Sonntag, 22. Januar 2012

Ein sonntäglicher Überblick - und da soll einem nicht schlecht werden?

Über Nacht sind fast 10 cm Schnee gefallen und es sieht alles so herrlich und friedlich aus. Habe erst einmal geheizt, gefrühstückt, den Futterplatz für die Vögel aufgefüllt, Holz hereingeholt, die Waschmaschine mit einem Berg Klamotten geladen und anschließend mich auf meinen Stammplatz hier gesetzt.
Ich öffne den Briefkasten und schon ist es mit dem Frieden vorbei. Heute werde ich einen Überblick von den Artikeln geben, die ich mir auf den Schreibtisch gelegt habe und zu jedem eine kleine Einführung schreiben mit dem link zum Original. Dann kann jeder sehen, wie schwer es ist, sich für EINEN zum Übersetzen zu entscheiden.

In Nigeria geht es wie geölt (buchstäblich) für die Pläne von AFRICOM (siehe diesen Artikel auf meinem Blog). Der Terror wird immer brutaler und weitet sich immer mehr aus, bis das Land derart destabilisiert ist, dass es Zeit für ein 'einen humanitären Eingriff' wird.
Am Freitag gab es in der 9-Millionen-Stadt Kano im Norden des Landes einen furchtbaren Anschlag. Es wurden gleichzeitig fünf Polizeistationen, zwei Einwanderungsbüros und das Hauptquartier des Sicherheitsdienstes angegriffen. Die Zahl der Toten ist auf 170 gestiegen und die Zahl der Verwundeten konnte noch nicht genau festgestellt werden, da sie auf viele Krankenhäuser verteilt wurden. Boko Haram, eine  moslemische fundamentalistische Sekte (natürlich!) hat die Verantwortung übernommen. Ein Fernsehreporter wurde beim Interviewen erschossen. Am 31. Dezember war in Teilen von verschiedenen Provinzen schon der Ausnahmezustand verhängt worden.
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Ratte unter Ratten

In Libyen haben Demonstranten das Hauptquartier des NTC in Bengasi angegriffen. Mit Granaten hatten sie sich Zugang zu den Büros verschafft. Sie waren frustriert über den langsamen Fortgang der Reformen. Sie verlangten mehr Transparenz und Gerechtigkeit.
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Timothy Bancroft-Hinchey schrieb in "The West, Syria an Libya":
"Das grinsende Gesicht von Bashar al-Assad, der sich über Oberst Gaddafi lustig machte, als er 2008 vor der Arabischen Liga sprach [und sie warnte, entweder zusammenzuhalten oder einzeln zu fallen] war ebenso widerwärtig wie das Grinsen in den Schnauzen der ihn umgebenden Schweine. Heute grinst Bashar al-Assad nicht mehr, wo er den Westen dieselbe Taktik gegen sich angewandt sieht wie gegen Libyen. Es ist schwierig, Mitleid mit ihm zu empfinden. Man ist versucht zu sagen: "Geh, und hol dir Unterstützung bei den Terroristen, Vergewaltigern und Mördern, die von der NATO auf Libyen losgelassen wurden." .... Und auch dieselben Schmutz aufwirbelnden und Geschichten ohne ein Körnchen Wahrheit erzählenden Journalisten sind da - Geschichten der Art "Jemand sagte, er hörte eine Frau beim Bäcker sagen, dass die Frau des Metzgers gehört habe, wie jemand erzählte, dass etwas passiert sei, was irgendwo vergangene Woche vorgefallen sei."
Aber natürlich kann man nicht so argumentieren, den der große Leidtragende ist das Volk. Und das weiss auch Timothy und er wird auch weiterhin auf RussiaToday, der Pravda oder auf Mathaba berichten, was wirklich in Syrien vor sich geht.

