesundheits-Personal, die in beinahe 60 Ländern der Dritten Welt arbeiten im Rahmen einer großen humanitären Kampagne, die 1963 von Kuba begonnen wurde, um die Benachteiligten dieses Planeten zu versorgen [3].

Schließlich, trotz des Mangels an glaubwürdiger Information, kommt der Bericht zum Schluss, dass "die Regierung von Kuba nicht die minimalen Standards erfüllt, um den Menschenhandel zu beseitigen und keine Anstrengungen in dieser Hinsicht unternimmt [4]".

Die Meinung von UNICEF


Die schwerste Beschuldigung ist die der Kinderprostitution. Doch die UNICEF - der Fonds der Vereinten Nationen für die Kindheit - teilt nicht diese Ansicht und begrüßt im Gegenteil die Fortschritte Kubas beim Jugendschutz. Laut der Organisation "ist Kuba ein Beispiel beim Schutz der Jugend [5]". Laut Juan José Ortiz, Vertreter der UNICEF in La Havanna "existiert auf Kuba keine ernste Unterernährung, denn es gibt den politischen Willen" sie auszurotten. "Hier gibt es keine Straßenkinder. Auf Kuba sind die Kinder immer eine Priorität und leiden deshalb nicht unter den Mängeln, die Millionen Kinder in Lateinamerika belasten, die ausgebeutet werden und in Prostitutions-Netzwerken landen [6]".


Ortiz gibt seine diesbezügliche Erfahrung wieder:
"Es gibt Millionen Kinder, die täglich ausgebeutet werden und die nie in die Schule gehen werden; Millionen Jungen und Mädchen, die nicht einmal eine Identität haben, die nicht existieren, weil sie nirgends registriert sind [7].

Kuba hingegen ist seit mehr als 50 Jahren ein Modell der Verteidigung und Förderung der Rechte des Kindes. Die öffentliche Politik zu Gunsten der Jugend hat seit vielen Jahren Priorität. Dank dieser Politik hat das Land etwas wirklich Unerhörtes in den Entwicklungsländern erreicht. Unter den hunderten Millionen Jungen und Mädchen, die  schwerste Beeinträchtigungen ihrer Rechte erleiden, die sogar täglich an absolut vermeidbaren Ursachen sterben, ist nicht ein kubanisches Kind. Dies zeigt ganz klar, dass dies möglich ist, wenn die Staaten eine Beachtung der Jugend entwickeln und sie zu einer Priorität machen.

[...] Kuba zeigt, dass trotz internationaler Krisen, trotz der ernsten Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen auf die Entwicklung der Jugend, trotz all dem es möglich ist, die Rechte der Kinder voll und ganz zu garantieren und ein immer höhreres Niveau der menschlichen Entwicklung zu erreichen, wie es in Kuba der Fall ist. Kuba ist ein Beispiel in der Welt bei der Art und Weise, wie man darangeht, die Rechte des Kindes und seine volle Entwicklung zu garantieren. Das kubanische Volk erfreut sich damit eines Schatzes, dessen es sich manchmal gar nicht bewusst ist. Die Kinder und die Heranwachsenden sind privilegiert im Vergleich mit dem Rest der Welt [8].

20000 Kinder werden HEUTE in der Welt sterben und die erdrückende Mehrheit dieser Toten hätte vermieden werden können. Es ist kriminell, Kinder sterben zu lassen, wenn wir die Mittel haben, sie zu retten. Wäre die Frage der Kindheit eine Priorität auf globaler Ebene, wären die Probleme, denen Kinder heute zum Opfer fallen, seit langem gelöst, wie es in Kuba der Fall ist.

Kuba ist immer ein Beispiel im Sektor der sozialen Entwicklung gewesen auf ähnlichem Niveau wie in den entwickeltsten Ländern. Der in Kuba geschaffene Erfolg mit minderjähringen Delinquenten (ein weiteres großes Thema und Herausfordeurng für Lateinamerika und die Karibik) ist exemplarisch. Hier gibt es keine Gitter für die Kinder. Das System rühmt sich seiner Rehabilitierung für junge Menschen, die auf Abwege gerieten [...]. Ebenso nimmt man sich aller behinderten Kinder an und zwar zuhause, selbst, wenn das Kind sich nicht bewegen kann. Dies ist wirklich ein außergewöhnlicher Fortschritt. [...] Dies ist das einzige Land, das ich kenne, wo man den Internationalen Tag des Kindes tanzend feiern kann [...][9]".

Der Vertretet der UNICEF unterstreicht auch folgendes: "Wegen meiner Arbeit musste ich mich in allen Ländern der Beerdigung von Kindern widmen. Doch hier in Kuba widme ich mich dem Spiel mit ihnen." Er zögert nicht, die Insel als "Paradies für Kinder in Lateinamerika" [10] zu bezeichnen. UNICEF erinnert auch daran, dass Kuba das einzige Land Lateinamerikas und der Dritten Welt ist, das die Unterernährung der Kinder ausgerottet hat [11].

Die Antwort von Havana            
Havana hat entschieden die erneute Einführung Kubas auf die schwarze Liste seit 2003 protestiert, in die Gruppe der Länder, die am Menschenhandel teilnehmen, und hat den Bericht als "einseitige Manipulation" [12] qualifiziert.