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Aus Syrien kommt die Nachricht - ausschließlich aus verschiedenen Quellen, die im Ausland (London, Türkei etc.) angesiedelt sind - dass Douma nördlich von Damaskus von den Terroristen eingenommen worden sei. Außerdem schreit der SNC (das Gegenstück zu dem rassistischen TNC in Libyen) lauthals nach einer NATO no fly Zone. Wie kann ein Syrer wünschen, das seine Heimat dasselbe Schicksal wie Libyen erleidet? Dass zehntausende Bomben auf seine Städte geworfen werden, zahllose Leute ihr Leben verlieren, die Infrastruktur zerstört wird? Das sind jedenfalls nicht Leute, die ihre Heimat lieben. Und Katar brennt darauf, Truppen nach Syrien zu schicken. Das 'fette Schwein von Arabien' möchte so gerne in Damaskus Parade abhalten.
Ich konnte leider keine Bestätigung direkt aus Syrien erhalten.
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Und hier eine geradezu tragische Nachricht aus Haiti.
'Die Marionette, der Diktator und der Präsident - Haiti heute und morgen': "Da waren sie, die lebendigen, atmenden Giftschlangen der Existenz von Haiti: auf der Bühne, klopften sich auf die Rücken, schüttelten Hände, tauschten Witzchen aus - der haitische Präsident Michel Martelly, der ehemalige US-Präsident und UN-Sonderbeauftragte Bill Clinton und der Massenmörder und ehemalige Diktator Jean Claude Duvalier, der "Haiti unter permanente US-Besatzung und wirtschaftliche Ausbeutung stellen und alle Haitianer terrrorisieren möchte, die dagegen sind."
Martelly und Clinton
Der Diktator Jean Claude Duvalier ist mehr unter dem Namen Baby Doc bekannt und ist - genau wie sein Vater - einer der allerübelsten Diktatoren Lateinamerikas gewesen, der ca. 50 000 Menschen auf dem Gewissen hat und Milliarden aus dem Lande auf Bankkonten in der Schweiz etc. schleuste. Und nun besaß er die chutzpah, in das Land seiner Schandtaten zurückzukehren. Und er will eine neue politische Karriere beginnen. Und Clinton hat dafür gesorgt, dass die Milliarden-Hilfe, die nach dem katastrophalen Erdbeben vom Januar 2010 nach Haiti geschickt wurde, zu 95% in die Taschen der USA geflossen sind.
"Vergangene Woche bemerkte Glen Ford in den US-Medien: 'Haiti wird oft als Tragödie bezeichnet - dabei ist es in Wirklichkeit der Schauplatz entsetzlicher Verbrechen, hauptsächlich von den USA begangen im Verlauf von zwei Jahrhunderten.' Mit der Marionette, dem Diktator und dem Präsidenten vor Ort, kann man sich schwerlich eine üblere Bande vorstellen, die Haiti auf den Weg der US-Ausbeutung leiten wird."

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Und hier haben wir mal wieder die Spratley-Inseln, wo sich die Amerikaner nach Kräften bemühen, richtig Zoff in Gang zu bringen. Dass es ausschließlich die Amerinaner sind, die diese Suppe zusammengebraut haben, geht daraus hervor, dass die USA mehrmals im 20. Jahrhundert die Einheit und Unteilbarbeit Chinas anerkannt haben. Und zu dieser Einheit gehören seit Tausenden Jahren auch die Spratleyinseln. Aber dann kam der 2. Weltkrieg und Japans Überfall auf China, das die Amerikaner ja schon für sich reserviert hatten. Und mit Tschiang Kai-chek hatten sie schon eine prima Marionette. Doch Tschiang kämpfte mehr gegen die Kommunisten als gegen die Japaner. Also liierten sich die USA mit den Kommunisten, die im Kampf gegen Japan effektiver als Tschiang waren. Nachdem jedoch die Japaner erledigt waren, schwenkte man wieder zu Tschiang um, den man trotz aller Waffenlieferungen und Militärberater nicht vor den Kommunisten retten konnte. D. h. sie konnten ihn gerade noch auf Taiwan installieren, für eventuelle künftige Gelegenheiten. Daraus wurde nichts wegen des rapiden Erstarkens der Volksrepublik China. 
Da boten die Spratley-Inseln, die durch Krieg und Nachkriegszeit zeitweilig nicht von China kontrolliert werden konnten, eine günstige Gelegenheit, die Nachbarn der Inselgruppe, also Vietnam, die Philippinen, Brunei, Malaysia und Taiwan zu ermuntern, Ansprüche geltend zu machen. Das ist kein größeres Problem gewesen, da alle diese Staaten US-Marionetten sind.