[...] Die Vereinigten Staaten besitzen keinerlei moralische Autorität, um über Kuba zu urteilen und auch nicht, um "Pläne" irgendwelcher Art vorzuschlagen, ein Land, wo die Zahl nordamerikanischer Bürger, die Opfer von Verkehrsunfällen werden, bei 200000 liegt, wo die Arbeitsausbeutung die verbreitetste Form des Menschenhandels ist, wo 85% aller verhandelten Prozesse um sexuelle Ausbeutung gehen, und wo 300000 Kinder unter den Millionen, die ihren Wohnort verlassen, Gegenstand irgendeiner Form von Ausbeutung werden.
[...]
Die Aufnahme in diese Liste aus rein politischen Motiven ebenso wie die Bezeichnung Kubas als ein Land, das den internationalen Terrorismus unterstützt, hat zum Ziel, die Politik der ökonomischen Blockade zu rechtfertigen [...], die stark unsere Kinder, unsere Jugend, unsere Frauen und  unser ganzes Volk beeinträchtigt [13]".

Washington erkennt den lückenhaften Charakter seines Berichts an und die UNICEF beeinträchtigt die Anklagen gegen Kuba. Außerdem durchlöchert die Involvierung der USA in den Menschenhandel und die legale Ausbeutung von Kindern ab dem Alter von 12 Jahren ihre moralische Autorität und ist ein schwerer Schlag gegen ihre Glaubwürdigkeit.

Fußnoten:


[1]State Department, « Trafficking in Persons Report 2014 »,
juin 2014.
http://www.state.gov/j/tip/rls/tiprpt/2014/index.htm (site
consulté le 27 juin 2014), p. 148.
[2]Ibid., p. 148-149.
[3]United States Department of State, “CubanMedical
Professional Parole Program”, 26 juin 2009.
http://www.state.gov/p/wha/rls/fs/2009/115414.htm (site
consulté le 2 juillet 2014).
[4]State Department, « Trafficking in Persons Report 2014 »,
juin 2014, op. cit., p. 149.
[5] José A. De la Osa, « Cuba es ejemplo en la protección a
la infancia », Granma, 12 avril 2008.
[6] Fernando Ravsberg, « UNICEF : Cuba sin desnutrición
infantil », BBC, 26 janvier 2010.
[7] Radio Havane Cuba, « l’UNICEF signale que Cuba est un
exemple en matière des droits de l’homme », 1 juin 2012.
[8]Cubainformación, « Entrevista a representante de UNICEF
en Cuba », 4 juin 2012.
http://www.cubainformacion.tv/index.php?option=com_content&
amp ;task=view&id=43657&Itemid=86 (site consulté le 2
janvier 2013.
[9] Lisandra Fariña Acosta, « Ce pays est un laboratoire de développement social », Granma, 7 juin 2012.
http://www.granma.cu/frances/cuba-f/7jun-Ce%20pays.html
(site consulté le 2 janvier 2013).
[10] Marcos Alfonso, « Cuba : ejemplo de la protección de la
infancia, reconoce UNICEF », AIN, 18 juillet 2010.
[11] UNICEF, Progreso para la infancia. Un balance sobre la
nutrición, 2011.
[12]Agence France Presse, « Cuba califica de ‘manipulador y
unilateral’ informe de EEUU », 21 juin 2014.
[13] Josefina Vidal Ferreiro, « Declaración de la Directora
General de Estados Unidos del Ministerio de Relaciones
Exteriores de Cuba », República de Cuba, 21 juin 2014.

Quelle - källa - source

1 Kommentar:

  1. Man sollte - nein man MUß normalerweise die USA selbst auflisten und zwar weil sie ständig und völlig bewußt das Völkerrecht und die Menschenrechte mit Füßen treten. Es werden Menschen gezielt ohne ordendliche Greichtsverhandlung verhaftet, gefoltert und getötet ! Die US Regierung bestiehlt arglistig Bürger der USA indem sie von den Bürgern Einkommensteuern einfordert. obwohl es dort überhaubt keine gesetzliche Tax für normale nichtselbstständige Arbeitnehmer gibt - wer nicht zahlt wird unrechtmäßig vom Staat verfolgt, verhaftet und sogar enteignet ! Die USA (die ahnungslosen Bürger sind nicht gemeint) entfachen weltweit gezielt Krisen und Kriege, stürzen Regierungen/Präsidenten, ermorden Zivilisten und Politiker, verkaufen geächtete Waffen an Terroristen, arbeiten mit Terroristen eng zusammen,betreiben den größten weltweiten Drogenhandel.... usw ... usw....heben das völkerrechtswidrige Embargo / Blockarde gegen Kuba und dessen Einwohner nicht auf (obwohl die USA die damalige Kubakrise selbst entfachte !!!) Die USA gehören selbst auf zig negativen Listen, dann würden endlich auch viele ahnungslose US Bürger aufwachen und erkennen das die USA/ US Regierung NICHT die Weltpolizei ist sondern dass sie selbst die größten Terroristen sind, die die Menschheit in ausnahmenlos ALLEN lebenswichtigen Bereichen angreift.

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