Es wurde außerdem dadurch erleichtert, dass dort erhebliche Erdölreserven vermutet wurden. So hat man also einen weiteren potentiellen Kriegsherd geschaffen. Obendrein gehen dort wichtige Schifffahrtswege vorbei, so dass der Archipel gewissermaßen automatisch in das Interessengebiet der USA fällt.


Als letzte Nachricht will ich noch eine Posse aus Spanien melden. Dort steht Richter Baltasar Garzón vor Gericht. Wie bitte? Ja doch, Sie haben richtig gehört. Baltasar Garzón, der bisher immer andere vor Gericht brachte, und zwar immer solche, die es wahrhaftig verdienten. Z. B. General Pinochet. Wikileaks brachte ans Licht, dass die USA Druck auf die spanische Regierung ausübten, den Garzón zum Scheigen zu bringen. 
Und nun hatte Garzón versucht, eine 'Korruptions-Mafia' innerhalb der 'Partido Popular' - PP oder auch Franco-Partei genannt, die gerade wieder ans Ruder gekommen ist, näher unter die Lupe zu nehmen. Außerdem hat er Untersuchungen über die Kriegsverbrechen während des Spanischen Bürgerkrieges eingeleitet. Damit brachte er die ganze Elite Spaniens zum Tanzen, die ihm drei Prozesse an den Hals gehängt hat - wegen Überschreitung seiner Kompetenzen etc. pp.
Aber das hat in der ganzen Welt Proteste und Demos ausgelöst, vor allem auch in Spanien. Doch die 'Linke' hält mal wieder die Schnauze. Die PSOE - sogenannte Sozialdemokraten - hat bisher nichts dazu gesagt und der Kommunisten-Führer Carillo hat sich sogar dagegen ausgesprochen, dass man in der Geschichte des Bürgrekriegs herumrührt. Heutzutage bringt die 'Linke' nichts anderes mehr fertig, als sich zu blamieren. 


Und nun mache ich Feierabend. Etliche Artikel werde ich stillschweigend in das Archiv verbannen. Aber wenn sich hier eine Mehrheit dafür entscheidet, einen dieser Artikel zu übersetzen, dann werde ich das gerne tun.
 

4 Kommentare:

  1. Sie fahren wieder...wohin..?
    http://www.youtube.com/watch?v=trAHpeIDL18&feature=youtu.be
    habe ich von einer amerikanischen Freundin bekommen.

    Immer wieder unglaublich,wie Geschichte sich wiederholen kann.
    Aber wenn schon Kinder indoktriniert werden und sich dadurch ein falsches Weltbild aufbauen,haben die Imperialisten eben gute Karten.Nicht umsonst wird heute so für Kitas geworben,damit die Eltern nicht mehr prägend auf die Kinder einwirken,sondern der Staat.

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    1. Das ist irrsinnig! Und da wird den Leuten erzählt, es sei kein Geld da. Es gibt jede Menge, nur an der falschen Stelle.

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    2. immer an derselben Stelle.Militär.
      Es ist wirklich nicht mehr zu ertragen.
      Warum macht jede Regierung dieses Spiel mit.Das frage ich mich schon lange.
      Könnte es sein,daß denen auch mit Krieg gedroht wird?
      Käufliche Politiker ist da nicht das Thema.Die gibt es genug.Aber wenn ich mir allein die Amokläufe in Erfurt,Winnenden,Norwegen anschaue,so überkommt mich das Gefühl,daß da gewisse Warnungen eine Rolle spielen.
      Mit einem Einzeltäter hatte das doch in keinem Fall zu tun.Da waren Profis am Werk.
      Sollte das heissen,wenn ihr nicht mitspielt,dann haben wir auch noch andere Optionen?
      Ich hoffe,daß das Endspiel sich bald dem Ende zuneigt und sich die Erde von dem satanischen Pack befreien kann.

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  2. einfach nur zum kotzen - doch der kleinbürger geht shoppen.

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